Von inneren Kämpfen

  • *Das kann man nicht erklären, dass muss man sich ansehen*


    Um nicht länger unhöflich zu sein, denn nichts läge ihr ferner gegenüber Endu, wechselt sie in die Sprache über.


    "Uns steht es nicht zu darüber zu urteilen, wie es ist, wir sind anderes gewohnt, betrachten anderes als angemessen."


    Dann nimmt sie ihre Sachen in die Hände und zurrt den Waffengurt näher, die zwei Klingen enthalten, die Eryn nicht kennt... auch den Bogen von damals trägt sie nicht mehr.

  • Eine Braue hebt sich als Reaktion auf den Tadel.
    "Habe ich geurteilt?", fragt er sanft. "Ich war lediglich neugierig."
    Doch wenn sie das Senden aus Achtung vor ihrem Begleiter unterläßt dann tut er es ihr nun gleich und kein weiterer Gedanke erreicht sie mehr als er darauf wartet, daß die beiden ihre Habseligkeiten auflesen damit er ihnen zu besagtem Lager folgen kann.
    Die scharfen Augen des Waldläufers mustern sie dabei abwechselnd.

  • "Neh, das hast du...nicht getan," antwortet sie ihm unsicher von ihrem Gürtel aufblickend. Ein wenig verwundert wirkt sie über ihre eigene Reaktion von eben. Die Antwort darauf, schleicht sich jedoch nur Augenblicke später ein, spätestens da, als Eryn seinen Blick zwischen beiden hin und her schweifen lässt.


    "Bereit," gibt sie Endu dann sanft zu verstehen und nimmt die Handtücher, die nicht in ihre Tasche passen auf ihren Arm. Sie wartet ab, bis auch der Mondelb seine Sachen bei sich hat und macht sich dann auf dem gleichen gekommenen Weg, sich diesen jedoch sehr genau einprägend, zurück zum Lager auf.

  • Instinktiv reiht sie sich zwischen den Beiden ein, ab und an zu einem der beiden blickend. Die seltsame Anspannung versucht sie mit einer Maske aus Gleichgültigkeit auf ihren Zügen zu überdecken. Sie hatte hunderte Fragen an den hochgewachsenen Elben, den sie solange nicht gesehen hatte aber private Gespräche schienen ihr in der Nähe von Endu unpassend.


    Es dauert die Zeit, die es dauert, ehe sie dem dunkelgekleideten Wächter folgend, den Rand des Lagers erreichen.

  • Eryn folgt den beiden schweigend. Wenn er sich über die seltsame Anspannung wundert, die ihren Ausdruck in ihrer Haltung und den verkrampften Schultern findet, dann spricht er sie nicht an.
    Seine eigenen Schritte sind federnd und leicht und von fast beiläufiger Eleganz. In seiner Haltung ist nichts unterwürfiges.

  • Tear, die ihren Blick gerade auf Eryns Profil gerichtet hat, unterdrückt aufgrund des Gesichtsausdruckes des Waldläufers nur mit Mühe eine zurechtweisende hochgezogene Augenbraue, als dieser die Worte des Mondelben gehört hat. - An ihm hatte sich scheinbar wenig geändert in der verstrichenen Zeit -


    Dann sieht sie hinüber zu Enduneath.


    "Ich finde mich zurecht und so ihr es gestattest, führe ich ihn ein wenig herum, wenn er es wünscht amin."


    *Teile mir einfach mit, wenn die Wache beginnt, ich komme dann zu dir.*

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "In Ordnung. Lasst nur am besten den ivor galadhremmen ungestört, er ist gerade etwas... ungehalten. Aber darauf wird man euch im Zweifel hinweisen."
    Damit wendet er sich an den anderen Elben und verneigt sich erneut kurz. "Ser Eryn..." Tear'asel bedenkt er mit einem Lächeln und einem bestätigenden Kopfnicken bevor er sich abwendet und sich zu seinem Quartier begibt.

  • "Endúneath...", erwiedert Eryn die Verabschiedung.
    Als dieser fort ist wendet er sich ganz langsam Tear'asel zu und das schelmische Funkeln, bis jetzt unterdrückt, kehrt in seine Augen zurück.
    "Den Ivor galadhremmen sollen wir ungestört lassen...? Ich glaube im Moment interessiert mich nichts weniger als der... Ivor galadhremmen."
    Sein Blick gleitet über die Gestalt der Elbe und ein wenig Ernst ist nun doch wiede rzu erkennen.
    "Du hast dich verändert, kleine Wildelbe... So ernst? So bedrückt..."

  • *Eine Menge ist geschehen, es fühlt in wenigen Jahren fast ein ganzes Zeitalter*


    Sie erwidert Endus Nicken aber nicht ein Lächeln. Zwar lässt sie ihre Augen noch ein Stück länger auf ihm, als die seinen auf ihr aber sie regt keine Miene dabei. Irgendetwas stimmte nicht aber was immer es ist, es bleibt zwischen den beiden zurück. Tear sieht wieder auf und muss ihren Kopf noch ein wenig mehr, als bei Endu recken, um ihn auch wirklich ansehen zu können.


    *Wir reden bei einem Tee weiter, du bist lange gereist und gewiss erschöpft*


    Sie greift leicht seine Hand und zieht ihn zwischen den Lagerzelten hindurch, die teilweise schon eins mit der Natur geworden sind, die hier alles umgibt. Wurzelwerk spannt sich hier und dort über die grauen Planen der Zelte, Efeu und andere Kletterpflanzen verdichten die Anpassung an die Natur noch.


    Auch bei Tearasels Zelt angekommen, sieht man dass auch ihr Lager von der Umwandlung betroffen ist. Sie hebt die Plane am Eingang des Zeltes an, neben der das Banner von Khel Antharas hängt und bittet ihn mit einem Lächeln ins Innere.

