Amadahys und Lerons Besuch

  • Ein freudiges Auffunkeln in den Augen des Botschaftsadjutanten.
    "Vollkommen richtig erkannt, sera Amadahy."
    Siniathion setzt seine Schale achtsam ab.
    "Blau ist die Farbe Telconthars, Silber die der Indoryst, Grün gehört zu Tel'Alan, Seraine kleidet sich in Violett und Cyrchanyon in Anthrazit."
    Er macht eine einschränkende Geste: "Allerdings betrifft dies nur die intensiven Farben. Ihr werdet hier viele Hauslose sehen, die auch grüne Kleidung tragen. Doch das liegt daran, dass es auch unsere hauptsächliche Umgebungsfarbe ist. Diese intensiven Töne sind es, auf die ihr achten sollt. Ebenso wie die Stickereien und die Form der Kleidung."
    Wenn Amadahy sich umsieht, kann sie durchaus einige Personen in grün erkennen, doch nur zwei tragen robenartige Kleidung: Siniathon und die Frau am Nachbartisch.

  • Dies macht sie auch kurz, bis sie wieder Siniathon ansieht.


    "Dann gehört ihr zu dem Haus Tel´Alan." Sie lächelt was ihr Fangzähne zum Vorschein bringt, dann kommt ihr ein Gedanke.


    "Dann hat eure Haus das Talent der, wie soll ich es am besten ausdrücken, der Politik?"

  • Ein sanftes Kopfschütteln.
    "Zwar beherbergt das Haus Tel'Alan auch die Diplomatenschule, doch sind sie auch in anderen Wissenschaften geübt. Ich für meinen Teil bin eigentlich Kartograph."
    Siniathon lächelt und senkt dabei kurz den Blick.
    "Man kann sagen, es ist meine Leidenschaft."

  • Leron kratzt sich am Kopf, er versucht das gehörte zu verstehen.


    "Ich bin mir nicht sicher ob ich schon alles verstanden habe, aber heißt es dann, dass jedes Haus seine eigene Spezialisierung besitzt?"

  • Der Adjutant schmunzelt: "Wie bereits gesagt: Das erste Haus ist das der Priester, das zweite jenes der Künstler, das dritte der Gelehrten, das vierte umfasst die Magier und das fünfte die Wächter. Und jede dieser Gemeinschaften kennt noch einmal einige weitere Auffächerungen."

  • Hier und da sind Personen zu erkennen, denen ihre Profession deutlich ins Erscheinungsbild geschrieben ist. Eine dunkelhaarige Frau sitzt mit einem Fischernetz über der Schulter an einem Tisch mit einem männlichen Rüstungsträger, anderswo unterhalten sich zwei Frauen über eine Schriftrolle, die sie vor sich ausgebreitet haben und sich gegenseitig leise daraus vorlesen, dann leise diskutieren.
    Es sind insgesamt wenige Wächter zu sehen, obgleich viele Personen auf diesem einen Platz versammelt sind.

  • Zwar wirken viele der Anwesenden jung - nach Menschenverhältnissen vielleicht in ihren frühen Zwanzigern - aber jugendliche Elfen sind nicht zu sehen.
    Siniathon lässt Amadahy ein wenig Zeit um die Atmosphäre in sich aufzunehmen. Dann fährt er fort: "Viele von uns sind dem Haus Tel'Alan zugeordnet oder gar Mitglied, schließlich ist es eine Botschaftssiedlung und soll dem Austausch verschiedener Völker dienen."
    Er macht eine leichte Handbewegung in Richtung der beiden diskutierenden Damen. "Sie zum Beispiel beschäftigen sich mit menschlicher Geschichtsschreibung und Dokumentenkunde."

  • Die Atmosphäre erinnert die junge Suvari ein wenig an zuhaus, obwohl sie die Frischlinge vermisst die mit ihrem übereifer durch die Menge toben. Die Gedanke zaubert Amadahy ein Lächeln auf ihr Gesicht.


    Als Siniathon fort fährt sieht sie ihn interessiert an und folgt mit kurzem Blick seiner deutung zu den beiden Elfen.


    "Habt ihr euch schon mit vielen Völker ausgetauscht?" Fragt sie und ihr Blick ging nochmals zu den beiden Elfen.


    "Ser Siniathon das heißt, sie studieren die Amonlondische Geschichte, aber wofür die Dokumentenkunde?"

  • "Tatsächlich nicht nur die amonlondische. Ich glaube in diesem Fall handelt es sich um die mitraspherische, denn von dort haben wir eine ganze Sammlung erhalten. Die Dokumentenkunde.. nun, das ist etwas komplexer und da würdet ihr am besten die beiden Damen ansprechen."
    Er lächelt entschuldigend. "Soweit ich sie verstanden habe, scheint es wohl unterschiedliche Formen von Dokumenten zu geben. In Form, der Art der Ausschmückung und vor allem in den Wörtern, die für die betreffenden Texte benutzt werden. Ich glaube sogar das Material ist von Bedeutung..." Mit einem flüchtig beschämten Blick senkt er lächelnd den Kopf. "Verzeiht. Das sind Dinge, mit denen ich mich sehr lange beschäftigen könnte und über die ich dann rasch auszuschweifen drohe."
    Ein kleiner Schluck Tee folgt, er macht eine Pause.
    "Um auf eure Frage zurück zu kommen: Wir unterhalten zu den auf Hîthundôr lebenden Völkern Kontakt - doch das sind andere Elfenvölker und die dort ansässigen Faune. In Tivall sind ebenfalls Elfen beheimatet - und die Halblinge, von deren Art wir eine reizende Dame unsere Köchin nennen dürfen. Amonlonde stellt die erste dauerhafte Kontaktaufnahme zu menschlichen Völkern dar und ist uns deshalb besonders wichtig."

