Ein Badehaus in der Schwanengasse_01

  • Kahri wirkt ein wenig überrascht, jedenfalls sagt das ihr Gesicht und wendet ihren Blick von Taliska hinab zur Katze.


    "Dinge geschehen.... Katzen sind furchtbar eigensinnige kleine Geschöpfe und weil man nie weiß, was sie denken oder was sie tun könnten... dichten wir ihnen alles Mögliche an."


    Sie hatte tatsächlich Ähnlichkeit mit Miria... entfernt... irgendwie.


    "So du bist also neu hier... eines vorweg... ich gehöre nicht zu den Leuten, die sich mit Bediensteten der Toka vergnügen wollen, so wie das anders herum gerade gerne getan wird... also erwarte nichts in dieser Richtung."


    Ihre Worte waren nicht länger verspielt und verschenkten den Hauch von Geheimnissen. Sie waren direkt, unverblühmt und ehrlich aber Taliska bekam nicht das Gefühl sie würde ihn verspotten oder beleidigen wollen.

  • "Seid unbesorgt, ich erwarte gar nichts..."


    Er atmet die duftende Luft langsam und tief durch die Nase ein...


    "Laßt es mich wissen, wenn es Euch an etwas fehlt. Soweit ich weiß, haben wir noch einen sehr speziellen Wein. Womöglich wäre er nach Eurem Geschmack, angenehm fruchtig."

  • Sie schaut zu ihm und lächelt dann erst einige Wimpernschläge später, dennoch ist es ein ehrliches Lächeln.


    "Das hört sich gut an, ich werde ihn probieren."


    Dann wendet sie sich ab und prüft die Temperatur des Wassers, ehe sie sich den Kerzen zu wendet und bis auf einige wenige alle löscht. Eine ähnliche Geste hatte Taliska auch bei Rashal bemerkt. Anscheinend gab es hier eine Menge Gäste, die viel Licht nicht schätzten - wie verwunderlich für Kephram.

  • Taliska verläßt den Raum und macht sich in den Vorratskeller. Lea ist auch noch da und sortiert gerade wieder Seife in einer Kiste.


    "Wo ist dieser teure Wein, den Herr Rashal immer verlangt?"


    Die junge, blonde Frau schaut zuerst etwas verwirrt und deutet dann auf ein kleines Fass in einem der Regale.


    Er nimmt eine Karaffe und füllt sie. dann probiert er einen Schluck.


    "Oh ja... Das ist er..."


    Er nimmt die Karaffe und geht in die Küche. Dort nimmt er ein Tablett und einen Weinkelch. Er nimmt Karaffe und Kelch, stellt beides auf das Tablett und trägt es in den Raum 3.


    Das Tablett stellt er auf den hohen Tisch am Zuber und füllt den Kelch auf.


    "Ich bin mir sicher, er wird nach eurem Geschmack sein! Solltet Ihr noch etwas brauchen, dann ruft einfach nach mir!"

  • Die kleine Frau hatte sich inzwischen bis auf ein schlichtes Untergewand aus dünnem schwarzen Wildleder entkleidet - sah man einmal von ihrem noch immer maßgeschneiderten Waffengürtel an ihren Hüften ab. Als Taliska zurückkehrte saß sie auf dem Schemel, die Katze auf ihrem Schoß und kämmte sich ihre Haare. Vor ihr auf dem schmalen Tisch mit Bronzespiegel liegen Haarnadeln, die aufgrund ihrer Form ebenso Waffen hätten sein können.


    Als Taliska den gefüllten Kelch auf den Tisch neben ihr und dem Zuber abstellt, dankt ihm die Frau mit einem Nicken. Sie hatte seine Bewegungen im Spiegel mitverfolgt. Gleich darauf setzt sie die Bürste, die sie scheinbar mitgebracht hatte, ab und nimmt den Wein.


    Nur zwei Berührungen später senkt sie den Kelch wieder, in der ersten berührten Lippen, Wein und Kelch sich, die zweite ist die Zungenspitze, die den Wein probiert.