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  • nach den Ereignissen in Wilderland...



    Der Moosboden unter ihren nackten Füßen ist noch feucht von der Nacht und jetzt, da sich die Dunkelheit langsam verflüchtigt und die Sterne am Himmel zu verblassen beginnen, scheint ein sonderbarer Zauber auf dem Ort zwischen den Findlingen und dem kleinen See zu liegen, in dem sie so oft es ging badete. Ihre Zehen wühlen sanft in dem satten dunklen Grün und sie zieht die Gerüche des aufwachenden Tages tief in sich ein.


    Waffen und Rüstung hatte sie neben sich gelegt...sie schienen ihr im Augenblick schwer wie Steine. Überall auf der Haut schimmerten zwischen den Tätowierungen des Wächters die Zeichen der kommenden Prüfung und waren in all ihrer Schönheit doch immer noch das drohende Omen ihres möglichen...nein wahrscheinlichen Versagens.


    Das lange braune Haar bewegt sich im seichten Wind ein wenig hin und her auf ihrem Rücken und kühlt, bis sich eine leichte Gänsehaut bildet.


    Wofür leben wir...


    ...um zu hüten...


    Aus ihrer linken Hand löst sich eine Kette aus winzigen hölzernen Perlen und baumelte, dann zwischen Zeigefinger und Daumen. Kleine Flaumfedern bewegen sich seicht im Wind.


    Wofür noch?


    Die andere wandert abwesend zu ihrer Schläfe und streicht einen Weg nach, der eine Berührung nach sich trägt, die sie vermisst, wie eine Pflanze den nährenden Regen.


    ...ich vermisse dich... wenn du nicht da bist...
    ...und kämpfe gegen dich, bist du es...


    Sie legt den Kopf auf ihren Unterarm und lässt ihre Beine angezogen. Die Knie dienen ihr als Kissen. Das dunkelbraune Haar fällt wie ein Mantel über ihren Körper.


    ...das Zweigeteilte findet sich nicht...
    ...und es stellt sich die Frage, muss es das...


    Vogelstimmen setzen ein, ein paar Amsel liefern sich einen musikalischen Wettstreit auf den Wipfeln der spriessenden Laubbäume. Die Wildelbe lauscht ihnen und schien sich ebenso in Erinnerungen zu flüchten, Erinnerungen die sie mit einem Lächeln erfüllen, doch es ist traurig.


    ...du weißt von Schicksal, so viel mehr als ich...
    ...gleichviel weniger von den Dingen, die es einen bestehen lassen...

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  • Irgendwann verlagert sie sich in den Schneidersitz und nachdem sie die Kette mit den kleinen Flaumfedern um ihren Hals gelegt hat, senkt sie ihre Hände auf die Knie. Ihren Oberkörper durchstreckend wendet sie ihren Blick in die wilde Schönheit der Natur und atmet tief ein.


    Die Welt ist ein wilder Garten, in allem findest du dich wieder...
    und wenn du aufhörst Furcht zu haben vor dir selbst, dann vor allem in dir...


    Meditierend...beruhigt sie ihren Atem und schließlich ihren Herzschlag und öffnet ihr Innerstes... der Seelenmantel fällt und obgleich es mit Gefahr verbunden ist, erscheint ihr Geist in Ruhe getaucht, Ruhe die Kraft verheisst und Stärke. Je langsamer ihr Herz zu schlagen beginnt, desto kräftiger, desto stärker begann ihr Körper auf den mentalen Wechsel zu reagieren. Wellen von Gefühlen, Emotionen, die dank ihrer Kräfte spürbar waren, für all jene, die ihr etwas bedeuteten, für die sie etwas empfand, aber kein Unheil verhießen oder Gefahr.


    Ihre schlanken Hände hoben sich und verschränkten sich in einer betenden Haltung vor ihrer Brust.


    Evolution bedeutet den Fortschritt eines einzelnen Lebewesens, um sich optimal an seinen Lebensraum anzupassen, gleich wie feindlich er ihm gesonnen ist. Manche überleben diesen Kampf nicht, andere verändern sich so sehr, dass sie nicht mehr wiederzuerkennen sind. Manche kehren zu Ursprünglichem zurück, manche...nie wieder.


    Dann sah man das zarte Licht, das sich hinter ihren Händen in der Nähe ihres Herzens formte, warum, sanft...traurig und doch lebensbejahend, weise und wild, jung und alt...hoffnungsvoll und verzweifelt... wütend und liebend..


    Ich bin noch nicht fort...ich bin noch hier...ich bin.

  • Die etwas ander Meditation endet wie viele vor ihr still, allein...irgendwann hebt sie ihre Hände, die Augen öffnend und fährt sich über das lange dunkle Haar. Das Türkis ihrer Augen strahlt...wach und kraftvoll.


    Bald würde die Wache beginnen...die Rückkehr in das Geregelte Leben jener Elben, die... sie denkt nicht zu Ende, als ihr Blick die Sonne streift.


    Mit einer geschmeidigen Bewegung kommt sie auf die Beine und betrachtet noch einen Moment lang die Tätowierungen auf ihren Armen. Die Spiralen der Jagd. Zeichen ihres noch immer wildelbischen Erbes. Zwei Finger wandern um die Spitze des Kristalls den sie nahe bei sich trägt...kein Zeichen eines Erbes..sondern von jemandem.


    Dann wendet sie sich ab und verfällt schließlich ins Laufen.... bis sie die Siedlung erreicht und dort bereits von ihrer Gruppe erwartet hat. Heute nimmt sie zum ersten Mal wahr, das man sie anlächelt, als sie kommt...kurz nur aber sichtbar... eine willkommene Abwechslung.