Das Botschaftsgelände: Ankunft und Erkundungen

  • Die Bewegung nimmt Parmenion zum Anlaß loszupreschen und ist binnen Sekunden auf Höchstgeschwindigkeit. Die er jedoch rasch wieder reduziert, um die beiden Elben nicht zu verlieren.
    Damit das nicht passiert wirft er immer wieder einen Blick über die Schulter zurück. In den Augen blitzt die helle, reine Freude an der Jagd, am Laufen und der Geschwindigkeit.

  • Endúneath hat nichts anderes erwartet und geht aus dem Satz ebenfalls direkt in den Sprint über. Selbstverständlich kann er mit dem flinken Tier nicht ernsthaft oder dauerhaft mithalten, doch da er nur Teile seiner ohnehin leichten Rüstung trägt reicht ein Gelegentliches Warten des Tieres um die Verfolgung zu ermöglichen.

  • Da die beiden Elben nicht ernsthaft mit ihm mithalten können verlegt das Tier sich darauf, im Zickzack zwichen ihnen hin und herzuspringen. Immer wieder läßt es Endúneath und Shaifëa nah genug herankommen, daß sie ihn fast berühren können um dann geduckt wieder außer Reichweite zu springen. Bei einer dieser Gelegenheiten streichen die seidigen Mähnenhaare einen Moment lang unter Shaifëas Hand vorbei.
    Eine bestimmte Richtung scheint das Wesen nicht anzustreben, es geht völlig in diesem Hasch-mich-Spiel auf.

  • Das hohe Tempo macht es nicht einfach ständig die gesamte Umgebung im Auge zu behalten, aber solange das Tier nicht allzu weit von der gegebenen Route der Wächter abweicht soll das kein Problem darstellen. Endúneath jedenfalls nimmt das Spiel als willkommene Trainingseinheit im Gelände.

  • Nach einer Weile hat sich auch Shaifëa wieder etwas mehr an den Wald gewöhnt, der zwar nach der Zeit die sie schon hier ist immer vertrauter wird, aber doch sehr anders ist als der den sie von klein auf kennt. Vom Tempo her kann sie bald beinahe leicht mit Endúneath mithalten, wenn auch beide längst nicht an die Geschwindigkeit des Tieres herankommen.
    Zwischendrin läßt sie sich immer wieder ein Stück zurückfallen, um mehr Aufmerksamkeit für die Umgebung übrig zu haben, und dann wieder aufzuschließen.

  • Fröhlich bockend, so daß die Hinterhufe oft bis über die Ohren fliegen, springt Parmenion zwischen den beiden Elben in und her. Plötzlich schießt er voran um zwischen den Bäumen genauso ruckartig zum Stehen zu kommen. Neugierig sind die Ohren vorgelegt.
    Was zunächst wie eine natürliche Steinformation aussieht die das zierliche Wesen zurückhaltend beschnuppert wirkt bei näherem Hinsehen fast, als hätte jemand absichtlich Stein auf Stein geschichtet.

  • Als er so plötzlich stehenbleibt, verlangsamt Shaifëa ihre Schritte, schließt bis zu ihm auf und bleibt in wenigen Schritt Abstand hinter Parmenion stehen. Mit einem leichten Stirnrunzeln begutachtet sie die seltsamen Steine und wirft dann einen fragenden Blick zu Endúneath hinüber. Sie erinnert sich an Berichte, in denen etwas ähnliches erwähnt wurde - oder jedenfalls etwas, das sie sich so ähnlich vorgestellt hat. Nicht daß sie schon genug Steinbauten gesehen hätte, um irgendwelche Feinheiten zuordnen zu können ...

  • "Sieh mal einer an..." raunt Endúneath, der ebenfalls zum Stehen gekommen ist, halb zu sich selbst. Dann wendet er sich offensichtlicher an Shaifëa: "Wir sollten auf unsere Schritte achten. Sollten das hier Ruinen sein so könnten sie von Kellern und Kanälen untergraben sein und wer weiß wie stabil das noch ist. Zudem hat dieses Gebiet noch niemand auf Schaben untersucht. Wir bleiben in Hörweite." Damit gibt er ihr ein Signal rechts entlang zu gehen während er sich links der verdächtig geformten Steine hält.

  • Ein knappes Nicken als Bestätigung. Vorsichtig tastet Shaifëa sich vorwärts, immer darauf achtend, nicht direkt mit dem kompletten Gewicht aufzutreten. Alle paar Schritte hält sie inne, um zu lauschen, was in ihrer Umgebung sonst noch vor sich geht - gleich ob Tiere, andere Wesen, ihr pelziger Begleiter, ein Signal von Endúneath oder gar nachgebender Boden.

