Das Haus III

  • "Die Hîn Meneldû, also die Mondelben wie wir sie noch nennen, haben bereits zugesagt sich in den verschiedenen Bereichen Amonlondes mit einzubringen. Ich weiß das Ivoreth in die Heilerstuben soll, und einige der Wächter der Garde zugeordnet werden sollen."


    Er kratzt sich am Kopf und blickt nach unten.


    "Vielleicht sollten wir die Mondelben mit in unsere Protukulardienste einbeziehen. Es macht sicherlich einen guten Eindruck. Was Arnulf angeht... bewege ihn dazu sich einbürgern zu lassen. Wir beide wissen, dass die einzige Pflicht die er sich damit auferlegt, er ohnehin schon ausübt. Amonlonde zu verteidigen! Dann kann ich ihm einen offiziellen Posten zukommen lassen. Ohne Einbürgerung wird er nie mehr sein als ein Gastdozent."

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  • "Oh ja, die Einbürgerung. Wenn das alles bloß so einfach wäre. Am Besten wir reden ihm bei der Richterwahl nochmal ins Gewissen. Ich denke eine feste Anstellung und Einbürgerung kommt ihm mehr entgegen als ein ständiges Leben als Gast. Tja, dann müssen wir uns nur noch noch zu den Elben begeben, damit ich die Pläne angleichen kann."

  • Baul schüttelt lächelnd den Kopf und hebt seine Hände wieder beschwichtigend. "Sei nicht wieder so aktionistisch... du verschreckst die Leute mit deinem Tatendrang. Erstmal muß das ganze Oben beschloßene Sache sein, damit wir hier unten uns Gedanken machen. Auf der tanzenden Hexe werden ein paar der Hîn Meneldû anwesend sein. Dann können wir sicher mit ihnen sprechen. Dann kann man auch mit Malglin und einigen anderen Räten reden. Dann machen wir uns über weiteres Gedanken.

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  • Hjaldir schüttelt den Kopf.


    "Nun gut. Dann werde ich voerst nichts unternehmen bis ich etwas anderes höre. Ich werde auch versuchen meinen Tatendrang etwas zu bremsen. Augenscheinlich braucht es in Amonlonde immer etwas länger mit den Entscheidungen."

  • Baul behält sein lächeln bei.


    "So sind die Dinge in einer Republik nunmal. Niemand, nicht einmal der Katschmarek kann Entscheidungen übers Knie brechen. Was würde geschehen, wenn er nicht den Rat der Anderen einholen würde? Beim nächsten mal würden die Räte ihm die Gefolgschaft entziehen. Die Bürger würden ihn vielleicht nicht mehr in den Rat wählen. Wenn du mich fragst, wäre das schlecht für Amonlonde. Er ist ein besonnener Staatsmann, und ein gewitzter Diplomat. Die Menschen schätzen ihn aus dem selben Gründen, warum sie mich meiden. Ich bin ein Mann der schnellen Entscheidungen. Ich frage nicht lange nach dem Wohl und Wehe aller. In einer Schlacht mag das von Nutzen sein, aber eine Republik kann man so nicht führen. Sicher auch ich besitze Weitsicht, aber dennoch neige ich zu Impulsivität. Malglin ist der perfekte Gegenpol dazu. Machen wir uns nichts vor, die Anderen Ratsleute zeichnen sich eher durch ihre phlegmatische Art aus. Ich bin das Feuer und er begrenzt mich, wie die Steine einer Feuerstelle."


    Er stockt kurz, blickt auf und schmunzelt.


    "Mir fällt gerade der Witz dieses Vergleiches auf. Ist er nicht Feuermagus und beherrscht und bezähmt das Feuer?" Dann wendet er sich wieder Hjaldir zu.
    "Wie auch immer... Worauf ich hinaus will ist. Die Republik funktioniert nur so. Einer kommt daher und stellt wahnwitzige Forderungen und ein Anderer macht sie wieder kleiner, um des Friedens willen treffen sie sich, nach langem Disput, in der Mitte und beide sind ein wenig glücklich."

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  • Hjaldir wirkt wenig glücklich, scheint sich aber dann seinem Schicksal zu fügen.


    "Nun gut, dann sei es so. Dem Frieden der Republik zum Guten. Ich habe im Moment eh keine andere Wahl, als die Füße still zu halten. Gibt es etwas, was ich noch tun kann, ausser mit den Übungen fortzufahren?"

  • Bauls lächeln wird jetzt mitleidig und er legt dem Nordmannn die Recht auf die Schulter.


    "Gräme dich nicht. Wir haben schon viel bewirkt, du hast viel bewirkt. Vorallem für dich selbst."


    Er blickt ihn prüfend an.


    "Erinnere dich, wie dein Stand vor einem Jahr war. Erinnere dich daran wie du dich in den Brennenden Tisch zurückgezogen hast um dich von der Unwürde deines Amtes abzuschotten. Sieh wer du jetzt bist! Sie was du erreicht hast. Sei stolz Tribun. Du bist der erste Tribun der Garde Amonlondes. An dir werden sich all deine Nachfolger messen müssen und das wird schwer werden, denn keiner von ihnen wird mit den Unbill umgehen müssen, die dir entgegen stehen."


