• Zum Waldkrug
    ist eine relativ bekannte Taverne, die nördlich von Castle Carnwich an der Haupthandelstraße nach Trabant liegt. Aus diesem Grund ist sie auch ein Umschlagplatz für vielerlei Handelsware. Selbst Richmodis die Wirtin handelt mit ein wenig Wein.
    Der Waldkrug besteht aus einem Schankraum, einem großen Stall mit etwas Vieh und einem neuen Anbau für die Zimmer, in denen man übernachten kann. Bewirtet wird der „Hof“ von der Wirtin Richmodis, ihrer Magd Tharea und einem Angestellten Namens Varus.. Für die Wölfe ist der „Waldkrug“ so etwas wie eine Stammtaverne geworden; wenn das Verlangen nach ein wenig Außenwelt besteht, ist der Waldkrug der erste Anlaufplatz für die Wölfe, die im westlichen Teil des Waldes leben. Also trifft man dort sicherlich immer den ein oder anderen von ihnen. Ebenso versorgt Richmodis die Wölfe mit Dingen die es nicht im Wald gibt; im Gegenzug erhält sie Wild, das dann als Braten in der Taverne endet.

  • Der kalte Herbstwind blies Laub und Zweige über den feuchten Waldboden, um die Taverne und dunkle Regenwolken türmten sich zu seltsamen Gebilden am Himmel auf. Die Luft roch nach Erde und Baumrinde und die Elbe zog diese so lang vermisste Luft tief in ihre Lungen und betrachtete dann den Dunst, den ihr Atem in der kalten Luft hinterließ. Es war noch sehr früh, die trübe Sonne war noch nicht wirklich aufgegangen und jetzt da der „Waldkrug“ still und unberührt hinter ihr lag, erschien ihr die Welt fast wie ein friedvoller, lebensbejahender Ort.


    Tear’asel kreuzte die Arme vor der Brust und rieb sich mit den Händen ihre Oberarme warm. Der Herbst in Daynon war ein ungemütlicher Gefährte. Er kam immer viel zu früh und war mit seinen Stürmen und Regenschauern ein dunkler Vorbote des Winters, der das bergreiche Land jedes Jahr mit unverminderter Härte heimsuchte.


    Sie hatte lange meditiert und die Träume, die ihr Geist gewälzt hat waren überraschenderweise friedlich gewesen. Jedoch wußte sie, dass dies nicht ihr Verdienst war, sondern der eines so machtvollen Wesens, dass sie seinen Namen nur flüsterte und seinen Anblick als unerträglich schön empfand.


    Frieden. Tear'asel hatte mit allem hier gerechnet aber nicht mit Frieden. Mit ihrer Schulter lehnte sie sich seitlich an einen Stamm, unweit des Gebäudes und betrachtete den Wald. Er schaffte es mit seinem bunten Kleid, dass ihr ein wohliges Seufzen über die Lippen kam und sich ihre Augen schlossen.


    Ihr Geist streifte hoffnungsvoll über die nahegelegenden Gebiete, auf der Suche nach Mir’anels Geist aber sie wußte, dass er sich ihr nicht offenbaren würde, also flog er zurück zu einem Ort, der ihr offengelegt war...
    Er meditierte noch, gemeinsam mit Ivoreth und Shaifëa. Mit geschlossenen Augen lächelte sie. Die Nähe, die sie miteinander teilten war beneidenswert, sie strahlte den gleichen Frieden aus, die sie jetzt im Augenblick empfand.


    *Du hast hier nicht nur Frieden gefunden Tochter, sondern Vergebung...und damit Vorbote von... Hoffnung*


    Sie nickte beiläufig, als die machtvolle Essenz sie streifte, ihr Blick blieb auf den ruhenden astralem Abbild der Züge ihres Schülers liegen, bis dieser sich das erste Mal regte, dann entschwand sie ihm. Ihre Augen blieben geschlossen und sie lauschte dem Wald, der ihr solange, viel zu lange entbehrt geblieben war.

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  • Früher als die anderen beiden Wächter hat Ivoreth sich aus der Meditation aufgerappelt und ist in den hellen Tag getappt. Zuerst etwas desorientiert sieht sie sich um, versucht die Umgebung einzuordnen.
    Es hat seinen Grund, warum wir ansonsten bei Nacht reisen..
    Mit einem leisen Seufzen und der Kapuze tief im Gesicht tappt sie erst einmal aus dem Gasthaus hinaus.

