Der singende Wald 3

  • An der Nordstraße, ein paar Minuten Fußmarsch hinter den Toren der Stadt Amonlonde, steht ein Wald.
    Auf den ersten Blick ein Wald wie jeder andere, doch auf den zweiten Blick... Kein Baum wirkt alt, auch wenn sie hoch und stark sind. Es gibt keine abgebrochenen Äste, kein Totholz auf dem Boden, das herabgefallene Laub stammt nur aus dem letzten Winter.
    Wer den verschlungenen Pfaden in sein Inneres folgt, dorthin, wo bei den rußgeschwärzten Trümmern der steinernen Grundmauern ein kleiner Teich entstanden ist, und wer dafür empfänglich ist und bereit hinzuhören, der wird im Rauschen des Blattwerks über ihm, in der Bewegung der Äste und Blätter, im Murmeln des Wassers, im Flüstern des Windes mehr hören als nur die Geräusche der Natur.
    "Hörst du...", singen die Bäume -mal deutlicher, mal schläfrig.
    "Hörst du das Rauschen, das Singen der Blätter?
    Silbriges Flüstern der Wipfeln und Höh'n?
    Ahnungsvoll murmelnde, uralte Bäume
    Singende Seele des Waldes der Träume
    Kannst du sie hören, sag, kannst du sie seh'n?"



    ...
    Vorgänger Der singende Wald 2

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Sie scheint mit seiner Antwort zufrieden, jedenfalls zeigt das ihr Nicken.


    "Hoffen wir, dass es sich zum Guten wendet. Ich werde jetzt nach Estel Haeron gehen und dort zu finden sein, falls mich einer der euren noch einmal befragen will."


    Ihre Tasche über die Schulter hängend, prüft sie noch einmal, ob sie alles dabei hat. Der ihr liebste Kristall, die Thesen, Utensilien aller Art. Schliesslich sieht sie Malglin wieder an.


    "Ist da noch etwas, sonst...begleite mich doch noch zurück."

  • "Hm, ja. Ich wollte sowieso wieder zurück zu den Mondelben, denn ich wollte ihnen von meinen Gesprächen und meinen Vorschlägen berichten. Ich begleite dich, wenn es dir nicht ausmacht."


    Malglin steht auch auf.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Keineswegs," antwortet die Elbe sachte und tritt aus der Höhle heraus. sie wartet auf den Magier und wendet sich dann dem Pfad zu, der sie aus dem singenden Wald hinausführt und hin zur Strasse, die schliesslich zum Lager der Mondelben führt.


    weiter gehts... Malglins Besuch.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Amadahy und Dekurio Leron kommen nach kurzer Reise im Wald an. Ehrfurchtgebietend ragen die Bäume vor ihnen auf.


    "So werte Dame. Wir sind da. Das ist der singende Wald in Amonlonde. Leider vermag ich nicht viel über ihn zusagen. Aber man sagt ja, man kann die Bäume hören."

  • Noch immer liegt Schnee in Amonlonde, doch hier im singenden Wald ist er weniger hoch. Die Äste sind kahl, der Wind bringt keine Blätter zum flüstern sondern bewegt nur sacht die Äste. Ein kleiner Pfad, ein besserer Wildwechsel führt durch die kahlen Stämme.

  • Die jumge Suvari hatte sich gespannt von dem Dekurio führen lassen, auch ihre vierbeinige Begleiterin war wieder still neben sie gekommen als sie Maglin Haus verlassen hatten.


    Als sie vor dem Wald standen schloss Amadahy die Augen, auch wenn der Wald im Winter schlief konnte sie spüren das er etwas ganz besonderes war.


    Auf Lerons Frage hin öffnete sie die Augen und sah ihn an.


    "Ich würde sehr gern noch ein Stück weiter gehen."

