Die Taverne "Zum Zaunkönig" (7)

  • Sie legte den Kopf leicht schief. "Wie kommt ihr zu der Ansicht Dämonen wären kein Teil des Kreislaufs? Und es mag Untodte geben auf die dies zutrifft aber aich bei weitem nicht alle. das ist ein schwieriges Thema..." sie sah ihn ernst an, schätzte seine Reaktion ab. Anscheinend hatte sie schon viele schlechte Erfahrungen mit diesem Thema gemacht.

    Tasogare Sasori Ito Sonea


    Träumer des Traumes
    Mahou Tsukatai und Botschafterin des San-ji zu Sekai
    Bewahrerin der Universität der 5 Wege zu Mitrasperas

  • "Nun, keiner der sechs Drachen hat die Dämonen erschaffen, sie sind Wesenheiten außerhalb des Kreislaufes, Diener des Chaos, welches danach trachtet, jegliches Element der Ordnung zu zerstören. Und der Kreislauf der Drachen ist ein Element der Ordnung. Und Untote stehen gegen den Schwarzen, der das Ende des Kreislaufes ist, was tot ist, soll tot bleiben - und jene gequälte Seelen, die unschuldig dazu verdammt sind, zu wandeln. müssen erlöst werden."

  • "Aber die Drachen kamen aus dem Chaos, das schon war bevor die Ordnung sich fand. Hat es nicht beides seine Berechtigung? Mein Volk erzählt sich eine Legende warum die Dämonen so sind wie sie sind... es ist eine traurige Geschichte. Und nicht alle Untote sind gequälte Seelen, was is mit denen die von ihrem Gott zurückgesand wurden um noch etwas zu erledigen? Oder jene die sich aus freiem Willen dazu entschieden haben?" meinte sie Vorsichtig.

    Tasogare Sasori Ito Sonea


    Träumer des Traumes
    Mahou Tsukatai und Botschafterin des San-ji zu Sekai
    Bewahrerin der Universität der 5 Wege zu Mitrasperas

  • "Nunja, jetzt kommen wir in den Bereich der Definitionen. Jemand, der von Drachen zurück gesandt wird, nenne ich nicht wirklich einen Untoten. Und auch die Tatsache, dass die Drachen wohl aus dem Chaos entstanden sind, heißt noch lange nicht, dass sie dessen Feind nicht sein dürfen."
    Er lächelte.
    "Indes habe ich auch niemals die Existenzberechtigung derer abgesprochen, nur, dass wir, die Diener des Kreislaufes, jene bekämpfen müssen."
    Er sah sie direkt an.
    "Was erzählt Ihr Euch in Eurer Heimat über die Damones?"

  • Xann verzog kurz das Gesicht.


    "Dann könnte ich dich das gleiche fragen."


    Er zuckte mit den Schultern.


    "Aber keine Sorge, es gibt genügend Gründe Scorien zu verlassen, auch ohne das man etwas schlimmes getan hat."

  • "Müssen wir das?" fragte sie nachdenklich.


    "Nun, wir glauben am Anfang war das Choas, wild, frei ungebunden. Aus ihm erwuchs der Traum, immernoch frei, doch dort begann sich alles zu Formen. Es entstanden die Hohen, jene Gestalten welche die Menschen oft Götter nennen. Und sie wandten sich ab vom großen Traum, zogen los und schufen eigene Welten. Und alles was ihnen am Chaos gefiel nahmen sie, gaben ihm eine feste Form und ordneten es. Doch so nahmen sie es dem Chaos fort und fast alles schöne verschwand aus dem Chaos. So verlor das Chaos sein Gleichgewicht und kämpft heute darum sich das zurückzuholen was ihm einst entrissen wurde. Nur der Große Traum, ein ständiges Gemisch aus Chaos und Ordnung das sich sich selbst bewusst ist ähnelt dem noch was das Chaos einst war." Sie sah die beiden an. "Vielleicht ist das etwas verklärt dargestellt, doch nach dem Studium vieler Schöpfungsmythen glaube ich das einiges davon nicht so abwegig ist."

