Verlaufen und alleine

  • Die Kälte war inzwischen nahezu unerträglich, es war als ob er beinahe kein Gefühl mehr in seinen Gliedern hat, aber immernoch genug um die eisige Kälte zu spüren.
    Wieso kommt er eigentlich immer wieder in solche Lagen?
    Eigentlich hatte Wesnur vor sich etwas Amolonde anzuschauen, aber nachdem er sich im Wald einige Male gedreht hat, hatte er völlig die Orientierung verloren.


    Nun einige Tage später, kaum noch Vorräte in der Tasche und mit beiden Beinen bis zu den Knien im Schnee stehend überlegte er was er noch tun könnte.


    "Ich probiere einfach mal das einfachste" denkt Wes laut um gleich darauf ein lautes "HILFE" in den Wald hinein zurufen.

  • Eine ganze Weile lang passiert nichts. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit nähern sich zwei Gestalten. Ihre Rüstungen und Gewänder sind in den Farben des Waldes gehalten und beide sind mit Bogen und zwei Kurzschwertern bewaffnet. Am ehesten dürften ihm die tief ins Gesicht gezogenen Kapuzen der weiten Mäntel auffallen.


    Hilfe anwesend," ertönt eine weibliche Stimme mit leichtem, aber hörbarem elbischen Akzent. "in welcher Art von Notlage befindet Ihr euch?"

  • Fast hätte er die beiden Gestalten nicht bemerkt, jedoch atmet Wes beruhigt auf als er die beiden kurz bevor sie ihn erreichen erblickt.
    Die beiden sehen einen in grün gewandeten Magier, soviel ist klar wenn sie sich etwas mitmenschlicher Kleidung auskennen,
    dessen Lippen blau sid, die Zähne klappern und von dessen Spitzhut ein paar Eiszapfen hängen.
    Stotternd kommt es von Wes "Iiichhh hhaabbb miiich verrrlaufen. Kkkkkein Essenn meeehhrr uuuunnddd soooo kkkkkkkkallllt.
    Kkkkkkkkköööntttteeeeeeetttt ihhhr mir hhhhhhelfen?"
    Wes macht wie immer einen ziemlich hilflosen Eindruck.

  • Die beiden Wächter werfen sich kurze verwunderte Blicke zu, sehen wieder zu dem Menschen zurück.
    "Folgt mir." Die Elfe macht eine höfliche Geste die andeutet, dass er in ihre Richtung kommen soll.
    "Ich bringe euch in unser Lager."

  • Der zweite Wächter bleibt an Ort und Stelle zurück. Kaum haben die Wächterin und Wes sich von ihm entfernt, verschwindet er im dämmrigen Wald. Dieser Zustand wird nicht besser: Je weiter sie in den Wald hinein treten, desto dunkler wird es. Die Bäume scheinen sogar höher zu werden. Aber dann kann man die ersten bläulich leuchtenden Kristalle entdecken, ebenso wie eine kleine Zeltstadt. Hier liegt kein Schnee, insgesamt ist es wärmer als im übrigen Wald. Die Umrisse der Zelte werden inzwischen von denen der über und durch sie hindurch wachsenden Pflanzen verwischt. Zentral ist ein stärkeres Leuchten zu beobachten, das es auch einem Menschen ermöglicht nicht nur Schemen zu erkennen.
    Aber anstatt zu dem zentral gelegenen Zelt in der direkten Nähe des Baumes, geleitet die Wächterin den Agrarmagier schweigend zu einem Zelt, vor dem eine große Kochstelle aufgebaut ist.
    "Sera Rosalie?" Die Wächterin hebt ihre Stimme nicht einmal. Es ist äußerst ruhig in der Siedlung, obwohl doch hier und da einige Hîn Meneldû zu sehen sind, die umher gehen und in nahezu lautlose Gespräche vertieft zu sein scheinen.

  • In dem Zelt empfängt einen ein würziger Geruch nach Kräutern, Rosmarin könnte es sein, wenn man sich damit ein wenig auskennt. In den Zelt steht eine Hobbit mit vor Kälte oder Wärme geröteten Wangen. "Ja?!" sie dreht sich schwungvoll um und sieht in Richtung Zelteingang, die Hände zusammen gelegt. "Oh oh.. ein Gast.. immer herein." Wie es sich für eine Hobbit gehört ist sie nicht sonderlich groß, hat leicht angespitzte Ohren, die jedoch den Mondelbenohren nicht sehr ähneln. "Mit wem hab ich denn das Vergnügen?"

    Wer die Hobbit nicht ehrt, ist der Kekse nicht wert.

