Ein Haus im südwestlichen Stadtteil

  • Fassungslos starrt Thiran einen Moment auf das Haus und die zerstörten Dinge, dann geht er langsam, wie im Traum in den Garten und versucht zu begreifen was geschehen ist.


    Vorsichtig nähert er sich den beiden am Boden liegenden, doch als er näher kommt, spürt er das vertraute Kribbeln, dass entsteht, wenn wilde Magie gewirkt wurde. Er kennt es noch vom Liadana und auch von Anna aus der letzten Zeit.


    Er traut sich nicht die beiden Frauen zu berühren, da er nicht weis, ob dies mehr schadet oder nutzt, doch Alina kann er helfen. Und so hebt er die kleine aus der Wiege und versucht sie zu beruhigen.

  • Unschlüssig, aber mit Alina auf dem Arm, läuft er zwei oder drei Mal um die beiden Frauen herum und beruhigt sich ein wenig, als er erkennt, dass sie beide noch atmen.


    Vielleicht sollte er... Kassandra?... aber er konnte sie doch nicht alleine hier liegen lassen.


    Verzweifelt geht er zwischen Haus und Garten ein paar Mal hin und her, bevor er auf die Straße tritt um zu sehen, ob er jemanden findet, den er um Hilfe schicken kann.

  • Auf der Straße kommt ihm eilig Kassandra entgegen, die einen kleinen Gegenstand an einer Schnur weit von sich hält. Ihr Blick fällt ebenfalls auf die Scherben.
    "Oh nein... Thiran, was hat sie diesmal angerichtet?" Ob sich das 'sie' auf Anna oder Silia bezieht ist nicht ganz klar.

  • Vor Erleichterung sackt Thiran an die Wand, wohl darauf bedacht Alina nicht fallen zu lassen.


    "Ich weis es nicht, Kassandra, ich war in der Stadt unterwegs, als ich spürte, dass mit Anna etwas nicht stimmte... als ich hier ankam war alles schon so... Alina hing draussen in der Wiege und Anna und Liadana liegen im Garten... ich hab mich nicht getraut sie anzufassen..." sprudelt es aus ihm heraus.

  • Kassandra hört ihm einen Moment erstarrt zu, dann schüttelt sie unwillig den Kopf.
    "Die kann man auch keinen Moment alleine lassen!"
    Das Amulett immer noch weit von sich haltend geht sie ins Haus, registriert die Verwüstung nur am Rand, und macht erst im Garten, vor dem verbrannten Kreis, halt.
    "Was denkt sie sich eigentlich dabei?", faucht sie wütend. "Will sie das Kind unbedingt verlieren?!"
    Im Gegensatz zu Thiran hat sie keinerlei Scheu, eine der Frauen anzufassen. Schwerfällig hockt sie sich zu Anna auf den Boden, überprüft Atmung und Herzschlag und versucht die Frau dann zu wecken.

  • Die Elbe spürt irgendwie, dass Kassandra in ihrer Nähe ist. Sie versucht sich zu bewegen, es ist schwer, jede Faser ihres Körpers schmerzt.


    Zuerst hat sie das Gefühl zu schweben, doch dann kehrt das Gefühl in ihren Körper zurück.
    Langsam versucht sie sich aufzurichten und tastet um sich. Es ist so still... und so dunkel...

  • Die Elbe lässt sich schwer in Kassandras Schoß sinken.
    Sie kann spüren, dass die Schankmaid etwas gesagt hat, doch hören kann sie es nicht. Sie seufzt und versucht etwas zu sagen.


    "Ich kann dich nicht hören."
    Ihre Stimme ist leise und krächzend

  • Kassandra seufzt und greift nach Silias Hand.
    "Ihr habt hier ein ziemliches Chaos angerichtet", sagt sie und versucht gleichzeitig, Silia einen geistigen Eindruck von der Umgebung zu vermitteln. "Was ist passiert?"

  • Silia schüttelt verwundert den Kopf, als sie Kassandras Frage dann doch hört.
    Als sie etwas erwiedern will kommt kein Ton aus ihrem Mund


    Sie schnaubt verächtlich und reibt sich die Augen, doch ihre Sicht will sich nicht klären.


    Dann zuckt sie schließlich mit den Schultern und streift Kassandras Hand ab. Eine gedankliche Verbindung ist ihr im Moment einfach zu gefährlich.

  • Kassandra läßt sie gewähren und wendet sich wieder Anna zu.
    "Thiran... vielleicht kannst du Anna... ins Haus bringen?" Gab es da einen Platz ohne Scherben, an dem sie sicherer lag als hier im Garten?
    "Oder ihr wenigstens etwas unterlegen... ich krieg sie nicht wach..."

  • Jetzt sitzt Kassandra da, mit zwei Frauen im Schoß und einem Baby im Arm. Bewegen kann sie sich nun nicht mehr und so bleibt ihr nichts anderes als zu warten, bis Thiran zurückkommt um Anna aus dem Kreis herauszuziehen.
    "Schau mal, ob du sie wach bekommst", sagt sie und wendet sich wieder Silia zu.
    "Geht's so langsam besser?"

  • Die Elbe nickt und lächelt Kassandra an, als sich ihre Sicht endlich klärt.


    Sie guckt zu Anna und blickt dann wieder fragend zu Kassandra.


    Thiran hat derweil Anna auf die Decke gelegt und holt nun eine Schale mit Wasser, tunkt ein Stück Tuch hinein und legt es ihr auf die Stirn.

  • "Das wollte ich dich fragen...", antwortet Kassandra auf Silias fragenden Blick. "Was ist passiert?" Sie versucht der Elbe mit einer Hand aufzuhelfen. Im anderen Arm hält sie Alina.


    Auf Thirans Berührung hin beginnen Annas Augenlider zu flattern.

  • Silia steht eigenständig auf und setzt zum sprechen an, doch sie ist stumm. Mit einem seufzen bricht sie ab und zuckt mit den Schultern dann deutet sie auf Anna und auf sich und macht fuchtelnde Zeichen mit den Händen.


    Thiran ist erleichtert und küsst Anna leicht.
    "Anna?" flüstert er.


    Silia versucht einen Schritt auf Anna zu zu machen, doch sie fasst sich plötzlich an den Kopf und bricht wieder auf die Knie.

  • "Ja, daß ihr Unsinn angestellt habt kann ich sehen...", seufzt Kassandra und schaukelt Alina leicht. Sie streckt eine Hand nach Silia aus, als die wankt, doch auffangen kann sie sie nicht.


    Anna öffnet die Augen und schaut Thiran an, ihr Gesichtsausdruck wandelt sich von Erleichterung darüber, daß er da ist, zu Schreck und schließlich treten Tränen in ihre Augen. Eine Hand tastet nach ihrem Bauch, doch noch spürt sie die Bewegungen des Kindes nicht und kann sich so nicht versichern, daß es ihm gut geht.

  • Diese Frage hat Kassandra in den letzten Minuten mehrfach gestellt ohne eine verwertbare Antwort zu bekommen, also wartet sie jetzt einfach ab, ob Thirans Frage eine Antwort produziert.


    Anna schließt erleichtert die Augen als sie Silias Worte hört. Aus irgendeinem Grund zweifelt sie nicht an ihren Worten. Thirans Zorn zurückzuhalten fühlt sie sich im Augenblick nicht stark genug, auch wenn sie weiß, daß nicht Silia für die Verwüstungen verantwortlich ist.