Das Haus III

  • Nach der erstaunlich kurzen Rückreise aus Lupien, wo er Willows und Durals Hochzeit beiwohnte, betritt er mitten in der Nacht sein Haus. Er bemüht sich leise zu sein und niemanden zu wecken. Er stellt sein Gepäck ab und setzt sich auf die Stufen zum Atrium. Mühevoll stöhnend lehnt er sich an eine Säule. Durch das offene Dach blickt er in die Sterne und vergleicht den Himmel mit dem in Lupien.


    "Du hast wieder unbedachte versprechen abgegeben. Alter Narr. Gleich Drei.", murmelt er vor sich hin und schmunzelt. "Du solltest lieber dein Heim im Auge behalten, wie es einem Mann in deinem Alter zusteht. Hier ist genug Unordnung für zwei Leben. Und das ganz ohne Untote, Werwölfe und Nekromanten." Er lacht wieder. und reibt sich über den Scheitel und dann den Nacken hinab. Er steht schließlich auf, und geht zum Garten. Gedankenverloren prüft er die Feuchtigkeit der Erde, und das Pflanzenwachstum. Dann am Anleger angekommen, horcht er auf das gemächliche plätschern des Caranduin. Er schließt seine Augen und saugt die Luft tief durch die Nase ein. "Zuhause."

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  • Ein weiterer vertrauter Geruch steigt in seine Nase. Ob sie ihn gehört hat oder auf eine andere, ihr eigene Art weiß wann er heimgekehrt ist, ist nicht wichtig. Auf leisen, bloßen Füßen läuft sie den Steg entlang, dann hockt sie neben ihm und ihre Hand stiehlt sich in seine.

  • Er dreht sich nicht zu ihr um, legt wortlos seinen Arm um sie und drückt sie an sich. Er küßt ihr Haar und genießt ihren Duft. Eine ganze Weile sitzt er so da und hält sie.


    "Und war alles in Ordnung während ich fort war?", fragt er leise.

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  • "Das kann man nicht sagen, aber wir haben alles wieder ins Lot gebracht.". Er war wieder im Wald. Den Energiewall des Blenders vor sich. Der Kraftaufwand hatte den Blutrausch ausgelöst. Dann geschah alles wie von selbst. Der Wall brach und er hatte den Magier zerfleischt. Nochimmer hatte er den Geschmack seines Blutes auf den Lippen. So süß!
    Er dreht sich zu ihr und greift in ihr Haar. Behutsam dreht er ihr Antlitz zu sich.


    "Siehe, du bist schön, meine Geliebte
    Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier. Dein Haar ist wie eine Herde Ziegen, die an den Abhängen des Gebirges Gileas lagern.
    Deine Zähne sind wie eine Herde geschorener Schafe, die aus der Schwemme heraufkommen, welche allzumal Zwillinge gebären, und keines unter ihnen ist unfruchtbar.
    Deine Lippen sind wie eine Karmesinschnur, und dein Mund ist zierlich. Wie ein Schnittstück einer Granate ist deine Schläfe hinter deinem Schleier.
    Dein Hals ist wie der Turm Berlials, der in Terrassen gebaut ist: tausend Schilde hängen daran, alle Schilde der Helden.
    Deine beiden Brüste sind wie ein Zwillingspaar junger Gazellen, die unter den Lilien weiden. -
    Bis der Tag sich kühlt und die Schatten fliehen, will ich zum Myrrhenberge hingehen und zum Weihrauchhügel. -
    Schön bist du, meine Geliebte, und kein Makel ist an dir.
    Mit mir vom Echoirath herab, meine Braut, mit mir vom Echoirath sollst du kommen; vom Gipfel des Emoil herab sollst du schauen, vom Gipfel des Senir und Bekhmon, von den Lagerstätten der Löwen, von den Bergen der Panther.
    Du hast mir das Herz geraubt, meine Schwester, meine Braut; du hast mir das Herz geraubt mit einem deiner Blicke, mit einer Kette von deinem Halsschmuck.
    Wie schön ist deine Liebe, meine Schwester, meine Braut; wieviel besser ist deine Liebe als Wein, und der Duft deiner Salben als alle Gewürze! Honigseim träufeln deine Lippen, meine Braut;
    Honig und Milch ist unter deiner Zunge, und der Duft deiner Gewänder wie der Duft des Echoirath.
    Ein verschlossener Garten ist meine Schwester, meine Braut, ein verschlossener Born, eine versiegelte Quelle.
    Was dir entsproßt, ist ein Lustgarten von Granaten nebst edlen Früchten, Zyperblumen nebst Narden; Narde und Safran.
    Würzrohr und Zimt, nebst allerlei Weihrauchgehölz, Myrrhe und Aloe nebst allen vortrefflichsten Gewürzen;
    eine Gartenquelle, ein Brunnen lebendigen Wassers, und Bäche, die vom Echoirath fließen."

