Der Weg nach Osten

  • Seine Hüfte umgreifend und ihn kurz an sich drückend, was Erleichterung ihrerseits vermitteln soll, schüttelt sie kurz lächelnd den Kopf. Dann nimmt sie zwar beide Schlüssel, doch lässt einen davon achtlos in ihrer Tasche verschwinden.


    Ein kurzer Blick zur Küche, wo der Wirt anscheinend nur darauf gewartet hatte, dass sie sich erheben, um abzuräumen, dann geht sie zur Treppe.


    Die Stufen knarzen leicht unter ihren Schritten und oben auf dem Gang angekommen, blickt sie sich um. Er ist schmal und ohne Möbel. Am Ende des Ganges hört man ein leises Schnarchen.


    Dann tritt sie auf das Zimmer mit der Nummer vier zu, anscheinend eine gewisse Sympathie für diese Zahl aufbringend. Das Schloß ist gut geölt.


    Der winzige Raum dahinter wird nur von der Dachschräge dominiert, die gerade genug Platz für ein Bett und einen Stuhl mit Tisch bot, auf dem die Frau des Wirtes eine Schale mit frischem Wasser und ein paar Tücher plaziert hatte. Auf einem kleinen Regal neben dem Bett, steht eine Kerze, doch sie brennt nicht.

  • Er geht schräg hinter ihr die Treppe hinauf.Oben angekommen bleibt er kurz stehen und sieht noch einmal in den Schankraum hinunter.Er prägt sich das Bild ein und geht dann hinter Kahri her.


    Als sie die Tür öffnet und er das innere des Zimmers erblicken kann huscht ein Lächeln über seine Lippen.


    Viel besser als ich dachte

  • Beiseite tretend, schließt sie die Türe und dreht den Schlüssel im Schloss herum. Sich drehend und an die Türe lehnend, betrachtet sie ohne sich am Dunkeln zu stören, das minimalistische Innenleben des Zimmers und muss dann erneut schmunzeln...


    "Sehr... kuschlig."

  • Ach Irush schein die Dunkelheit nichts aus zu machen.Gradlinig geht er am Tisch vorbei und stellt Maletunar und den Rucksack in eine Ecke des Raumes. Seinen Mantel legt er über den Stuhl.
    Dann dreht er sich zu Kahri um und geht zwei Schritte auf sie zu.


    " Meinst du....?

  • Wieder blickt sie zu ihm auf und löst beiläufig ihren Waffengurt. Draußen regnet es gegen die geschlossenen Fensterläden.


    Ihr Kopf legt sich ein wenig verspielt zur Seite.


    "Kommt auf den Bewegungsradius an, würde ich sagen..."


    Dann löst sie sich von einem Moment auf den anderen auf, wenige Schattenschlieren wabbern nach.


    "Meiner ist sehr gering, wenn ich will," flüstert sie ihm von hinten ins Ohr und legt ihre Dolche auf seinem Mantel am Stuhl ab.

  • Vor ihm stehend, die Enge des Raumes lässt auch nicht viel offen, löst sie den Mantel von ihren Schultern und lässt ihn achtlos fallen.


    "Lass mich dir helfen," sie deutet kurz auf seine verwundeten Schultern und will ihm dann aus der Rüstung helfen, sehr vorsichtig und sanft, um die tiefen Kratzer nicht unnötig aufzreissen. Dabei hebt sie sich ein wenig auf die Fußspitzen, um den Größenunterschied zu überbrücken und lässt es sich nicht nehmen kurz mit ihrer Wange, die seine zu streifen.

  • Er lässt sich bereitwillig aus der Rüstung helfen.
    Als sich ihre Wangen streifen muss er lächeln.


    Irush wirft die Rüstung auf den Tisch.
    Um die sich die Wund näher ansehen zu können macht er die Kerze an.


    " Das hat mir gerade noch gefehlt.


    Eeiner der Kratzer hatte immer noch nicht begonnen sich zu schließen. Die anderen waren soch fast nicht mehr zu sehen.

  • Sie zischt leise auf, als der aprubt aufgetretene Lichtschein der Kerze, ihre an die Dunkelheit angepassten Augen trifft. Sofort wandelt sich das reine Schwarz wieder ins Grün. Blinzelnd passt sie sich an.


    "Sie schließt sich nicht?"


    Mit einem kurzen Handgriff hat sie eines der Tücher kurz in das Wasser der Schale getunkt und tritt dann wieder an ihn heran. Bevor sie weitere Tränke benutzt, will sie sich erst einmal ansehen, ob es überhaupt nötig ist.


