Die Wälder Scoriens

  • Aber die Reise durch das Dunkeln musste irgendwann ein Ende haben. Und so war es auch. Vor ihnen bildette sich zunächst ein rötlicher Schimmer aus, der zuckende und tanzende Schatten schemenhaft in den Gang warf. Noch circa hundert Schritten standen sie dann bei der Lichtquelle. Es war ein Tor, vollkommen aus Eisen bestehend und so hoch, dass ein vollbelandener Heuwagen und so breit, dass bestimmt eine Kolonne aus zehn Maultieren nebeneinander durch das Tor passen würde. Auf dem Tor war eine Maske abgebildet, mit einem markanten, kantigen und eisern schimmernden Bart. Unterhalb der Maske war ein großer Hammer und etwas anderes zu sehen, was wie ein Werkzeug wirkte. Auf den Lippen der Maske waren Runen eingemeißelt, so dass es mit den nicht ganz geschlossenem Mund wirkte, als wolle die Maske diese Nachricht jedem Ankömmling entgegenflüstern.


    Die Zwergin schritt ans Tor un klopfte sacht dagegen. Es wirkte etwas zu leise, als das man es im Angesicht dieses riesigen Tores auch nur dahinter hätte wahrnehmen können, doch nach wenigen sich fast ewighinzihenden herschlägen schob sie das Tor fließend und fast geräuschlos auf. Dahinter war es ähnlich wie in dem Gang vor dem Tor. Nur das man hier in einem Torbreiten Gang stand, der nach ungefähr 20 Schritt endette und augenscheinlich einen 90° Knick nach Rechts machte.


    Neben dem tor standen drei weitere Zwerge, anscheinend die Torwache, denn sie waren bewaffnet und trugen alle etwas das einem Wappenrock ähnelte. Der Jungzwerg bat die beiden Frauen kurz zu warten, als sich die Zwergin einer der Torwachen näherte und sich mit ihr unterhielt. Auffällig war, das der Zwerg mit dem sie sich unterhielt, zwar sehr viel Eisenschmuck im Bart hatte, jedoch keine so aufällige silberne Strähne wie sie sie trug.

  • Skima merkte wie ihre Aufregung mit der Zuhname des Lichtes immer weiter stieg. Gespannt wartete sie darauf, was sie bei der Lichtquelle entdecken würden. Was sie dann sah, verschlug ihr die Sprache. Ein Tor dieser größe hatte sie noch nie gesehen. Schon garnicht vollkommen aus Eisen und mitten unter der Erde.


    Mit großen Augen starrte sie auf das Tor. Beim Anblick der Maske lief ihr ein kalter Schauer den Rücken runter, fast hatte sie das Gefühl, die Maske mürde ihr etwas zuflüstern. Schnell wendete sie den Blick von der Maske ab und konzentrierte sich auf die Zwerge.


    Staunend blickte sie auf den Gang, der hinter dem Tor zum Vorschein kam, bewegte sich aber keinen Zentimeter von der Stelle an der sie stand. Als der Jungzwerg sie zum warten aufforderte nickte sie nur, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie ihn verstanden hatte. Ein Wort brachte sie zur Zeit nicht heraus

  • Nuri wurde neugierig, als das Licht zunahm. Da sie mittlerweile -leider- wusste, dass ihre offene Art von den Zwergen so ziemlich immer als Beleidigung aufgefasst wurde, nahm sie sich innerlich murrend zurück und griff lediglich vor Vorfreude so stark in ihren Gürtel, dass die Lederkante ihr etwas in die Hand schnitt und sie beruhigte. Springen und Rufen war ja "nicht erwünscht".


    Als Nuri das riesige Tor vor sich sah mit all seiner Handwerkkunst, klappte ihr die Kinnlade runter, als wäre sie von dem unbekannten Werkzeug am Tor aufgehebelt worden. Als der Jungzwerg sie anwies zu warten, schloss sie "ihr Tor" so schnell es ging und nickte ergeben. Sie blickte zu Skima mit einem fragenden Blick, aber Skima schien gerade sehr verunsichert. Nuri war einfach nur gespannt was kommen würde. Von Furcht keine Spur. Ehrfurcht vor den Künsten der Zwerge hatte sie jedoch allemal! Daher heilt sie sich weiterhin zurück.


    Und irgendwann bin ich DOCH mit nem Zwergen befreundet" dachte sie sich. "...wenn die nur MILCH trinken würden..Mist!"