    "Ich kenne diesen Wein... der Geschmack ist mir sehr vertraut. Wo bezieht ihr ihn und... vor allem... interessiert mich, wie ihr darauf gekommen seid... er könnte mir gefallen?"


    Lautlos war sie auf die Beine gekommen und hatte sich Taliska wieder zu gewandt und für einen Moment kam Taliska nicht umhin, sie hätte zum Sprung angesetzt, auch wenn ihre Stimme noch immer wohlwollende Freundlichkeit ausstrahlte.

  • "Woher wir ihn beziehen weiß ich nicht. Dafür bin ich noch nicht lang genug hier."


    "Aber wir hatten vor einigen Tagen einen Gast hier, der mich auf einen Schluck dieses Weines eingeladen hat. Ich war mir wegen des Geschmacks sicher, das Ihr ihn mögen würdet."


    "Vielleicht kennt Ihr den Herrn sogar. Sein Name ist Rashal. Mir wurde gesagt, das er öffters hier zu Gast sei. Vielleicht habt Ihr ihn hier schon einmal gesehen. Ein schlanker großer Kerl mit Hautbildern auf dem Rücken und einer großen Narbe auf der Brust..."

  • Die Pupillen der Frau weiten sich für einen Moment, ganz so wie die einer Katze, wenn sie das Restlicht benutzt um sehen zu können.


    "Wie klug du zu sein glaubst," ihre Stimme hat sich nicht verändert, sie behält den dunklen Liebreiz, so das der Spott in ihren Worten fast verschwindend geringt wichtig erscheint... "und dann... lässt du mich das Interesse an dir verlieren, aufgrund dieser verbalen Diletanz. Glaubst du... du könntest mit den Teufeln Kephrams tanzen, ohne ihren Rhythmus zu kennen? Diese Welt wird vom Subtilen regiert. Wer immer dich gelehrt hat , dass zu ignorieren ist ein Tor."


    Sie schüttelt sanft ihren Kopf und die schwarzen Locken ihres wunderschönen Haars wippen auf und ab. Ihr Lächeln spiegelt so gar nichts der harten Worte wieder die sie gerade äußerte.


    "Geh jetzt...ich möchte baden und du unterhälst mich nicht mehr."


    Der Hauch Enttäuschung schwingt mit, dann legt sie den Dolch auf dem Tisch ab und dreht Taliska den Rücken zu.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Es war kurz Verwirrung in Taliskas Gesicht zu erkennen. Das Gespräch hat sich in eine Richtung entwickelt, die er so nicht erwartet hätte.


    Kommentarlos nickt er Khari zu und verläßt den Raum.


    Was war geschehen? War etwas mit dem Wein nnicht in Ordnung? Was für eine verbale Diletanz? Er hatte doch nur auf eine Frage geantwortet...
    Oder war es die Art, wie er geantwortet hatte?
    Die Teufel Kheprams... Wen meinte sie? Womöglich war dieser Rashal bekannter, als er dachte... Oder er war eben nicht bekannt. Also vielleicht einer der großen Leute im Hintergrund...


    1000 Fragen spukten Taliska im Kopf herum, als er den restlichen Abend die Zuber-Räume aufräumte...

  • Kaum war Taliska gegangen, schnappte das Schloss innen an der türe zu und der Raum war von außen nicht mehr zu öffnen abgesehen von Madame Sasaris Generalschlüssel...


    Eine Klaue, die nur ansatzweise an eine menschliche Hand erinnerte, halb materialisiert, halb als wabbernder geräuschloser Schatten, liess die Klinge hinter sich und formte sich auf dem Weg nach unten, die feuchten Treppen hinab, hin zum Badezuber zu einer schwarzen viel zu dürren Gestalt mit langen dünnen Gliemaßen und einem konturlosen Gesicht aus dem nur zwei robinrote Augen schillerten.


    Der Schatten gluckste und blieb hinter ihr stehen. Eine der Klauen legt sich auf ihre Schultern, trotz der Hässlichkeit, eine zutiefst zärtliche Geste.


