Amadahys und Lerons Besuch

  • Mit geübten Bewegungen befördert Umiel ein feines Pulver aus einem Glaskorpus, der an ihrem Gürtel befestigt ist. Leise melodische Worte sprechend lässt sie einen Teil davon auf die Suvari rieseln, welche daraufhin einschlafen sollte. Umiel hält sich bereit, um sie aufzufangen, sobald dies geschieht.


    Inzwischen hat sich die Aufmerksamkeit der Hîn Meneldû wieder der Nahrungsaufnahme zugewandt, schließlich ist die Sitution unter Kontrolle und man will die Höflichkeit bewahren.
    Siniathon wirft Umiel einen Blick zu, seine Stirn ist nach wie vor in zarte Sorgenfalten gelegt. Umiel lächelt nur einmal beruhigend und nickt. Daraufhin setzt sich der Adjutant wieder an den Tisch zurück. Er sieht Leron an, ein wenig fragend, doch vor allem hoffend auf eine Antwort.

  • Umsorgend zieht Umiel die ohnmächtige Amadahy in ihre Arme, dreht sie einmal und hebt sie mit erstaunlicher Kraft hoch. Achtsam, von Siniathons Blicken verfolgt trägt sie die Schlafende ins Lazarett, um sie dort auf einer der Liegen zu platzieren. Ein knappes Nicken geht zu Ivoreth, die sich angedeutet verbeugt und zurück tritt.
    Umiel zieht einen Vorhang rund um die Liege zu, verlässt den so sichtgeschützten Bereich noch einmal um sich die Hände zu reinigen. Eine Schale mit Wasser sowie gewisse Kräuter sind schon von ihrer Helferin bereit gestellt worden. Deshalb kann sie sich auch gleich wieder zu Amadahy zurück begeben.
    Mit respektvollen Bewegungen beginnt sie der Suvari zuerst Stiefel und sonstige Fußbekleidung sowie Gürtel auszuziehen, um sie auf einem Tisch neben der Liege zu legen. Dann beginnt sie den Turban gänzlich abzuwickeln.
    Ruhig lässt sie ihren Blick über das schlafende Katzengesicht streifen, um dann, nach einem ruhigen Atemzug mit der physischen Untersuchung zu beginnen.

  • Als Umiel sie untersucht wird sie einige frische Narben an Taillie und Rücken finden. Aber nichts deutet auf eine neue verletzung hin.


    Als Umiel von ihr ablassen will sieht sie plötzlich ein Bild vor ihrem geistigen Auge.


    In einem großen Zelt um einen riesigen Tisch sitzen für Umiel völlig fremde Völker, eines Echsenartig, eines hat die Gestalt eines Bäres, ein Zwerg auch kann sie Elfen, Menschen und eine etwas kleinwüchsige Gestalt am Rande wahrnehmen. Vor ihr stehen drei mit schwarzer Haut und drei weißen Dreiecken im Gesicht sie fordern etwas.


    Es scheint als würde Umiel dies mit den Augen der Suvari sehen. Ein Gefühl großer Verantwortung schwabt mit diesem Bild zu der Elfe über.

  • Mit achtsamen Fingern überprüft Umiel das Narbengewebe und merkt sich vor, diese mit Salbe behandeln zu werden. Sie tastet auch nach Brüchen, Verrenkungen und Verspannungen, Verhärtungen auf der Bauchdecke und all den anderen Dingen, die auf physischer Ebene zu Unwohlsein führen können. Sie ist insbesondere aufmerksam, da sie sich nicht vollkommen sicher ist, wie weit die Physiologie der Suvari mit jener der Menschen und Elfen überein stimmt.
    Gerade tastet sie die rechte Handinnenfläche ab, als sie diese Bilder erreichen.
    Beherrscht legt sie Amadahys Hand vorerst wieder neben sie, lässt ihre Fingerkuppen jedoch auf dem Handrücken ruhen.
    *Ivoreth, halte dich bereit.* Stumme Informationen über die Situation fließen in den gedanklichen Worten mit.
    Die Medica schließt dann die Augen und empfängt die Bilder.

  • Schweigend nähert sich die Hên, als der ungesprochene Befehl sie erreicht. Sie schlüpft durch den Vorhang und bleilbt in der Nähe Umiels stehen, um sie gegebenenfalls abzufangen.

  • Als Umiel die Augen schließt wird das Bild erst etwas schwächer, doch nach einem Moment wird es noch bunter, ganz so als wäre die Suvari unterwegs in ihren Träumen.