  • Die Elbe stand nicht unweit der Eingangstüre und trotz des Rauschens der Bäume, durch den starken Herbstwind, hörte sie die Türe und die Schritte. Nur kurz hob sie ihren Kopf und blickte aus den Augenwinkeln zu der Mondelbe hinüber. Die tapsigen Versuche von Ivoreth sich trotz ihrer oder gerade wegen ihrer Kapuze im morgendlichen Licht des Tages fortzubewegen wird mit einer hochgezogenen Augenbraue quittiert.


    Angreifbar, verletztlich... das Licht als natürlicher Feind.


    Wieder seufzte sie leise.


    "Vorsicht Stufe, Ivoreth," ertönte eine tiefe wohlklingende aber leise Stimme unweit des Gebäudes, zwischen ein paar Bäumen hervor.

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  • Thalion erwachte noch vor der Morgendämmerung. Er war es gewohnt aufzustehen, wenn es hell wurde, auch wenn es in der Nacht wieder einmal spät geworden sein sollte. Aber in dieser Nacht war es ihm schwer gefallen zu schlafen, noch schwerer als sonst. Er wusste die Ruhe war nötig gewesen.
    Er lag noch einige Zeit mit offenen Augen auf seinem Nachtlager und starrte in die Dunkelheit. Vor seinem geistigen Auge sah er ihr Gesicht. Er spürte immer noch die Aufregung der Begegnung.
    Als er das erste Licht des neuen Tages wahrnehmen kann, fährt er sich mit den Händen durch sein Gesicht. Mit einem tiefen Atemzug steht er auf und streckt sich kurz. Nachdem er sich angezogen hat geht er hinaus zur Waschgelegenheit. Die frische Luft lässt in frösteln. Schnell schlägt er sich einige Hände kaltes Wasser in sein Gesicht. Als er triefnass die Augen öffnet sieht er sich selbst im Wasser. Er verharrt kurz.


    Lebe dein Leben mit Freude! … Ich werde auf dich warten!


    Ihre Worte wird er nie vergessen. Er wird die letzte Nacht nie vergessen.


    Thalion richtet sich auf und sieht sich um. Wichtige Dinge sind nun zu tun. Er würde sich gerne mehr Zeit nehmen um die letzte Nacht noch einmal zu überdenken, doch wie so oft ist diese knapp bemessen. Dann wundert er sich ein wenig über sich selbst, er fühlte sich besser als er zunächst dachte. Seine Gedanken scheinen klar. Offenbar hat ihm das Gespräch mit Ivoreth in der letzten Nacht viel mehr geholfen, als es zunächst den Anschein hatte.
    Er begibt sich zurück zu seinem Nachtlager und beginnt seine Dinge zu Ordnen, füllt die Schläuche mit Quellwasser für die Reise und denkt dabei sehr gründlich nach. In der Nacht zuvor hatte er Malglin zwar etwas anderes gesagt, doch nun überdenkt er seine Entscheidung noch einmal.


    Ich war zu sehr mit mir beschäftigt und habe nicht richtig nachgedacht. Keela hat es verdient von mir genauestens unterrichtet zu werden.


    Er nimmt Griffel und Papier zur Hand und beginnt zu schreiben:


    „Verehrte Keela …“


    Anschließend begibt er sich vor die Taverne. Die anderen sind bestimmt schon fertig.

  • Die vielen Menschen und die Unruhe um sie herum haben Shaifëa relativ lange vom Meditieren abgehalten, bis sie die Geräusche letztlich ausgeblendet hat. So bemerkt sie auch nicht, wie Ivoreth das Lager verläßt.
    Erst eine Weile später, als die Unruhe ringsum wieder deutlich zunimmt, läßt sie sich wieder aus dem meditativen Zustand "erwachen", und bemerkt jetzt auch die Abwesenheit der Fischerin.
    Schon der dämmrige Raum erscheint ihr unangenehm hell, und sie verzieht beim Gedanken an die zu erwartende Helligkeit draußen das Gesicht.
    Vorsichtig berührt sie Endúneath an der Schulter.
    "Endu, wir sollten uns aufbruchsbereit machen."
    Ihren eigenen Rat befolgend zieht sie ihre Reisekleidung über.

  • Augenblicklich hebt die Fischerin den Kopf in Richtung Tear'asel, ein kurzes Nicken. Unter der Kapuze ist ein Lächeln zu erkennen, dankend.
    Wenn die Sonne nicht so strahlend direkt hierher leuchten würde..