    "Ich habe keine Ressourcen Ko'ril... ich kann keinen Krieg mit ihm anfangen, also werde ich ihn näher kommen lassen, so nahe, bis ich seinen Atem in meinem Nacken spüre."


    DIE DUNKLE MUTTER IST NICHT LÄNGER SEINE HERRIN...DU KÖNNTEST BEENDEN WAS IHR BEIDE VOR VIELEN JAHREN BEGONNEN HABT...


    "Das weißt du nicht... das weiß ich nicht, wenn er ihr erneut verfallen ist, wird ihr Hass mich in tausend Stücke zerfetzen und er wird mit dem einzgen Gefühl, was ihm noch innewohnt meinen toten Körper küssen... Zufriedenheit."


    Mit diesen Worten steigt sie in den Badezuber und lässt sich in das warme Nass sinken.


    "Sorge dafür, dass niemand diesen Raum betritt, außer mein geliebter Dämon."


    Ein leises Knurren, dass eifersüchtig klang aber ein ebenso scharfes Zischen ihrerseits... und Ko'ril kannte seinen Platz.

  • Lea gesellte sich irgendwann in einen der Räume, in denen Taliksa nach dem Gehen des Gastes für Ordnung sorgte. Vordergründig ordnete sie die Blumengestecke, die ihre besten Tage bereits hinter sich hatten - auch die getrockneten besten Tage... und sieht immer mal wieder zu Taliska hinüber.


    "Scheinst ja nisch gerade beliebt zu sein bei den Gästen wa?"

  • "Na die Lady ist ja nu auch öfters hier und soweit isch weiß, nimmt die ab und an auch mal jemanden mit... den einen Kerl ausm Ash'bad glaubsch."


    Lea kratzt sich hinter dem Ohr und spielt dann mit einer ihrer blonden Haarsträhnen herum.


    "Du wirst hier nisch reisch, wenn du nur putzt... hat die Kackkuh noch nischt gesagt?"

  • "Ich bin nicht hier eingestellt worden, damit ich den weiblichen Gästen das Baden versüsse..."


    Wäre ja auch noch schöner... Für ein paar Münzen bin ich ja bereit so einiges zu tun... Aber DAS würde mir zu weit gehen...


    "Ich soll mich viel mehr um Gäste kümmern, die Probleme machen oder nicht zahlen wollen."


    Jeder macht halt das, was er am besten kann... Aber was sollte diese Göhre dann tun... Oder tat sie hier womöglich das, was sie am besten kann? Ein hämisches Grinsen huscht über Taliska's Gesicht, dann kümmert er sich wieder um seine Arbeit...

  • "LEA, TALISKA...WO STECKT IHR BEIDEN...VERDAMMT NOCH MAL HIER OBEN GIBT ES GÄSTE!"


    Madame Sasaris "sanftmütige" Stimme echauffierte vom Treppenabsatz. Sie hatte ein rotes Gesicht bekommen und die Hände in die Hüften gelegt.


    "GAST DREI WILL MEHR TRAUBEN, TALISKA SIEH ZU DAS DAS VON MIRO AUS DER KÜCHE ZU IHM KOMMT UND LEA, WENN DU DAS EINZIGE DAS WIRKLICH WERTVOLL AN DIR IST, NÄMLICH DEIN KÖRPERBAU NICHT SOFORT DORT HIN BEWEGST WO ER GEBRAUCHT WIRD, KANNST DU DICH ZU DEN HUREN DRÜBEN IN DIE GASSEN STELLEN!"

  • Kann diese dumme Kuh nicht einmal normal reden? Muss die immer so schreien?!


    "Bin schon unterwegs..."


    Er legt ein paar Dinge an Seite und geht die Treppe hinauf. Als er an Sasari vorbei geht sagt er ohne sie anzusehen: "Ich hab übrgens hervorragende Ohren..."