  • "Aber bitte, Ser Siniathon ihr müßt nicht um verzeihung bitten. Ich finde dies äußerst interessant und würde gern mehr darüber erfahren." Sie lächelt ihn ehrlich an doch dann wird ihr Gesicht eher nachdenklich und nach einer kleinen Weile fügt sie hinzu.


    "Ser Siniathon, was mein Land angeht kenne ich jedes Volk, auch habe ich während meiner Reisen sehr viele Völker kennengelernt. Aber Faune und Halblinge, bitte verzeiht meine unwissenheit, sind mir vollkommen unbekannt."


    Sie lächelt Siniathon gerade entschuldigend an, als sich ihre Nackenhaare sträuben. Mit einem geschmeidigen Sprung ist sie auf den Beinen. Wie wild schaut sie sich um, sie knurrt und zeigt ihr Zähne zur Abwehr, mit schmerzverzerrtem Gesicht sieht sie zum Himmel und tief in ihrer Seele weiss sie nun das Gefahr dort.

  • Der Adjutant lächelt dankbar, als sie seinen kleinen Ausschweifer hinnimmt.
    Just will er ihr eine Antwort bezüglich der Faune und Halblinge geben "Nun, wenn ihr..." Aber dann stockt er, denn Amadahy springt auf. Augenblicklich ist sein Blick alarmiert, die junge Suvari kann sich der Aufmerksamkeit sämtlicher anwesender Personen bewusst sein. Aber niemand verfällt in Panik oder greift zu Waffen, man sieht sie eher verwundert an.
    "Sera Amadahy?"

  • Die Schmerzen und diese Gefühl sind so stark das sie ihre verwunderten Zuschauer garnicht wahrnimmt. Noch einige Momente knurrt sie und ihre Schmerzverzerrtes Gesicht gleicht einer monströsen Maske. Mit einem ohrenbetrörenden Schrei und die Arme um ihren Leib geschlungen sackt sie in sich zusammen.


    Zittern und ganz klein gemacht ,ihre Arme immer noch um sich geschlugen kniet sie auf dem Boden. Sie schaut nicht auf.

  • Siniathon ist aufgestanden, als er das erste Anzeichen vom Schmerz im Gesicht der Suvari gesehen hat. Sorge spiegelt sich in seiner Miene.
    Ganz in der Nähe richtet sich eine Frau auf, die Siniathon bereits erwähnte: Sie ist groß für eine Hên Meneldû, fast sogar breitschultrig. Ihre Roben sind tiefgrün und kurz gehalten, genau richtig um zu arbeiten. Achtsam kniet sie sich neben der Suvari nieder.
    "Sera Amadahy, könnt ihr mich hören?" Ihre Stimme ist dunkel und angenehm. Sie hat den beruhigenden Klang einer Mutter.

  • Wie ein Alptraum der sie nicht loslassen will, hört Amadahy in der ferne die wohlklingende Stimme einer Frau. Die Schmerzen die nicht wirklich vergehen wollen, lassen ihren Körper weiter erzittern, doch bringt sie die Kraft auf zu nicken. Was unter dem ganzen Zittern nicht leicht zusehen ist.

  • Umiel - die Medica des Lagers - nickt als sie die knappe Erwiderung erkennt.
    *Ivoreth, bereite das Krankenzelt vor.*
    Sie streckt eine ihrer Hände mit der Innenfläche nach oben knapp über dem Boden ins Gesichtfeld der Suvari, damit sie die hilfegebende Geste erkennen kann."Ich werde einen Zauber auf euch legen, der euch schlafen lässt. Dann bringen wir euch in unser Lazarett."
    Sie lässt der Frau noch einen Moment um Einspruch zu erheben.

  • Eigentlich hatte die Fischerin gehofft eine ruhige Mahlzeit mit ihrem Gefährten einnehmen zu können, bevor er zu seiner Wache muss. Aber dann geschahen Dinge mit einem der Gäste, die sie - wie viele andere - haben irritiert aufblicken lassen. Seitdem Amadahy deutliche Anzeichen von Schmerzen gezeigt hat, ist sie in Habachthaltung geblieben und als Umiels nonverbaler Befehl sie erreicht, steht sie auch sogleich auf. Ein kurzer entschuldigender Bick geht zu Thelanarion, dann begibt sie sich in Richtung des Lazaretts um wie befohlen Vorbereitungen zu treffen.