Das Lager der mondelbischen Delegation V, nach dem Sturmfest

  • Kaum hatte Elias seine Frage gestellt, fällt ihm etwas ein, was Ivoreth, die sehr wohlklingend ein Lied zu summen begonnen hat, und Endúneath damals im Protektorat Wiesengrund ihm erzählten:


    "Meint ihr jene Elben, welche vom Zwielicht verführt wurden und auf eurem Kontinent unter der Erde leben?"

  • "Hm, verstehe. - Aber um nochmal auf die Geschichte eures Volkes zurückzukommen: es gibt also je nach Haus oder Orden verschiedene Auffassungen oder Philosophien darüber. Stehen diese unvereinbar in arger Konkurrenz gegeneinander oder ist mal versucht, den wahren Kern hinter all diesen Ansichten zu enthülen?"

  • Endúneath schüttelt den Kopf. "Das woher wird kaum mit einem Streitgespräch beachtet, viel wichtiger ist das damit verbundene warum. Letztlich entspringen die Philosophien dieser Frage, doch auch sie stehen nicht in, wie Ihr sagt, arger Konkurrenz. Sie, vertreten über die entprechenden Organisationen, repräsentieren mehr die verschiedenen Aspekte der Gesellschaft. Vielleicht ist dies am besten, wenn vielleicht auch nicht gut, zu vergleichen mit den Kirchen in Dorlónien."

  • "Wer braucht Geschichtsschreibung, wenn jene die damals dabei waren, noch leben?"
    Ivoreth sieht Elias mit leicht hoch gezogenen Brauen an.
    "Bevor du versuchst andere Völker zu ergründen, Elias, solltest du die Taten deines eigenen reflektieren."

  • "Verstehe.",


    meint Elias Endúneath zugewand. Dann richtet er seinen Oberkörper etwas auf und erwiedert Ivoreths Blick mit ernster Miene. Das war nicht die erste kühle Bemerkung von ihr, die etwas von der Freundlichkeit vermissen lies, die Elias zu Beginn ihrer Bekanntschaft verspürte.


    "Kannst Du mir bitte näher erläutern, was Du damit sagen möchtest, Ivoreth?"

  • "Ihr Menschen seid..."
    Sie sucht offensichtlich nach den richtigen Wörtern in der menschlichen Handelssprache.
    "Die wenigen von euch die zu verstehen versuchen, zwängen das, was sie erfahren, trotz allem wieder in ihren kleinen Rahmen von dem sie glauben, dass dieser die absolute Gültigkeit hat."
    Ivoreth lächelt, so wie eine Mutter wohl gegenüber einem Kind lächeln würde, dass etwas noch nicht richtig versteht.

  • Elias' Miene bleibt ernst und völlig regungslos. Einige Augenblicke des Schweigens vergehen, in der Elias Ivoreth weiterhin anblickt. Dann sagt er, ebenso ernst wie sein Blick:


    "Du scheinst Dir einem hohen Maß an Wissen und Weisheit gewahr zu sein, Ivoreth. Wissen? das sicherlich. Doch wo ist die Weisheit, trittst Du mir gerade mit einem solchen Hochmut entgegen?"

  • Die Mondelbe sieht den Menschen vor sich mit leicht zur Seite geneigtem Kopf an. Als er dann spricht, sieht man schon den Ansatz eines Lachens, der dann auch zu hören ist. Nicht spöttisch, sondern schlicht amüsiert über diese Situation.
    "Elias, Elias... sei dir nicht so sicher. So wie es eine dorlonische Art gibt, die oft laut und trunken ist, so gibt es eine mondelbische.. und diese verstehst du vollkommen falsch."
    Sie reicht ihm einen Beutel mit Keksen hinüber.
    "Zerbrich dir nicht den Kopf über Dinge, die du nun noch nicht beurteilen kannst. Gib ihnen Zeit. Und diese Zeit wirst auch du als Kurzlebiger haben."
    Flüchtig greift sie nach seiner Hand und drückt sie versöhnlich.

  • Unweit der Szenerie, doch deutlich abseits der kleinen Gemeinschaft, die sich um einen Menschen gebildet hat, betritt Tearasel das Lager der Mondelben. Sie ist zu Fuss unterwegs und hält sich mit einer ihrer Hände eine scheinbare Schnittwunde am Oberarm. Sie wirkt jedoch weder erschöpft, noch scheint sie ein Drama aus ihrer Wunde zu machen. Vermutlich haben sie deshalb auch die Wächter nicht grossartig aufgehalten, als sie ihnen mit absoluter Sicherheit am Lagerrand begegnet war.


    Kurz schickt sie ihren Geist aus, wandert prüfend durch die Gegend und als sie gefunden hat, was sie sucht, wirkt ihr Gesicht einen Moment wärmer und sanfter, ehe es in die Maske der Ausdruckslosigkeit zurückfällt.

  • Ein Lächeln macht sich auf Elias' Gesicht bemerkbar, er nimmt einen der Kekse, die ihm weitaus besser schmecken als der getrocknete Fisch.


    "Nun, die Zeit werde ich mir gerne nehmen, um eure mondelbische Art zu verstehen. In Dorlónien gibt es so gut wie keine Elben und der Umgang mit eurem Volk ist für mich etwas völlig Neues. Doch ich hoffe, dass auch ihr euch die Zeit nehmt, unser Volk, das dorlónische, zu verstehen."


    Zu Shaifea gewand sagt er:


    "Ja, sehr gerne!"

  • Lautlos wandert Tearasel auf den kleinen begehbaren Wegen zwischen den Zelten entlang und steuert ihr eigenes an, in dem sie schliesslich verschwindet.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Gerne." ist ihre Antwort auf den Tee.
    Dann bemerkt sie Tear'asel, weswegen sie nichts mehr auf Elias Aussage erwidert.


    Will sie das nun selber heilen oder soll ich ihr Hilfe anbieten?
    Sie ist sich nicht ganz sicher, wie die Elfe auf ein Hilfsangebot reagieren würde. Sicherheitshalber greift sie aber nach hinten zu ihren Utensilien.

  • In dem Moment da der Geruch von Tee, der aus der Kanne gegeossen wird, seine Nase erreicht, blinzelt Endúneath ein wenig, als würde er aus der Meditation zurück kehren. Ohne weiteres Zögern nimmt er die Tasse an sich.
    *Nichts, nur so ein... Gefühl.*