  • Die moos- und schlingpflanzenüberwachsene Steinformation entpuppt sich als an der höchsten Stelle etwa schulterhoher Rest von zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Mauern und einer Menge Schutt dazwischen. Parmenion springt wesentlich weniger vorsichtig als die beiden Elben zwischen den Steinen herum, ein Huf tritt einen Stein los und es klingt metallisch als er aufprallt.
    Aber so wahnsinnig interessant scheint das halbwüchsige Tier die Mauerreste nicht zu finden, es streift weiter und bleibt vor einem runden Loch im Boden, um das ebenfalls jetzt schon sehr brüchige Steine aufgeschichtet sind, stehen.
    Nicht weit entfernt erheben sich zwischen den Bäumen noch mehr Mauerreste, übermannshoch und mit leeren Fensterlöchern.

  • Endúneath nimmt die Bewegung des Tieres nur noch am Rande wahr, zu sehr beansprucht ihn das alte Gemäuer. Erst der metallische Klang lässt ihn aufhorchen - da die übrigen Mauerreste ihn vorerst nicht weiter interessieren macht er sich auf den Weg dorthin wo der losgetretene Stein aufgekommen ist.

  • Shaifëa sieht sich um und braucht eine Weile, um die hohen Mauerteile mit den Löchern als das zu erkennen, was sie vermutlich mal waren. Steinbauten, denkt sie sich mit einem leichten Kopfschütteln, und tastet sich dann weiter zu dem seltsamen Loch im Boden vor. Wenige Schritt bevor sie dort ankommt lockert sie eines ihrer Kurzschwerter und legt eine Hand an den Griff - falls dort etwas herauskommen sollte, mußte sie es ihm ja nicht noch leichter machen. Eigentlich ist es nur die Anwesenheit Parmenions, die sie davon abhält, beide Schwerter zu ziehen.

  • Parmenion schnuppert in das Loch hinein während seine Ohren in alle Richtungen spielen. Seine Neugier veranlaßt ihn, einen Vorderfuß auf die steinerne Umrandung des Lochs zu setzen, die daraufhin nachgibt. Erschreckt springt er zurück, als ein Teil der Umrandung ins Loch stürzt. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte den selben Weg genommen. Dem Geräusch nach scheint das Loch recht tief und am Grund Wasser zu sein.


    Das Geröll, das Endúneath untersucht enthält auf denzweiten Blick nicht nur Steine und Erde sondern auch einige Stücke rostigen, verbogenen Metalls.

  • Die Reaktion des Wesens zerstreut Shaifëas Befürchtungen ein wenig - wäre etwas Gefährliches in dem Loch, hätte er es vermutlich gewittert.
    Als die Steine ins Rutschen geraten, bleibt sie stocksteif stehen. Auch nachdem die Geräusche verklungen sind, wartet sie noch einige Herzschläge ab, bevor sie sich wieder in Bewegung setzt.

  • Ob der gebotenen Vorsicht wickelt der Klingenträger seinen Umhang um die Hand, bevor er das rostige Metall näher zu betrachten beginnt. Es scheint sich um irgendeine Art Werkzeug gehandelt zu haben und das in nicht gerade geringen Dimensionen. Ein wenig müßig tastet er ein wenig daran herum, dann lässt er seinen Blick weiter umher schweifen, auf der Suche nach Ähnlichem oder sonstig Interessantem.

  • Parmenion schaut ein wenig verlegen, der Satz mit dem er sich davor gerettet hat ins Loch zu fallen war wenig elegant. Er kratzt sich mit einem Hinterhuf am Ohr und schaut Shaifëa dabei zu, wie sie das Loch begutachtet. Etwas Sand rieselt hinein, dann ist es wieder still.


    Das große verbogenen Stück Metall, das Endúneath gefunden hat, läßt sich nicht ganz aus der Erde ziehen und es ist wohl eine gute Idee, daß er nicht mit bloßer Hand daran gezogen hat denn die rostigen Kanten sind scharf.
    Zwischen dem Schutt findet sich ein weiteres Stück Metall, wesentlich mehr vom Rost zerfressenn als das erste. Zwei Löcher lassen sich darin erkennen, doch ob sie hineingerostet sind oder einmal irgendeiner Art befestigung gedient haben ist nicht mehr festzustellen.