    Tasogare Sasori Ito Sonea


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  • "Nun, müssen tun wir das nicht. Es bleibt vielmehr nichts anderes übrig. Chaos ist ein Feind des Kreislaufes und sucht diesen zu vernichten. Wir müssen uns wehren, das ist alles - und das ist leider ein Fakt... Und seine Diener, die Dämonen, wollen uns nur Übles."
    Er trank einen Schluck.
    "Was Eure Definition des Chaos angeht, nunja, sie ist schon ein wenig verklärt, denke ich, doch maße ich mir nicht an, sie gutzheißen oder abzuurteilen. Dies sind Dinge, wo die Sterblichen versuchen, eine Erklärung zu schaffen, wo es vielleicht keine Erklärung gibt. Und ich denke auch, dass Ordnung und Chaos irgendwo ihren gemeinsamen Ursprung haben. Doch sollten wir uns an die Fakten halten und diese sagen, dass die Diener des Chaos der Ordnung ein Feind sind. Und ich diene dem Kreislauf der Drachen und somit sind sie meine Feinde. Oft genug wurde diese Ansicht im Felde bewiesen!"
    Er winkte nach der Schankmaid und wandte sich dann zu Sonea.
    "Verzeiht, ich bin unhöflich - was möchtet Ihr trinken, Mylady?"

  • Nachdem sie eine Weile still zugehört hat, muss Dunja bei Soneas Beschreibung des Chaos lächeln,


    "Eine sehr hübsche Theorie!"


    Sie zwinkert ihr zu,


    "Ich denke es ist nicht leicht alleine den Gedankengang zuzulassen, dass das Chaos, in welcher Form auch immer, vielleicht der Urzustand des Seins war, und die Ordnung, so wie sie uns vertraut ist vielleicht nur ein Versehen oder gar eine Verschlechterung des Ideals...!"


    Ihr Blick wandert zu dem Vinländer hinüber und fügt an,


    "Aber wie so oft... je mehr Leute man zu diesem Thema befragt, desto mehr Meinungen erhält man."

  • "Fakten...?!"


    Erneut huscht ein Lächeln über Dunjas Züge,


    "Aber wahrscheinlich habt Ihr Recht, Herr Berkenbrecht... wenn man Fakten hat, an die man sich halten kann... sollte man sich glücklich schätzen und dies wohl auch tun...!"


    Allerdings kann sie sich die weitere Frage nicht verkneifen,


    "Wer allerdings bestimmt, wessen Fakten nun die richtigen sind? Meine? Oder Eure? Oder vielleicht doch die des Dämonenmeisters?"

  • "Oh bitte, Lady Dunja, verschont mich mit Eurem Spott. Ihr wisst es ganz genau, wie ich es meine - und wenn Euch die Gesellschaft von Dämonen oder ihrer Anbeter lieber ist, lasst es mich wissen, dann ziehe ich mich gerne zurück."
    Er sah sie an.
    "Ich verstehe auch nicht, was diese Nachhaken soll. Ist es nicht so, dass bei unzähligen Schlachten die Diener der Finsternis besiegt werden mussten, um zu vermeiden, dass Unschuldige geknechtet werden? Soll doch dieser Dämonenmeister seine Fakten als die wahren erachten, das deutet mir nichts. Wir entscheiden, was richtig und was falsch ist. Toleranz ist sehr wichtig, diese Tugend entspringt der Demut. Aber auch sie hat ihre Grenzen und die liegen genau darinnen, dass irgendwelche Dämonenlehren nicht als mögliche Wahrheit in Betracht gezogen werden."
    Er schüttelte den Kopf.
    "Wir können das ganz einfach machen, Lady Dunja - wem würdet Ihr mehr vertrauen oder wessen Wort? Mir oder dem Dämonenmeister?"

