Faune und andere Katastrophen

  • Schmunzelnd verdreht sie die Augen.
    "Es dauert wirklich nicht mehr lange. In Menschmaßstäben."


    Tatsächlich erreichen sie nicht allzu lang nach dieser Aussage die Siedlung. Der Wald ist dichter geworden, der Schnee kommt hier nichtmals mehr bis zum Boden hinunter. Überall sind kleine kristalline Strukturen zu sehen, die Demetrios schon aus der Heimat kennen dürfte. Insgesamt hat der Weg sie etwa acht Stunden Zeit gekostet.. es ist nun mitten in der Nacht.

  • Ob mitten in der Nacht, früh am Morgen oder spät am Abend, der Magen eines Fauns hält sich an keinerlei Zeitangaben und meldet sich dann bereit zur Nahrungsaufnahme, wenn er Lust dazu hat (was erstaunlich oft der Fall ist).


    Ein wenig fragend sieht Demetrios in der Gegend umher, und dann zu Ivoreth zurück. "Das kommt mir alles irgendwie so ein bisschen bekannt vor."

  • "Der Wald wird unseren Bedürfnissen angepasst."
    Und das heißt wohl für den armen Demetrios: Sich anhand der leuchtenden Pylonen zurecht finden, wo er denn nun genau hingehen will. Denn hier herrscht selbst am Tag nur Dämmerlicht.


    Nun stoppt sie den Wagen. An zwei Wächtern in ihren eindrucksvollen Rüstungen sind sie ja bereits vorbei gekommen. Ihre Ankunft dürfte somit bereits die Runde gemacht haben.

  • "Hmmm... wenn der Wald euren Bedürfnissen angepasst werden kann, geht sowas doch bestimmt auch für Faune, oder? Nur ein kleinwenig mehr Licht, ein paar Nymphen, was zu essen... Kleinigkeiten eben." Zumindest Nachbesserungen, die Demetrios auf den ersten Blick als sinnvoll erscheinen würden.


    "Jetzt gibt's Pasteeeeeete!" freut er sich und springt von dem Karren, um Sorge zu tragen, dass die beiden Ponys das auch mitbekommen. "Wir müssen doch nicht vorher erst noch abladen, oder?" fragt er mit einem misstrauischen Blick.

  • "Das ist eine Botschaftssiedlung unseres Volkes, Demetrios. Wenn dein Volk sich entschließt diplomatische Beziehungen zu einem anderen aufzubauen.. kannst du ja einen Antrag stellen."
    Dem amüsierten Unterton zufolge hält sie wohl mindestens eine der genannten Voraussetzungen für äußerst unwahrscheinlich. Welche das nun ist, bleibt offen.


    "Natürlich werden wir beim Abladen helfen."
    Sie sieht sich schon suchend um nach jemandem, der die Ankunft und Überbringung der Ware bestätigt.

  • "Nooooaaaaah... aber Iiiiivyyy! Mein Bauch, der grummelt schon ganz fürchterlich." versucht Demetrios wenigstens ein bisschen Mitleid zu erreichen, aber sonderlich viel helfen wird das wohl nicht.


    Also brummelt er noch leise etwas vor sich hin, dass wie "nur kurz... und dann ein halbes Jahr nur Schiffszwieback! Zwie_back!" klingt und begiebt sich dann doch wieder zurück zum Karren.

  • Wie so oft wenn der Faun in der Nähe ist hebt sie nur die Brauen und wartet, bis er seinen kleinen Anfall von Mitleidserregung hinter sich hat. Es hilft ihm natürlich nichts.. jammern bringt einen bei dieser Mondelbe meistens so weit, wie man einen Steinriesen werfen kann.


    "Je mehr du dich beschwerst, desto länger wird es dauern. Du weißt, wie Rosalie auf Quengelei reagiert."

  • Zur vermutlich großen Erleichterung des Fauns treten nun einige Gestalten aus dem Waldrand, die sofort als Mondelben zu erkennen sind, allen voran ein hochgewachsener Wächter in vergleichsweise leichter Rüstung. "Na dann wollen wir doch einmal sehen ob sie uns das Richtige geschickt..." Was bei den... Endúneath hält inne und wirft dem Faun einen etwas entgeisterten Blick entgegen. Dann sieht er skeptisch und fragend zu Ivoreth.

  • "Ich hätte mich ja sogar dafür geopfert, ihr schon einmal bescheid zu sagen , dass wir da sind. Stell dir vor, die Arme weiß noch gar nichts davon, dass wir hier sind und kann deshalb leider noch keine Pasteten vorbereiten." Es klingt fast so, als ob Rosalie kein Hobbit, sondern ein furchteregender fünfköpfiger Drache mit einem Blick, der Lebewesen in Stein verwandeln kann. Das alles scheint er natürlich ein wenig dramaturgisch zu übertreiben, aber heldenhaft wäre es wohl allemal, wie er klingt.


