Der Ostwall

  • Und erhält Wärme, soweit es für Kahri im Augenblick möglich ist sie zu geben. Lange Augenblicke gehen ins Land, dann ist es fast eine dreiviertel Stundenkerze, da sich die Schattentänzerin dazu entschließ, ihre Verwunden als geheilt zu betrachten.


    Innerlich ging es ihr nicht viel besser als den Krieger, den sie jetzt in den Armen hielt aber sie würde es ihm nicht sagen, um wieviel schlimmer eine schwere Verletzung ihres Schattenbegleiters letztlich in ihr ausmachte.


    Vorsichtig erhebt sie sich und zieht Irush mit, ihn dabei festhaltend, fast umarmend.


    "Zurück in die Höhlen? Ich suche uns Feuerholz und wenn du dich erholt hast...gehen wir dann zurück?"

  • "Er ist nicht mehr... es wird seine Zeit dauern, da wir ihn wiedersehen," nicht traurig, eher nüchtern antwortet sie ihm. Gemeinsam bewegen sie sich eher langsam und bedacht durch die Wildnis des Ostens und so gut es geht umgehen sie jeden Punkt, der offene Einsicht auf sie beide verheisst.

  • "Das ist ungewiss," antwortet sie erneut schlicht, doch Irush hat nicht zu Unrecht das Gefühl, als würde sie ausweichen wollen und ihr das Thema eher unangenehm sein.


    In der Ferne kommt die Hügelkette aus groben grauem Stein in ihr Sichtfeld. Sie ragt wie ein Fremdkörper aus dem bewaldeten Gebiet heraus, dass sie gerade durchqueren.

  • "Ich würde lügen, wenn ich sage, ja... aber es wird wieder... nur muss ich mir die Zeit dafür nehmen."


    Sie sieht hinauf zu den Höhlen. Klettern ist etwas, das im Augenblicke eher kontraproduktiv war...leider die einzige Möglichkeit, denn ihre Kräfte waren im Aguenblick nicht nur geschwächt, sondern schlicht nicht vorhanden. Auch wenn sie diese Schwäche gegenüber Irush nicht eingestehen wollte, er hatte weit aus shclimmeres durchzumachen als sie.

  • "Soviel ist sicher," gesteht sie nicht ohne Murren ihre Schwäche ein. Dennoch...ihm geht es nicht viel besser, doch es bestehen keine Alternativen. Sie waren beide geschwächt und nur diese höhle würde für die nächsten Stunden, vielleicht Tage Sicherheiten geben.


    "Sei bitte vorsichtig."

  • " Wird schon schief gehen...."


    murmelt er.


    Irush stellt seine Ausrüstung an die Felsen und schultert ein Seil.
    Dann beginnt er den mühevollen und anstrengenden Weg nach oben.
    Einmal, auf halber Höhe , rutscht er mit seinem Standfuß ab, kann sich aber halten.
    Er klettert langsam und bedächtigt.
    Es vergeht fast eine halbe Stunde bis der Krieger die Höhle erreicht.
    Irush befestigt das Seil an einer Felsnadel und wirft das andere Ende Kahri nach unten.

  • Als er abrutscht macht sie einen erschrockenen Schritt nach vorn und sieht besorgt zu ihm auf. Erleichterung bildet sich auf ihren Zügen, als er endlich oben angekommen ist und ihr das Seil hinabwirft. Schnell schlingt sie es um ihre Schultern, da sie die Wunde an ihrem Bauch keiner unnötigen Reibung aussetzen will. Sie ruft nicht nach oben, dass sie bereit ist, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, sondern nickt ihm nur zu, als der Knoten geschlossen ist.

  • Sie klettert so gut sie kann selbstständig und oben angekommen lehnt sie sich einen kurzen Moment ebenso erschöpft wie Irush an die Wand neben dem Höhleneingang. Plötzlich beginnt es wieder zu regnen. Dicke Tropfen klatschen auf den nackten Fels und Rinnsaale bilden sich, die in die Tiefe hinab fallen.


    Statt jedoch das Innere der Höhle aufzusuchen, hebt Kahri ihren Kopf, schließt die Augen und genießt den Regen auf ihrer Haut... mehr noch, als sie schon so gut wie durchnässt ist, löst sie ihre Rüstungsteile, wirft sie ins Trockene nach innen und nutzt den Regen als reinigende Dusche.

  • Irush lächelt sie an.Der Regen läuft ihm die Wangen runter und seine dunklen Haare sind sehen aus als ob ein Wirbelsturm durch sie gefahren wär.
    Als er wieder zu Luft gekommen ist nimmt er das Seil mit beiden Händen und macht sich auf den Weg,wieder nach unten.

  • Ihre Augen öffnend, sieht sie ihn erst überrascht an, dann hebt sie ihre Hand und fasst seine Schulter.


    "Wohin willst du," fragt sie irritiert durch den Regen.

  • Er kann in Kahris Gesicht lesen, dass sie es nicht gutheisst aber sie hält ihn dennoch nicht auf. Ihre Hand von seiner Schulter lösend, gibt sie ihm einen Kuss auf die Stirn und lehnt sich dann wieder zurück. Ein Nicken folgt, dann wäscht sie sich weiter.

  • Kahri hat die Zeit genutzt um sich zu reinigen und danach auf seine Wiederkehr zu warten. Besorgt hatte sie sich nahe des Eingangs aufgehalten und wendet ihren Blick nach unten, als sie Bewegung am Seil erkennt. Ihr Kopf taucht über dem Abhang auf, Erleichterung bildet sich in ihren Zügen, dann gibt sie ihm durch den Regen Zeichen nach unten das Holz zu verschnüren, damit sie es zuerst hinaufziehen kann.