  • Eine ganze Zeit lang passiert nicht. Lediglich einer der Wachen ging nach ein paar gewchselten Worten davon und die Zwerge blieben an Ort und Stelle stehen und schwiegen sich an.


    Eine gefühlte halbe Stunde vergng, als die Wache mit noch einem Zwergen im Schlepp zurückkehrte. Wieder wurden ein paar kurze Worte gewechselt, ein einträchtiges Nicken folgte und Nuris wie Skimas Weggefährten kehrten zu ihnen zurück.


    "Wir haben euch zu einer Zwergenbinge gebracht, in der dir weitergeholfen werden kann. Ich habe den Wünschen die in dem Brief niedergeschrieben wurden so gut ensprochen wie es meine Weißeit und Erfahrung zugelassen haben."


    Die Zwergin sprach mit ruhiger und etwas erleichterter Stimme.


    "Aber jetzt trennen sich unsere Wege, lebt wohl."


    Während die Abschiedsworte gesprochen wurden, trat der Neuankömling an die beiden Frauen heran, und ergriff nahtlos das Wort. Seine Stimme war tief, sein Bart schwarz und nur mit wenig Schmuck verflochten. Seine Kleidung schien einfache Alltagskleidung zu sein.


    "Mein Name ist Orik, Orik Eisenbeiger, Sohn des Murosh und hier um euch eure Zeit in unserer Binge so angenehm wie möglich zu gestallten."


    Er lächelte freundlich und zeigte eine unzahl an Lachfalten die sich über sein ganzes Gesicht verteilten.


    "Ich heiße euch beiden also wilkommen bei den Eisenbärten. Ihr müsst bestimmt hungrig sein von der Reise, das wollen wir doch gelich mal aus der Welt schaffen."


    Hinter den beiden Frauen verhalten langsm die Schritte der Maultiere und Zwerge in der Dunkelheit des Ganges.


    "Ich habe Braten und Bier für euch vorbereiten lassen und auch eine Kanne Milch von unseren besten Bergziegen habe ich brigen lassen, Südhang das werdet ihr bestimmt zu schätzen wissen."


    Orik wandte sich um und schritt durch das Tor ins Innere der Binge.

  • Sie warteten und warteten. Skima kam es vor, als ständen sie ewig hier. Das warten machte sie nervös. Sonst war sie doch nicht so ungeduldig. Sie schaute zu Nuri rüber. In dem Moment kamen die Zwerge wieder.
    Skima entging die Erleichterung in der Stimme der Zwergin nicht und sie fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Sie nickte der Zwergin zum Abschied lediglich zu, da der neue Zwerg bereits zu sprechen begonnen hatte.


    Auch Skima stellte sich vor, so wie es Xiolgin ihr gesagt hatte. Viel mehr brachte sie allerdings nicht herraus. Sie war von allem völlig erschlagen. Die Freundlichkeit des Zwerges irritierte sie, nach der eher schroffen Art der anderen Zwerge, sie ließ sich davon aber nichts anmerken. Mit einem weiteren Blick zu Nuri, folgte sie dem Zwerg zögerlich.

  • Nuri wurde auch immer ungedudiger. Ihr Magen knurrte. "Lange halt ich´s nich mehr aus...Manoman, das Knurren hallt ja fast an den Steinwänden wieder!" Sie gluckste leise über sich selbst, um sich aufzuheitern.


    Als die Zwergin sich verabschiedete dachte sie sich nur "Na also, gut gemacht und tschö! Warst ja eh net begeistert uns zu helfen" Sie nickte ihr zu und bemühte sich sofort bei dem "neuen Zwergen" einen guten EIndruck zu machen. Sie folgte Skimas vorbildlichem Beispiel, stellte sich auch vor und versuchte ruhig zu bleiben, doch ihr Herz machte Luftsprünge, als sie den Zwergen viel netter auf sie zukommen sah und sie freute sich wie ein kleines Kind über sein Grinsen ...und dann noch Essen voraus..."Na NIX WIE LOS!"...Entschlossen stapfte sie hinter Orik her und linste über seine Schulter was nun hinter dem Tor alles kommen mochte. "Vielleicht ist der Tisch ganz in der Nähe...aber ich riech noch gar nix...schade..."


    Als der Zwerg ein paar Schritte vor ihnen gegangen war, überkam sie ihre unbezwingbare Neugier und Kontaktfreude.