  • Dunja verzieht leicht das Gesicht und bedauert, dass sie dem Impuls nachgegeben und sich in das Gespräch zwischen dem Vinländer & Sonea eingemischt hat. Auf des Ritters Frage hin beteuert sie reichlich zerknirscht,


    "Verzeiht mir, Herr Berkenbrecht, meine Fragen waren nicht dazu gedacht Euch oder Eure Ansichten zu beleidigen oder gar anzugreifen! Ich sehe ein, dass es ungeschickt von mir war an dieser Stelle einen höchst hypotetischen Einwand zu wagen..."


    Sie schaut den Vinländer um Vergebung bittend an,


    "Seid mir nicht böse, Herr Ritter! Sicherlich sind Eure Erfahrungen auf diesem Gebiet weit größer als die meinen und somit bitte ich Euch, meine Worte zu diesem Thema als ungesagt zu betrachten, denn nichts liegt mir ferner als mich darüber mit Euch zu entzweien!"


    In ihren Worten liegt echtes Bedauern...

  • Sonea seufzte nur leise zu dem Thema und meinte dann leise, mehr zu sich selbst: "...so verschieden..."

    Tasogare Sasori Ito Sonea


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  • Der Ritter verneigt sich vor Dunja.
    "Von meiner Seite aus gibt es keinen Unbill und ich werde bestimmt nicht behaupten, dass ich in diesem Bereich mehr Erfahrungen habe. Aber eben die meinen, aus denen ich meine Schlüsse gezogen habe. Gerne höre ich aber auch Erfahrungen anderer zu, ein Geschenk des Grauen Drachen ist es, immer wieder etwas Neues dazu zu lernen..."
    Dann blickte er zu Sonea.
    "Was meinten Mylady?"

  • Sie hob den Blick und kurz schien es als würde etwas dunkles in ihren alten Augen liegen. "Mein Volk lügt nicht Lord, daher weis ich gerade nicht ob wir dieses Thema fortsetzen sollten oder ob ich mich dann bei euch sehr unbeliebt mache, da ich doch eine sehr andere Auffassung vertrete. Verzeiht, nicht das ich eine gute Diskussion nicht schätzen würde, doch ich habe zu oft erlebt das man versuchte mir für meine Ansicht gewalt anzutun. Und der letzte Ort wo ich einen derartigen Disput auslösen möchte ist Renascan." sie sah ihn freundlich an.

    Tasogare Sasori Ito Sonea


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  • Um so erstaunter ist Dunja von den weiteren Worten Soneas, die sie für einen winzigen Moment mit einem sehr nachdenklichen Blick betrachtet. Schließlich jedoch wendet sie selbigen wieder ab, fast als wolle sie ein darin aufkeimendes Lachen verstecken. Gespannt wartet sie auf die Antwort ihres Begleiters...

  • Der Ritter sah sie ernst an.
    "Sehe ich so aus, als dass ich Euch Gewalt antun würde, Lady Sonea? Ich habe meinen Standpunkt, den ich auch leidenschaftlich verteidige. Aber ich habe gelernt, dass viele, viele gute Leute einen anderen haben. Und wenn mir Eure Position nicht gefallen sollte, nunja, dann ist es eben so. Ich würde aber niemals Euch Gewalt antun und das Gastrecht Magoniens verletzen..."
    Mittlerweile hatten die Knappen einen weiteren Krug Wein und ein weitere Glas auf den Tisch gebracht, Herr Berkenbrecht schenkte sich und den Damen ein.
    "Es ist an Euch, Eure Position darzulegen - Ihr müsst dies aber nicht. Aber es wird Euch hierdurch kein Nachteil entstehen..."

  • Sonea nickte bedächtig. "Ich habe gelernt vorsicht walten zu lassen. Der Platz meines Volkes in dieser Welt hat sich verschoben und wir beugen uns diesem Schicksal." Sie wandte sich an Dunja. "Euer Blick Lady sagt viel aus, doch nichts konkret. So ihr Fragen habt, fragt ruhig - ich beiße nicht... im Moment jedenfalls." Nun schmunzelte sie wieder, ergriff das ihr dargebotene Weinglas und prostete den beiden zu. "Auf die Drachen, möge ihr Wettkampf immer fair sein."

    Tasogare Sasori Ito Sonea


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