Zum brennenden Tisch 22

  • Die Priesterin brummt etwas Unverständliches. Sie rutscht ein wenig an der Stuhllehne herab, um sich dann wieder aufzurichten.


    "Dann werde ich mir wohl nicht wünschen, dass ich es auch könnte, hm?" Ihr Blick enthält die Aufforderung, mehr zu erzählen.

  • Die Struktur des Holzes der Tischplatte betrachtend, versinkt die Elbe für kurze Zeit in Schweigen.


    "Ich kann dir nur als Antwort geben, dass ich diese Kraft so selten anwende wie ich nur kann. Der Pfad ist schmal und man stolpert nicht nur, man fällt. Eine Welt ohne Gefühle, nur von der Logik und dem angelernten Konstrukt zu bewohnt, ist eine tote Welt. Wer von ihr atmet, der kann an ihr vor allem aber in ihr ersticken."

  • "Ich habe keinerlei Pläne. Ich orientiere mich im Augenblick an meiner Neugierde, wenn ich von einer Geschichte höre, die ich es zu entdecken gilt, will ich ihr folgen, wenn sich mir die Möglichkeit gibt. Oder, man bittet mich um eine Begleitung. Ich erwarte Nachricht von den Führern aus Luxburg, ob man meine Dienste dort erneut als Späher benötigt. Und du?"

  • Alanis lässt die Fingergelenkt knacken.


    "Erst einmal Dorlónien. Dann - mal sehen. Wahrscheinlich wieder in die Drachenlande. Und vielleicht gibt es ja dieses Jahr den ein oder anderem Feldzug, an dem es sich zu beteiligen lohnt. Forlond, zum Beispiel."

  • "Avaraen," Tear nickt einsehend. "Es gibt noch keine relevante Pläne und unser Auftrag hat nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Vor allem aber muss an der Konstellation der Teilnehmer gefeit werden, sollten uns beim nächsten Besuch dieser Region, mehr Überraschungen als die Erwarteten begegnen."

  • Die Priesterin nickt nachdrücklich und macht sich, während sie spricht, daran, ihre Haare neu zu flechten.


    "Nur Leute, die sich kennen und als vertrauenswürdig herausgestellt haben. Kein menschlicher Akademiemagier unter dem Meisterstatus. Eine bessere Organisation, die straff eingehalten werden muss. Ein geschultes militärisches Kommando mit einem Adjutanten, der jede noch so kleine Information erhält."

  • Wirklich zustimmen kann Tear der Priesterin bei ihrer Aussage nicht, darauf lässt ihr mißmutig gewordener Blick schließen.


    "Gerade die Akademiemagier machen mir Sorgen Alanis. Im letzten Jahr konnte ich mit sehr viel Überredungskunst nur gemeinsam mit Zylo einen Plan überlegen. Alle anderen hielten sich mit einem Tavernentisch und viel Gerede ohne Taten über Wasser, bis es zu spät war, bezüglich des Cubus."

  • Alanis schüttelt den Kopf.


    "Wenn die Magier in eine militärische Struktur eingebunden sind, dann müssen und werden sie funktionieren. So ein loser Verband wie im letzten Jahr konnte keinen Erfolg haben."

  • Diesmal findet Alanis Zusage. Wieder nickt die Wildelbe. "In Luxburg brauchte es seine Zeit aber auch wenn wir das letzte Mal in starke Bedrängnis geraten sind, halb eine Koordination, eingebunden in die militärische Fühung, das Ganze zum Guten zu führen. Nicht nur aus menschlicher Sicht heraus. Du bist nicht zufällig für diese Gefahr oder die Gefahren des Landes zu haben?"

  • "Luxburg?" Alanis schüttelt den Kopf. "Ich habe schon viel davon gehört und vielleicht werde ich auch eines Tages dorthin gehen. Aber momentan nicht. Ich versuche erst einmal, mit meinen neuen Erkenntnissen klarzukommen und dann werde ich neue Pläne schmieden."