  • Der Pfad dem sie folgen windet sich zwischen den kahlen Stämmen hindurch. je weiter sie ins Innere des Waldes kommen, desto dünner wird die Schneedecke. Der Wind weht sacht durch die Zweige, doch hier drinnen scheint er nicht mehr so schneidend zu sein. Die Knospen sind dick, fast als könnten die Bäume es kaum erwarten wieder grün zu werden.
    Von fern plätschert leise Wasser, der Klang ist fast melodisch.

  • Dekurio Leron geht langsam vor. Äußerst bedacht wählt er seine Schritte. Als er das Wasser hört bleibt er kurz stehen um sich zu orientieren. Unsicher wählt er dann seine nächsten Schritte in die Richtung des Wassers.


    "Laßt uns in Richtung des Wassers gehen."

  • Amadahy hingegen wirkt viel ruhiger, sie geht zu einem der Bäume ehrfurchtvoll und vorsichtig faßt sie ihn an und schließt die Augen. Seine Kraft bringt sie zum Lächeln, liebevoll streichelt sie die Rinde. Dann wendet sie sich dem Decurio zu.


    "Gern, es ist wirklich wunderschön."

  • Im Zentrum des Waldes liegen nur noch vereinzelte Flecken Schnee. Der kleine Teich zwischen den steinernen, feuergeschwärzten und geborstenen Grundmauern der ehemaligen Komturei ist eisfrei, in seiner Mitte schwimmt das Schwanenpaar.
    Und hier zeigt sich das erste zaghafte Grün, Krokusse und Schneeglöckchen strecken ihre vorwitzigen Köpfchen aus dem Boden. Auch an den Bäumen zeigen sich die ersten winzigen grünen Tupfen.

  • Der Dekurio sieht sich um. Unbehagen erfüllt ihn. Vorsichtig hockt er sich an den Rand des Teiches und streckt eine Hand hinein. Dann läßt er das Wasser durch seine Hand gleiten.


    "Die alte Komturei. Vergessen und mit einer eigenen Geschichte."

  • Langsam folgt sie Leron zu dem kleinen Teich. Ihr Blick liegt auf dem Schwanenpaar das unbesorgt auf dem Wasser treibt.


    "Erzählt mir doch bitte davon." Vorsichtig so das sie keine der Blumen verletzt kniet sie sich auf das Laub und schaut ihn offen und interesiert an.

  • Leron hockt sich neben den Teich. Vorsichtig blickt er sich um.


    "Nun ja, angefangen hat wohl alles mit Amonlondes Kolonie Forlond. Der Tribun war damals dabei. Wir haben Forlond verloren als die Nymbra es überrannten. Amonlonde hat viele gute Leute verloren und der Tribun spricht bis heute nur selten darüber. Ich kenne nicht die ganze Geschichte, aber man erzählt, dass die Arakurer, welche hier eine Komturei unterhielten, ein Kopfgeld auf diverse Leute ausgesetzt hatten. Auch auf den Tribun. Na ja. Letztend Endes nahmen sie das Kopfgeld zurück als seine Unschuld bewiesen wurde und zogen sich aus Amonlonde zurück."


    Der Dekurio legt seine Hand auf die kalte Erde.


    "Es ist nichts übrig als verbrannte und gesalzene Erde."

  • Die junge Suvari blickt wieder zu dem Schwannenpaar.


    "Arakur das erinnert mich an etwas, in der Schlacht von Rabuun ist ein hoher Arakurer gestorben." Ihr Blick ist weiter auf den Teich gerichtet.


    "Verbrannte Erde die doch wieder leben hervor bringt."

  • Der Dekurio richtet sich auf.


    "Leben? Ja. Es findet immer einen Weg. Obwohl die Wege mir oft verschlossen bleiben. Wie so vielen anderen."


    Langsam richtet er sich auf und umrundet den Teich. Nahe des Tiers geht er in die Hocke und streckt seine Hand aus.


    "Viel Leben. Mehr als ich mir vorstellen kann und zu meiner Schande kenne ich vermutlich nicht mal die Hälfte davon aus Amonlonde."