Von Priestern und Perlenfischern

  • In der späten Nachmittnacht trifft eine größere Gruppe Mondelben, vom Seehafen kommend, in der Botschaftssiedlung ein. Sie besteht zum Großteil aus Wächtern, angeführt von einem Mitglied des Ordens der Dei Ithil, sowie einer Handvoll Mondelbinnen in den Gewändern der Priesterschaft Leithianeths.
    Empfangen wird die Gruppe von einer ebenso großen Gruppe von Wächtern. Einige Worte werden ausgetauscht bevor die zuvor wartende Gruppe sich auf den Weg macht, den die ankommende Gruppe gerade hinter sich gebracht hat. Offensichtlich handelt es sich um eine Art der Wachablösung.


    Eine der Wächterinnen, die geblieben ist wendet sich an den gerade angekommenen Klingenträger. "Ser Thelanarion... Sera Perondae erbittet Eure Anwesenheit im Kommandozelt. Ihr findet es..." "Ja, werde ich. Habt Dank," unterbricht er sie in neutralem Tonfall und mit einem Kopfnicken, das sie erwidert. Während die anderen mit dem Abladen beschäftigt sind und die Priesterschaft ins Lager eskortieren ist er schon weiter auf dem Weg ins Innere. Seine Schritte sind geradlinig, er scheint genau zu wissen wohin er geht. Und doch ist sein Blick der eines Suchenden...

  • All der Trubel war vorherzusehen gewesen. Es ist auch vollkommen nachvollziehbar, schließlich befinden sich nun Priesterinnen in der Siedlung, Vertreterinnen des höchsten Hauses.
    Aber einige müssen eben trotz allem ganz alltäglichen Dingen nachgehen. Zu diesen Personen gehört auch Ivoreth, die gerade eine geflochtene Kiste mit unterschiedlichen Glasflaschen in Richtung des tel'alanschen Heilerzeltes bringen will.
    Von Norden kommend geht sie just über den Hauptplatz beim ivor galadhremmen.

  • Und so finden seine Augen was sie suchen. Entgegen seiner bisherigen Bewegungen zuckt sogar ein wenig zusammen und verlangsamt seine Schritte. Nicht dass es vermeidbar wäre, aber zumindest bis nach dem Einweisungsgespräch mit der Perondae würde er die Begegnung gerne aufschieben. Vorsichtig bleibt sein Blick auf ihr liegen um festzustellen ob sie ihn bemerkt.

  • Noch ist sie in Gedanken und wendet den Blick gerade kurz zurück, so als ob sie darüber nachdenkt, ob sie nicht etwas vergessen hat. Aber dann schüttelt sie schweigend den Kopf und will weiter gehen. Natürlich fällt ihr Blick dann auch auf ihn. Und es ist einer der seltenen Momente, in denen so etwas wie eine Entgleisung bei ihr zu beobachten ist. Auch wenn weder auf der Miene noch in ihren Augen etwas erkennbar wird, lässt sie doch die kleine Korbkiste fallen. Der Inhalt zerbricht mit Knirschen, als er auf einer Wurzel aufkommt.

  • Ein leichtes Kopfschütteln, aber auch soetwas wie ein Lächeln, das sich auf seinen Lippen formt, sind die Reaktion, während er seine Schritte zu ihr lenkt. "Ivoreth... Es freut mich, dich zu sehen." Eine hemmungslose Untertreibung, aber das passendste was ihm gerade einfällt.

  • "In der Tat." In seiner Miene stellt sich die gewohnte professionelle Kühle ein, während er sich wieder aufrichtet und leicht verneigt. "Es war mit ein Vergnügen." Mit einem letzten prüfenden Blick auf die Fischerin wendet er sich dem Kommandozelt zu und betritt es umgehend.

  • Ebenfalls die Andeutung einer höflichen Verbeugung. Sobald er sich umgewendet hat, hebt sie den Korb hoch und verschwindet in Richtung des Heilerzeltes, um von den Tränken zu retten, was noch zu retten ist.

