Der singende Wald 3

  • Unweit des Sees im Herzen des Waldes befindet sich in den hohen Wipfeln eines Baumes Ancalimas und deren Kinder Behausung...natürliche Stufen finden sich als Auswüchse um den Stamm gewunden und auch das Haus selbst lässt nichts von handwerklicher Veränderung erahnen, sondern ist wie gewachsen zu einem großen Gebäude wie es die Menschen bewohnen geformt aus Ast und Blattwerk entstanden. Vom Boden aus ist es für das ungeübte Auge kaum zu erahnen...

  • Amadahy lächelt sanft als sie das Gesicht des Decurio betrachtet. Behutsam gibt sie seine Hände frei.


    "Ihr bekommt alle Zeit der Welt."


    Auch die junge Suvari hatte ihren Geist geöffnet. Die Gefühle die sie erreicht hatte stimmte sie nachdenklich. Doch sagte sie nichts dazu.....

  • Leron braucht einige Zeit, dann schüttelt er sich und blickt wieder auf.


    "Das ist wirklich viel für einen Tag. Möchtet ihr weiter gehen oder sollen wir umdrehen und Richtung Stadt gehen?"

  • Wie aus den Gedanken gerissen schaut sie Leron an, dann zeigt sich ein Lächeln an ihren Augen.


    "Laßt uns ruhig zurück in die Stadt." Sie steht auf und klopft sich den Schnee von dem Mantel.


    "Ich glaube ich könnte jetzt auch einen warmen Tee vertragen."

  • Leron lächelt, dann steht er auf und verstaut sein Schwert wieder geschickt unter seinen Sachen.


    "Gut. Für diesen Tag habe ich ebenfalls genug. Vielleicht habt ihr Zeit zu einem späteren Zeitpunkt nochmal mit mir hierüber zu reden. Wenn ich alles verarbeitet habe. Wollen wir in den Tisch gehen?"

  • Die junge Suvari nickt dem Decurio zu.


    "Ihr könnt mich jeder Zeit darauf ansprechen." Sie lächelt.


    "Gerne." Antwortete sie ihm auf seine Frage. Bevor sie losging schaute sie sich kurz um, zwei mal erklang von ihr ein Reiterschnalzer. Zwischen zwei Bäumen tauchte Jelka ihr Mischling auf. Schwanzwedeln lief sie auf die Suvari zu. Amadahy bückte sich streichelt ihr über das Fell. Nach wenigen Moment widmete sie sich wieder Leron.


    "Wollen wir?"

  • Leron dreht sich ebenfalls nochmal um. Er schaut hoch und verharrt einen Augenblick. Dann schüttelt er den Kopf.


    "Ja, sicher."


    Dann verlassen beide den Wald in Richtung Stadt.

  • Amadahy geht nachdenklich neben Leron, bis ihr ein Gedanke kommt.


    "Wenn wir gleich im Tisch sind habt ihr doch sicherlich euren Dienst für heute getan und könnt zurück zu eurer Familie." Irgendwie scheint es der Suvari zu gefallen ihn einen schnellen und frühen Feierabend zu verschaffen.

  • Bei den letzten Worten wird Lerons Miene ausdrucklos und er schaut kurz weg.


    "Ja, Wenn wir wieder im Tisch sind, wäre meine Schicht zu Ende. Obwohl der Tribun das anders sieht. Nach seiner Meinung muss jeder Gardist zu jeder Zeit einsatzbereit sein."


    Gedankenverloren tritt Leron einen Stein weg.


    "Meine Familie....."


    Er schweigt eine Weile. Dann lächelt er und schaut kurz zu Amadahy.


    "Ich schätze ihr habt es verdient das ich ehrlich zu euch bin. Ich habe keine Familie, sieht man mal von der Garde ab. Der Tribun sucht die Gardisten, wenn es möglich ist, danach aus, ob sie Familie haben oder nicht. Er sagt das Männer ohne Familie es einacher haben. Sowohl im täglichen Dienst, als auch im Kampf. Wenn ihr wollt können wir gleich noch etwas trinken. Danach werde ich dann ins Gardequartier zurückkehren. Ich habe da den unglaublichen Luxus eines Decurio. Ein schickes kleines Zimmer für mich alleine. Das ist meine Familie und mein Heim."


