Das Haus von Sonea

Nachdem die Pläne eingereicht und bewilligt worden waren hatte man mit dem Abstecken der Grundfläche des Hauses begonnen. Da es am Hang gebaut wurde, würde man in zwei Ebenen bauen und danach in den Garten übergehen.

Arbeiter zu finden war nicht schwer gewesen, denn die Fee zahlte gut. Während ihrer Abwesenheit hatte sie einen Baumeister zur Überwachung eingesetzt, welchem sie finanzmäßig viel freie Hand ließ.

Auch wenn die Fee nicht göttergläubig war so respektierte sie diese und hatte verfügt das man dem Tempel der 5 eine großzügige Spende zukommen ließ. Ellyris als Dank für die Bäume die geschlagen werden durften um das Haus zu bauen, Akestera für die Weisheit und das Wissen um die Baukunst an sich. Kapal zum Dank für den festen Stein der ebenso unabdingbar war wie das Holz aus Ellyris Wäldern, Teldron das er über den bau wachen möge und die Stürme fern halte und schließlich Laya auf das sie die Handwerker segnen möchte mit ihrer Kunstgabe auf das dies Haus und Grundstück in Schönheit gedeihen möge.

3 Monde waren inzwischen ins Land gegangen. Man hatte den Keller ausgehoben und den Boden gezogen. Ebenso stand das Erdgeschoss und das Obergeschoss. Das dach war gedeckt worden bevor die ersten Herbststürme eingesetzt hatten und nun machte man sich in Aller Ruhe an den Innenausbau...

2 weitere Monde waren ins Land gegangen. Immernoch wurde fleißigst gewerkelt. Inzwischen war eine junge Frau eingetroffen, mit Haaren so grün wie eine Tanne, welche sich anscheinend um die Einzelheiten des Anwesend kümmerte.

Die Anlegestelle von Renascân (2)

Sonea betrat ihr Haus, üner den jahreswechsel war es dort ruhig, jeder war bei seiner Familie. "Lilletril?" rief sie leise als sie im schwach beleuchteten Raum stand, welcher die Diele war.

"Tasogare?" kam es fragend zurück und die junge Frau erschien in der Tür. "Vergib, ich habe nicht damit gerechnet dich in nächster Zeit hier zu sehen. Es ist nichts vorbereitet."
"Das macht nichts. Ich werde einfach im Zaunkönig nächtigenb und essen, dann bin ich hier niemanden im Weg." schmunzelte sie.

Lilletril nickte. "Wie geht es den anderen?"
"Mythodea entsprechend..." in den Worten schien mehr zu liegen. "Mit dem Schiff habe ich einige Dinge mitbringen lassen..."

"Ich kümmere mich darum."

"Danke." die Fee lächelte, stellte eine Tasche ab und wandte sich zum gehen...

Die Taverne "Zum Zaunkönig" (6)

Es war ein kurzer Spaziergang gewesen, von zaunkönig zum Haus. Hinab Richtung Hafen und dabei dem Fuhrweg folgend. Die Straße war schlammig, doch begehbar. Am unterem Ende des Weges stand ein Haus - groß für Renascaner Verhältnisse, gebaut aus Stein und Holz, mit 2 Stockwerken.

Sonea öffnete ihnen die Tür und eine angenehme Wärme schlug ihnen entgegen als sie in die großzügige Diele traten. Haken für die Mäntel und Halter für Waffen hingen an der Wand. Soneas eigene Schwerter - zwei Jadeklingen - hingen darin.

"Wenn es niemenden stört. wäre es mir Recht wenn die Waffen hier bleiben könnten..."

In dem Moment kam eine junge Frau mit Tannengrünen Haaren um die Ecke. "Oh Tasogare, ich habe nicht..."
"Nur die Ruhe Lilletril. Würdest du für Lady Beatrix und ihre Tochter ein Bad einlassen und ansonsten die Gästezimme herrichten und dafür sorgen das sie geheizt sind?"
Kurz schien die junge Frau verwirrt, dann erwiederte sie nur. "Natürlich Tasogare."
"Danke."

Sonea führte ihre Gäste in den großen Raum, der wohl der Wohn und Aufenthaltsbereich des Hauses war. Der Boden war mit Holzdielen ausgelegt und die Decke und die freien Wände waren kunstvoll bemalt worden. Oft ging eine Schnitzerei eines Regals in eine Wandmalerei über... Die Bilder zeigten Drachen, Phönixe, weiße Tieger, Einhörner und noch andere Fabelwesen. Wer sich etwas in Magonischer geschichte auskannte fand einige Ereignisse wie die fliegende Insel und die fliegenden Schiffe dort wieder.

In den Regalen standen viele Bücher, kleine Kisten und anderes zeug, im Kamin prasselte ein kleines Feuer und drum herum standen gemütlich gepolsterte Sofas und Sessel - in der Mitte stand ein kleiner Tisch auf dem eine Teekanne auf einem Stofchen stand, jedoch nur ein becher...

"Bitte setzt euch doch, ich will noch eben ein paar Becher und Gläser holen. Hat jemand einen besonderen Wunsch zu trinken... außer dem kakao." meinte sie mit einem Lächeln zu Nana.

