Tear'asels Zelt II

  • "Wenn ich es will, kann ich es über alle Maßen sein... ich könnte dir von wilden Gärten erzählen, die eine Seele sind und das der Wind viele Stimmen hat, wenn man ihm genau lauscht... ich kann wenn ich will Bilder malen mit Worten, bis es in Kitsch und Pathos abgleitet. Schlimm?"


    Sie sieht wieder zu ihm und schmunzelt.

  • "Wenn es sehr abgleitet müsste ich dich in letzter Konsequenz und Amt meines Seins im Hause Indoryst leider töten," scherzt er, auch wenn ein Blitzen in seinen Augen wohl spielerisch Ernsthaftigkeit andeuten will.

  • "Es versuchen zu tun, mein geliebter Poet," neckt sie ihn korrigierend und grinst, ehe sie unschuldig zur Decke hinaufblickt. Dann streckt sie ihre Hand aus, noch immer liegenbleibend und spielt ein wenig mit seinem blonden Haar, nur sachte, so er es zulässt.

  • "Oh, unterschätze nie den Zorn der Künstler, wenn..." Seine Stimmung trübt für einen Moment rapide ein, dann ist es wieder vorbei. Er schließt die Augen und nimmt das Kribbeln an der Kopfhaut nicht ganz ohne Wohlwollen wahr.

  • "Nicht....", beruhigt sie sein kurzes trübes Abgleiten der Gedankengänge."Es gibt so viel Schönes mehr, lass mich keine schnulzigen Worte finden, um das zu vermitteln."


    Als seine Augen sich schließen, nimmt sie das als Zustimmung, nicht wieder innezuhalten und streift ihm sanft weiter durchs Haar, ohne fordernder zu werden.

  • Nach kurzer Zeit streicht er einmal sachte mit dem Handrücken an ihrem Arm entlang, bevor er die Augen wieder öffnet.
    "Ich sollte mich wieder meinen Studien widmen. Aber vielleicht," er lächelt, "wirst du mich nachher noch spielen hören."

  • "Solltest du wohl...," murmelt sie ein wenig abwesend und scheint ihn dabei keinesfalls dabei unterstützen zu wollen und eine leichte Gänsehaut beginnt sich auf ihrem Arm zu bilden, als der Mondelb darüber streicht.


    Das Bild eines Wunsches nach der Mitte der Nacht und einem wärmendem Lagerfeuer erreicht ihn.

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  • Sie sieht ihm nicht nach, sondern richtet ihren Blick wieder an die Decke. Wieso fiel es so schwer... sie hatte jahrelang bei den Gehörnten gedient, war in militärische Strukturen eingebettet gewesen und hatte nur so effizient dämonische Präzenzen in den Krähenbergen ausrotten können. An keinem anderen Ort als diesem war ihr wildelbisches Erbe, den Regeln und Hierarchien einer Gesellschaft untergeordnet gewesen.


    Hatte sich dabei etwas Gutes ergeben außer der Ausrottung des Unnatürlichen? War die Beute es wert gewesen?


    Für sich selbst hebt sie ihre Schultern und kommt dann auf die Beine. Ihre Welt, seine. Sie hatten sich überschnitten, sie nahm an seiner Teil, weil sie an ihm Teil haben wollte. Ihre Worte waren die Worte einer Khel'Anhor gewesen, nicht die Worte einer Hên Meneldû. Früher hatte er sie verstanden, jedenfalls glaubte sie sich an unbeschwertere Zeiten zu erinnern. Jedenfalls hoffte sie, dass sie ihm etwas bedeuten würden.


    Sich abhockend ging sie in die Knie, stützte ihre Handballen auf dem Boden ab und senkte den Kopf, bis ihr Haar über die Schulter fiel. Mit einem schlichten Gedanken an ihr Innerstes wandelte sie sich...sie war immer noch eine Khel'Anhor... es wurde wieder einmal Zeit, dass sie sich daran erinnerte...viel Zeit...blieb schließlich nicht mehr.


    Kurze Zeit später zeugte nur noch ein Haufen Kleider und wenig Schmuck auf dem Boden vor der Ottomane an ihre Anwesenheit. Ein großer silbergrauer Wolf hatte die Botschaftssiedlung verlassen.