    Sag mal Orik, bist du mit Gimrid verwandt?

  • Orik schritt munter vorran, er freute sich schon selbst auf das Essen was er bereittet hatte. Die Zwergin der Silberärte hatte ihm den Brief seines Neffen gezeigt und ein paar Vorbereitung demnach getroffen.


    Die Gruppe bog noch um ein paar weitere Ecken. Der gang war karg und glatt zu allen seiten hin. Ein Angreifer der sich durch diese Enge zwängen müsste, waär schon allein dadurch erheblich behindert, wenn man dann bedenkt, dass sie sich unter dem Feuer von Armbrüsten oder wer weiß was durchkämpfen hätten müssen, war das ziemlich beängstigend. Aber an sowas musste gerade kein Anwesender denken, denn was viel erstaunlicher war, ist das nach einigen weiteren Schritten hin dre Gnag sich in eine gewaltige Höhle öffnette.


    Die Höhlewände waren gesäumt von Terassen, künstliche wie natürliche und nahezu kein Fleck des Felsen war unbearbeitet. Das gestein hatte eigentlich eine etwas bräunliche Färbung, doch alle Gebäude, außschließlich aus Stein gefärtigt, waren dem grauen fels abgerungen, den Skima von der Oberfläche her kannte.


    Durch die große Höhle hallten die Schritte, die Stimmen, der Lärm des Tagewerks der Handwerker, Händler und weis der Geier was wieder. Am Auffälligsten allerdings waren zwei Dinge. Ein riesieger Stalagmit der sich in der Mitte bis zur mitteleren Terrasse der Hähle erhob und an seinem Fuß fast so breit war wie der Hintern der Schneiderin, oder eher doch nur so breit, das ein Fuhwerk darn Platz gefunden hätte. An der Spitze zog sich der felszahn zusammen auf die Stammbreite einer jungen Eiche. Doch merkwürdig an der ganzen Sache war, das aus der Spitze der Felsnadel Rauch aufstieg, welcher sich mit den Rauchfahnen der Kamine, Schmiedeöfen und feuern vereinte und zielstrebig auf ein Loch im hinteren Bereich der Höhlendecke hinzog. Es hatte etwas von einer ruhigen übereinkunftt, das jeder rauch sich zu einer Prozession sammelte und sich dann schweigend auf den Weg in dieses Schwarze Rund an der Decke machte. Das andere auffällige waren die Gärten ähnelnden Areale, welche hier und dort zu finden waren. In ihnen lagen, zwischen Feuerschalen und Ziermauern, Flechten und Pilzen, perfekte Kugeln verschiedener Größen. Sie schienen aus maßiven Fels zu sein und Glitzerten wie eine von der Sonne beschienene sich kräuselnde Wasseroberfläche.


    Orik blieb im Tor stehen und schien zu ahnen welche Wirkungen dieser Anblick auf die beiden Frauen haben musste, denn er bleib stehen und verschränkte die Arme. Er konnte sich ein verschmitztes Lächeln nicht verkneifen, drehte sich um breittet die Arme aus und sage: "Wilkommen in der Binge der Eisenbärte."

  • Nuri stutzte....Das war mächtig! Sie hätte sich keine Vorstellung davon machen können wie eine solche Binge aussehen könnte. Nun stand sie in mitten dieses Szenarios und hatte Mühe die Situation zu erfassen. Wie fremd und anders alles war. Und dann stand da dieser freundliche Zwerg plötzlich vor ihnen....Alles sehr verwirrend...Sie grinste zurück und sagte.


    Danke. Das is echt lieb! Endlich mal wird man nciht als EIndringling gesehn. Das is schön! verträumt guckte sie über die wunderbar glatt aus dem einst rauhen Stein gehauenen Terrassen und bewunderte mit ungläubigem Blick die Steinkugeln. "Wofür sind die nur?"...Irgendwann kam ihr dann doch alles so vor, als sei etwas schräg. Sie guckte sich am Koof kratzend zu Skima rüber und stupste sie an.


    He, sag emal...die Eisenbärte...sind wir da überhaupt richtig? Irgendwie is das so net gut....Hießen die nat Silberbärte?

  • Nachdem sie das Tor durchquert hatten schritt Skima zügig hinter Orik her. Angesichts der kargen Gänge musste sie daran denken wie weit unter der Erde sie sich befanden. Für Skima, die den Wald liebte, das Rauschen der Bäume, den Himmell über sich war die Vorstellung etwas beklemmend. So tief war sie noch nie in einer Höle gewesen.


