Hier meine Bewertung zu Atvia 10.
Orga
Im Vorfeld war die Orga teilweise schwer zu erreichen. Habe ich mir zumindest sagen lassen. Da ich selbst keine weiteren Nachfragen an die Orga hatte, kann ich das weder bestätigen noch verneinen. Die Orga vor Ort war einigermaßen verpeilt. Es dauerte ewig, bis man jemanden fand, der mal Ahnung hatte von dem Problem, was man geklärt haben wollte. Und dann wurde es zuweilen nur unzufriedenstellend geklärt.
Location
Die Location an sich war toll. Es lag mitten im Nirgendwo und war trotzdem recht gut zu erreichen. Keine Touris streunten über den Platz und in der Nacht fuhr mal ein einiziges Auto vorbei. Das wars dann auch. Der Platz war von Wald umgeben, der aber leider so gar nicht genutzt wurde. Einige Spieler tigerten mal vom Platz 50m in den Waldweg hinein und wieder zurück, aber das war es dann schon. Schade eigentlich, dass nichts weiteres nötig wurde.
Für die Anzahl der Leute war der Platz jedoch zu klein. Für unsere Zelte reichte der Platz nicht, was zur Folge hatte, dass es doch etwas kuschliger wurde als geplant, da wir uns mit der selben Anzahl Leute auf weniger Zelte verteilen mussten. Die Lösungsansätze der Orga beliefen sich darauf, dass sie ein Orgazelt abrissen und woanders aufbauten. Blöderweise reichte der Platz keineswegs für unser Zelt.
Anfahrt
Zunächst machte es mich stutzig, dass die Anfahrtsbeschreibung in den Letzten Infos aus einer Postleitzahl bestanden und das wars dann so ziemlich. Im Nachhinein stellte sich dann heraus, dass es tatsächlich reichte, da der Platz direkt neben der STraße lag und tatsächlich nicht übersehen werden konnte.
Sanitäre Anlagen
Waren sehr rustikal aber in Ordnung. Von einem Zeltplatz so weit in der Pampa kann man nicht mehr erwarten. Die Klos waren zumindest stets sauber und Toilettenpapier war auch immer da. Improvisierte Duschen gab es auch. Das war ein schönes Goodie von der Orga. Super Sache.
Taverne
Tja hm.. vor Ort habe ich es bereits erwähnt gehabt: Schlecht durchdacht. Es gab Tavernenkarten, die in 0,50€-flächen geteilt waren. Mein Beispiel: Met kostete 1,50€ für 0,25l. EIn guter Preis, keine Frage. Mein Becher fasste 0,2. Ich bekam jedoch schön brav die 0,25l weg gestrichen. Der Wirt kommentierte das lapidar mit: "Naja, kriegste halt beim nächsten Mal nen Schluck mehr.". Das wäre eine Lösung gewesen - nicht ganz zufriedenstellend, aber immerhin eine Lösung - wenn da nicht was dazwischen gekommen wäre. Aber dazu mehr bei Plot. ALso zum nächsten Mal: Entweder beim Check-In Becher mit jeder Tavernenkarte ausgeben meinetwegen auch gegen Pfand. Oder aber die Tavernenkarten kleiner stückeln.
SC
Viele nette Leute. Hat Spaß gemacht.
NSC
Da ich mit denen leider größtenteils nicht so arg viel zu tun hatte, kann ich da leider nicht so arg viel drüber sagen. Der Einsiedler war schön gespielt. Sehr witzig war, dass er sich sofort alles an Essen griff und in monströser Geschwindigkeit in sich rein stopfte. Ein ausgehungerter Einsiedler eben.
Kämpfe
Da war ich richtig dankbar für meinen Helm. Ich hab zwei Kopftreffer kassiert, die der aber mit einem PLONG weg stecken konnte. Ansonsten waren die Kämpfe zu wenig. Es gab Samstag mittag mal so eine Stunde einige Wellen und das wars. DIe Kämpfe waren ganz nett, die Treffer ausgespielt, aber weit zu wenig.
Plot
Ein Desaster. Zumindest für einen Charakter, der von Magie und Feen so viel versteht wie ein Toastbrot. Ich als Krieger - und meine gesamte restliche Gruppe - konnten nichts, aber auch gar nichts zur Plotlösung beitragen. Und niemand kann sagen, dass wir uns nicht bemüht hätten. Aber dieser hochmagische Plot ließ uns da leider wenig Möglichkeiten.
Freitag abend kam der eine "Ich setz Spieler außer Gefecht"-Plot, am Samstag mittag der nächste. Das hat massiv genervt. Am Samstag abend bekamen einige Charaktere die Seelen gestohlen. Es hieß, von Stunde zu STunde würde sich ein Zustand der Lethargie bis zur völligen Teilnahmslosigkeit verschlimmern. Samstag abend bekamen sie ihre Seelen wieder. ALso wäre es eigentlich so gewesen, dass die Spieler ab spätestens Samstag mittag auf einem Stuhl hätten sitzen müssen und vor sich hin gucken. Samstag mittag wurden einige Spieler unter anderem ich durch eine Krankheit außer Gefecht gesetzt. Und saßen dann den größten Teil des Nachmittags herum. So ca. 3 STunden sahen wir keine SL, die uns hätte über unseren Zustand informieren können. Sehr lustig, ja. Was ein Spielspaß.
Zum Thema Taverne: Uns wurde die Info ausgegeben, dass die Taverne ein von den Göttern verlassener Ort sei. Also was macht der götterfürchtige Charakter? Einen großen Bogen um das Ding. Ist das denn verwunderlich?! Seltsamerweise soff sich einer mit Tequila (ich weiß nicht ob OT- Tequila) seine Seele in der Taverne wieder rein. Angeblich war das ein Ritual an seinen Gott. An einem götterverlassenen Ort. Hö? Einer von uns verbrachte Freitag und Samstag einige Stunden damit zu beten. Was sich einstellte war eine kurzfristige Besserung während des Gebetes. Und das war alles. Wusste da die eine Hand nicht, was die andere tat? Keine Ahnung.
Am Ende sollten wir den Fluch brechen helfen, den die Gerichtsbarkeit des Landes auf eine Fee gesprochen hatte. Zur Erinnerung: Eine magonische Delegation auf diplomatischer Reise übt Selbstjustiz in einem fremden Land und erhebt sich über die Landesherren 8f Ich glaube nicht, nein. Deswegen war es für uns nur logisch da abzuwinken. Die Beteuerungen eines Einsiedlers, dass das doch alles rechtens sei, halfen da auch wenig.
Fazit: Alles in allem ein Desaster. Verwunderlich vor allem deshalb, weil die Atvia-Orga das erwiesenermaßen besser kann. Ein hochmagisches Land als Hintergrund ist noch lange kein Grund profane Charaktere nicht oder nur so wenig einzubinden. Dass man sich als Krieger manchmal nur als Ritualwache und Bollwerk zwischen dem Feind und den Magiern aka Plotlösern fühlt, ist man ja inzwischen bereits gewohnt. Aber dass man noch nicht mal das machen kann ist frustrierend.