    Doch recht zielsicher begibt sie sich auf die Wildelbe zu.
    "Hast du dich genügend ausruhen können?"

  • Ein Blick in die Runde hat Shaifëa derweil verraten, daß sowohl Tear'asel als auch Thalion schon unterwegs zu sein scheinen. Nur ihr Widerwille, sich länger als nötig dem direkten Sonnenlicht auszusetzen, hält sie noch im Raum.

  • Mit einem kurzen Nicken beantwortet sie die Frage der Mondelbe, dann wandert Tear'asel den kleinen Hügel hinab, der ihr als Aussichtspunkt gedient hat.


    "Ein verschwindend geringer Zauber kann dir den Schmerz des Lichtes nehmen Ivoreth? Wir könnten dann am Tag, ohne größere Verletzungen reisen."


    Dabei hebt sie ihre schlanke mit feinen silbernen Linien besetzte Hand und hält abwartend vor Ivoreth. Das ansatzweise Lächeln um ihre Mundwinkeln, kann zwar die Kühle ihrer Augen nicht überdecken aber ein wenig den Spott in ihrer Stimme ins Gutmütige wandeln.

  • "Es ist kein Schmerz" , erwidert sie und neigt den Kopf, lugt unter der weiten Kapuze hervor.
    "Aber so blende ich mich wenigstens nicht vollkommen. Würde ich nun hinauf in die Sonne blicken.. dann wäre es sicher schmerzlich."
    Trotz allem ein dankendes Lächeln.
    "Hast du schon Tara, Dural oder Thalion gesehen? Wenn sie denn mitkommen."

  • Die Elbe senkt ihre Hand wieder, das Angebot ist gemacht, man kann es also wahrnehmen... später.


    Auf ihre zweite Frage hin, schließt sie kurz die Augen, als sie sie wieder öffnet, wirken ihre Augen kurz verschleiert.


    "Tara wird mit uns reisen aber wir werden sie erst später sehen. Thalions Gedanken sind auf Worte gerichtet aber auch er wird sich einfinden," dann zögert sie, scheint abwesend.


    "Dural... man wird sehen." Dann ist ihr Blick wieder klar und auf Ivoreth gerichtet. "Wenn die anderen wach sind, werde ich euch über die Reiseroute informieren."

  • Shaifëas Berührung ruft nun auch den Klingenträger in diese Welt zurück. Blinzelnd beginnt er sich zu orientieren, scheint aber noch immer tief in Gedanken versunken. Die letzten Stunden waren statt der entspannenden und nachbereitenden Meditation eine Ansammlung von Aufgaben, Vorschriften und Befehlen gewesen, mal potentiell sinnvoll, mal völlig unzusammenhängend.
    Aber was hat er auch erwartet, spätestens mit dem Lesen des ihm doch so überraschend überreichten Briefes war ihm klar geworden dass dies keine unbedeutende und noch weniger eine leichtfertig zu handhabende Aufgabe sein würde. Und vor allem keine, bei der er eine ernst zu nehmende Wahl gehabt hätte. Das, weshalb die Gesandtschaft überhaupt außerhalb der heimatlichen Wälder unterwegs ist, begann genau hier, genau mit diesem Moment da ihm der Erste, wie Tear'asel ihn nannte, dieses Schriftstück entgegen gestreckt hatte, in einer beinahe reinen Form. Sie waren in etwas großes hinein geraten und seine Berichte würden kaum mit der Übergabe dieses Briefes enden.
    Er hätte ablehnen können, er hätte die Aufgabe Tear'asel überlassen können, oder Thalion. Aber genau diese Tatsache bestärkt ihn eher noch, ist es ihm so doch möglich, eigentlich nur Beobachter zu bleiben und dennoch zu agieren. Sera Panondae würde zufrieden sein.
    Zudem hatte Mir'anel ihn bestimmt nicht ohne Grund ausgewählt, und so ist seine Wahl wohl nicht auf den Falschen gefallen, ist er doch schließlich Wächter. Sein Hauptanliegen würde sein sich selbst zu schützen und damit den Auftrag, das klingt nach einer lösbaren Aufgabe. Oder etwa nicht?
    Die anfliegenden Zweifel schüttelt er mit dem letzten Rest der zweifelhaften Ruhe die er hatte aus dem Kopf, doch hinterlassen sie einen fahlen Beigeschmack, der ihn zur Vorsicht mahnt. Ob seine Verschleierung gegenüber den anderen Unbeteiligten, auch denen die er Freunde nennt, gewirkt hatte? Ob ihm beim Spiel in der Taverne etwas anzumerken gewesen war? Unwahrscheinlich. Hoffentlich...