    Dieses Gefühl verflog aber als sie in die Höhle traten. Hatte sie sich bei dem Anblick des Tors schon erschlagen gefühlt, so fühlte sie sich jetzt, als wären 10 Maultiere und nochmal 5 Fuhrwagen über sie drüber getrampelt und sie in den Boden gestampft. Ihre Augen wurden groß und ein leises "Ohhh!" entfur ihr. Begierig sog sie mit den Augen alles auf was sie sehen konnte. Die Terassen, der Stalagmit, der Rauch, die Gärten. Als ihr Blick den verschmitzt lächelnden Orik traf konnte sie nur sprachlos grinsen.


    So gebannt von dieser wundersamen Welt, dauerte es einen kurzen Augenblick, bis Skima bemerkte, dass Nuri mit ihr redete.


    "Silberbärte? Ja, das wurde mal erwähnt. Was stand denn in dem Brief, was hat Gimrid zu dir gesagt?"

  • Nuri runzelte die Stirn. Sie erschrak..."


    "Der Brief, Mist!"


    Sie kramte in ihrem Beutel. Als sie dort nix fand, schob sie ihre Hand unter ein Bündel groben Stoff auf ihrem Rücken und ruckte drin udnd rum herum. Ihre Augen weiteten sich und sie atmete hektisch und begann zu schwitzen....


    So ne MORTZSchAISSEH, sowas!


    brüllte sie unbedacht und wühlte in ihrem Bündel voller Mitbringsel, das sie nun auf den Boden warf und in dem sie wild drin rum kramte.

  • Jäh wurde Skima aus ihrem Staunen gerissen. Entgeistert starrte sie nun Nuri an.


    "Bei den Göttern, Nuri! Beruhig dich erstmal. Denke an das Wasserdings. Was ist denn los?" raunte sie leise und warf Orik einen entschuldigenden Blick zu.

  • Nuri blickte von ihrem zerfledderten Reisepaket hoch und brummte....


    Ich finds net!!! Wo is n der Schrieb!! MIST!!!



    Sie wühlte weiter, bis ihre Faust vor Frust mitten in einen Haufen Ledertaschen und Stoff fuhr. Sie wurde weich zurück gefedertm was sie nur noch mehr frustrierte. Knurrend wühlte sie weiter...Plötzlich umfingerte ihre Hand etwas Zerknittertes. Sie zog dran und hatte -mittlerweiel nach Wurst riechend und mit Fettflecken versehen- Gimrid Schrieb in der Hand. Sie erkannte ihn allein an der Form und den komischen Zeichen. Nuri atmete hörbar aus.


    Na also! Hier Orik, das is von Gimrid EIsenbieger. Hab dich ja gefragt, ob du zu seiner Familie gehörst. Der is bei uns in Renascan Korporal und war so nett mich lnach Scorien zu schicken. Lies mal...sind wir hier richtig, wo er uns hinschicken wollt?!


    Gespannt schaute sie zu ihm und vergaß ihr zerfleddertes Reisegepäck neben sich.

  • "Merkwürdig"


    Sagte Orik, als er sich den Brief anschaute. Leider irrte sich Nuri ächlich, was sie dem Zwergen gab war garnicht der Brief von Gimrid, denn den hatte sie von dem Zwergen nach der Disskussion in dem Dorf nichtmehr zurückbekommen. Orik hatte ihn schon in seiner Tasche, ebenfalls schon gelesen und geschmunzelt bei dem kleinen Zusatz, dass Nuri am liebetsen Milch mochte. Als er dann aber bemerkte wie leicht zu reizen diese merkwürdige Frau war, beschloss er, schulterzuckend den vermeintlichen Brief einfach zu dem anderen in seiner Tasche verschwinden zu lassen.


    "Eine interessante Geschichte die ihr da vorzuweisen habt Nurinka Nebelhorn und am besten erzählt ihr sie mir persönlich beim Essen. Ich danke dir auch, dass du mir einen Beweis mitgebracht hast, dass es meinem Neffen gut geht, und dass er sich anscheinend gut in Ren-ar-scan eingelebt hat." Den Stadtnamen sprach er werkwürdig hart aus, aber dennoch erkennbar. "So, und weiter gehts."