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  • Weit geöffnet blicken ihre dunklen Augen ihn an, staunend und dann verdächtig glänzend. Nachdem er geendet hat schweigt sie noch eine ganze Weile, sprachlos, doch ihr Blick läßt ihn nicht los.
    "Graumähne..." beginnt sie schließlich mit weicher, unsicherer Stimme. "Das ist..." Sie zwinkert die Tränen fort, versucht ihre Fassung zurückzugewinnen. "Ich glaube... sowas Schönes hat mir noch nie jemand gesagt."
    Dann zieht sie seinen Kopf zu sich um ihn zu küssen.

  • Er hebt sie zu sich auf den Schoß und küßt sie. Streicht mit ihr durchs Haar, über ihre Ohren und ihren Hals hinab. Sein Blick ruht auf ihren Lippen.


    "Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Dies ist ein Teil eines sehr altes Liedes aus meiner Heimat. Es erzählt von einem Mann und einer Frau die in Einander die vollständige Vereinigung gefunden haben. Eine Art geheiligte Verbindung über alle Grenzen hinaus. Es ist eigentlich eine sehr tragische Geschichte, aber dieses Lied ist eine Lobpreisung der vollkommenene Zusammengehörigkeit zweier Wesen."


    Wieder küßt er sie. Dann löst er seine Lippen von Ihren, blickt auf zum Mond und drückt sie an sich.

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  • Er lächelt in die Nacht. *Ich fürchte ich brauche dich mehr als du mich* denkt er bei sich und streicht über ihren Rücken.


    "Es ist kühl, lass uns hineingehen."

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  • "Ja, das sollten wir."
    Doch wirklich gerne löst sie sich nicht aus der Umarmung und auf dem Weg zurück zum Haus stiehlt sich ihre Hand wieder in seine.
    Der Mond taucht den Garten in ein unwirklich silbernes Licht, in dem die winzigen Blüten von Holunder und anderen Sträuchern strahlend leuchten. Üppig und gesund sieht der Pflanzenwuchs im Garten aus.

  • Im Haus angekommen bleibt er kurz bei seinem Gepäck stehen. Er sieht darauf hinab, unschlüssig, ob er sich darum kümmern soll, wie er es gelernt hat.
    "Hat Zeit bis morgen.", brummt er. Dann fast er um ihre Taille und dreht sich Richtung Schlafgemach.

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  • "Hat in jedem Fall Zeit bis morgen", stimmt sie ihm zu und ein verschmitztes Grinsen gleitet über ihr Gesicht.
    Ihre Hände gleiten an seinem Hals empor und verschränken sich in seinem Nacken. Sie küßt ihn wieder, leidenschaftlicher diesmal, dann zieht sie ihn, rückwärtsgehend, mit sich ins Schlafgemach.

  • Die wenigen Tage bis zu seiner erneuten Abreise nach Lupien vergingen wie im Fluge. Er wollte die wenigen Tage die ihm blieben nun nutzen um sich nocheinmal mit Malglin zu besprechen. Schließlich hatte der erste Bürger ihn mit einer delikaten Angelegenheit betraut, und so macht er sich auf den Weg zu Malglins Haus

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  • Baul kehrt nach Hause zurück. Der Zorn wallt noch immer in ihm. Er geht sofort durch das Atrium zum Fluß und setzt sich wieder mal an den Fluß.
    Ruhig fließt der Caranduin an ihm vorbei. Da kommen ihm wieder die Waldelben des jenseitigen Ufers in den Sinn. Sie hatten tatsächlich Rechenschaft von ihm verlangt. Seit hunderten von Jahren hatten sie sich einen Kehricht um die Welt um sie herum interessiert; und jetzt tauchten sie mal wieder auf um herum zu schnüffeln. "Ich sollte sie einfach überfallen und auslöschen. Zwei Decurien würden reichen.", zischt er zwischen den Zähnen durch. Er beugt sich nach dem Wasser und schöpft etwas. Er befeuchtet seinen Kopf und verreibt das Wasser in seinem Haar.


