Nuri sah es überhaupt nicht ein jetzt drauf zu gehen. Sie schaffte es sich tagelang über sich selbst zu ärgern. Immer wenn ihr Ärger nachlies und ihr Groll sich legte, drohten ihre Wunden aufzureißen und die Schmerzen brachten sie um den Verstand. Dann packte sie wieder eine Woge von Selbsthass und sie schnaubte verächtlich über sich selbst, ihre Dummheit in die Falle getappt zu sein, überhaupt wegen ihrem Schwert zu den Zwergen gehen zu wollen und Skima in Gefahr gebracht zu haben. "Wenn se stribt bist du Schuld, du Dummbatz!" Ihr Ärger vertrieb die Schmerzen zuverlässig und so ließ sie ihm freien Lauf. Dass auf dem Rückweg wenig Rücksicht geboten war wusste sie, daher ließ sie es zu, dass ihr Blick sich verengte und sie nur noch die Wut auf sich selbst und den Tunnel vor sich sah. Als sie einmal Skima fast fallen ließ, weil ihre Schulter ewrschlaffte, band sie die zierliche Person auf sich fest und hielt mit dem linken, unversehrten Arm die Stricke fest. Wie sie Skima durch den Kriechgang geschliffen hatte, wusste sie kaum noch, aber so geschunden wie sie aussah, wurde sie wohl in einer Schlinge hinterher gezogen. Sie trug nun Muff um sich geschlungen und ein Seil darum geknotet, damit sie nicht allzu hart am Fels entlang rieb. Nach 3 Tagen der Quälerei fand sich Nuri in der Zwergenbinge wieder. Sie zitterte. Schweiß und Dreck klebte an ihrem Körper und sie knurrte. Mit starrem Blick setzte sie wie im Delirium einen Fuß vor den anderen. Als sie einen Zwergen sah, der gerade auf einer der Terasen auftauchte, rief sie mit schmetternder Stimme rüber.
EIN GOLD FÜR UNSERE RETTUNG, FREUND!!
Dann gaben ihre Knie nach, als würden sich Seile lösen, die sie tagelang stramm aufrecht gehalten hatten. Alle Schmerzen trommelten auf sie ein und sie ließ sich unter einem Schrei auf die Knie nieder, ließ Skima neben sich auf der Erde nieder und besah sie. Schweiß troff auf den Felsenboden und sie knurrte.