    Er geht in die Küche, wo Miro gerade alle Hände voll zu tun hat. Schon verwunderlich, wo der kleine Kerl mit seinen jungen Jahren so kochen gelernt hat. Da er gerade tief in der Zubereitung von ... was auch immer vertieft war, störte Taliska ihn lieber nicht.
    Er holt eine Holzschüssel aus dem Schran und füllt sie mit einem Bund Trauben. Ein kurzer Blick über die Trauben, ein paar matschige Trauben abzupfen, ja, sollte OK sein...


    Dann macht er sich auf den Weg zu Gast Nr3...


    Wieso musste ehrliche Arbeit immer in Streß ausarten? Und wieso waren immer alle der Meinung, das sie ihn so rumkommandieren könnten? Er hätte nicht wenig Lust, Sasari mal ordentlich die Meinung zu geigen. Dann denkt er an den harten Winter und an die Alternative auf der Straße... Na gut, die Situation rettet ihr den Hintern, aber im Frühjahr, da würde sie sich noch wundern...

  • "Und wenn eine gottverdammten Ohren nen Spitzohr erdolchen könnten, wäre mir das egal, du wirst fürs Arbeiten bezahlt und nicht um mit dem Blondchen anzubändeln," ruft Sasari Taliska noch hinterher, ehe dieser in der Küche verschwindet.


    Miro schaut zwar kurz auf und nickt Taliska aus seinem jugendlichen Gesicht entgegen aber auch nur um zwei Sekunden später wieder halb im Kochtopf verschwunden zu sein. Er machte irgendwas mit Fleisch und für die Angstellten hiess das möglicherweise auch Essen, sollte am Abend noch etwas davon übrig sein. Die meisten Gästen aßen hier zwar auch warm aber legten ihre Prioritäten zumeist auf Essbares mit dem man auch "spielen" konnte. Suppe gehörte nicht wirklich dazu.


    Als Taliksa an der Türe vorbeiging, hinter der die dunkelhaarige Frau ein Bad nahm, sah er wie sich diese leicht öffnete und die schwarze Katze hinauswischte. Sie schien nicht in Panik oder Angst zu sein, sondern eher neugierig davon stromernd. Durch den geöffneten Türspalt sieht Taliska Kahri im Bad sitzen, der Körper sittsam bedeckt vom schäumenden Wasser.

  • War ja klar... Lea plappert mich von der Seite an und ich bekomm den Anranzer dafür...


    In Gedanken hätte er fast die Katze zuerst übersehen. Er bringt die Trauben zu dem ungeduldig wartendem Gast und geht dann noch einmal in die Küche.
    Wenige Sekunden später kommt er mit einem kleinen Schüsselchen zurück.


    Er hockt sich neben die Katze und stellt ihr etwas frische Milch auf den Boden.


    "Mir scheint, das du wesentlich versöhnlicher bist, als deine Herrin..."

  • Ein großzüges Schnurren antwortet ihm. Einmal schaut die Katze auf und die dunklen mit Milchtropfen befleckten Barthaare zucken genüßlich.


    "Aber ja antwortete die Katze... lächelte schnurrend und frass die Maus dann... weil es in ihrer Natur lag."


    Die Stimme kam von der geöffneten Türe. Kahri hatte sich aus dem Zuber erhoben und sich ein großflächtiges Tuch um den Körper geschlungen, in dem sie jetzt trocknete und welches aufgrund der Größe wie ein Kleid wirkte.


    Ihr Lachen klang trotz der Tiefe ihrer Stimme hell und ... ehrlich.


    Sie saß vor dem matt glänzenden Spiegel, trank vom Wein und trocknete sich dann ihr Haar.

  • Er krault der Katze den Nacken und hinter den Ohren...


    "Wie gut, das ich keine Maus bin..."


    Er lächelt kurz, dann steht er wieder auf.


    "Richte deiner Herrin aus, das sie mich rufen soll, wenn Sie noch einen Wunsch hat!"


    Das Wort an die Katze gewannt, stellt er sicher, laut genug zu sprechen, das Khari jedes Wort versteht.
    Da sie scheinbar ebenfalls ein sehr gutes Gehör hatte, war das nicht weiter schwer...