Ein Badehaus in der Schwanengasse_01

  • Nun lacht sie... er verstand so wenig... aber das würde sich vermutlich ändern...
    "Toka kann man nicht in einem einzigen Wort übersetzen... aber zum Verständis Taliska... es bedeutet "das meine""

  • "Oh es ist abwertend gemeint, sei dir da sicher." Sie leert ihren Weinkelch und sieht sich noch einmal überflüssigerweise in dem Baderaum um. Ziemlich sicher ist, dass sie nicht zu den Personen gehört, die irgendetwas aus einer Dummheit oder Vergesslichkeit heraus liegen liessen.


    "Sasari kennt ihre Grenzen, wenn du nicht von ihr bezahlt wirst, lernt sie diese sehr schnell. Leider bist du nicht in dieser Position und du arbeitest noch nicht lange genug hier, als dass ich gewillt bin, das Verhältnis anzupassen."


    Sich vom Tisch abstoßend, macht sie in paar Schritte nach vorn und obwohl sie nun die Kerzen im Rücken hat wird es an der Wand der Türe merklich heller.


    Als sie an den Treppenstufen angelangt ist hält sie erneut inne.


    "Ich habe einen Auftrag für dich... bringe morgen drei Flakons des Wildrosenöls an diese Adresse." Ein kleines Pergament findet seinen Weg auf den kalten Stein der Treppe. "Verpacke sie sorgsam, ich will keinen Kratzer an dem kostbaren Glas haben, noch das Öl verschüttet wissen. Du wirst dafür entlohnt werden."


    Mit diesen Worten lässt sie ihn zurück und spaziert den Gang entlang zur Türe, wo sie sich ihren weitläufigen Mantel überzieht und ihre hellen Gesichtszüge unter der Kapuze verschwinden lässt.


    Dann ist sie in der Nacht verschwunden, nimmt keine direkte Wege doch erreicht wie immer schließlich Somina Aeterna.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • "Es wird mir eine Freude sein!"


    Taliska verbeugt sich zur Verabschiedung leicht und schaut Kahri kurz hinter her. Dann nimmt er den Zettel und schaut kurz darauf.


    Interessant...In der Gegend war ich schon mal...


    Er steckt den Zettel in die Tasche und geht danach weiter seiner Arbeit nach...

  • Ein paar Stunden später...


    Taliska geht in den Vorratskeller, als alle anderen oben beschäftigt sind.


    Er nimmt 3 der kleinen Glasfläschen aus dem Regal. Nach kurzem überlegen wikelt er jedes Fläschen in einen Waschlappen ein. Dann nimmt er eine kleine Holzkiste, legt ein Handtuch hinein und legt die eingewickelten Fläschen vorsichtig in die Kiste. Augenscheinlich sieht alles gut aus, die kleinen Flaschen sollte eigentlich ziemlich sicher sein...
    Dann schließt er die Kiste und steckt einenn Draht in den Verschluß, damit er sich nicht versehentlich öffnen kann.
    Die Kiste wiederum steckt er in einen Tuch-Beutel und hängt sich diesen um.


    Als er die Treppe hoch geht, achtet er darauf, wo die anderen sind; sehr gut! Sasari scheint nicht da zu sein und der Rest tratscht in der Küche...


    Mit flinken Schritten schleicht er durch den Flur und verläßt das Badehaus durch die Eingangstüre.


    Draußen dämmert es gerade...

  • von hier kommend:


    Madame Sasari vermachte ihm für die nächsten zwei Stunden einen Raum im hinteren Teil des Gebäudes. Wie alle anderen war er im Erdgeschoss über zwei kleine Steintreppen von der Türe aus nach unten hin zu erreichen.


    Es roch nach Holz mit dem woanders Wasser erhitzt wurde und von einen jungen Mann, eher noch einem halben Kind in großen dampfenden Eimern zum Zuber gebracht wurde.


    Noch während es sich Lesco im Raum gemütlich machte, brachte ihm ein Mädchen das bestellte Essen und Getränk. Es handelte sich dabei auch nicht um die Gesuchte, die äußerlichen Unterschiede waren all zu deutlich.


    Gut zehn Augenblicke später war Lesco dann allein. Waschtücher, frische Tücher zum Trocknen und ein Stück Seife lagen bereit und der Badezuber roch mehr als nur einladend.


    In weiter Ferne begannen die Glocken der Kathedrale zu läuten, selbst hier in Hafennähe war es hörbar. Eine Welt weiter, voller guter Wünsche und Absichten begann bald die Abendandacht, wenn gleich es hier gewiss nur ein Zimmer auch einige gab... nur mit anderem Verlauf und weniger... Gerede.

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  • Alles in Allem war Lesco ziemlich enttäuscht von dem Ergebnis der Suche, wenngleich ihm das Bad sehr lockend war. Was solls. Die chancen standen schlecht und immerhin hatte er es versucht. Und so blieb ihm Nichts, als dem Schatten zu vertrauen, sich der Kleidung zu entledigen, seinem Dolch ebenfalls ein Bad zu gönnen und die letzten Stunde vor der ominösen Kammer des Schweigens zu genießen.


