El Gars Reise und Suche

  • Der Seegang ist unruhig, der Wind steht nicht gut. Diese Nacht wird nicht angenehm sein ...


    Vor ein paar Tagen hat El Gar Amonlonde verlassen. Es war nur ein kurzer Aufenthalt, ein Zwischenstopp. Gerne wäre er ein paar Tage länger geblieben.


    El Gar wurde unter Deck geschickt. Anscheinend hat man Angst, dass er bei diesem Seegang noch über Bord geht, oder man konnte einfach eine Landratte nicht an Deck gebrauchen, wenn gerade alle Hände voll zu tun waren.


    Er lag auf seiner Koje und starrte an die Decke, schliesslich versuchte El zu schlafen. Es gelang ihm nicht.


    An Land war es einfach Ruhe zu finden, festen Stand auf Erde zu finden. Hier auf hoher See, in einem kleinen Schiff - gut, so klein war es auch nicht - aber es er kam sich trotzdem vor, wie ein Korken auf dem Wasser. Ohne Halt. Alles in Bewegung. Aus diesem Grund fuhr El auch ungern Schiff. Aber leider liess es sich nicht vermeiden.


    Das Schiff würde ihn näher nach Badaar bringen, das Land, in welchem El geboren wurde. Badaar war sein eigentliches Ziel, zumindest sein nächstes ... dort wollte El eine Weile verbringen. Zum einen wollte er Bericht erstatten, was er auf seinen Reisen in der Alten Welt erlebt, gesehen und erfahren hat ... zum anderen ... darüber wollte er nicht nachdenken, über das, was er eigentlich wollte.


    Es war keine Flucht. Nein. Lieber wäre er geblieben und hätte gekämpft um die Frau, die ihn vor Jahren gerettet hatte, seine Schülerin wurde und Gefährtin war ... und der noch immer sein Herz gehörte. Wahrscheinlich war es ein Fehler, nicht um sie zu kämpfen. Aber El hatte auf der Akademie in Lupien gespürt, wie schlecht es ihr geht und was ihr fehlt ... Liebe fehlte ihr. Und sie suchte sie nicht bei ihm, auch wenn er alles für sie getan hätte und ... "Du bist eifersüchtig, alter Mann!" sagte El leise zu sich selber und mit einem Kopfschütteln und einem "Tse tse tse" schob er diesen Gedanken und die damit verbunden Gefühle weg.


    Schliesslich suchte El in seinen Erinnerungen ein paar der schönen Erlebnisse mit Alanis vor sein geistiges Auge, schloss die Augen ... und konnte schliesslich ein wenig schlafen und Ruhe finden.

  • Schweißgebadet erwacht El aus einem Traum und ergreift eschrocken nach seinem Amulett. Es braucht einen Moment, bis er im Hier ankommt. Langsam atmet er aus. Schliesst die Augen. Lässt seine Gedanken, seinen Geist voller Sorge wandern ...


    Schliesslich schüttelt er kurz und traurig seinen Kopf und erhebt sich von seinem Lager und schaut sich um.

  • Als er aus dem Fenster schaut und die bereits hoch über Badaar stehende Sonne kurz betrachtet um gleich wieder seine geblendeten Augen abzuwenden um den Horizont abzusuchen, bemerkt er, wie rastlos er sich fühlt.


    Bin mit den Freunden weit hinaus gezogen
    war rastlos, niemals lang an einem Ort
    und war zum bleiben ich einmal gewogen
    trug mich das fernweh weiter mit sich fort


    In Gedanken geht er die kleinen Liedverse durch und begann seine Sachen zusammen zu packen. Versuchte sich abzulenken von den Sorgen, die nach dem Aufwachen nach seinem Herz griffen ... und owohl es warm in Badaar war, so fröstelte es ihn ...

    Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken.
    (Marc Aurel)

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