    Schweigend geht er weiter neben Amadahy her.

  • Betroffen sieht sie ihn an, als er schweigend neben ihr hergeht.


    "Es tut mir aufrichtig leid." Sind ihre ersten Worte die sie an ihn richtet. Dann versucht sie sich in einem aufmunterem Lächeln, was ihr auch gerade so gelingt.

    "Was trinkt den ein Decurio wenn er Feuerabend hat?"

  • Leron lächelt.


    "Da gibt es nichts was euch leid tun müßte. Ich habe diesen Weg gewählt und es ist ja nicht ausgeschlossen das sich das eines Tages ändert. Darf ich fragen ob jemand auf euch wartet wenn ihr wieder nach Montralur zurückkehrt?"

  • Etwas verwundert ist ihr Blick, noch nie war ihr so eine Frage gestellt worden. Doch dann lächelt sie und es sind auch ein paar Lachfältchen zu sehen.


    "Sicher das ganze Dorf und meine Eltern. Wenn ihr das meint, eine Verwandte Seele habe ich noch nicht wenn ihr darauf hinaus wollt...." Sie verzieht ein wenig das Gesicht.


    "Die jenigen die zur Auswahl stehen sind noch richtige Kindsköpfe, wenn ihr versteht was ich meine " Sie lacht das erste mal in seinem beisein. Es hört sich ausgelassen und fröhlich an.

  • Leron blickt verlegen zu Boden.


    "Verzeiht. Ich habe vergessen das eure Familienstrukturen etwas anders ist als die unsere. Eure Lebensspanne scheint auch um einiges länger zu sein als die der Menschen."


    Er hält kurz inne.


    "Wein."

  • "Da gibt es nicht zu verzeihen." Sagt sie weiterhin fröhlich.


    "Nunja, um ehrlich zu sein 5x so lang und das ganze Dorf kümmert sich halt um die Erziehung der Kleinen." Sie zuckt mit den Schultern.


    "Hmmm laß mal überlegen, wen ich ein Mensch wäre, würde ich jetzt so zwischen 25 und 30 sein." Sie neigt den Kopf von der einen zur anderen Seite.


    "Ja das sollte hinkommen." Sie lächelt ihn an.


    "Wein." Etwas skepisch wird ihr Blick.


    "Wie schmeckt Wein?"

  • Schweigend geht Leron weiter. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt.


    "Nun ja. Wein wird aus Trauben gewonnen und besteht grob gesagt aus vergorenen Trauben. Mehr weiß ich leider nicht über die Herstellung. Und der Geschmack. Seht das Herbstlaub und die vielen verschiedenen Farben. Es gibt soviel unterschiedliche Weinsorten das ich sie vermutlich nie alle probieren könnte. Nahezu jede Region und jedes Land hat einen eigenen Wein oder sogar mehrere."


    Leron lächelt.


    "Na ja, nicht zu vergessen der Alkohol, welcher im Übermaß die Sinne trübt und vernebelt. Aber in Maßen ist es ein sehr köstliches Getränk."

  • "Ahhh." Die Suvari nickt verstehend.


    "Bei uns gibt es einen Baum, wenn dessen Früchte überreif sind haben sie die gleiche Wirkung, aber sie sind wiederlich süß und kleben." Sie schüttelt sich bei diesem Gedanken.


    "Ist Wein auch so wiederlich süß?"

  • "Süß? Nein. Eher nicht. Es gibt verschiedene Varianten, aber eine süße ist mir nicht bekannt. Allerdings kenne ich nicht alle Sorten, von daher möchte ich es nicht ausschließen. Ich kann so etwas schwer beschreiben. Ich würde euch fast vorschlagen es selber zu probieren. Aber ich weiß von manchen Kulturen und Religionen, die den Genuss von Alkohol nicht dulden. Es ist aber auf alle Fälle eine Erfahrung. Und wie gesagt. In Maßen ist es ein wohlschmeckendes Getränk."