    Lesco stieg ins Wasser und schloss die Augen. Untertauchen und einen Moment lang alles vergessen.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Es dauerte nur eine kleine Zeit, ehe sich Lescos Lungen bemerkbar machten und dringend nach Sauerstoff verlangten.


    Irgendjemand lüftete irgendwo einen Raum und ein kleiner Windhauch strich durch das Zimmer, löschte in einer Ecke eine Handvoll Kerzen und brachte den Seifenschaum im Zuber zum Knistern.

  • Lesco reizte diesen Moment noch ein wenig länger aus, ehe er aus dem Wasser schnellte, den Schaum vor dem Mund beiseite schob und tief durchatmete. Dann wischte er sich den Schaum auch aus dem restlichen Gesicht und öffnete die Augen.


    Ein Schaudern durchfuhr ihn, als der Windhauch durch das Zimmer strich und die Kerzen erloschen. Sofort waren die Erinnerungen an den Besprechungsraum in Eshabs Hauptquartier wieder da, was dafür sorgte, dass er noch mehr fröstelte. Instinktiv griff seine Hand zu dem Dolch, als würde gleich der Geist seines ehemalligen Bosses auftauchen und Rache fordern. Entspannung, Adé.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
    Lasst dir nur Eines sagen: Ist deine Zeit zu Ende zählen nur deine Siege.
    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • "Lasst das sein... das gibt nur Sauerei."


    Ein Schatten bewegte sich von einem Schemel unweit von Lescos Badezuber und glitt auf den Boden, ehe er auf der anderen Seite des Raumes aus einer dunklen Ecke wieder auftauchte und die inzwischen bekannte Konturen annahm.


    Der südländische Akzent und das leise Knurren in der tiefen Stimme sprachen nicht unbedingt von Gefahr aber auch nicht davon ein unnötiges Risiko einzugehen.


    Aus der Dunkelheit schälten sich die in schwarzes Leder gekleideten Umrisse einer Frau, deren Züge unter einer weiten Kapuze voller Dunkelheit versteckt waren... zumindest das stand unter einer bereits bekannten Sicherheit.


    Scham dagegen schien die Dunkle nicht zu haben, denn sie trat ungeniert an das Becken heran, in dem Lesco Platz genommen hatte und blieb erst einen Schritt davor stehen.

  • Kaum ertönte die Stimme, schnellte auch schon der Dolch aus dem Wasser und Lesco ging in den Kniestand, um sich dem Ursprungsort zuwenden zu können. Die Waffe war in Verteidigungshaltung vor ihm gehalten und als er niemanden sah, drehte sich Lesco im Zuber, auf der Suche nach... er wusste doch wonach er suchte. Die Stimme hatte sich in seinen Kopf eingeprägt und so sank der Dolch auch schon wieder, während sich die Gestallt aus dem Schatten schälte.


    "Dir auch einen schönen Abend... Wie lange beobachtest du mich schon?"


    Scham? Auch die verlor man in Kephram. Zumindest hatte Lesco keinerlei Bedenken dabei, aufzustehen und das Bad für beendet zu erklären. Er griff nach einem Handtuch und begann sich abzutrocknen.

    Kannst du siegen durch deinen Tod, dann stirb.
    Kannst du siegen durch Leben, dann lebe.
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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • "Seit eben," antwortete die Stimme knurrend, ohne den Abendgruß zu erwidern und noch während Lesco sich abtrocknete. Der Standort der Gestalt wechselte erneut und nun lehnte sie an der Wand, gegenüber der Türe.


    Ihr Kopf senkt sich leicht, jedenfalls deutete das die Kapuze an und sie verschränkte die Arme vor der Brust, ein Bein leicht angewinkelt.

  • Ein Nicken, mehr folgte zunächst nicht. Lesco trocknete sich weiter ab und erst als er begann sich anzuziehen, blickte er die Gestallt wieder an.


    "Ich habe das Mädchen gesucht. Weist du, wo sie ist?"


    Doch er ließ dem Schatten keine Zeit um direkt anzuworten, sondern fügte noch eine Erklärung hinzu.


    "Ich will sie nur sehen, damit ich weiß, dass es ihr gut geht."

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    ~Ausschnitt aus dem Dogma Kalzagarn's

  • Beim knurren spannt sich Lesco an, streift dann aber die Tunika über und legt den Gürtel an, um den Dolch in der Scheide zu deponieren. Kurz blickte er nochmal zu dem Wesen zurück und es schien fast so, als würde er nicht antworten. Dann brach er das Schweigen.


    "Ich habe sie bei dir zurück gelassen... und.. ich traue dir... trotz Allem... nicht... Zudem, weiß ich nicht, wann ich wieder die Gelegenheit habe nach ihr zu suchen."


    Er zuckte mit den Schultern. Eigentlich hatte die dunkle Recht. Welchen Grund hatte er sich für dieses Mädchen zu interessieren, das er eigentlich nicht kannte.