  • "Cúrondae Thelanarion?" Die Meisterin der Wache mustert den Wächter eingehend. Sein mittelbraunes, etwas mehr als schulterlanges Haar liegt offen bis auf die Rüstung, Züge und Haltung sind leicht angespannt, aber nicht nervös.
    "Anwesend," lautet die Antwort.
    Nyareth hält ein Dokument in der Hand und scheint es zum Teil zu überfliegen.
    "Ich weiß durchaus Bescheid, warum man mir Euch als Vertreter des Ordens gesandt hat. Nun, ich will offen mit Euch sein, ich bezweifle, dass das, was Ihr hier sucht, den gewünschten Effekt hat. Aber letztlich soll es mir recht sein, solange Ihr Eure Pflichten und Befehle erfüllt. Wenn nicht..."
    "Ihr werdet keinerlei Grund zur Beanstandung haben, sera Perondae. Gibt es neue Entwicklungen hinsichtlich dessen, warum man überhaupt einen zweiten Vertreter des Ordens gerufen hat?"
    Sie schüttelt den Kopf. "Wir erwarten den nächsten Vollmond für die Untersuchung. Derweil haben wir die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, Ihr wisst wo Ihr die Berichte findet. Wenn sonst nichts mehr ist?"
    "Ansonsten bin ich informiert, habt Dank. Eine erfolgreiche Nacht." Er salutiert angemessen, sie verabschiedet ihn mit einem Nicken.

  • Eine gute Weile später betritt die Fischerin das Küchenzelt.
    "Rosalie," begrüßt sie die Hobbitdame wie jedes Mal, wenn sie sich in einer Nacht erneut treffen.
    "Hast du etwas Tee für mich?"

  • Rosalie hock gerade auf dem Boden und sieht in einer kleinen Holztruhe etwas nach. als Ivoreth eintritt, verrenkt sie sich ein wenig "Ivy.." sie lächelt. "Natürlich hab ich Tee.. warte.." sie klappt die Truhe zu und steht auf, zupft ihre weiße Schürze zurecht. "Schon wieder hier?" sie nimmt eine saubere Schale und macht sich daran, Ivy Tee einzuschenken.

    Wer die Hobbit nicht ehrt, ist der Kekse nicht wert.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Rosalie ()

  • Draußen trifft inzwischen die Wächterpatrouille ein, der Tear'asel zugeteilt war. Sie trägt keine Rüstung aber man sollte sich nicht täuschen lassen, von anderen Schutzfunktionen, die ihren Körper vor den Waffen möglicher Feinde schützen könnte.


    Ihr Blick scheint emotionslos, als sie ging hat sie den Seelenmantel gehoben und ihre Gefühle ausgeschaltet. Still mustert sie aus der Ferne die Gesandtschaft und nur der leichte Wind, bewegt ihr Haar und die darin schmückenden Federn.

  • Demonstrativ gähnt Rosalie ein ewnig und bricht dann ab, streckt sich. "Ach ja... es ist nicht so schlimm,. wie ich anfangs gedacht habe. Mein Vater sagt ja auch immer 'Man gewöhnt sich an alles' .."

  • "Überanstrenge dich nicht. Wir werden es sicher überleben, wenn es nicht zweimal in der Nacht warme Nahrung gibt."
    Sich die klammen Finger an der Teeschale wärmend setzt sie sich wie jede Nacht zumindestens für eine kleine Weile auf die Truhe.

  • SIe lacht ein wenig. "Bei euch Hîn Meneldû glaube ich das aufs Wort.. wären es Hobbits oder Faune..." sie wiegt den Kopf. "Keine Sorge. Demetrios würde mich sicher an meinem Lager festbinden, wenn ich im Begriff bin, mich zu überanstrengen...." si mag jetzt gespielt die Augen verdrehen, aber sie ist in Wahrheit dankbar um die Aufmerksamkeiten des Fauns.

  • Schließlich als sie die Lage durch ihr Verständnis und auch die Informationen, die sie hatte für sich analysiert hat, wendet sie sich einer kleinen Erhebung zu, besteigt sie und hockt sich dann mit den Schwertern von ihren Füßen hin.


    Sie weiß, dass es hier keine Bedrohungen gibt, nicht inmitten der Siedlung oder an ihren direkten Randgebieten... abgesehen von Baul, der hoffentlich seine Lektion gelernt hat.


    Kurz federt sie, bis sie den nötigen Stand in der Hocke hat und lässt ihre selbst in der Dunkelheit nun matt leuchtenden türkisfarbenen Augen über die Betriebsamkeit der Neuankömmlinge aber auch jener, die schon im Lager verweilen gleiten.