    Sie hatte keine Wache... und auch keinen Bericht zu schreiben, musste sich keinem Training unterziehen oder an gesellschaftlichen Dingen teilnehmen, noch lernen... sie hatte nur sich selbst und somit im Augenblick auch niemanden, dem sie für irgendwas Rechenschaft ablegen oder dem sie sich unterordnen musste...


    doch... einer Sache... der Natur, die sie umgab und alsbald verschluckte.

  • nach der Wache...


    Sie ist nicht wirklich müde, als sie ihr Zelt betritt, die Stunden der Wache hatten nichts aufregendes ergeben, auch wenn sie sich nicht nach Aufregung sehnte. Die Zeltplane soweit noch vorhanden, schließt sie hinter sich und wendet sich der Waschgelegenheit zu, um Hände und Gesicht zu reinigen. Ein kurzer Blick auf die Harfe und dann auf ihre Lagestatt. Einige Pergamentrollen später, sitzt sie im Schneidersitz, die Rüstung abgelegt und schreibt in geschwungenen Lettern Dinge nieder.

  • Die Zeltplanne öffnet sich und herein tritt die junge Suvari.


    "Die Götter zum Gruße." Sie verneigt sich. "Bitte verzeiht ich wurde eurem Quartier zugeteilt."


    "Amadahy Nata, mein Name." Nochmals neigt sie den Kopf und betrachtet ihr gegenüber.

  • Die Elbe ist ungefähr 5 1/2 Fuss groß und im Augenblick sitzt sie im Schneidersitz auf der einzigen Schlafstätte des Zeltes, bestehend aus zahlreichen aufgeschichteten Fellen und Ecken. Das lange dunkelbraune Haar fällt offen über ihre Schulter und den Rücken und ist völlig schmucklos.
    Gekleidet in Wildleder und fließende Stoffe in Braun- und Schwarztönen unterscheidet sie sich schon durch ihre Gewandung von den Mondelben, die Amadahy bisher getroffen hatte - wenige Augenblicke reichen, um festzustellen, dass sie diesem Volk nicht im Geringsten angehörte. Die bronzefarbene Haut, ihre Statue... alles an ihr wirkte ursprünglicher - wilder.


    Nur ihre Augen, ein so unmenschliches Türkis, dass es sogar bei Weitem die Augen anderer Elben hier im Lager in den Schatten stellte, musterten die Sterbliche mit einer sonderbaren Ruhe, ganz so, als könnte sie ihr Gegenübern einem einzigen Atemzug erfassen.


    Unwillkürlich bekam Amadahy das Gefühl, hier weder einer jungen, noch unerfahrenen Elbe gegenüberzustehen, sondern etwas Altem...sehr Machtvollem. Das änderte auch nicht die irritiert hochgezogene Augenbraue, die Tear'asel ihr schenkte.


    "Aus welchem Grund wurdet ihr zu mir gerufen, Amadahy Nata?"


    Ihre tiefe Stimme mag nicht wirklich zu dem kleinen zierlichen Körper passen aber unterstützte das Bild hier mehr vor sich zu haben als möglicherweise sichtbar war.

  • Amadahy zog ebenfalls eine Braue hoch, diese galt aber ihrer Verwunderung. Sie trug wie immer ihren schwarzen Turban der ihr Gesicht verhüllte und einen Weiten dunklen Mantel der nichts erkennen ließ von dem was sie darunter trug.


    "Verzeiht, das muß ein Missverständnis sein. Ser Siniathon hat den Decurio und mich eingeladen einige Tage hier zu verbringen, um von einander zu lernen. Nachdem was mir der Wächter gesagt hat soll ich hier mein Quartier beziehen."


    Sich sehr bewußt das etwas sehr altes und machtvolles dort sitz, neigt sie nochmals höflich den Kopf. Aber auch Suvaris hatten ihren Stolz, deshalb sah sie ihr Gegenüber weiterhin an.

  • Einen Moment scheint es als wüßte die Elbe nicht ob sie darüber schmunzeln sollte oder Verärgerung zeigen. Schließlich hebt sie nur ihre Hand und deutet mit einer Geste über das Innenleben des Zeltes...das einzig und allein nur ihrem Aufenthalt hier entspricht. Eine kleine Ottomane, auf der ein Fell ruht, das der Elbe zu gehören scheint, ein ebenso kleiner Schreibtisch mit Schemel, voll mit ihren Sachen, eine Harfe in der Ecke und eben jenes fellende Bett, auf dem sie sitzt.


