Ein Badehaus in der Schwanengasse_01

  • "Ich würde gerne wissen, wieso du mich in Verbindung zu diesem Mann bringst, den du... wie hast du ihn genannt ... Rashal?"


    Sie legt die Bürste auf dem Tisch ab, hebt ihre schlanke Hand und bittet ihn mit einer winkenden Bewegung wieder in den Raum hinein. Es riecht fast betäubend nach wilden Rosen, jedoch ohne die zum Teil übermächtige Süsse, die den Duft nur schwer ertragbar machten...mehr Dornen als Rose. Aus dem matten Spiegel sieht die Frau zu Taliska hinüber.

  • "Nun... Ich habe Euch nicht mit ihm in Verbindung gebracht... Aber so langsam wird mir einiges Klar."


    Er kommt einen Schritt näher in den Raum und schließt die Türe hinter sich, nach dem die Katze ebenfalls hinein gehuscht war.


    "Ihr scheint diesen Mann zu kennen. Da bin ich mir jetzt sicher. Und er kennt euch..."


    Er denk einen Moment nach...


    "Die Hintergründe kann ich noch nicht ganz erahnen, aber ich tippe mal darauf, das er euch nicht mehr sonderlich leiden kann. Er würde Euch gerne besitzen, und aus lauter Frußt, das er dies nicht kann, lässt er sich auf andere Frauen ein, die euch ähneln..."


    Er strahlt Selbstsicherheit aus, ist er sich doch sicher, das seine Vermutungen richtig sein müssen...


    "Bei der Wahl zweier Frauen nahm er die, die euch äusserlich ähnelte. Ich weiß nicht, was er mit ihr angestellt hat, aber vermutlich hat er es in seinen Gedanken mit euch angestellt..."


    "Und jetzt weiß ich auch, wieso es dieser Wein ihm so angetan hat... Ihr wart es, die diesen Wein empfohlen hatte. Eine Empfehlung einer alten Freundin ... Das waren seine Worte..."


    Einen Augenblick kostet er den Erfolg aus, dann kehrt nüchterner Ernst in sein Gesicht zurück.


    "Es tut mir leid, sollte ich Euch in Verlegenheit gebracht haben. Es war keines Falles meine Absicht!"

  • Sie verharrt einen Moment an der Haarbürste und hört Taliska aufmerksam zu, ohne tatsächlich eine andere Regung in ihren Zügen zu zeigen. Einzig als Taliska die Türe hinter sich zu machten, sieht sie kurz auf.


    Als der Mann mit seiner Erzählung geendet hatte, schweigt sie einige Augenblicke lang, ganz so als würde sie über das eben Gesagte nachdenken.


    "Dieses Mädchen von dem du gesprochen hast, was machst du mit dem vermeintlichen Wissen, ihr gegenüber?"


    Ihre Stimme ist immer noch ruhig, fast emotionslos.

  • "Nichts... Was sollte ich auch mit dem Wissen tun..."


    In Gedanken sieht er sie wieder... Ihren Blick, als er den Raum verlässt. Eine Mischung aus Angst und Hilflosigkeit...


    "Ich bin mir sicher, das ihr nicht Gutes wiederfahren ist und das beunruhigt mich ein wenig. Sie wurde seit der Nacht nicht mehr gesehen..."

  • Sie sieht über die Schulter zu ihm.


    "Es beunruhigt dich... mhh."


    Wieder Schweigen, dann neigt sie ihren Kopf katzenhaft zur Seite.


    "Eine Woche schon... Sag, bist du ein lebensfroher Mensch? Liebst du das Leben, auch wenn es manchmal hart ist?"

  • "Wenn ich nicht an meinem Leben hängen würde, hätte ich es womöglich schon lange ausgehaucht..."


    Er stockt kurz, dann sieht er zu Khari rüber


    "Das Leben ist nie einfach! Wenn man nicht kämpft, dann bleibt man auf der Strecke."

  • "Ich hatte dich nicht gefragt, wie das Leben ist, nur ob du es liebst, die kleinen und großen Freuden, die respektablen Momente der Zufriedenheit, den Kummer und die Erfahrungen, die auf Verlust folgen, gleich wie er geartet ist."


    Sie hat sich erhoben, ein weiterer Blick zur Türe, dann wendet sie sich dem Paravent aus dunklem Holz zu, hinter dem sie sich beginnt ungeniert anzuziehen. Auch den Waffengürtel hat sie mitgenommen.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Kahri ()

  • Es dauert nicht lange und man hört das Einrasten der Gürtelschnalle. Kahri tritt hinter dem Paravent hervor. Die schwarze Rüstung ist maßgeschneidert, perfekter Ausgleich zwischen Schutz und dem Höchstmaß an Beweglichkeit.


    Sie ordnet die Falten ihrer Untergewandung, die ihr ebenso wie angegossen passen und sieht dann aus ihren giftgrünen Augen erneut zu Taliksa auf.


    "Wie wichtig ist dir dein eigenes Leben ginge es darum, jemanden zu retten, von dem man weiß er wird sterben und den man eigentlich nicht wirklich kennt?"


    Wieder nippt sie an ihrem Wein.

  • "Wenn sein Überleben meinen Tod bedeuten würde, dann ist mir mein Leben wichtiger. Ich riskiere meinen Hals nicht für irgendwen Unbekannten."


    Er denkt kurz nach, schaut dann wieder zu Khari


    "Aber es gibt durchaus Personen, für die ich durchs Feuer gehen würde. Für die ich jedes Risiko auf mich nehme, auch wenn es meinen sicheren Tod bedeuten könnte..."