Der Ritter stand eine ganze Zeit unschlüssig am Waffenregal und schaute Rotschimmer an. Schließlich seufzte er und stellte die Waffe an einen freien Platz - Gastrecht war Gastrecht...
Dann begab er sich zu den anderen in die Wohnstube und sah sich interessiert um.
"Schön habt Ihr es hier, Lady Sonea. Und wenn es Euch nichts ausmacht, hätte ich gerne einen Tee oder einen Grog..."
Er betrachtete die Bilder an der Wand, vor allem jene mit den Drachen.

Beatrix hat den Ritter und sein Verhalten schon eine ganze Zeit beobachtet, überlegt kurz und entschließt sich dann die Herrschaften unter sich zu lassen. Wer weiß welche Art von Verbindung sie haben und wo sie und Nana heireingeplatzt sind.

Sie nimmt Nana an der Hand und will Lilletril ins Bad folgen, gewillt das angebotene heiße Bad nicht auzuschlagen, sondern, ganz im Gegenteil, ausführlich zu genießen.
Fast hätte sie vor lauter Vorfreude auf das heiße Wasser vergessen sich von den Herrschaften zumindest vorläufig zu verabschieden.

Nun, Herr Berkenbrecht scheint eh in seinen Gedanken versunken, also wendet sie sich nur an Lady Sonea:
"Wenn es euch nichts ausmacht nehmen Nana und ich Euer Angebot gerne an und ziehen uns nun ins Bad zurück."
Sie deutet eine Verbeugung an, unsicher wie sie sich der freundlichen Lady gegenüber verhalten soll und verschwindet in Richtung Badezimmer.

Sonea nickte Beatrix zu. "Die letzte Tür links." und verschwand dann selbst in der Küche um kurz darauf mit einem weiterm Becher zurück zu kehren und sich und Holt Tee einzuschenken.

Als Beatrix ins Bad kam sah sie wie Lilletril gerade fertig war Wasser in ein gemauertes Becken zu pumpen, das bequem Platz für 3 Leute bot. Als sie die beiden bemerkte meinte sie: "Oh... ihr seid ja schon da." sie lächelte. "Dann will ich das ganze doch etwas beschleunigen..." Sie tauchte ihre Hand ins Wasser und stimmte eine leise Melodie an, welche einen irgendwie an sanfte Wärme erinnerte. Kurz darauf begann das Wasser leicht zu dampfen. "So und nun sorgen wir noch dafür das es warm bleibt." meinte sie fröhlich und öffnete eine kleine Luke beim becken in der sie ein Feuer entfachte, das den Boden des Beckens und damit das Wasser darin wärmen würde. In das Bad streute sie noch einige Kräuter und legte 3 saubere Leinentücher zum abtrocknen heraus. "Kann ich euch sonst noch etwas bringen? Vielleicht ein frisches Hauskleid zum anziehen für nachher?"

Derr Ritter sah Beatrix nach.
"Nanu, warum so eilig?"
Dann wandte er sich an Sonea.
"Danke für den Tee, Mylady, ich schaue nur kurz nach der jungen Dame und Nana - vielleicht wollen sie doch zuerst mit uns etwas Tee trinken."
Und er ging Beatrix nach.
"Nun, junge Dame, wollt Ihr nicht vielleicht zuerst mit uns etwas tee trinken? Das Bad kann doch warten, oder? Wenn ich indes störe, so lasst es mich wissen, ich wollte Euch natürlich nicht am baden hindern..."
Und er lächelt sie an.

Dankbar wandte sie sich an Lilletril: "Habt Dank. Wenn es nicht zu viele Umstände macht hatte ich tatsächlich gerne ein frisches Kleid, ich sehe grade, meine Reisekleidung hat etwas gelitten..."

Dann sah sie Lilletril kurz nach und begann sich zu entkleiden, als ihr eine Gestalt im Augenwinkel erschien. Erschrocken wandte sie sich um und erkannte den Ritter. Sein Angebot war freundlich, wenn auch merkwürdig nach seinem vorangegangenen Verhalten Beatrix gegenüber. Nun, sie wollte nicht nachtragend sein.
"Ich bin erstaunt Euch hier anzutreffen! Bis eben noch war ich gewillt mit meiner Tochter ein Bad zu nehmen und nun steht ihr hier vor uns und fragt ob wir Tee mit euch trinken wollen? Nun, Ihr habt Euch einen guten Ort ausgesucht, die Badewanne ist groß, also wenn es das ist, legt die Rüstung ab und badet mit uns."

Dann zögert sie kurz, schließlich war sie hier zu Gast und nicht zuhause.

"Im Übrigen, werter Herr, da wo ich herkomme nennt man seinen Namen, bevor man einander im Badezimmer begegnet. Dafür ist es jetzt zwar zu spät, aber nun denn: Ich heiße Beatrix und das ist meine Tochter Nana."

