In den Wäldern

  • Der Mischling rannte in den Wald hinein, wieder bellte er Turak an und rannte weiter.


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    Amadahy und Haku hatten endlich das Pakkgebiet erreicht. Dicke Schweißperlen liefen an dem kalkfarbenen Gesicht der Suvari hinab. Immer noch auf Haku gestützt fehlte ihr die Kraft die Füße richtig zuheben so das sie nur über den Boden schlurpfte. Amadahy hörte Haku angestrengt atmen, und sie fragte sich ob es nicht besser wäre einfach zufallen und liegen zubleiben. Doch zog Haku sie mit und so schlurpfte sie weiter.

  • Der Mischling führte Turak im laufschritt durch den Wald. Nach einer Ewigkeit so kam es mancheinem sicherlich vor, verlangsamte er den Schritt und winselte.


    Turak konnte erst nur zwei Personen sehen die eng aneinander gingen, als er näher heran kam sah er das diese Personen Haku und Amadahy waren.


    Haku stütze Amadahy, beide schaute zu Boden. Hakus Kleidung war mit Blutflecken übersät. Sie trug ihrem Arm in einer Schlinge. Beide setzten zwar einen Füß vor den anderen doch war an ihren Schritten zusehen das sie am Ende ihrer Kräfte waren.
    Amadahy schlurpfte eigentlich nur noch über den Boden.


    Der Mischling lief auf Amadahy zu, wieder winselte er und leckte die blutige Hand die schlaff am Körper hing. Wie in Zeitlupe sah sie den Hund an streckte mit zitterden Finger ihre Hand aus und fuhr ihm über die Schnauze. Dann hob sie mit einiger kraftanstrengung den Kopf. Ihr Gesicht war immer noch voller Blut, nur da wo die Schweißperlen sich ihren Weg gesucht hatten waren kalkige Streifen zusehen.


    "Hilfe ist da." flüsterte sie atemlos.

  • Als Turak den Zustand von Haku und Amadahy erkannte, rannte er zu ihnen. Zuerst stützte er Amadahy, sodass Haku von ihrer Last befreit wurde. Als er die Suvari auf den Boden gelegt hatte, wies er Haku an, sich ebenfalls hinzulegen.
    Kurz schaute der Pakk zu dem Hund, der ihn hierher gebracht hatte.


    "Ich brauche Hilfe, hol einige kräftige Pakk aus dem Dorf."
    Er hoffte, dass der Hund ihn verstand.


    Dann wandte sich Turak wieder an Amadahy und Haku und schaute sich ihre Wunden an. Er rannte los und holte einige Blätter von verschiedenen Pflanzen, zerkaute sie und reinigte damit die Wunden. Dann schaute er, ob der und wieder kam . . .

  • Erschöpft setzte sich Haku neben Amadahy und beobachtete was Turak tat. Sie atmete keuchend durch. "Gut das du da bist." Ihr wurde schwindelig und sie legte sich auf den kühlen Boden. Immer noch drückte sie mit der linken Hand auf die Wunde des rechten Oberarms. "Wir wurden angegriffen. Drei Männer wollten uns überfallen."

  • Als Turak Amadahy stütze und hinlegte stöhnet sie vor Schmerzen. Der Mischlling immer noch an Amadahy Seite verfolgte genau das geschehen. Als Turak diesen ansprach rührte er sich erstmal nicht vom Fleck. Dann ließ Turak die beiden allein und Amadahy hob die Hand, der Mischling war sofort bei ihr.


    "Geh." Flüsterte sie ihm zu, dieser schien unsicher doch dann wandte er sich ab und lief so schnell wie der Wind.


    Als Turak Amadahys Hemd öffnete und ihre Verbände löste, konnte Turak die tiefe Schnittverletztung an der Seite sehen, weterhin die Schniitverletzungen auf dem Rücken. Ausserdem war ihr ganzer körper mit Hematomen übrsät. Ganze Hände waren auf ihrem Körper und Armen abgebildet so als hätte man sie abwehren wollen. Als Turak die wunden säuberte verlor Amadahy ihr Bewußtsein.

  • Turak nickte nur, als Amadahy das Bewustsein verlor.


    "Richtig so, ruh dich aus."


    Dann drehte er sich wieder zu Haku.
    "Halt durch, wir bringen euch gleich in die Siedlung."


    Nachdem er ihre Wunden gereinigt hatte, legte er Haku etwas näher zu Amadahy, nahm einige Kräuter aus der Tasche und verbrannte sie. Den Rauch wehte er in die Nasen der Verwundeten. Dies sollte den beiden helfen, sich zu entspannen und er hoffte, dass auch Haku das Bewusstsein verlieren würde.

  • Nach ein paar Minuten waren Schritte und leises Gemurmel zu hören.


    Als die Gruppe bei den Anderen eintraf, verfiel sie in Schweigen.


