Frühling mit Schnee

  • Zwei ungleiche Gestalten nähern sich langsam, sehr langsam den äußeren Rändern des Mondelbenlagers.


    Immer wieder verharrt die größere Gestalt. Eine bleiche, wunderschöne Frau, deren einzige Bekleidung neben einem hauchdünnen Gewand nur ihre langen, blonden Haare sind.
    Die andere Gestalt ist klein und in Winterkleidung gehüllt. Sie fliegt neben der Frau her und redet ihr immer wieder gut zu.


    "Wir sind bald da... "
    Besorgnis ist in der hellen Stimme zu hören. Es konnte nicht gut sein bei diesen Temperaturen so wenig an zu haben, auch nicht für eine Nymphe.


    Wenn sie nicht bald einen dieser Spitzohrigen Bewohner des Lagers fand würde sie ein paar Tiere rufen, die Echuir wärmen konnten.

  • Wie zu erwarten werden die beiden Neuankömmlinge von zwei Wächtern empfangen.
    Deren Blicke, die nur kurz interessiert auf Schnee liegen, sind danach sofort als sehr verwundert und besorgt zu erkennen - wer hatte schon eine Nymphe derart verstört gesehen?
    "Willkommen in Estel Haeron, Besucher. Wohin führt Euch Euer Weg?"

  • Schnee sieht eindeutig erleichtert aus, als sie die Wächter sieht.
    Sie lässt die Hand der Nymphe immer noch nicht los, als sie sich an die Wächter wendet.


    "Na zu euch."
    stellt sie fest und fährt dann ohne Pause fort
    "Ihr Spitzohren wohnt doch hier im Wald und habt Ahnung von Magie und ihren Wesen.
    Ich hab sie da hinten gefunden
    "
    Sie wedelt in Richtung der Lichtung
    "Und dachte mir ihr könnt ihr sicher helfen. Meine Sachen sind ihr leider zu klein, deswegen kann ich ihr nichts zum Anziehen geben, aber ihr habt die richige Größe"
    Sie zeigt auf den rechten Wächter
    "Wollt ihr der Dame nicht euren Umhang anbieten?"

  • Wortlos löst der Wächter seinen Mantel, während sich die beiden weiter nähern um ihr Gegenüber näher zu inspizieren.
    "Wir bringen Euch ins Küchenzelt, dort gibt es heißen Tee und etwas zu Essen, wenn Ihr nichts dagegen habt."

  • Unsicher bleibt Echuir in einigem Abstand zu den Bewaffneten stehen, wenn sie könnte würde sie sich wahrscheinlich hinter Schnee verstecken. So versucht sie sich nur kleiner zu machen als sie ist.
    Wenn das Abendsonnenlicht sie nicht so blenden würde dann könnten die Mondelben die blauen Flecken und die Verletzungen an ihren Unterarmen sehen, die zwar wohl einmal versorgt worden aber noch lange nicht verheilt sind.
    Die schönen Augen schauen ängstlich auf die Wächter, unruhig und nervös gleitet der Blick zwischen beiden hin und her, die Waffen stets im Auge behaltend.

  • Die Wächter machen weder Anstalten ihre Waffen weiter zu beachten. Vom ängstlichen Verhalten der Nymphe weiter verwundert halten sie gebührenden Abstand, bevor sie links und rechts vor den Besuchern gehend das Lager ansteuern.
    Es ist wie für diese Tageszeit üblich relativ wenig los im Lager, auch wenn die Schatten die Sonne immer weiter verdrängen bis sich schließlich die schwach beleuchtete, beinahe surreale Form der wachsenden Gebäude ausmachen lässt.
    Der Weg führt weiter ins Innere des Lages, bis an ein größeres Gebäude, das noch entfernt an ein Zelt erinnert. Dort machen die Wächter halt und weisen auf den Eingang.

  • Von drinnen hört mal leises Summen und geschäftiges Werken. Die Hobbit ist wohl zeitgerecht dabei, das Essen zu zu bereiten. Es riecht auch nach Tee, nach Gewürzen und nach gerade köchelnder Gemüsesuppe rund um das Küchenzelt herum.
    Wenn man eintritt kann man eine Hobbit - wie es sich gehört klein - mit dem Rücken zum Eingang stehen sehen. Sie scheint gerade etwas in einer Schüssel zu rühren. Als sie Schritte hört, dreht sich sich um. "Oh?!"

  • Ängstlich klammert Echuir sich an Schnees kleine Hand. Daß es immer dunkler wird scheint ihr zusätzlich Unbehagen zu bereiten.
    Die Hobbit blicken traurige blaue Augen aus einem zarten Gesicht umrahmt von goldenen Haaren an. Den Effekt mindert nur die Tatsache, daß ihre Lippen vor Kälte immer noch blau sind.
    Sie scheint nichts anderes anzuhaben als den Mantel eines der Wächter, der an ihrer Gestalt viel zu grob und ungeschlacht wirkt.

  • EIn paar Herzschläge lang starrt die Hobbit das Wesen überrascht an, dann macht es leise in ihrem Hinterkopf 'pling' und sie stellt die Schüssel rasch weg. "Du bist ja ganz durchgefroren, du Ärmste!" sie winkt sie herein. "Komm und setz dich, du bekommst erst einmal Tee." dafür würden sich ein paar Vorratskisten anbieten.