    Orik ging auf die Linke seite der Höhle zu und hielt dabei auf eine Treppe zu die aus einfachen Steinenquadern bestand. Er ging mit ihr Hilefe auf die erste Terassenebene hinauf und hielt, im Uhrzeigersinn laufend auf eine weitere Treppe zu. Auf dem Weg zu dieser kaman sie an Hauseingängen vorbei, über dennen Schielder baumelten. Auf dem einem War eine Schere oder Zange abgebildet, auf dem anderen ein Stück Erz und auf einem weiteren ein Strauß Ehren in einem Bierkrug.
    Bei den Stufen angekommen, lag rechts davon einer dieser Steingärten. Auffällig hier war, neben den Steinkugeln, ein Brunnen in der Wand, aus dem stetig Wasser floss, in einem Becken gesammelt wurde und durch einen kunstvoll mit Ornamenten veziehrten Aublauf bis zu einem Loch im Boden abgeleitet wurde.
    Die Stufen an dieser Treppe, waren zwar ebenso gleichmäßig und passgenau eingearbeitet wie die zuvor, doch auf diesen waren Runen abgebieltet, welche regelmäßig von einem Symbol unterbrochen wurden. Es war immer wieder dieses merkwürdige Werkzeug, welches am Eingangstor zu sehen war. Auf der dritten ebene hielt Orik sich linkerhand an dem Rundgang, und hielt nach ein paar Häusern vor einem Tor, indem eine kleinere Tür eingebaut war.


    "So da wären wir."

  • Nuri hatte nach seiner beruhigenden Antwort schleunigst ihren Haufen an Krempel-und Schert- zusammen gepackt und wieder geschultert. Da sie das hastige Packen etwas zurück ließ, hechtete sie so schnell sie konnte hinter Orik und Skima die Steinquader hockh und bekam erst am Ziel angelangt mit, wo sie sich befand. Sie atmete laut durch und entgegnete.


    DANKE Orik, bist n guter Gastgeber, dass du gleich an unser Leibeswohl denkst. Wieder folgte ein lautes Schnaufen, um ihre Puste wieder zu erlangen


    Sie blickte noch um sich und setzte anerkennend hinzu Na ihr seit ja Meister in eurem handwerk, hm?! Feine Sasche! Sie nickte anerkennend und ließ ihren Blick über die Terrassen schweifen. So schnell wie sie sich vorhin aufgeregt hatte, so schnell war die Wallung auch wieder verflogen. Ihr Magen gluckerte und sie wartete ergeben darauf, dass Skima in die gute Stube eintrat und das seelige Mampfen beginnen konnte.

  • Skima, froh darüber, dass Nuri sich beruhigt hatte, lief nun hinter Orik die Treppen hoch. Sie freute sich nun einige Dinga aus der Nähe anschauen zu können. Die Häuser und vor allem den Garten. Hier blieb sie einen Moment stehen. Der Brunnen war schön, aber wirklich faszinierend fand sie die Kugeln. Beinahe hätte sie einem spontanen Impuls gefolgt und die Hand nach den schimmernden Kugeln ausgestreckt. Aber sie konnte sich zurück halten. Auf keinen Fall wollte sie unhöflich sein, zu groß war die Ehre hier sein zu dürfen.


    "Was das wohl für Kuglen sind?", fragte sie Nuri, als diese an ihr vorbei kam. "Hast du sowas schoneinmal gesehen?"


    Es gab so vieles was sie Orik gerne fragen würde, aber sie war sich nicht sicher, ob die Zwerge das gerne gesehen hätten. Daher schwieg sie vorerst und folgte anschließend Orik zu dem Tor.