Der Ritter lachte leise auf.
"Ihr habt recht, ich hatte mich nicht vorgestellt - Berkenbrecht Arnulfosn ist mein Name, ich bin ein Ritter der Roten Drachen zu Vinland."
Er neigte sein Haupt kurz.
"Und ich fürchte, ich muss Euer Angebot mit dem Badezuber leider ausschlagen, dies wäre nicht ziemlich. Kommt doch mit uns mit und trinkt doch ein wenig Tee mit uns und wir können uns unterhalten."

Beatrix musste lachen - vielleicht war der Ritter doch nicht so unsympathisch wie es im ersten Moment zu sein schien. Fast schade - sie hatte sich auf ein warmes Bad gefreut... und gegen etwas Gesellschaft dabei auch nichts einzuwenden gehabt. Zwar war Nana dabei, aber manchmal ist es doch angenehm mit jemandem zu sprechen der eine komplexere Sprache als die der Zwei-Wort-Sätze beherrscht.

"Nun, wenn ihr nicht baden wollt dann will ich mich schnell frisch machen und Nana ins Wasser setzen, sie würde es uns übel nehmen, das dampfende Wasser sehen zu können, aber nicht hineinsteigen zu dürfen."
Dabei wies sie auf das aufgeregte Kind, welche trotz voller Gewandung versuchte einen Fuß über den Beckenrand zu heben.

"Ich komme dann gleich nach." ergänzte sie in Richtung des Herrn Berkenbrecht und konzentrierte sich dann darauf zu verhindern das Nana angekleidet und kopfüber ins Wasser plumpste.

Lilletril kam just in dem Moment zurück, über dem Arm zwei Unterkleider und zwei Überkleider, jeweils in Naturtönen. Sie schob sich mit einem Lächeln am Ritter vorbei und legte die Kleider zu den Handtüchern. Dann kniete sie sich vor Nana und hielt eine kleinere Tunika vor sich, die dem Kind aber immer noch zu groß sein würde. Kurz musterte sie das ganze, dann schnitt sie den Saum und die Ärmel ab. "Soll ich dir helfen das auszuziehen damit du ins Becken kannst?" fragte sie freundlich und angelte das Kind vorsichtig von der Kante weg. "Einmal Arme hoch... ja genau so..." sie zog dem Kind das Kleid über den Kopf.

kaum eine Minute später plantsche Nana im Becken und Lilletril setzt sich auf den Beckenrand um die Tunika für das Kind neu zu säumen.

Beatrix machte sich schnell frisch, zog sich das saubere Kleid über ("Vielen Dank, Lilletril.") und warf noch einen warmen Blick zu Nana in das Becken. Doch die KLeine nahm keine Notiz mehr von ihr, viel zu beschäftigt war sie im warmen Wasser.

Die junge Frau wusste ihr Kind in guter Obhut und machte sich auf ins Wohnzimmer.

Sonea sah überrschat auf. "Ich dachte ihr wolltet mit eurer Tochter Baden?" Sie erhob sich und wandte sich wieder zur Küche. "Auch Tee?"

Beatrix wirkte verlegen.
"Nun, Herr Berkenbrecht hat mich überzeugt doch zuerst etwas Tee mit Euch zu trinken - wenn es recht ist."

Im Hintergrund hörte man Nana vor Freude quietschen.

"Ganz wie es euch beliebt. Das Wasser bleibt ja warm und ihr seid eine Erwachsene Frau die selbst entscheiden kann und darf was sie tun möchte." lächelte sie und holte noch einen Becher und goss Tee ein. "Bitte, nehmt Platz." bot sie ihr einen Sitzplatz neben sich an.

"Eure Tochter hat Spaß wie ich höre, das ist schön."

"Nun, bei längerem Überlegen fand ich es doch etwas unhöflich, mich in Eurem Hause sofort zurück zu ziehen als wäre es mein eigenes." ergänzte sie, etwas beschämt und ließ sich dann auch den angebotenen Platz sinken. Sie schloß beide Hände um die Tasse Tee, nahm einen Schluck war gespannt darauf Sonea und Berkenbrecht näher kennen zu lernen.

"Der Tee ist ganz vorzüglich, vielen Dank. Und Euer Haus ist wunderschön, wirklich geschmackvoll" sagte sie dann zu Sonea.

Nachdem auch Holt sich zu ihnen gesellt hatte antwortete Sonea:

"Ich empfand es nicht als unhöflich. Ihr seid bei dem Wetter mit eurem Kind gereist Beatrix. Euch war kalt, ihr hattet Hunger. Es ist absolut nichts unhöfliches daran sich dann auf ein Bad zu freuen. Ich finde es gut wenn mein Besuch sich eigenständig in meinem Haus bewegen kann." sie schmunzelte.

"Danke, es ist schön geworden dafür das es von sterblichen Händen erbaut wurde. Die Künstler waren wirklich sehr geschickt, gut die Magie tut ihr übriges. Es war mir wichtig das das Haus sich annährend in die Fassade von Renascan einfügt - zumindest äußerlich. Und innerlich wollte ich nicht das es... mhmmm... für Menschen... "zuviel" sein könnte. Es ist wie gesagt auch noch nicht ganz fertig. Darf ich fragen wo ihr her kommt?"