    Amaya eilte zu Haku hinüber: "Schön dich wieder zu sehn, Haku. Was ist denn passiert?" Sie musterte die Schlinge und sah kurz zu Amadahy hin über. "Ohje das sieht schlimm aus. Hoffentlich wird sie wieder."

    Manche Dinge verändern sich und bleiben doch Dasselbe.
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    Das Wasser findet immer einen Weg, ich folge ihm und finde meinen.

  • Als Haku Amaya kommen sah flüsterte sie mit heiserer Stimme "Wir wurden angegriffen. Amadahy ist schwer verletzt."


    Haku hatte die Augen geschlossen. Sie schwitzte und der Schweiß glitzerte auf ihrer Stirn. Als Turak begann die Kräuter zu verbrennen öffnete sie noch einmal die Augen und nickte.
    Dann verlor auch sie das Bewusstsein.

  • Als der Mischling mit den Pakk angekommen war, legte er sich nahe an die Suvari so als würde er über sie wachen wollen.


    Nachdem Haku durch die Kräuter auch das Bewußtsein verlor, hörten Turak und Amaya die Äste über ihnen rascheln.


    Dann sprang etwas rotbraunes auf Turak Schulter kletterte mit einem Satz auf den Boden.Nun sah man das es ein Eichhörnchen war das zu Amadahy lief. Neben ihren blutverschmierten Gesicht blieb es stehen und mit seinen kleinen Pfoten stubste es Amadahys Wange, so als wolle es die junge Suvari wecken. Da sich die Suvari nicht regte, hüpfte es zu Haku und versuchte es dort erneut. Als es merkte das dies auch nicht brachte. Ging es vorsicht zurück zu Amadahy und rollte sie vorsicht an ihrem Hals zusammen.


    Der Mischling hatte den Kopf gehoben als das Eichhörnchen erschien, senkte aber wieder den Kopf und sah Turak und Amaya abwechselnt mit seinen dunkelbraunen Augen an.

  • Turak sah zu den anderen Pakk, als diese mit Amaya zu ihnen kamen.


    "Schnell, die beiden sind schwer verletzt, wir müssen sie schnell in die Siedlung bringen."


    Die Pakk hoben zusammen mit Turak Amadahy und Haku vom Boden. Sie trugen sie gemeinsam in die Siedlung. Dort wies Turak die Helfer an, Amadahy und Haku ins Zentrum zu tragen.

  • *Einige Stunden später*


    Von der Siedlung kommend folgte Amaya einem kleinen Pfad hinein in den Wald. Schließlich gelangte sie an einen kleinen Teich, der zum Weg hin mit hohem Schilf umwachsen ist. Sie umrundente das Wasser und kletterte dann auf einen umgestürzten Baum der im halb Wasser lag. Am Ende angekommen legte sie sich auf den breiten Stamm und ließ die Hände ins Wasser baumeln. Dann durchzuckte Schmerz ihren Kopf und sie schreckte jäh hoch. Auf allen vieren kroch sie den Stamm entlang zurück zum Ufer. Dort angekommen wurde ihr mit einem Mal übel und sie musste sich übergeben. Ihr Kopf pochte vor Schmerz. Die Pakk konzentriete sich und versuchte die Schmezren und die Übelkeit zuverdrängen. Langsam erhob sie sich, eine weitere Schmerzwelle überrollte sie und die Pakk wankte kurz. Amaya sah sich suchend um und fand schließlich einen Stock auf den sie sich stützen konnte. Geblendet von Schmerz und Übelkeit verpasste sie eine Abzweigung. Ein Hämmern drang an ihr Ohr und sie merkte, dass sie nicht da war wo sie hin wollte. Vor ihr entasteten mehrere Männer große Bäume. Wieder überollte sie eine Welle der Übelkeit, sie versuchte stehen zu bleiben, aber ihre Knie gaben nach. Sie schaffte es gerade noch, den Sturz abzufangen, dann übergab sie sich über einen Baumstamm gelehnt. Sie atmete schwer und übergab sich immerwieder.

    Manche Dinge verändern sich und bleiben doch Dasselbe.
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    Das Wasser findet immer einen Weg, ich folge ihm und finde meinen.

  • Donnerklinge, der Häuptling eines der Pakk-Klans sah Amaya zusammenbrechen und kam zu ihr gerannt.


    "Was ist los, Mädchen?"
    Doch es schien aussichtslos, von ihr eine Antwort zu bekommen. Sicher wusste Sturmfels, was man hier tun konnte. Er hab das Mädchen auf seine Schulter und rannte zum Zentrum.

  • Amaya sah einer der Männer auf sich zu rennen, aber bevor sie etwas sagen konnte wurde sie hochgehoben. Sie erschlaffte auf der Schulter und erkonnte sie ohne Problem ins Zentrum bringen.

    Manche Dinge verändern sich und bleiben doch Dasselbe.
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    Das Wasser findet immer einen Weg, ich folge ihm und finde meinen.