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  • Bibbernd und ohne irgendwelche Weiteren Kommentare folgt Wes, naiv wie er doch ist, der Elbeohne irgendwelchen Fragen.
    Als sie die Zeltsiedlung erreichen allerdings staunt er nicht schlecht über das Leuchten, es fasziniert ihn.Vielleicht bleibe ich ja lang genug um das ganze einer magischen Analyse zu unterziehen, eswäre jedenfalls etwas das es zu erforschen wert ist. So das Forscherherz geweckt schaut er
    sich aufmerksam um und wäre beinahe in die Elbe hinein gelaufen, doch kann er gerade noch anhalten. Als er den Kochtopf sieht überlegt er krampfhaft was das elbische Wort für Hunger ist,doch sein Gehirn scheint eingefroren zu sein oder sein elbisch ist nicht so gut wie er denkt.

  • Die Hobbit, die als Rosalie angesprochen wurde, sieht ihn mit einem zweifelnden Lächeln an. Dann dreht sie sich entschlossen um. "Tee wird das Best sein." Sie nimmt eine Schale, die eher mondelbischen Ursprungs scheint und befüllt sie mit Tee, der nach allerlei Kräutern durftet, und dreht sich damit um und balanciert sie hin zu dem Magier...der die Hobbit um ein _gutes_ Stück überragt. "Bitte schön. Mein Name ist Rosalie."

    Wer die Hobbit nicht ehrt, ist der Kekse nicht wert.

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  • Als er das Zelt betritt denkt er gegen eine Wand zu laufen, so heiß kommt es ihm vor.
    Dann sieht er das kleine Wesen, was er schnell als Hobbit erkennt,ist er doch schon mehrern begegnet.
    Nun da es schon etwas wärmer ist, ist das unterdrücken des Zitterns auch etwas einfacher und
    der Kräuterduft beruhigt ihn zusätzlich, erinnert er ihn doch an Alya, eine Alchemistin und Heilerin
    bei der er einige Zeit unterricht hatte.
    "Hallo, mein Name ist Wes. Falls Euch an Titeln liegt... " er macht kurz eine Pause und deutet
    eine leichte Verbeugung an "Wes Firudad, Magister Extraordinarius, Agrarmagier, Forscher der Magie und
    Heilkundiger"
    Langsam fangen die Eiszapfen seines Huttes an zu tropfen.

  • Vorsichtig setzt Wes den Tee an die Lippen und beginnt langsam zu schlürfen.
    Der warme Tee verbreitet fast augenblicklich eine wohltuende Wärme in seinem Körper. "Danke Rosalie, das tut sehr gut. Seit fast 7 Tagen irre ich jetzt hier herum. Irgendwie habe ich das Gefühl ich bin die ganze Zeit im Kreis gelaufen." Er trinkt noch einen Schluck und seufzt dann "Es wäre ja nicht das erstemal"

  • Die Wächterin tritt bei Seite als Wes fast in sie herein gerannt ist.
    Sie neigt nur stumm den Kopf zu einem Abschied, dann verschwindet sie schon wieder zwischen den Zelten in Richtung der Strecke, die sie während ihrer Schicht abzulaufen hat.

  • "Magister Extra... Agraarmagier? ...ich hoffe Wes reicht.." sie wirkt einen Moment lang ein bisschen beschämt und legt die Stirn in Falten, lächelt etwas. "Sieben Tage lang? Bei den Göttern, ihr Armer!" Sie wirkt bestürzt. "Dann setz dich und ich werde dir etwas Eintopf warm machen." sie wirbelt wieder herum und beginnt herumzuwerkeln und etwas zu suchen. "Erzählt mir doch, was ein Agrarmagier so macht."

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  • "Ja Wes reicht vollkommen" sagt Wes selbst beruhigt. Er hat es gerne einfach und gerade nach der Akademie wo er dauernd von Pallas als Magister angeredet wurde reicht ihm das Wesvoll und ganz. Nach der Aufforderung sucht er sich einen freien Platz und setzt sich.
    "Ganz schön heiß hier." sagt er um dann sofort weiter zu reden "Ein Agrarmagier beschäftigt sich wie der Name schon sagt mit der Landwirtschaft. Ich helfe mit der Magie bei Dürren, Hungersnöten,Ungezieferplagen und der Art mehr. Es gibt in dem Bereich eine Menge zu tun um dafür zu sorgen
    das die Lebewesen, ob nun Menschen, Elben oder was auch immer nicht verhungern. Das ist mir wichtig, das niemand hungert." Er überlegt einen moment "Oh jetzt tue ich es ja selber. Ah und außerdem " Wes kramt aufgeregt in seinen Taschen um dann ein Silber auf den Tisch zu legen
    "Bezahle ich schon einmal für das köstlich riechende Essen. Ich durfte ja schon einmal in den Genuss von Hobbit essen kommen und es war wunderbar."