    Damit fällt sein Blick auf Shaifëa, was ihn zu einem spontanen Stimmungsumschwung veranlasst. Er wird nicht allein sein, umgeben von Vertrauten und Freunden. Ein Gedanke lässt ihn sogar lächeln - Nicht nur auf dem Weg zum Tanzball erfährt er also eine Eskorte. Damit schält er sich aus seinem Nachtlager und beginnt zügig, aber nicht hastig, mit den letzten Vorbereitungen vor dem Abmarsch.

  • Abermals ein stummes Nicken, dann ein leises Seufzen. Sich langsam auf den Boden hockend ertastet sie den Untergrund, schon den ersten Frost spürend, der über das Land zieht.
    "Schneit es in Daynon?"

  • Fast wie eine Antwort auf seine Gedanken erwidert sie das Lächeln. Sie scheint sich wenig Sorgen zu machen - oder sie verbirgt es einfach nur. Wenn ihr etwas aufgefallen ist, so hält sie es nicht für notwendig, ihn zu diesem Zeitpunkt darauf anzusprechen.

  • Sie will ihr schon antworten, als sie ihren Blick wieder in Richtung Taverne hebt. Nur kurz schweifen ihre Augen über den trüben Himmel, der immer noch Sturm verkündet.


    Sie sind wach...und er scheint nachdenklich.


    Wieder schließt sie ihre Augen, das Senden, was folgt ist offen aber nicht weniger kraftvoll, als wenn sie sich mit einem einzelnen austauscht. Die Menschen jedoch lässt sie aus, sie könnte, wenn sie wollte, Thalion würde es aufgrund seiner Vergangenheit aushalten aber Durals Geist würde sie vermutlich kochen.


    *Wir brechen umgehend auf, der Weg ist gefährlich und das Wetter wird umschlagen*


    Sofort sind ihre Augen wieder geöffnet und ihr Blick nach unten auf die hockende Mondelbe gerichtet.


    "Es wird schneien," ist die kühle und wissende Antwort.

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  • Das Senden läßt Shaifëa wiederum aufsehen. Ohnehin abmarschbereit, greift sie nach ihren Waffen, befestigt diese in gewohnter Manier, und schlüpft in ihren Mantel.
    "Bist du soweit?"

  • Endúneath ist seinerseits gerade dabei seine Klingen in den Halterungen zu befestigen. "Bereit, wann immer ihr es seid," antwortet er in einem Satz, den er so oft an anderer Stelle gesprochen hatte.
    Auf Tear'asels Senden antwortet er nur in ähnlich klarer Art:
    *Einverstanden, je weniger fremde Augen und Ohren ich um mich weiß desto lieber.*

  • Mit einem leisen Seufzen hebt sie die Fingerkuppen vom eisigen Boden und richtet sich wieder ganz auf.
    Abwartend bleibt sie stehen und wartet auf die beiden Volksgefährten.

  • Sie nickt ihm kurz zu und geht dann nach draußen, die Augen gegen das Licht zusammengekniffen und wie Ivoreth die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Ähnlich unbeholfen und den Blick vorwiegend auf den Boden vor ihr gerichtet, bewegt sie sich in die Richtung, aus der sie die Stimmen der beiden Elben hört.

  • Sie lässt Endúneaths Senden über ihren Geist streifen, als wäre es eine Berührung, die sie kurz genießt. Dabei war es völlig unwichtig, ob seine Worte etwas Elementares enthielten oder nicht. Der Moment währt nur kurz, dann nimmt sie Shaifëa wahr, die ähnlich taspig, wie Ivoreth den Schlafraum des Waldkruges verlässt, nur dieses Mal unterlässt sie das Seufzen, das Ivoreths Kommen kommentierte.


    Auf die anderen wartend geht sie in Gedanken die Waldwege durch, die sie auch ohne Karte kennt. Selbst die Straßen und Wege nach Proudmoore sind ihr - und das überrascht sie nach all der Zeit - noch in Erinnerung, ganz so als sei sie sie erst gestern gegangen.


    Seltsam...seltsam friedlich stimmend.


    So schmiedet sie Pläne und Wegrouten, bis sich alle, die jetzt mitreisen werden, in ihrer Nähe eingefunden haben.

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