  • "Für wen würdest du bedingungslos sterben?"


    Ihre Stimme war noch ein wenig tiefer geworden und hatte an Ausdruck gewonnen. Den Weinkelch ruhig in ihrer Hand haltend, stand sie nahe am Spiegel, mit dem Rücken an den Tisch angelehnt.

  • Im Schweigen, dass ihm antwortet... liegt viel Nachdenklichkeit. Kahri will die Ernsthaftigkeit, die Ehrlichkeit seiner Worte hinterfragen aber das funktionierte nicht...


    "Du willst nicht wirklich Teil dieses Spiels werden... auch wenn es dich reizt... dieser Reiz, der Anfall von Neugierde, das Gefühl bei dieser Geschichte etwas dir noch unbekanntes herauszuschlagen, was dir irgendwie nützlich erscheinen könnte... all das ist künstlich... es ist nicht mehr als eine rethorische Komponente, die benutzt wird, um ein Bedürfnis zu wecken, ohne ihm einen Namen zu geben. Es weckt den Wunsch nach Antworten und somit verstrickt man sich in einen Tanz... den du... nicht gewinnen kannst."


    Kahri stellt den Weinkelch auf dem Frisiertisch ab und fährt sich mit dem Daumen über die Lippen. Sie trägt nur einen einzigen schwarzen Ring an ihrer Finger.


    "Es gibt ein paar Menschen, die einzigartige Fähigkeiten besitzen, anziehend wirken. Es hat seinen Reiz ihnen zu verfallen und sie weisen einem nur bereitwillig den Weg zu einem Ziel, von dem du nie sicher sein wirst... ist es echt oder nur der Auftakt zu einem weiteren Spiel."

  • "Teil dieses Spiels bin ich bereits.. Auch wenn ich noch nicht weiß, wohin es mich führen wird und wie lange ich es mitspielen werde..."


    Er denkt kurz nach, versucht seine Gedanken in einfache, klare Worte zu fassen...


    "Jeder ist Teil dieses Spiels, bewusst oder unbewusst... Die Frage ist nur, ob man sich traut, die Würfel in die Hand zu nehmen oder ob man darauf wartet, das jemand anderes die Spielsteine bewegt!"


    Viele Gedanken gehen ihm durch den Kopf, aber die meisten würden sich kaum so in Worte fassen lassen, damit sie verstehen würde, was in ihm vorgeht...


    "Ein einfaches Sprichwort, das dazu passt, wäre jeder ist seines Glückes Schmied."


    Vermutlich verwirrte er sie nur mehr, als das er sich verständlich ausdrückte, vielleicht wollte Sie aber auch etwas ganz anderes sagen, als er dachte...


    Abwarten und fragend schaut er Khari an...

  • Sie hört ihm still zu und als er geendet hat und sie seine züge interpretiert, neigt sich ihr Kopf kurz zur Seite und sie reckt auffordernd ihr Kinn vor, ehe sie wieder in Regungslosigkeit verfällt.


    "Versuche es noch mal... und jetzt ohne diese auswendig gelernten pathetischen Redewendungen."

  • "Ich lebe mein Leben, wie ich will. Ich nehme in Kauf, was in Kauf zu nehmen ist, damit mein Leben die Wege nimmt, die ich für richtig halte. Dein Spiel muss nicht mein Spiel werden. Um ehrlich zu sein, weiß ich nciht genau, wie dein Spiel aussieht..."


    "Woher auch... Ich weiß nur, das mir Rashal's Spiel nicht gefällt. Zumindes tnicht, wie er mit Mitspielern umgeht, die ich kenne..."

  • "Ich spiele nicht mit dir... dazu habe ich andere," entgegnet sie völlig ruhig. "Aber was ich hören wollte, habe ich nun gehört... mal sehen, ob du auch an das glaubst, was du sagst."


    "Ich würde dir jetzt gerne einen Wein anbieten und dir einen Platz zum Reden dazu aber das würde das Gefühl einer billigen Imitation bereits Erlebten innehaben. Verzeih mir also, wenn ich es lasse."


    Ein sanftes ehrliches Lachen folgt.


    "Wie ist eigentlich dein Name? Und woher kommst du... Kephram denke ich... ist nicht deine Heimat."

  • "In der Tat hätte ich dann ein Dejavú gehabt."


    Er grinst kurz, dann fährt er fort:


    "Mein Name ist Taliska. Ich bin in Kephram aufgewachsen. Eine ganze Zeit lang bin ich umher gezogen, aber Kephram gibt mir irgendwie ein Gefühl von Heimat..."


    Er schaut zu Kahri


    "Darf ich auch deinen Namen erfahren?"

  • Sie wirkt nicht wirklich überzeugt... sein Verhalten passte nicht zu jemanden, der in diesem Moloch groß geworden war... aber das galt vermutlich auch für sie selbst.


    "Man nennt mich Kahri. Und ehe du fragst, ich bin eine von vielen, niemand besonderen und nicht jemand bei dem es irgendwas zu holen gibt... Macht, Anerkennung... das was du von mir haben könntest hast du bereits... Arbeit."


    Sie lächelt wieder.

  • "An Arbeit ist doch nichts verwerfliches, so lange sie entlohnt wird!"


    Er lächelt verschmitzt...


    "Aber ich denke, ich sollte mich langsam wieder um meine hiesige Arbeit kümmern. Sonst kommt Sasari wieder vorbei und brüllt rum..."


    Er will sich gerade weg drehen, da stockt er kurz und schaut Kahri fragend an


    "Was heißt eigentlich Toka? Du hast sie Toka genannt..."