Der singende Wald 3

  • Leron atmet tief durch als sich der Wald lichtet.


    "Schön. Es wird euch gefallen. Hier lang müssen wir."


    Er deutet mit einer Hand Richtung Stadt und in den Brennenden Tisch.

  • Am Tag nach der Suche nach der Nymphe Echuir kommen Kassandra und Ancalima in den singenden Wald. Unter dem Umhang hat die Menschenfrau die Laute dabei.
    Die beiden folgen dem Pfad zu den Ufern des Teiches, an dem tatsächlich bereits die ersten Knospen an den Bäumen aufspringen.
    Der kalte Wind hat sie nicht mit in den Wald begleitet.
    Kassandra muß lächeln.
    "Hier ist es wirklich nicht richtig Winter gewesen..."

  • "Letztes Jahr waren Lila und ich ein bißchen später hier...", erinnert sich Kassandra. "Aber da hat er auch noch tiefer geschlafen."
    Sie schaut sie um und legt dann ihren Mantel auf einen der großen geborstenen Blöcke um sich dann oben draufzusetzen.
    Dann beginnt sie die Laute zu stimmen. Als sie schließlich zu ihrer Zufriedenheit klingt schaut sie Ancalima an.
    "Gut.... wie hast du das vor? Was genau willst du tun?"

  • Ancalima war verschwunden...einige Augenblicke später sah Kassandra sie scheinbar einen dicken Baumstamm umrundend aus der Baumkrone abwärts steigen 2 damfende Becher in den Händen tragend...als sie Kassandra erreicht hielt sie ihr einen der Becher mit einem Augenzwinkern hin "Bitte meine Liebe ich denke damit ist es angenehmer"

  • Ein kurzes Rascheln im niedrig hängenden Blatt- und Astwerk, dann ist ein kopfüberhängendes Waldelementar zu sehen, dass mit den Knien über einem dicken Ast die Arme nach unten streckt und hin und her schaukelt. Wie immer es genau dort hin und in diese Position geraten ist kann man nur mutmassen... jedenfalls schauen die braunen sanften Augen, die beiden Frauen neugierig an.


    "Gehört Teetrinken zum Zaubern dazu?"


    Im Uebrigen hat sich Blattspiel heute mit Schneeglöckchen dekoriert, die formschön in ihrem rindigen und wurzeligem Haarschopf untergebracht sind und sich einen Wettkampf mit violetten Krokusen liefern.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Fast hätte Ancalima den Tee den sie Kassandra gerade reichte verschüttet als das kleine Waldelementar so abprupt auftauchte doch sie fasste sich schnell :" Blattspiel...du kommst im rechten Moment.." Sie zwinkerte ihr zu..."Du erinnerst dich sicher noch an die schlimmen Dinge die geschahen...?"

  • Das Elementar sieht vergnügt zwischen beiden hin und her, ehe es weiterschaukelt.


    "Enduneath ist der Elb, der sich immer, wenn er furchtbar nachdenklich ist, ganz verbissen an seinem kleinen Bart reibt," sinniert es trocken über den Namen von Kassandra...ehe sie ihre Aufmerksamkeit der goldhaarigen Elbe mit den strahlend blauen Augen zuwendet.


    "An welche schlimmen Dinge?"

  • "Die Dinge die dir und dem Wald Angst machten...um dies zu verhindern planen wir eine Verbindung zu schaffen die mit hilft den Wald besser zu schützen...kannst du mithelfen das sich das Herz des Waldes für uns öffnet ich brauche dich als Begleiter und Bereiter des Pfades da du mir beigebracht hast wie die Natur spricht. Kassandra wird gleich beginnen die Melodie des Waldes anzustimmen und wir werden ihn gemeinsam aus dem Schlaf erwecken "

  • "Öhm... ich soll singen... ich glaube nicht, dass ich den murrigen Birken damit wirklich helfe, gut sie werden auf jeden Fall aufwachen aber dann haben sie eine wirklich wirklich...wirklich schlechte Laune."


    Blattspiel richtet sich auf und lässt sich anschliessend dann doch fallen...Ihre Beine verwurzeln fast augenblicklich und sie verschränkt ihre Arme hinter dem blumigen Kopf.


    "Aber das mit dem Besuch des Waldherzes ist überhaupt kein Problem...," sie nickt sachte. "Ich hab nur überhaupt keine Ahnung, davon wie ihr eine Verbindung herstellen wollt... das wird sicher interessant."


    Beiläufig streckt sie ihren Oberkörper ein wenig in Kassandras Richtung, das Efeue, dass sie sich heute angezogen hat raschelt und dann schnuppert sie intensiv und voller Neugierde an dem Tee in der Hand der Bardin.

  • Kassandra schmunzelt und reicht der Kleinen die Teetasse. DIe kann sie beim spielen ja nicht wirklich in der Hand halten.
    Sie beginnt an den Seiten der Laute zu zupfen und aus dem zupfen entwickelt sich allmählich das Lied der Bäume.


    Der Wind, der durch die Bäume streicht, legt sich.