  • Mit den letzten Schritten die die Frauen nun endlich aufschlossen, schob sich Orik zu der kleinen Tür und Schloss diese auf. Direkt dahinter tat sich eine große Werkstatt auf, inwelcher Schmelzöfen, Werkbänke und mittig ein freier Platz auf welchem diverse Gerüste standen. rechts gelegen führte ein Tunnel, etwas ansteigend weiter in das Innerse des Fels.
    Orik hielt darauf zu, schritt hindurch und öffnette eine zweite Tür mit einem anderen Schlüssel.
    Dahinter kam ein Gang zum vorschein, welcher den leichten Anstieg weiter übernahm, gelegentlich von Stufen unterbrochen wurde und welcher nach je drei Schritt Quadratisch auseinander lief. In diesen Quadraten standen Feuerschalen und Steinbänke zum niederlassen. Ebenso standen dort Töpfe in denen Pilze wuchsen. Nach dreien solcher Quadraten öffnete sich ein Raum vor ihnen. Direkt vor ihnen Stand ein Tressen, welcher links und recht umgagen werden konnte um dort in jeweils einem Gang weiter in das Innere vordringen zu können. Auf dem Tresen stand eine Waage, eine Laterne und ein Helm. Aber viel auffälliger waren die vielen kleinen Modelle, welche in diesem Raum verteilt standen und auftrapiert waren.
    Orik schlug den linken Gang ein und kam nach ein paar Stufen in einen weiteren Raum. Dort stand dann das was Nuri sich ersehnte. Auf einem großen Steintisch, an den gut sechs zwerge an jede Seite passen würde, lag ein Braten mit den Ausmaßen von Oriks Bauch. Das bronzene Geschier war blank poliert und schimmerte fast etwas befremdlich unter dem Essen, im Schein der Kerzen und Feurschalen die den Raum erhellten. Orik stellte sich an den Kopf der Tafel und setzte sich dort vor einen thronähnlichen steinernen Stuhl. Es war für drei Personen eingedeckt.


    "Bitte setzt euch und seid meine Gäste. Esst und Trinkt nach herzenslust, einen leeren Becher oder Teller vor einem noch nicht satten Magen würde ich als Beleidigung ansehen."


    Neben dem Braten waren noch diverse Schüsseln aufgetischt. In einer Lagen noch dampfende faustgroße geschmorte Pilze, in einer anderen lag Brot, vor Nuris Platz, stand eine Karaffe Milch und eine Schüssel dicker gold-braun gebratener Maden, welche alle die Größe einer ihrer Daumen hatte.

  • Nuris Augen weiteten sich, als sie diese Gänge entlang liefen. Sicher hatte sie seit dem EIntritt in das Felsgestein schon viele wunderliche Dinge gesehen. Abwer erst jetzt, in freudiger Erwartung von Essen und in dem Wissen, dass Orik Gimnrids Brief erhalten hatte und so gastfreundlich gleich ESSEN anbieten würde, sogar MILCH, war sie sehr offen für all die EIndrücke um sie rum. Langsam legte sie auch die Zurückhaltung gegenüber "Zwergen" wieder ab. Die letzten Begegnungen hatten ihr immer wieder gezeigt, dass Zwerge ihre direkte Art abfällig bewerteten. Orik schien da anders zu sein, was Nuri freute. Ihre Blicke wanderten über die Umgebung. Fast schon paralysiert von den ungewohnten Gegenständen und Bauten um sie herum folgte sie brav bis zum Tisch "ihrer Vorsehung". Wie geheißen setzte sie sich an den Tisch vor die Milchkaraffe. Sie überlegte noch, ob sie ihren Krug auspacken sollte, ließ es dann aber, weil sie nicht gierig erscheinen wollte. Seine Größe konnte schon so einen EIndruck vermitteln. Sie guckte etwas verdutzt auf die Maden., als sie sich Milch eingoss.


    Orik, sag emal wieso sind da Maden auf m Tisch? Sind die lecker?

  • Auch Skima folgte Orik und schaute sich alles genau an. Sie überlegte, was diese ganzen Modelle wohl zu bedeuten hatten, als sie an dem Tresen vorbei kamen.
    In dem Speiseraum angekommen, setzte auch sie sich an den Tisch. Jetzt wo sie saß, merkte sie wie lange sie schon auf den Beinen waren und sie war froh, dass sich ihre Füße von dem harten Felsboden etwas ausruhen konnten.
    Ihr Blick schweifte durch den hellerleuchteten Raum, über die Fackeln und Feuerschalen. Und wieder lief ihr ein Schaudern über dem Rücken, als ihr erneut klar wurde, wie tief sie unter dem Berg sein mussten. Wie hielten es die Zwerge nur so lange ohne Sonnenlicht unter dem Berg aus?
    Sie schenkte sich aus einem weiteren Krug, der keine Milch beinhaltete, etwas in einen Becher, der vor ihr stand. Bei dem Brunnen war ihr aufgefallen wie durstig sie war und sie war froh nun endlich was trinken zu können. Sie hob den Becher um Orik damit zuzuprosten, in der Hoffnung, dass die Zwerge da das gleiche Ritual wie die Menschen hatten.