  • "Gut, wenn du bereit bist und ich dann noch hier verweile, sage mir Bescheid."


    Sie leert ihren Becher und setzt ihn wieder auf den Tisch ab. Draußen hatte der Regen ein wenig nachgelassen, ein Umstand den sie begrüßt.


    "Ich werde mich jetzt wieder nach draußen begeben. Der Regen wird schwächer und ich möchte noch ein wenig meditieren, um Kraft für das Kommende zu sammeln."

  • Sie erhebt sich, richtet ihren Waffengurt und ihr Fuchsfell auf den Schultern und schaut die Priesterin, ob ihrer letzten Worte noch einmal intensiv an.


    "Da bin ich gespannt. Ich verzichte auf die hochdramatische Verabschiedung unserer Art und überlasse ein kokettes Lächeln anderen. Auf baldiges Wiedersehen Alanis und vermittle den Weg den du gehen willst Damorg gegenüber mit der nötigen Nachsicht, die mir auch noch fehlt."


    Ein sachtes verabschiedendes Nicken, dann wandert sie in Richtung Außenbereich der Tavene und ist auch bald aus dem Sichfeld am Fenster zwischen den Häusern und begrünten Flächen verschwunden.


    Weiter hier.

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  • "Namárië, Tear", gibt Alanis zurück. Sie erhebt sich ebenfalls, als die Elbin aufsteht und verneigt sich leicht, eine Geste, die man recht selten an ihr sieht.


    Als die ungestüme Elbin zur Tür hinaus ist, sacken Alanis Schultern leicht nach unten. Sie tritt an's Fenster und blickt hinaus in die graue Trübnis des Morgen. Von Khai Thee noch immer keine Spur. Aber sie kennt ihren Meister. Sie weiß, dass ihn oftmals die Dinge, die er sieht, so faszinieren, dass er die Zeit vergisst. Daher ist ihr klar, dass seine Aussage, sie am Morgen vor der Taverne zu treffen, sehr viel heißen kann - oder gar nichts. Er wird sie schon finden.


    Sie wendet sich um und geht zur Theke, um sich bei Jule zu erkundigen, ob Damorg schon aufgestanden ist und wo sein Zimmer liegt. In diesem Moment öffnet sich die Tür und ein pitschnasse Khai Thee betritt den Raum und sieht sich suchend um. Als er Alanis sieht, grinst er, was sein Gesicht jungenhaft erscheinen lässt.


    "Kommst Du?", fragt er. "Der Karren wartet nicht ewig."


    Alanis bezahlt daraufhin bei Jule ihre Rechnung. Ihr Blick irrt kurz zu den Stufen in's Obergeschoss, dann schüeelte sie leicht den Kopf und wendet sich zur Tür, um mit ihrem Meister zusammen zu gehen.

  • "Man, ey, jetzt hör halt auf."


    Mit wütend gerunzelter Stirn fixierte Konrad seinen Kameraden, der wohl einmal um den Kopf herum gegrinst hätte, wären da nicht seine zugegebenermaßen riesenhaften Ohren gewesen. Mit einer raschen Bewegung schlug Konrad die spitzen Finger seines Freundes weg, die dieser ihm kurz zuvor einige Male in die Seite gepiekt hatte.


    "Wer hätte das gedacht? Du und 'ne Elfe! Ha! Aber die ist auch echt ein Schätzchen!"


    "Vielleicht ein bissl alt für dich." nuschelte ein anderer grinsend in seinen Becher, was ihm einen fuchsteufelswilden Blick von Konrad eintrug.


    Der Erste lachte schallend und schlug mit der Hand auf den Tisch. Eine junge Frau, wohl auch eine Kameradin, saß mit roten Ohren in der Ecke und grinste etwas gequält.


    "Gut jetzt."


    sagte Konrad energisch und unterstrich die Worte mit einer heftigen Handbewegung, worauf auch Ruhe einkehrte. Die zwei Männer hielten die Hand vor den Mund gepresst und versuchten angestrengt, das alberne Kichern zurückzuhalten.