    "Dann lass uns wenigstens schnell machen, ja? Also, so schnell wie ein Faun und nicht wie ihr."

  • Als Endúneath mit den anderen heran tritt, setzt Ivoreth einen für einen flüchtigen Moment hilfesuchenden Blick auf und eine kleine Geste zeigt an, dass sie auch nicht so ganz weiß, wie dieser Faun es nun hierher geschafft hat.


    Sie sagt nun nichts mehr, sondern presst nur die Lippen aufeinander um nicht zu grinsen.

  • Diese Frage scheint Demetrios erst einmal kurz zu verwirren und jetzt erst bemerkt er die anderen Mondelben, die sich zu ihnen gesellt haben.


    "Ähm... so schnell wie ein Faun einen Karren ablädt eben." Das ist doch vollkommen logisch. denkt er sich, bevor er in die Hände klatscht und die Neuankömmlinge anstrahlt. "Aber wenn ihr schon mal hier seid... bestimmt kommt ihr entweder, um uns zu sagen, dass Rosie die Pasteten fertig hat, oder um beim abladen zu helfen, stimmt's?"

  • Die Hauslose wendet sich lieber ab, damit man ihr nicht anmerkt wie viel Mühe sie gerade hat ein Lachen zu unterdrücken. Sie wendet sich den Kisten zu und zieht eine davon vorsichtig heran. Ihre Finger sind eiskalt, da ist die Feinmotorik nicht ganz so präsent.

  • Endúneath bringt seine Hände aus den weiten Mantelärmeln hervor, öffnet die Kiste und lässt die Beutel darin durch seine Finger gleiten, ständig musternd ob seine Bestellung richtig ausgeführt wurde. Schließlich nickt er zufrieden, schließt die Kiste, hebt sie an und trägt sie in Richtung Lager. Sogleich beginnen die anderen die restlichen Kisten abzutransportieren, wobei eine für Ivoreth und den Faun übrig bleibt.

  • "Können wir jetzt anfangen?" fragt Demetrios ein wenig ungeduldig, aber bei weitem nicht so ungeduldig, wie er eigentlich sein könnte, aber außer Ivoreth scheint das hier niemand einordnen zu können.


    Die Wächterin wird ein wenig misstrauisch von dem Faun gemustert, aber er scheint (noch) nichts weiter zu ihr sagen zu wollen. "Auf jeden Fall warten da ein paar Pasteten auf mich..." erklärt er seine Absichten überflüssigerweise noch einmal.

  • Sich ihr Grinsen weiterhin verkneifend greift sie mit eisigen Fingern um die aus Sisal gedrehten Schnüre und trägt die Kiste in Richtung des Lagerzeltes.
    Dabei bereitet sie sich mental schon einmal auf einen Besuch bei einer zuständigen Person zu, schließlich muss das erneut plötzliche und unerwartete Auftauchen dieses gewissen Faunes erklärt werden.

  • Einen kurzen Moment steht Demetrios immer noch ein wenig ratlos vor dem Karren. Das es jetzt _so_ schnell geht hatte er auch nicht erwartet, dadurch haben die Mondelben ihn aus seinem nicht vorhandenen Konzept gebracht.


    Aber wirklich lange dauert das auch nicht, bis die Kälte und sein Magen ihn daran erinnern, dass er hier bestimmt nicht veruschen möchte Wurzeln zu schlagen, also greift er nach der letzten Kiste und trottet Ivoreth hinterher.

    "Fast überall wo es Glück giebt, giebt es Freude am Unsinn."


    Nietzsche

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  • Diese geht ihm voran zu einem großen Zelt, in dem inzwischen allerlei Wurzeln und Äste zu stabilen Regalen gewachsen sind. Hier stellt sie die Kiste vorsichtig ab und überlässt sie einem anderen Mondelben, der das Ganze gewissenhaft einordnen wird.
    "Komm. Wir suchen nach Rosalie."
    Die arme Hobbit freut sich mit Sicherheit über nicht ganz so nachtaktiven Besuch.

  • Dazu muss sie Demetrios sicherlich nicht zweimal auffordern, zumal die Wahrscheinlichkeit bei der Hobbit die ein oder andere Pastete oder wenigstens etwas kulinarisch raffinierteres als Zwieback zu bekommen im Vergleich zum jetztigen Standort ungleich höher ist.


    "Ooooooh ja!" Stimmt er fröhlich zu, dreht sich dann aber doch noch einmal zu den Mondelben um. "Auf wiedersehen ihr leider etwas schweigsamen Weggenossen, aber es warten leider wichtige Dinge auf mich, die keinen Aufschub dulden." Er verbeugt sich kurz und dreht sich dann zu Ivoreth um.


    "So, jetzt können wir."