    An ihm vorbeigeschlängelt, will sie ihn sanft auf das Bett drücken, um sich nicht wieder auf die Zehnspitzen stellen zu müssen und lässt sich dann auf dem Bett nieder.

  • "Du besitzt hohe Regenerationskräfte," stellt sie fest, ohne eine Antwort von ihm zu erwarten. "Es wird schon heilen... es braucht nur seine Zeit."


    Vorsichtig tupft sie ihm die Wundränder mit dem sauberen Wasser ab und kontrolliert ihre Verfärbungen. Die sonst mehr oder minder sichtbaren blauen Linien, die von einer Infektion herrühren könnten, gibt es nicht. Sie nimmt es mit beruhigter Miene wahr.


    Jetzt da mehr Zeit ist als am Hof, kann sie die Wunde verbinden. Aus ihrem Rucksack holt sie einen sauberen Verband heraus und wickelt ihn dann, etwas Salbe auftupfend über die Verwundung.


    "Morgen wird davon sicher nichts mehr zu sehen sein," beruhigt sie ihn sanft und verknotet dann die Enden. Die Arbeit eines Heilers liegt ihr nicht sonderlich, dennoch ist sie so vorsichtig wie möglich.

  • Die Salbe wärm nach dem Auftragen die Wunde leicht.
    Beim anlegen des Verbandes spührt Irush ein,zweimal einen leichten Schmerz,läst sich aber nichts anmerken.
    Nachdem sie den Verband zugeknotet hat dreht er sich zu ihr und gibt ihr eine flüchtigen Kuss auf die Wange.


    " Und schon wieder bin ich dir zu Dank verpflichtet."

  • "Dafür nicht," den flüchtigen Kuss mit einem Lächeln hinnehmend. Dann kommt sie wieder auf die Beine und entledigt sich ihrer Kleidung, bis sie nur noch das dunkle Untergewand trägt. Die schwarzen langen Handschuhe finden ihren Platz nehmen der anderen abgelegten Kleidung.


    Nach dem sie sich gewaschen hat und das lange Haar auskämmte, geht sie zurück zum Bett. Die feingewebten Decken lassen Wärme vermuten auch, wenn der Kern der Matratze nicht mehr ist als dicht gestopftes Heu. Es muss vor kurzer Zeit ausgewechselt worden sein, da es noch frisch riecht.


    Nun unbewaffnet und ohne Rüstung, nur mit dem Tuch in ihren Händen, mit dem sie sich gerade trocknet, bleibt sie einen Moment lang vor Irush stehen.

  • Nachdem Kahri an der Waschschüssel fertig ist,reinigt auch Irush sich.Seinen Rock legt er über die Rüstung.


    Als sie vor ihm stehen bleibt sieht er auf und muss lächeln.
    Sie stand da wie die Unschult in Person.


    " Möchtest du an der Wand....oder zum Raum hin liegen?"

  • Sie antwortet nicht, es ist auch nicht nötig. Neben ihm aufs Bett steigend und die Decken mit sich ziehend, kuschelt sie sich mit dem Rücken zur Wand und zieht ihn dann am Arm, um die Schulter nicht zu belasten mit sich.

  • Da er sich ihr zugedreht hat, kann sie ihn ansehen, die Kerze macht nicht viel Licht aber es reicht, damit sie einander ohne besondere Kräfte ansehen können.


    Ihre Hand legt sich auf seine Hüfte unter der Decke, während ihre Augen in den seinen verharren. Das lange dunkle Haar umspielt ihre Gesichtszüge und fällt über Schultern und Hals.


    Ohne etwas zu sagen, lächelt sie ihn sanft an. Bis auf das Knarren des arbeitenden Holzes, aus dem die Herberge gebaut ist und das Prasseln des Regens draußen an die Wand ist es völlig still im Zimmer... und... es wirkt sicher... ein wenig Geborgenheit in der Fremde des Ostens.

  • Als er sie küsst, schließt sie kurz ihre Augen und atmet tief durch. Sie nickt ihm auf seine Worte zu, wandert mit ihrer Hand von seiner Hüfte zu seiner Wange, die andere folgt. Dann hält sie sein Gesicht in ihren Händen. Ohne sich ihm weiter zu nähern, genießt sie diese geborgenheitspendende Berührung seiner Haut.


    Dann liegt ihr Kopf auf den Kissen.


    "Wer immer du bist... du bist nah," haucht sie leise zu ihm. "Wer immer ich bin... du bist ein Teil davon."