  • Während er ihr so erklärt, was sein Aufgabengebiet ist, beginnt Rosalie mehr und mehr zufrieden zu strahlen. Ihr scheint voll und ganz zu gefallen, was er da sagt. "Und..um das einmal so sagen zu dürfen: eine sehr schöne und sehr wichtige Aufgabe!" Dann starrt sie das Silber bestürzt an, sieht Wes genau so bestürzt an und schüttelt den Kopf "Aber nein nein! Ihr müsst nicht bezahlen. Ihr seid dann wohl ein Gast der Mondelben! Außerdem seid ihr erst einmal ganz durchgefroren. wehrt sie fast verzweifelt ab. "Also nichts da. Ich freue mich doch."

  • "Ja die Aufgabe ist schon sehr erfüllend und es macht mir sehr viel Spaß,besonders das Schlafen auf dem Heuboden, direkt über dem Kuhstall, und morgens dann noch Euter warme Milch zu trinken, zusammen mit der ganzen Baursfamillie. Das Leben auf einfache Weise genießen." schwärmt Wes der Hobbit vor.


    "Oh mhh, ja mhh ohh " reagiert Wes auf die Abwehrversuche von Rosalie und steckt das Silber dann wieder ein. Um abzulenken fragt er
    "Was ist es den für ein Eintopf?"

  • Sie lacht leise, bemerkt dann seinen Blick. "Ihr könnt mir ja für das Frühstück etwas geben, wenn ihr möchtet" fügt sie mit einem amüsierten Blick hinzu. Sie verschwindet kurz nach draußen, um den Eintopf erst einmal warm zu machen, kehrt dann zurück. "Ach.. das übliche.. Ein bisschen Hase ist dabei. Neulich hatten wir Hase, aber davon ist noch etwas übrig geblieben." erklärt sie ihm "Gemüse natürlich. Aber wie verschlägt es euch ausgerechnet hier her? Also wie kam es überhaupt dazu, dass ihr euch verlaufen habt?"

  • "Also, ich habe eine Veranstaltung an der Akademie zu Amolonde besucht, welche mir auch sehr gefallen hat und wollte mir, da ich das erstemal in Amolonde bin, natürlich auch noch etwas das Land anschauen. Ich mein wenn man schon mal hier ist, warum nicht?. Leider habe ich meine
    angeborenes Talent mich zu verlaufen vergessen. Stellt mich in einen Wald und ich finde nicht mehr hinaus." etwas unglücklich schaut Wes. "Das hat mir mehr als einmal schwierigkeiten eingebracht und ich weiß nicht was mich hier erwartet, wer weiß was die Elben mit mir anstellen.
    Gut ich kenne Endu, ein sehr sehr sehr netter Mondelb, aber ob das etwas nützt?" man merkt wie Wes sich langsam in etwas hineinsteigert. "Vielleicht bestrafen Sie mich ja für meine Tollpatschigkeit?
    Oder was schlimmeres? Es sind ja sehr nette Elben eigentlich oder? Ich habe auch schon ganz andere Elben erfahrungen gemacht, aber wenn die Mondelben sind dann doch nicht oder?" Wes scheint schon
    etwas aufgeregter zu sein.

  • Die Hobbit verfolgt mit wachsender Skepsis die Mutmaßungen und Überlegungen des eben angekommenen Agrarmagiers, dann schüttelt sie den Kopf und macht einen Schritt auf ihn zu, hebt die Hände. Würde sie ihn besser kennen, dann würde sie ihn jetzt wohl schütteln. "Jetzt nur mit der Ruhe. Sie haben euch zu mir gebracht, also kann es nicht so schlimm sein." sie versucht es mit einem aufmunternden Lächeln. "Wir haben hier einen Faun, müsst ihr wissen. Und wenn der Faun hier ist, dann werden sie euch sicher nichts tun."

  • "Ein Faun, achso. Dann ist es ja gut." augenblicklich beruhigt sich Wes.
    Denn wer Feenwesen duldet, der sollte auch mit ihm kein Problem haben.


    "Kann ich noch bitte etwas Tee haben, wenn es keine umstände macht?"


    Inzwischen schmilzt auch der restliche an Wes anhaftende Schnee und tropft auf den Boden.


    "Wie seit Ihr den zu dieser aussergewöhnlichen Anstellung gekommen?"