    "Wir mir scheint, lässt es jener Ser Siniathon an vielem mangeln... an Höflichkeit, Weitsicht und... an einem einfachen Zelt. So viele Kristalle, so wenig Stoff."


    Mit einer galanten Bewegung erhebt sie sich und Amadahy bemerkt, dass die Elbe kein Schuhwerk trägt und sich bis zu ihren Zehen kleine Tätowierungen schlängeln. Nein eine Hên Meneldû war das sicher nicht. Ein kurzes Lächeln huscht über ihre Lippen. Dann reicht sie der Vermummten aus einem Krug mit Wasser eine Schale. Diese Geste drückt Gastfreundschaft aus, trotz ihrer Verstimmung über die Situation. Kurz sieht sie ihr Gegenüber an, hebt erneut eine Augenbraue und nickt dann.


    "Ihr habt nach keinem Weiteren verlangt, mhh... aber es wäre eine Selbstverständlichkeit gewesen, die keiner Frage bedurft hätte..."


    Ein Lächeln folgt. "Trinkt Adaneth."

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  • "Stimmt ich habe nach keinem Zelt verlangt, da man mir sagte das man ein Quartier für mich hätte, sah ich darin keinen Zwecken darin." Gibt sie ruhig zurück und nimmt die Schale entgegen, die sie vor ein weiteres Risiko stellt.


    Nochmals sieht Amadahy die Elfe vor sich an, ihre türkisen Augen, ihrer Tättowierungen an den Füßen. Die Gastfreundschaft abzulehnen wäre ein leichtes gewesen, einfach aus dem Zelt gehen. Doch Gastfreundschaft war heilig, dies abzulehnen würde sie sich nicht verzeihen. So öffnet sie ihre Brosche die das Tuch festhält, welches Ihr Gesicht verbirgt.


    Das Tuch fällt langsam von ihren Gesicht, ein beigens Katzengesicht sieht die Elfe nun an, Ihre schwarze Nase bewegt sich langsam durch das Atmen. Ohne ihr Gegenüber aus den Augen zulassen, hebt sie die Schale kurz an und trinkt daraus. Bei Tinken werden die Reißzähne sichtbar.


    "Dank euch." Sagt sie so gelassen wie es ihr möglich ist.

  • Möglicherweise wäre Überraschung oder ein Schrecken eine nachvollziehbare Antwort auf Amadahys Gesicht gewesen - aber nichts dergleichen geschieht.


    Ein kurzer Moment Neugierde, gepaart mit Interesse und dann nickt Tear'asel und lächelt. Dieses Lächeln lässt ihre kühlen und unnahbar wirkenden Züge von einem Moment auf den anderen vergehen.


    "Es ist lange her, seid ich das letzte Mal, eine eures Volkes zu Gesicht bekam," konstatiert sie jedoch nicht gleichgültig. Sich auf dem Schemel vor ihrem Schreibpult niederlassend, bietet sie Amadahy einen Platz auf der Ottomane an. Jenes Möbelstück ist scheinbar aus einem einzigen Stück Holz gefertigt und weißt keinerlei Spuren von Werkzeugen auf.


    "Ich werde Tear'asel genannt," stellt sie sich vor und hebt kurz ihre schlanke Hand, ebenfalls mit Tätowierungen verschmückt, jedoch ähnlich dezent wie auf den Füssen, zu ihrem Herzen. Dann hält sie einen kurzen Moment inne.


    "Unser Volk schätzt seine Ruhe Amadahy Nata...wenn wir Meditieren, tun wir das ungern in der Nähe anderer. Unsere Privatsphäre ist unantastbar, geben wir nicht unsere Einwilligung. Dies ist ...eigentlich... bekannt."


    Ein kurzer Moment des schweigenden Nachdenkens vergeht, dann fährt sie fort, Amadahy aufmerksam ansehend. Ihre Worte sind höflich.


    "Ich werde deshalb nachholen, was man unter anderem augenscheinlich versäumt hat. Ich stelle euch diese Unterkunft zur Gänze zur Verfügung, in Anbetracht fehlender weiterer Schlafstätten oder Verwahrungsmöglichkeiten eurer Güter, ist dies nur angebracht."

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  • Amadahy sieht die Elfe weiterhin gelassen an.