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  • "Du warst nicht einen Augenblick in der Position über sie zu entscheiden," antwortete die nun wieder ruhig aber nicht weniger hart scheinende Stimme zurück.


    "Und deine Sorgen ... investiere lieber in deine eigene Zukunft, als in die ihre."


    Dann wurde es einen kurzen Momen still und die Gestalt schien über etwas nachzudenken, jedenfalls gewann Lesco den Eindruck... der sich auch schon Augenblicke später... vielleicht sogar überraschend bestätigte.


    "Doch sofern es dich beruhigt, es geht ihr gut, sofern man das von einem geschändeten, halberfrorenen Ding namens Mensch behaupten kann."


    Die Worte waren von einem anfänglichen widerwilligen Knurren begleitet, ganz so, als wollte sie ihm das Zugeständnis sein Gewissen ein wenig zu beruhigen nicht gönnen und tat es dennoch.

  • Lesco beobachtete ihr Zögern und legte den Kopf schief, um sie zu beobachten. Dann schüttelte er den Kopf.


    "Meine Zukunft liegt momentan nicht mehr in meiner Hand. Entweder ich bin nach der Abendandacht an der Ordensburg und stelle mich dem, was die Priester dort für mich gewählt haben... oder ich lebe ein Leben auf der Flucht vor den Häschern der Garde, die einen Mörder jagen."


    Er zuckte mit den Schultern.


    "Du siehst... mir geht die Zeit aus. Und ich will dir glauben... aber Worte Alleine werden mich nicht beruhigen. Vielleicht war es nie an mir über sie zu entscheiden... aber es war an mir mich dafür zu entscheiden.... zu versuchen ihr selbst zu helfen... und ich bin feige davor weggerannt."


    Ein Seufzen folgte und sein Blick fiel auf das Wasser im Zuber.


    "Ich weiß nicht, was in dieser Nacht wirklich mit mir passiert ist. In den zehn Jahren habe ich gelernt mich nur um mich zu kümmern."

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  • Die Kapuze bewegte sich leicht und Lesco sah, dass die Gestalt ihren Kopf ein wenig zur Seite geneigt hatte, wohl um ihn besser betrachten zu können. die verbliebenen Kerzen flackerten hin und her.


    "Du wirst sie nicht mehr suchen."


    Sie stieß sich von der Wand ab und lies die Hände sinken. Kalte Worte, gefüllt von Entgültigkeit.


    "Dein Gesicht ist hier nicht unbekannt, je näher du ihr zu kommen glaubst, um so näher kommen ihr deine Schatten. Das ist die einzige und letzte Warnung. Schlag sie in den Wind und dein Blut wird folgen."


    Mit diesen Worten schien sie sich abwenden zu wollen, doch hielt in der Drehung ins Nirgendwo noch einmal inne.


    "Sofern du im Licht nicht verbrennst... und es dich nicht noch weiter schwärzt, werden sich unsere Wege erneut kreuzen. Wir haben Aufgaben für dich... denn wir wissen um deine Buße."

  • Auch Lescos Kopf legte sich wieder schief, diesmal zur anderen Richtung. Sein Gesicht verzog sich und Zufriedenheit sah deutlich Anders aus. So endgültig ihre Stimme klang, so deutlich sprachen seine Augen 'Wir werden sehen'.


    Der Mann blickte dem Gehen der Dunklen entgegen und schien dann verwundert, dass sie doch zögerte und noch etwas hinzufügte.


    "Soso... ihr habt also Aufgaben für mich? Dann werdet ihr aber erstmal klarer auf Fragen antworten müssen und nicht bloß in Bildern, wie beim letzten Mal. Aber das werden wir sehen, wenn es soweit ist. Ich habe gleich erst einmal... Termine, die ich einhalten muss."

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  • Plötzlich war sie vor ihm. In Windesweile hatte sie die räumliche Trennung überbrückt und sah ihn an... aus konturloser Nachtschwärze unter ihrer Kapuze... aus einem einzigen Nichts ohne Form. Ihre Stimme war eine zarte Klinge aus schwarzem Eis...


    "Willst du mich herausfordern?"

    "Willst du herausfinden, ob mein Genick so leicht bricht, wie das seine und ob körperliche Kraft, mehr Vorteile hat... als... er?"


    Hinter Lesco hörte man ein leises dunkles Knurren, das kein Mensch hätte von sich geben können und obwohl ihm ein Schauder über den Rücken zu laufen drohte, war niemand in den Schatten des Raumteils hinter ihm auszumachen.


    "Du willst Antworten? Du hast ja noch nicht mal Fragen Mensch. Du willst Worte und keine Bilder und hast von beidem keine Ahnung. Licht und Schatten liegen untrennbar verbunden beieinander und bei jedweder Gelegenheit vögeln sie sich die Seele aus dem Leib, also halt deine ...Termine... ein und hör auf ein dreckiger Schläger ohne Intelligenz zu sein, sonst werden wir dafür sorgen, das du weder eine Hure des Lichts wirst, noch eine der Dunkelheit bleibst."

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