Überfahrt hin und zurück

  • Danara sah wie sich Tolljin entfernte sie machte ihre Türe auf und ging mit gesenkten Kopf in ihre Kabine. Drinnen zog sie sich ihr Schuhe aus und legte sich auf das schmale Bett. Ihre Knie zog sie zu ihrem Körper und schloss die Augen. Sie dachte über die Worte nach die ihr Tolljin gesagt hatte, es waren immer die gleichen Worte die sie hörte wenn sie jemanden erzählte wer sie, oder was sie war.

  • Tolljin begab sich wieder nach oben an Deck. Dort angekommen schaute er sich kurz um. Da er Hasgar, nach dem er geschaut hatte, nicht finden konnte, setzte er sich einfach irgendwo auf den Boden und schaute sich interessiert das Treiben auf dem Schiff an . . .

  • Sie schlug die Augen auf als sie das klopfen hörte. Sie setze sich auf und schlüpfte schnell in ihre Schuhe.


    "Es ist offen, kommt herein." Rief sie, blieb aber sitzen und sah erwartungsvoll auf die Türe.

  • Die Tür schwang auf. Hasgar stand an der Türschwelle. Er lehnte an einer Seite des Türrahmens, die Arme leicht vor der Brust verschränkt und schaute in den Raum hinein und zu Danara hin.


    „Ist es erlaubt?“


    fragte er sanft und deutete mit einer Geste seines Kopfes an, was er meinte, nämlich ob er eintreten dürfte. Dabei suchten seine Augen erneut die der jungen Frau und wie schon so oft, wenn er zu ihr sah, funkelten tausend Steren in ihnen auf.


    .

  • Danara war etwas verwundert als sie Hasgar sah.


    "Sicher, kommt herein." Antworte sie auf seine Frage und ist sofort wieder gefangen von seinen grünen Augen.


    "Was verschafft mir die Ehre." Fragt sie ihn etwas leiser ohne den Blick abzuwenden.

  • Hasgar lächelte warm und tat einen Schritt in den Raum hinein.


    „Danke“


    sagte er keck und wurde kurz darauf wieder ernst. Er legte seinen Kopf schief und musterte die junge Frau ein weiteres mal. Freundlich schien sein Blick, anteilsvoll und weiterhin voller intensiven Lebens.


    „Ehrlich gestanden, habe ich mir Sorgen um euch gemacht, Danara.“


    Antwortet er endlich auf Danaras Frage.


    „Ich scheint Euch nicht recht wohl zu fühlen?“


    fuhr er mit weicher Stimme fort und hob zugleich leicht fragend die Augenbrauen, während sein Blick noch immer den der dunkelhaarigen Frau vor ihm festhielt.

  • Danara seufzte laut.


    "Ich bin einfach zuleicht durchschaubar, so wie es scheint." Sie lächelt düster.


    "Aber macht euch keine Sorgen, es geht mir bestimmt bald besser." Danara versucht zu versichtlich zu klingen was aber total scheitert, als sie dies merkt setzt sie anders an.


    "Es ist ein wenig schwieriger, die ganze Situation für mich." Sie sieht immer noch in seine grünen Augen und fragt sich solangsam ob sie ihn nicht vielleicht warnen sollte.

  • Hasgar trat näher an Danara heran und ging in die Hocke, jedoch ohne die Frau auch nur im geringsten aus den Augen zu lassen. Das Grün seiner Augen wurde noch intensiver.


    „Schwieriger?“


    fragte er leise, sanft, lockend.

  • Danara überlegt einen Moment, entscheidet alles auf eine Karte zusetzen.


    "Ja schwieriger, vielleicht sollte ich euch sogar warnen, ich bin nicht das was ich zu sein scheine." Ihre Stimme wird zu einem Flüstern.


    "Wie lange ward ihr in Lantra, kennt ein wenig unsere Geschichte ?" Fragt sie ihn und ihr Blick sieht entschlossen aus.

  • Ein Lächeln erschien auf Hasgars Lippen und er schüttelte ganz leicht den Kopf.
    Danaras Frage nicht weiter beachtend, lehne er sich näher zu ihr herüber, nahe, sehr nahe und meinte ruhig und weiterhin sehr sanft:


    „Wenn ihr nicht seid, was ihr zu sein scheint, was seid ihr dann, liebe Freundin?“


    Funken tanzten in Hasgars Augen.

  • Danara Herz klopft wie wild als Hasgar immer näher kommt, sie kann nicht wirklich klar denken.


    "Also ich bin..... ich bin eine Geweihte Lantras." Flüstert sie, immer noch in seinen Augen versunken.


    " Aber mein Elementar ist nicht mehr mit mir verbunden." Redet sie weiter ohne es eigentlich zuwollen aber es fühlt sich nicht schlecht an.


    "Wie gesagt es ist etwas schwieriger."

  • Hasgar sagte nichts, tat nichts, er saß nur da und schaute Danara an. Lediglich eine Augenbraue hatte er fragend erhoben.

  • Danara seufzte, sie verlor sich ganz in seine grünen Augen und es tat ihr fast schon weh das dieser Augenlick bald vorbei sein würde.


    "Ich habe von den Göttern die Gabe des Feuers erhalten. So zusagen sind wir Geweihten, hälfte Mensch und Feuerelementar. Normalerweise kann man immer auf das Elementar zurück greifen. Doch durch einen....." Sie stockt kurz ihre Augen werden dunkler.