    "Auch in Anbetracht eures Alter, wundert es mich doch das ihr unser Volk zukennen scheint."
    Sie folgt der Einladung und setzt sich auf die Ottomane die sie einen kurzen Moment bewunderd mustert.


    "Es ist mir eine Ehre euch kennen zulernen, Tear´asel. Dann sind die Wächter hier wohl schlecht informiert und ich bitte abermals um verzeihung." Sie neigt nochmals den Kopf dann wird ihr Gesicht aber ernster als bisher.


    "Was eurer Angebot angeht, bin ich euch sehr verbunden doch bin ich der Eindringling. Daher werde ich eure Angebot ablehnen." Sie steht langsam wieder auf und geht wieder zum Ausgang. Sie hebt langsam die Zeltplanne auf und dreht sich nochmals herum.


    "Wie ihr schon sagtet, es wird sicherlich kein Problem darstellen mir ein Zelt aufzuschlagen. Trotzallem würde ich mich freuen wenn man sich zu später Stunde noch einmal trifft, mich würde brennend interessieren wo ihr unser Volk schon getroffen habt." Nun Lächeld sie, es ist ein aufrichtiges Lächeln was ihr Reißzähne zur gänze enthüllt. Dann geht sie aus dem Zelt hinaus.


    ***Weiter in Amadahys und Lerons Besuch****

  • Die Elbe bleibt zurück doch neigt ihr Haupt kurz lächelnd auf Amadahys Angebot hin.


    "Wir finden gewiss eine Möglichkeit uns zu unterhalten, Amadahy Nata...Namaarie en rimia lani."


    Als die Schritte der Katzenfrau verklungen sind atmet Tear'asel durch. Der gerade aufgekommene Affront gegen sie war nicht bei Amadahy zu suchen und dort nicht zu finden. Dieses Verhalten war unmöglich, es sprach zwar auch für den Pragmatismus der Mondelben, in erster Linie aber einmal mehr für ihre Unfähigkeit sich mit zwischenelbischen Dingen auseinanderzusetzen. Kopfschüttelnd erhebt sie sich und beginnt ihre Sachen zusammenzuräumen.


    Die letzten Monde hier hatten ihr für sich immer wieder neu vor Augen geführt, wie es nicht sein sollte und doch war, trotz dass sich des Verhältnisses zwischen ihr und der Gruppe von Wächtern, die sie begleitete gebessert hatte.


    Sie war hierher zurückgekehrt, um in seiner Nähe zu sein und weil sie angenommen hatte, es entspräche auch seinem Wunsch. Ihr Blick fällt auf die geschlossene Zeltplane. Nichts als Leere. Er suchte ihre Nähe nicht, er hatte andere Prioritäten.


    Dann sendet sie ihren Geist aus, bis er den Elben findet, der sich um die beiden Ankömmlinge kümmert.


    *Sie wird euch nach einem neuen Zelt fragen... Ihr werdet für sie keines benötigen. Ihr wird das meine zur Verfügung gestellt, wie es von euch im Vorhinein beschlossen worden ist. *


    Sie wartet keine Antwort ab, ihre Entscheidung war getroffen, so schließt sie ihren Geist wieder, jeder unfreundlichen Wendung weiterer Dialoge aus dem Weg gehend - Grund genug war da.


    Als alles gepackt war, zeugte nur noch die Ottomane, einige wenige Felle und die kahlen Möbel von der Anwesenheit ihres Aufenthalts. Die Ottomane würde Amadahy sicher gefallen, Tear hatte ihren Blick darauf bemerkt. Alle anderen Güter hatte sie auf Alagos Rücken verstaut, der draußen vor dem Zelt schnaufte.


    Die Anführerin der Wachen war über ihren Umzug informiert worden, ebenso über die Tatsache, dass sie zu den Wachzyklen anwesend sein würde. Eine Botschaft für Amadahy war ausgestellt und verhieß, dass sie einander bald treffen würden.


    Weiterhin ihren Pflichten, wenn auch in abgewandelter Form und deutlich konstruierter als in ihrer Heimat nachzugehen würde ihr gut tun. Derzeit hier weiter zu leben eher nicht...nicht für den Rest an Zeit, der ihr noch zur Verfügung steht.


    Dann wandte sie sich samt des Rappen, neben dem sie herging und an seiner Mähne festhaltend in Richtung der singenden Wälder davon.