    Er lächelt wieder diebisch. "Und sollte mich kein Stahl fällen, oder ein machtvoller Zauber zur Strecke bringen, werde ich auch noch in 10 Generationen hier sein um ihnen vorzuhalten welche Weichlinge sie seien im Vergleich zu Hjaldir Argijatson, dem ersten Tribun Amonlondes!
    Er blickt auf den Nordmann mit dem Schalk im Blick.

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  • Hjaldir blickt zu Boden und dann wieder zu Baul.


    "Ich bin ein treuer Diener der Republik und es freut mich das wenigstens einer etwas positives über meine Arbeit hier verliert. Na ja, es gibt anscheinend noch viel zu tun und der Weg ist steinig und schwer. Ich werde mich wieder in die Stadt begeben und die Vorbereitungen für die Richterwahl überwachen. Es sei denn du hast noch etwas für mich?"

  • "Nein, es ist Frieden, geniesse ihn solange er wehrt. aber sei auf der Hut. Doch das bist du immer. Ich rechne bis zur Jahreswende mit nichts besonderm mehr. Die Kälte des Winters läßt alles zum Stillstand kommen. Das Gute und auch das Böse.

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  • Hjaldir lächelt, dann wandert sein Blick in die Ferne.


    "Ja, der Preis der Freiheit, ist ewige Wachsamkeit."


    Hjaldir verneigt sich vor Baul.


    "Dann sehen wir uns am morgigen Abend. Zur Wahl der Richter. Hast du eigentlich einen Favoriten?"

  • Er schmunzelt und reibt sich das Kinn "Nun, meine Stimmen hätten Gregor und Wulfbain gehört. Wulfbain ist zwar ein fürchterlicher Mensch, aber er ist rechtschaffend und geradlinig. Gregor imponierte mir weil er die Dinge hinterfragt, und versucht ihnen Objektiv auf den Grund zu gehen. Jetzt muß ich wahrscheinlich nochmal in mich gehen."

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  • Baul macht ein erstauntes, fast erschrockenes Gesicht. "Stimmt, Cordo... Wie konnte ich den vergessen. Asche auf mein Haupt. Er ist natürlich wie geschaffen dafür. Ein kluger Kopf. Danke mein Freund, das du meinen alten Windungen auf die Sprünge geholfen hast."

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  • Baul winkt ihm zum Abschied und geht zurück in sein Arbeitszimmer. Er setzt sich an den Schreibtisch, nimmt wieder Feder und Tinte zur Hand.


    Seine Linke tippt an sein Kinn und er blickt zur Decke. Dann lächelt er und schreibt.


    Mit dieser Sammlung zur Rekrutierung und Ausbildung einer Armee sollte ein jeder in der Lage sein, die Bedürfnisse eines Befehlshabers zu verstehen. Das Aufbauen einer Truppe ist keine leichte Aufgabe. Sie muss mit größter Sorgfalt von Statten gehen und bedarf großen Geschicks. Ein Heermeister, der dies unbedacht tut, gibt sich, seine Truppen und sein Land in die Hände des Feindes. Ein schlecht gewählter Rekrut - egal wie gut ausgebildet - wird ein schlechter Soldat sein; ein gut gewählter Rekrut mit schlechter Ausbildung ebenso. Nur im Einklang zwischen dem Fleisch und dem Geist, geformt vom Willen, liegt der gute Soldat. Nur eine Armee gestaltet aus solchen Kriegern wird Bestand haben.


    Er legt die Feder fort und trocknet die Tinte auf dem Papier mit seinem Atem. Er legt die letzte Seite auf einen Stapel. rüttelt die Seite dann gerade und bindet sie mit einer Schnur zusammen. Dann reckt er sich und geht durch sein Arbeitszimmer um weiteres Papier auf seien Schreibtisch zu legen. Wieder nimmt er die Feder zur Hand.


    De ars militaris
    Secundus liber
    ueteris militiae continet morem, ad quem pedestris institui possit exercitus


    Amonlonde, 8 anno urbis conditae

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  • An einem grauen Herbstmorgen, der erkennen lässt, dass der Winter nahe ist, geht Alanis über die Nordstraße, ihren dunklen Wollmantel eng um sich geschlungen. Der vertraute Weg und ihre innere Zufriedenheit, die sie seit einigen Tagen empfindet, lässt ihren Schritt leicht werden. Auf ihrem Gesicht liegt ein Lächeln, als sie dann irgendwann die Straße verlässt und Bauls Anwesen betritt, dessen Anblick ihr wie immer den Atem verschlägt, vor allem bei dem Gedanken daran, wie schnell es entstanden ist.


    Am Portikus macht sie Halt und klopft dann vernehmlich an die Tür.

  • Alanis fängt Jala mit einem Lachen auf und drückt die junge Frau herzlich, aber dennoch vorsichtig an sich.


    "Hallo Jala. Ja, es gab viel zu tun." Mit einem Blick auf Jalas Leibesmitte tritt sie über die Schwelle. "Schon wieder ein kleiner Wolf?", schmunzelt sie.

  • Alanis grinst bei Jalas Kommentar.


    "Bis Ihr zwei ein Rudel zusammen habt." Der Neid, der sie bei Jalas erster Schwangerschaft empfunden hatte, ist zu ihrer eigenen Überraschung vollkommen abgeflaut. Willig lässt sie sich ins Haus ziehen. "Ein warmer Tee wäre großartig. Der Wind zieht ganz schön über die Straße."
    Sie zeigt ihre vor Kälte geröteten Finger.