  • Schnee tätschelt Echuir beruhigend die Hand und fliegt neben ihr her. Als sie im warmen Zelt ankommen landet sie endlich. Sie guckt kurz gequält und schlägt ein, zwei Mal mit den Flügeln, dann schnuppert sie neugierig.

  • Vorsichtig tritt die junge Frau ins Küchenzelt, nachdem sie sich sorgsam umgeschaut hat, ob nicht doch jemand in einer der Ecken steht.
    Auf Rosalies Einladung sucht sie sich einen Platz in einer der hintersten Ecken.
    "Danke...", flüstert sie leise.
    Sie zieht ihre Füße an und umarmt ihre Knie während sie den Hobbit und den Windling beobachtet.

  • Die Hobbit betrachtet Schnee kurz mit einem leicht perplexen Gesichtsausdruck näher, dann lächelt sie ein wenig unsicher. "Immer herein." sie wendet sich dann um und holt aus einer kleineren Truhe zwei Schalen. Sie befüllt sie mit warmen, nach Kräutern duftenden Tee. Ehe sie diese überreichen will, hält sie inne "Möchtet ihr Honig? Und habt ihr Hunger?"

  • Man kann ja nie wissen, Die Hîn Meneldû wollen beispielsweise niemals Honig in den Tee. Eine Ansicht, die einem Hobbit erst einmal neu ist, aber man akzeptiert das natürlich. So rührt sie in jede Schale einen Löffel goldbraunen Waldhonig, den sie mitgebracht hat und reicht ihnen nach einander den Tee. Er duftet nach Lavendel und und Salbei. "Wer seid ihr beiden denn? Ich bin Rosalie." schon huscht sie geschäftig zu einer Truhe und holt eine flachere Schale heraus.

  • "Echuir", flüstert die junge Frau. Als sie nach der Teeschale greift sind die Verletzungen an ihren Unterarmen kurz deutlich zu erkennen.
    Sie schließt die Hände um die warme Schale und seufzt erleichtert bevor sie einen kleinen Schluck Tee trinkt.


    "Das ist Schnee", fügt sie kurz darauf leise hinzu, als die Windlingdame, zu gefangen von den interessanten Dingen, die sie im Zelt sieht, es versäumt zu antworten.

  • Während dessen hat Demetrios im Faunszelt das feine netzartige Ding gefunden, was dort auf seiner Lagerstätte auf ihn gewartet hat. Im ersten Moment war er eigentlich eher verwundert, bevor er es mit leuchtenden Augen näher begutachtet hat.


    Und wie es sich nun einmal so verhählt, macht das beste Nymphenfangnetz nur dann Sinn, wenn man es auch herum zeigt und bedanken muss er sich schließlich auch noch. Aber Ivoreth ist mit den anderen aufgebrochen, das weiß er. So bleibt noch eine Person übrig, die seine Freude mit ihm teilen kann. Hastig stürmt er in Richtung des Küchenzelts, das Netz vorsichtig in den Händen.


    Mit so viel Schwung ausgestattet, dass er wohl einmal komplett quer durch das Zelt schießen würde, versucht er kurz vor dem Eingang doch noch einmal abzubremsen, kommt dabei ins Stolpern und fliegt mehr als das er fällt ins Innere.

  • Vor Schreck läßt Echuir ihre Teeschale fallen als da etwas ins Zelt gestürmt kommt und mit einem Satz hat sie sich in die allerhinterste Ecke geflüchtet wo sie sich wimmernd zusammenkauert. Daß das Zelt bereits so weit vom Baum durchwoben ist verhindert, daß sie einfach unter der Zeltplane durchschlüpfen und davonlaufen kann.

  • "Freut mich euch beide kennen zu lernen. Ich werde mal sehen, was ich für euch zu essen habe.." Dann aber werden sie jäh unterbrochen.


    Rosalie schreckt wohl zusammen, weil die Nymphe zusammen schreckt und lässt den Göttern sei Dank nicht die Schüssel fallen, die sie eben in der Hand hatte. Die Teeschale aber schellt am Boden auf und zerbricht. "Demetrios!!" kommt etwas empört und atemlos von ihr.


    "Nicht! Es droht keine Gefahr von ihm. Demetrios ist harmlos!" beschwichtigt sie Schnee, stellt die Schüssel weg und hebt die Hände an. "Keine Angst..." sie hat ihre Stimme so gut es geht wieder beruhigt, damit allen klar wird, das man nichts zu befürchten hat.

  • Etwas verdutzt rappelt Demetrios sich langsam bis auf die Knie auf, so dass er vor Schnee hockt, um ihr wenigstens direkt in die Augen sehen zu können. Diesen Faun würde man wirklich nicht als gefährlich einstufen, aber beruhigend hebt er die Hände.


    "Ähhhm... entschuldigt mein plötzliches Auftreten..." meint er vorsichtig und sieht zu Rosalie hinüber. "Entschuldigung... ich bin gestoplert... ich wusste gar nicht, dass du Besuch hast."


    Bisher hat er Echuir noch nicht wirklich sehen können.