    Es sind Bilder von einem für Umiel fremden Land, ein starkes Gefühl der Verbundenheit. Sie sieht Blumen wachsen und wieder verblühn, sie sieht einige Bilder auf denen man auf sie zukommt sie, man verbeugt sich vor ihr, ein Gefühl des Wissen ihres Standes. Dann werden die Bilder finster. Weißhäutige mit roten Adern im Gesicht tauchen auf, ein Spiegel, ein Elf, der für sie sehr wichtig zu sein scheint.


    Dann wird es schwarz, sie sitz nun am Tisch im Mondelben lager. Dann sind es nur noch gefühle die Umiel zu spüren bekommt. Ein starkes unheimliches Gefühl einer dunklen Macht, die einen sofort zur Vorsicht mahnen, die im höchsten maß von Gefahr sprechen und dann Schmerz, als wollte jemand innerlich die Gedärme zerreißen und ihr Herz zerquetschen.

  • Umiel verschließt sich in den letzten Augenblicken vor den Bildern und öffnet die Augen wieder. Ein knappes Nicken geht zu Ivoreth, die sich daraufhin zurückzieht und die Medica wieder mit ihrer Patientin alleine lässt.


    Mit einem innerlichen Aufseufzen des Mitleids streicht Umiel der Suvari über die Stirn. Bevor sie noch weiter untersucht, beginnt sie mit der Behandlung der physischen Leiden. Salbe wird auf die Narben aufgetragen, der eine oder andere verspannte Knoten gelöst. Anschließend deckt sie Amadahy zu, um ihr zusätzlich zu den Vorhängen etwas mehr gefühlte Privatsphäre zu geben.
    Erneut geht ein stummer Befehl an die Hauslose, sie soll einige Dinge vorbereiten.

  • Die Hauslose macht sich ans Werk. Schmerzstillender und Krämpfe lösender Tee will aufgesetzt werden. Während das Wasser vom zentralen Wärmstein erhitzt wird, bringt sie einen Hängesitz zu Umiel, den sie jedoch noch nicht auffaltet, sondern schlicht am dichten Astwerk der Kuppel über ihnen befestigt. Sie verlässt den abgetrennten Bereich.
    Kurz darauf bringt sie den Tee, zieht sich dann aber wieder zurück.

  • Nachdem Umiel die junge Suvari behandelt hat schläft sie weiterhin scheinbar entspannt, nur die Bewegung unter ihren Augenlidern sagt etwas anderes aus.


    Eine ganze Weile vergeht bis sie langsam wieder erwacht....

  • Sie dreht sich um und sieht Leron an.


    "Nein, bleibt ruhig. Ich hätte euch so wieso gleich aufgesucht." Sie verschleiert ihr Gesicht.


    "Ich wollte auch mit euch sprechen, aber bitte ihr zuerst...." Auffordern sieht sie ihn an.

  • Amadahy sieht etwas betrübt zu Boden.


    "Zuerst einmal möchte ich mich für den Vorfall beim Essen entschuldigen." Sie fasst sich an den Kopf.


    "Ich hoffe ich habe euch nicht zu sehr erschreckt, aber diese Gefühle waren so stark das ich mich nicht gegen meinen Instinkt hätte wehren können." Sie schüttelt leicht den Kopf.


    "Irgendetwas schlimmes geschieht gerade auf Montralur, wir Suvari sind sehr mit unserem Land verbunden und ich seit...." Sie sieht Leron eine kurze Weile an.


    "Ich nochmehr als andere meines Volkes."

  • Leron sieht betroffen zu Boden.


    "Ja, das wäre meine Frage gewesen. Verfügt ihr über besondere Gaben, die euch auch auf so große Entfernungen etwas fühlen lassen?"

  • Eine Weile sieht sie ihn an.


    "Wie erkläre ich es euch am besten." Sie überlegt einenMoment.


    "Das wir so spüren liegt daran das wir Kinder Montralur sind. Wir Urvölker, wie man uns so schön nennt, tragen einen Teil unserer Heimat immer mit uns und ich..." Sie zuckt mit den Schultern.


    "Ich bin seit einige Monden durch einen unglücklichen Ziwischenfall mit einem Erdgeist verbunden. Ich glaube dadurch war es noch etwas schlimmer als es normal gewesen wäre." Wieder sieht sie zu Boden.


    "Es tut mir wirklich aufrichtig leid wenn ich euch erschreckt habe."