  • Blattspiel nimmt nach dem Intensiven Schnuppern am Tee einen tiefen theatralischen Schluck, schmatzt ein wenig und entscheidet dann innerlich für sich, dass Wasser einfach das beste ist, was sie trinkt. Als Kassandra die Melodie anstösst, lächelt sie und streckt ihre kleine knorrige Hand in Richtung Ancalima aus, während die andere, kleine Ranken entwickelt, die sich vorsichtig und überhaupt nicht bedrohlich in Richtung von Kassandra bewegen. In dem Nacken der Bardin kitzelt es ein wenig, dann berühren kleine Blätter ihre Haut und die Ranke verharrt.

  • Ancalima setzt sich auf einen der höheren Steine sodaß sie jetzt hinter Kassandra und mit dem Rücken zu einem der mächtigen Bäume sitzt, eine Hand ruht auf Kassandras Schulter umrankt von Efeu das sich durch Blattspiel mit ihr und Kassandra verbindet, eine berührt den Stamm des Baumes, leise summt sie die Melodie mit und öffnet ihren Geist lässt sich tiefer und tiefer fallen auf der Suche nach den farben der Natur ..dem Duft ...dem Klang der Bäume und weiter strebend nach dem tiefen und ruhig pulsierenden Herzschlag des Waldes...sie versucht sanft Kassandras Geist zu erreichen in der Hoffnung das sie empfänglich genug für die Übermittlung dessen ist was Ancalima durchströmt"

  • Ein Teil von Kassandras Konzentration gilt dem Lied. Die Gabe der Sicht wird noch immer von Silia blockiert, doch das hindert Kassandra nicht daran, sich zu öffnen für Ancalimas Gedanken. Ja, vielleicht hat der Unterricht der Seherin das für sie leichter gemacht. Elbische Gedanken und Gefühle jedenfalls sind ihr nicht mehr völlig fremd.

  • Erst scheint es schwierig, dann immer leichter, wenn man sich erst einmal durch den tiefen Schlummer von so mancher Steineiche oder Kiefer gearbeitet hat.


    Für Ancalima deutlich einfacher durch ihr Sein als Elbe und durch ihre Hingabe an die Natur, hilft Kassandra ihre tiefe Liebe zu dem Wald, den sie miterschaffen hat, den sie solange behütet hat...


    Vor Beiden eröffnet sich ein Weg, gesäumt von Wurzelwerk und grauen Findlingen, Moos bedeckt und Licht durchflutet... begleitet von summenden Insekten und den Rufen von Waldvögeln, die zwischen Bäumen tanzen...frischen Setzlingen, die durch den schmelzenden Schnee dem Himmel entgegen wachsen und von Krokusen und Schneeglöckchen erzählen, von winzig kleinen Birken und und Vogelbeerbäumen.


    Ein Herzschlag, erst leise, langsam und dumpf, scheint beide zu führen...weiter den wilden Pfad, in jenem wilden Garten entlang.


    Ein Reh tritt über den Pfad, zu weit entfernt, um ängstlich fortzulaufen, schnuppert durch das Laub des alten Herbstes...ehe es seine Hufe weitertragen.

  • ein leises Seufzen durchdringt Ancalima...ruhig wird ihr Atem sie genießt den Ort den sie betritt...betrachtet den Pfad...und fühlt sich frei in dieser Oase ohne Last der Aussenwelt fernab von allen Wiedrigkeiten und Aufgaben...langsam setzt sie den Weg fort den der Herzschlag ihr weist in der Hoffnung das Kassandra sie an jenem Ort begleitet...

  • Die Konzentration reicht nicht mehr aus, das Lied weiter zu singen, also beschränkt sie sich darauf, die Akkorde zu zupfen.
    Und folgt in dieser inneren Welt Ancalima vorsichtig und konzentriert den Pfad entlang. An jedem anderen Ort würde sie sich vermutlich fürchten aber nicht hier.

  • Und richtig, hier ist kein Platz für Furcht... nur für endlosen ja fast schläfrig machenden Frieden - doch wen könnte es wundern...im Traum der Zeit des Winters... lädt diese Welt, fern ab der Wirklichen fast zum Schlafen ein...


    Weiter und weiter führt der verschlungene ja fast verwunschen erscheinende Pfad Beide immer tiefer in den dämmrigen Traum wilder natürlicher Schönheit und mit jedem Schritt, den die Beiden tun, wird der ruhige Herzschlag, kräftiger, ja fast dröhnend und gibt einen Vorgeschmack auf die unglaubliche wilde Kraft, der näherkommenden Mitte des singenden Waldes.


    Die Kälte des Winters wird fremd...der Schnee weniger und weicht dem Traum des kommenden Frühlings. Aus Insekten werden Glühwürmchen... aus grauen Findlingen, moosbewachsene Erinnerungen, Heidelbeersträucher, Triebe neuer Walderdbeeren...Wärme...


    dann in einiger Entfernung...ein sanftes Schimmern...in warmen Grüntönen, durchscheinend... wie Nebel... durchwoben von sanften sich bewegenden Lichtern, die wie tanzende Feen wirken...Bilder des Liedes...vielmehr der Melodie, die Kassandra noch immer ihrer Laute entlockt.