    "Nennen wir es Unfall, hat sich meine zweite Hälfte von mir getrennt. Wir sind Zwei in einem Körper. Man könnte es meinen bösen Zwilling nennen, den sie ist genau das gegenteil von mir." Wieder lächelt sie düster und ihr Herz rast immer noch in ihrer Brust.


    "Ich kann sie nicht mehr kontrollieren, doch kommt sie nur wenn mir Gefahr droht." Versucht sie weiter zu erklären.


    "Doch wenn sie kommt, dann kennt sie keine Gnade auch nicht vor Leuten die Ich gern hab. Daher warne ich dich, ich bin wirklich sehr gefährlich." Ausdrucklos sieht sie weiter in seine funkelden Augen, innerlich bereitet sie sich schon auf den Abschied vor, der nun warschenlich kommen würde und sie könnte es Hasgar noch nicht mal übel nehmen.

  • Hasgars Gesicht zeigte deutlich Erstaunen, als er Danaras Erklärung zuhörte. Und dies war sogar echt. Aber es überspielte auch seine diebische Freude daran was er da entdeckt hatte.


    Ein breites Grinsen stahl sich zuerst in seine Augen und dann auf seine Lippen, er konnte es nicht verhindern. Er musste es jetzt nur noch schaffen weiterhin das Vertrauen Danaras zu erhalten, er musste geschickt sein, geschickter denn je, dann hatte er für alle Zeiten ausgesorgt.


    Hasgar rief sich mit Macht zur Ordnung


    Idiot, verdirb jetzt nicht alles!


    Das Grinsen blieb, veränderte sich aber sofort und wurde zu einem Lächeln und nun wieder sich vollkommen beherrschend strahlte er die junge Frau aus seinen grünen Augen an.
    Danara hatte von sich aus die Höflichkeitsform aufgegeben, wenn das jetzt nicht sein Stichwort war.


    Hasgar rutsche noch näher an Danara heran und hob eine Hand. Seine Finger fassten mit sanfter Berührung unter Danaras Kinn und hoben den Kopf der Frau ein wenig, so dass sie sich ein weiteres Mal tief in die Augen schauen konnten.


    „Wenn Du sagst, dass Sie Dich nur beschützt und nur denen ein Leid zufügt, die Dir auch Leid antun wollen, so bin ich nicht in Gefahr, Danara.“


    Nahe war sein Mund an Danaras Ohr und seine Stimme war kaum mehr ein sanftes Flüstern und dennoch unglaublich warm und weich.

  • Sie hatte erwartet das sich Hasgar von ihr entfernte, sie das grauen in den Augen sehen würde wie es bei den anderen war. Doch er verhielt sich ganz anders und darauf war Danara nicht gefasst.


    Sein näher kommen löste in ihr einen sehr wohligen Schauer aus, die Luft um sie herum schien zu knistern und seine Berührung ging ihr durch Mark und Bein. Sein Stimme war wie Samt in ihren Ohren, nichts klang schöner. Ihr wurde ein wenig schwindelig da sie das atmen vergessen hatte. Ruhig nahm sie tief Luft, wie gern würde sie ihm jetzt sagen das er recht hatte. Doch die Wahrheit war wie ein Messer, das man mit aller Gewalt in ihr Herz trieb. Sie schluckte schwer, ihre Augen waren immer noch in seinem Blick versunken.


    "Doch das bist du." Flüsterte sie.


    "Du müßtet nur falsch stehen, vor mir, zunah an den Gegner und schon wäres du nur noch Asche. Normalerweise überlebt nie jemand ihre Ausbrüche und das eine mal war es wohl mehr als Glück das meine Gefährten überlebt haben. Sie waren sehr weit weg von mir." Ihre Stimme ist immer noch ein Flüstern doch in man hört den Schmerz in ihrer Stimme.

  • Hasgar schüttelte leicht den Kopf. Er löste seine Hand von Danaras Kinn und legte der jungen Frau sanft einen Finger auf die Lippen.


    „Schschsch.“


    Er lächelte, auch wenn seine Augen nun scheinbar ernster blickten.


    „Ich sehe hier keine Gegner, Liebes.“


    erwiderte der hochgewachsene Mann weich und strich mit seiner freien Hand zärtlich eine Strähne aus Danaras Stirn.


    Hasgar war gierig genug, um jegliche Bedenken zur Seite zu wischen, die Danaras Wort kurz in ihm hatten aufkommen lassen.

  • Schien es ihm wirklich nichts auszumachen, fragte sie sich als sie seinen Finger auf ihren Lippen spürte der sie zum Schweigen brachte. Wie deutlich sollte sie den noch werden, sie wollte ihn doch nur beschützen, irgendwie war das total verkehrt.


    Doch seine Worte waren wie süßer Balsam für ihre Seele. Diesen zuckersüßen Augenblick als er ihr die Strähen aus der Stirn strich war viel zu schön, als darauf zu verzichten. So gab sie auf, blieb still sitzen und genoß diesen Augenblick.

  • Hasgars hatte gewonnen, das wusste er. Dennoch war weiterhin Vorsicht angebracht. Daher richtete der Mann sich nun auf. Er sah Danara an, weiterhin ihren Blick gefangen haltend und auf dem Lippen ein warmes Lächeln. Noch ein mal berührten seine Finger sanft ihr Haar. Dann beugte der grünäugige Mann sich zu Danara herunter umfasste ein weiteres Mal mit sanften Drück deren Kinn und hauchte der jungen Frau einen Kuss auf die Stirn.