    *Die Arbeit an den Mauern geht gut voran. Bald können wir das Seetor fertigen. * grübelt er. *Offiziere ausbilden. Unterführer ausbilden... Hjaldir hat Ideen. Andererseits würde es vielleicht den Ruhm der Republik mehren, wenn wir eine echte Militärakademie hätten. Ich sollte mich damit beschäftigen. Womit eigentlich noch alles? Langsam fange ich an Nepherthiri zu glauben. Ich bin Größenwahnsinnig. Niemand kann all dies tun, was ich mir aufbürde. Nicht in so kurzer Zeit. Ich brauche jemanden der mir richtig zur Hand geht. Vielleicht einen Lehrling so wie Malglin.*, er lächelt und schüttelt den Kopf. *Was kann ich schon lehren? Magie? Selbst Cordo ist bereits ein mächtigerer Magier als ich, obwohl er gerade erst seine Prüfung hinter sich hat. Kampf? Dazu braucht man Rekruten, und keine Lehrlinge. Ich bin kein Kämpfer, sondern ein Soldat. Baukunst? Warum nicht. Aber Maurer, Steinmetze und Zimmerleute gibt es genug hier.*


    So sitzt er noch eine ganze Weile am Ufer und grübelt.

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  • Vor dem Haus hält Hjaldir sein Pferd an. Staunend steigt er ab und stellt für sich fest, dass er sich diese Art des Bauens nie richtig angesehen hat. Er bindet sein Pferd an und begibt sich zur Haustüre wo er anklopft und wartet.

  • Baul kommt an die Tür und öffnet. "Hjaldir, was kann ich für dich tun?", fragt er abwesend. Er versucht seine Tintengeschwärzten Finger an einem Tuch abzuwischen.

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  • Hjaldir grinst schief. Dann nickt er kurz.


    "Ich bin gekommen um mit dir über unsere elbischen Freunde in den Wäldern zu reden. Ich hatte auf dem Fest eine ausgiebige Unterhaltung mit Shaifea und sie wies mich auf einige Dinge hin, die wir in nächster Zukunft ändern sollten."

  • Baul scheint nicht richtig zuzuhören und sagt zuerst nichts. Dann, kurz bevor Hjaldir ansetzt um das Gesagte zu wiederholen, klärt sich sein Blick, er hebt eine Braue und schaut dann von seinen Händen auf. "Shaifëa hat was??" Der entgeisterte Ton trägt eine ungesunde Mischung von Belustigung und Ärger. "Was sind denn die unergründlichen Ergüsse ihro Hochwohlgeboren Indoryst?"

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  • Hjaldir verzieht das Gesicht.


    "Du scheinst nicht sonderlich angetan von der Tatsache das die Elben sich rühren? Es ging darum das ich mehr über unsere elbischen Freunde erfahren wollte. Das habe ich auch teilweise. Dann offenbarte sie mir, dass es besser wäre, wenn man Absprachen demnächst besser über offizielle Kanäle laufen liesse. Das kann ich nur bedingt nachvollziehen."

  • "Oh mein Lieber, ich mag es nur nicht, wenn jedes zweite Spitzohr im Wald sich aufspielt, als hätte es die Weisheit der Welt für sich allein gepachtet. Die Jenseitigen kommen herüber uind mischen sich in meine Angelegenheiten, Ancalima steht Bei Fuß um mir in den Rücken zu fallen, und befliessen zu verkünden, sie werde mich schon im Auge behalten. Als wenn diese Lämmchen etwas ausrichten könnte wenn ich jage. Und dann kommt diese Indoryst und verteilt noch gute Ratschläge. Versteh mich nicht falsch, ich mag und schätze Enduneath sehr, aber im Großen und Ganzen habe ich noch immer Vorbehalte gegen seine Sippschaft. Aber genug, Was genau hat sie gesagt und gewollt?

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