Das Botschaftsgelände: Ankunft und Erkundungen

  • Den Tel'Alan wird sicher nicht langweilig werden denkt Endúneath bei sich. Er prüft einige der Metallstücke vorsichtig mit seinen Stiefeln, dann lässt er von der Stelle ab und begibt sich dorthin, wo die Mauerreste höher und damit etwas besser erhalten zu sein scheinen.

  • Shaifëa hat sich weiter an das Loch heranbegeben und versucht nun - zwecks besseren Halts auf Händen und Knien - nahe genug heranzukommen, um hineinschauen zu können.

  • Parmenion riecht an Shaifëas Stiefeln, an das bröckelnde Loch folgt er ihr aber nicht. Auch ihr Gewicht bringt einen der Steine der Umfassung dazu, ins Loch zu stürzen. Als sie sich dann soweit herangeschoben hat, daß sie hineinschauen kann bietet sich ihr ein ziemlich kreisrundes Loch dar. Menschenaugen könnten die Dunkelheit darin sicher nicht weit durchdringen. Die Wände sind ein Stück weit gemauert, darunter recht sauber in den Fels geschnitten. Am Grund glitzert Wasser in dem Schutt schwimmt oder liegt. Auf halber Höhe scheint sich ein Stück Holz verkeilt zu haben.


    Der Mauerrest, den Endúneath untersucht ist bröckelig, Moos und kleinere Pflanzen wachsen darauf. Der Mörtel zwischen den Steinen läßt sich mit den Fingern herauslösen. Andere Schäden als den des hohen Altes scheint die Mauer nicht aufzuweisen. Daß die Mauern noch immer aufrecht und im rechten Winkel zueinander stehen ist möglicherweise der Sorgfalt und Kunstfertigkeit der Erbauer zuzuschreiben, vielleicht aber auch nur dem Zufall.

  • Ebenso vorsichtig wie sie sich dem Loch genähert hat, entfernt sie sich nun wieder davon. Nach einem kurzen Blick zu Endúneath setzt sie ihren ursprünglichen Weg um die Ruine fort, weiterhin nicht nur auf Besonderheiten an den Ruinen selbst, sondern in erster Linie auf den Boden und die Geräusche ihrer Umgebung achtend.

  • Endúneath mustert die Reste mit fallender Begeisterung. Er hat den Bericht über die Ausmaße anderer Ruinen gelesen, von hier unten würde sich die Konstruktion kaum erschließen. Mit prüfendem Blick sucht er den am besten tauglich scheinenden Baum aus und ist einige Schritte später dort. Den störenden Waffengurt mit den Zwillingsklingen löst er und streift ihn ab. Zunächt lässt er ihn zu Boden gleiten, entscheidet sich aber wegen eines gewissen, pelzigen Begleiters dazu sie etwas oberhalb an einem niedrig hängenden Ast zu befestigen. Noch einmal sieht er sich nach Shaifëa um; Da diese unbeeindruckt ihren Weg fortsetzt beginnt er mit dem Aufstieg.

  • Parmenion beäugt Endúneath neugierig, als der in den Baum steigt und leider diesen interessanten Waffengurt so hoch hängt, daß er nicht drankommt.
    Auf einer Höhe, in der die Blätter der Kronen noch nicht die Sicht beschränken läßt sich erkennen, daß die aneinandergelehnten Mauerreste und das eingefaßte Loch die kleinsten Überreste der Besiedlung darstellen. Das Gebäude etwas weiter weg zwischen den Bäumen scheint wesentlich größer und auch besser erhalten zu sein. Hier stehen noch alle vier Wände, wenn auch nicht vollständig. Das Dach ist verschwunden, was nicht verwunderlich ist, denn ein Baum wächst mitten aus dem ehemaligen Haus.
    In weiterer Entfernung findet sich noch ein Mauerrest.


    Der Boden, den Shaifëa sich anschaut ist im Bereich der Mauerreste uneben unter dem lockeren Bewuchs. Zwischen den Baumwurzeln finden sich geborstene Steine und immer wieder kleine Löcher, die sich fast wie Fußangeln ausnehmen.

  • Vorsichtig nicht in eines der Löcher zu treten, vervollständigt Shaifëa die Runde bis sie bei Endúneaths Baum angekommen ist.
    "Irgendwas interessantes?" fragt sie den Baum hinauf.

  • "Ein größeres... Gebäude dort drüben." Er weist in die entsprechende Richtung. "Falls es einen Zugang in darunter liegende Gewölbe geben sollte werden wir vermutlich dort am ehesten fündig." Damit und mit einigen geschickten Bewegungen lässt er sich zum Boden herab, bindet sich erneut die Zwillingsklingen um und begibt sich auf den Weg in die Richtung die er gewiesen hat.

  • Parmenion folgt den beiden ein Stück weit, doch ein paar Meter vor dem größeren Gebäude bleibt er stehen.
    Die Mauern ragen hoch auf, doch noch höher ist er Baum im Inneren gewachsen. In regelmäßigen Abständen gähnen leere Fensterlöcher, das Gebäude scheint einmal mindestens zweistöckig gewesen zu sein. Bei Umrundung findet sich auch eine Türöffnung, um die herum die Mauern zum Teil eingestürzt sind.

  • Endúneath sieht zu dem Baum herauf und blickt dann wissend lächelnd zu Shaifëa herüber. Das darauf folgende Zunicken ist alles was gesagt werden muss, der Klingenträger beginnt derweil in und um die Ruine herum nach Abfluss- oder gar Einstiegsmöglichkeiten in eine eventuell vorhandene Kanalisation abzusuchen.

  • Der Boden des ersten Stocks fehlt. Die Wände sind nicht nur von Außen sondern auch von Innen bewachsen, auf dem Boden findet sich die gleiche Mischung aus Schutt und Erde wie neben den ersten Ruinen. Der Baum hat seine Wurzeln tief in den Boden gegraben und verdeckt halb einen Treppenabgang. Auch der Aufgang in den ersten Stock scheint gemauert gewesen zu sein, Teile der Stufen sind noch erhalten. An einer Wand findet sich zudem ein gemauerter Herd, neben den die Reste des Schornsteins gestürzt sind.


    Von oben bietet sich Shaifëa ein ähnlicher Ausblick wie Endúneath auf seinem Aussichtsbaum von draußen.

  • Mit Genugtuung betrachtet Endúneath den Abgang. Kurz überlegend zögert er, dann sucht er kurz Blickkontakt zu Shaifëa bevor er vorsichtig mit dem Abstieg beginnt. Die Steine wirken arg mitgenommen weshalb er sich entschließt dabei mit der gebotenen Behutsamkeit Halt an dem dicken, dichten Wurzelwerk des Baumes zu suchen.

  • Bei Shaifëa kommt ein kurzes, überraschtes, wortloses Senden an das sofort wieder abbricht.


    Endúneath hat sich so gut es geht abgerollt und liegt nun bäuchlings und auf die Unterarme gestützt am unteren Ende der Treppe. Er hustet kurz, hier unten haben sich immense Mengen an Staub angesammelt. "Lhiw brûn." flucht er leise vor sich hin, bevor er sich aufrafft und vorsichtig die Umgebung beäugt. Erst dann stellt er fest dass es vielleicht klüger ist sich auf Verletzungen zu untersuchen; Noch hat er kein ausreichendes Gefühl für seinen Körper entwickelt um Verletzungen auch ohne die Schmerzen, gegen die er im Verlaufe seiner Ausbildung immunisiert wurde, erkennen zu können ohne nachzusehen.

  • Irritiert schüttelt Shaifëa den Kopf.
    Was denn nun, erst senden und dann doch nicht? Na, wenigstens scheint er sich nicht das Genick gebrochen zu haben ... , denkt sie.
    Leise tritt sie etwas näher an das Loch heran, um gegebenenfalls auch ohne Senden zu hören was vor sich geht.