Der Weg nach Osten

  • Wie eine Blinde suchen ihre Daumen seine Gesichtskonturen und streicheln über Wangen, Lider und Brauen. Immer wieder lächelt sie dabei ein wenig verträumt und immer mehr legen sich Gefühle beiseite, die sie selbst aufrühren... wie immer, wenn sie beide diese Art stummer Nähe teilen.


    Unter der Decke wärmen die ihre Körper das Bett auf, so das die Kühle des noch frühen Frühlings außerhalb bleibt. Die Kerze flackert ein wenig und zaubert chaotische aber wenig bedrohliche Muster an die hölzernen Wände.


    Schließlich schon fast mit einem neckenden Grinsen stubst ihr Daumen seine Lippen an und obgleich sie müde ist, sieht man ihr an, wie sehr sie diesen innigen Moment noch auskosten möchte.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Ein wenig nur, sofern es der Platz und die Art, wie sie liegt es zu lassen, kommt sie ihm entgegen. Nur der Ansatz eines wohligen Lächelns ist in ihren Zügen zu sehen. Wieder diesmal von ihrer Seite aus berühren sich ihre Lippen flüchtig. Doch diesmal bleibt sie ihm nahe, sich dicht an ihn kuschelnd.

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  • Seine Hand fährt ihr durch ihre Haare und seine Augen spielen in ihren.
    Auch er lächelt sie an und an seinen Mundwinkeln sind kleine Grübchen zu erkennen.


    Wieder treffen sich ihre Lippen.Diesmal aber länger,und etwas fordender.

  • Sein Lächeln nur kurz erwidernd, streift sie schließlich die Decke weit über beide und zieht ihn dann vorsichtig an sich. Ihre Berührungen sind sanft, nicht von Leidenschaft, sondern eher von Hingabe und Vorsicht geprägt. Ein genießendes Seufzen, ehe sich ihre Lippen wieder finden und diesmal bleiben die ihren bei ihm.


    Die Kerze flackert und verlöscht schließlich, doch ihre Hände benötigen kein Licht.

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  • Als sich die Mitternacht über die Herberge legt, hört der Regen auf und schließlich hört man nur noch einen leisen Wind über die angrenzenden Bäume wehen.


    Kahris Kopf liegt auf der Brust des Kriegers und umarmt sie sanft. Sie hat sich nicht die Mühe gemacht, sich wieder anzukleiden, sondern nutzt Irushs Körperwärme und die Decken, um nicht zu frieren. Die Müdigkeit hatte nach dem Tag und der Nacht schließlich seinen Tribut gefordert und so schlief Kahri. Nur hin und wieder durch ihre Träume bedingt... bewegen sich ihre Finger auf seiner Brust...




    Kinderlachen hallte durch die engen Straßenzüge. In dem heruntergekommenen Zimmer, zwei Stockwerke über der Straße, roch es stickig. Das kleine Mädchen mit den dunklen Locken saß schweigend auf einem Stuhl in der Ecke und wartete. Neugierig lauschte es einer Unterhaltung, die einen Raum weiter stattfand, verfolgte die Gestiken, die Bewegungen ihrer Lippen.
    Die alt wirkende Frau in ihren schmutzigen Kleidern schien fahrig. Zu oft schnalzte sie mit der Zunge oder kratzte sich abwesend über die schorfige Haut ihres Kopfes. In all ihren Eigenarten und dem Dreck auf ihrer Haut bot sie einen seltsamen Kontrast zu ihrem Gegenübers. Er war ruhig, fast unbeweglich. Die sanften braunen Augen wirkten zuversichtlich. Seine saubere Kleidung und das gepflegte dunkle Haar boten einen unwirklichen Widerspruch zu der heruntergekommenen Wohnung und dem Geruch von ungewaschenen Körpern. Abwesend strich sich die Frau ihr Haar aus der Stirn und schien mit dem Mann über etwas zu verhandeln. Manchmal wurde sie dabei lauter und stotterte irgendwas zusammen aber das Mädchen verstand nicht genau, was sie sagte.
    Schließlich kehrte Ruhe ein. Ein zufriedener Handschlag des Mannes schien ein Geschäft zu besiegeln. Die Frau begann zu grinsen. Sie griff nach dem kleinen Sack, den sie von ihm gereicht bekam und lies ihn zufrieden klimpern. Hastig verbarg sie ihn dann im schmutzigen Ausschnitt ihres losen Kleides, das mehr preisgab, als es verdeckte. Ihr Gegenüber nickte, wechselte noch ein paar Worte mit ihr und kam dann in den Raum geschlendert, in der das Mädchen noch immer wartete.
    In der Nähe wirkte er noch vollkommener. Kein einziges Staubkorn war auf der dunklen Kleidung zu sehen. Er bückte sich und wirkte in seinen Bewegungen, wie eine erhabene Raubkatze. Seine Hände streckten sich nach ihr aus. Er roch gut, nach nichts Bestimmten, einfach nur gut. Das kleine Mädchen hörte auf mit den Füßen über den Boden zu scharren und lies sich lächelnd von ihm hochheben. Den Kopf auf seine Schulter abgelegt, spürte sie, wie sich seine Hände um ihren knochigen Rücken schlossen und schien das Gefühl körperliche Nähe augenblicklich zu genießen.
    "Wohin gehen wir?" Ihre helle Kinderstimme durchbrach die Stille. Die Frau im anderen Raum, sah hinüber und grinste noch immer.
    "Nach Hause mein kleiner dunkler Engel." Das Mädchen nickte und lächelte. Ihre kleine Hand hob sich und winkte der Frau im Gehen zu.
    „Mach's gut Mama. Bis bald.“ Die Frau schien sie nicht zu hören. Sie kratzte sich abwesend und wankte dann in ein anderes Zimmer. Eine Türe schloss sich.
    „Ich werde gut auf dich achten,“ flüsterte die Stimme des Mannes. Das Mädchen schloss die Augen und begann die Schritte zu zählen, die sie zwischen dem Haus ihrer Kindheit und der Zukunft zurücklegten.


    Das Blut, dass in seiner wunderbaren lebensbejahenden roten Farbe unter dem Türspalt hindurchfloß und eine perfekte Lache auf dem schmutzigen Holzboden bildete... störte sich weder an dem erstickenden Laut hinter der geschlossenen Türe, noch an den zehn Goldmünzen, die klingelnd zu Boden fielen über die vom Blut durchnässten Dielen tanzten und dort einen zart schimmernden Kontrast zum Rot boten.



    Als die Sonne kurz nach der sechsten Morgenstunde über den östlichen Bergen aufging tauchte es die Bäume um die Herberge in kühles verschwommenes Licht. Es drang in die wenigen Ritzen des Zimmers ein und kitzelte auf der Haut der beiden Schlafenden.

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  • Irush erwacht kurz nach Sonnenaufgang.Einen Moment bleibt er regungslos liegen.
    Kahris Kopf liegt noch immer auf seiner Brust und ganz Vorsichtig streicht er ihr über die Haare.Ein Lächeln steht auf seinen Lippen und er denkt an die letzte Nacht.
    Sanft küsst er ihren Kopf,dann versucht er sich unter ihr weck zu drehen um das Bett zu verlassen.

  • Ein wohliges Brummen antwortet ihm aber die sechste Stunde war mehr oder minder sonst die Zeit, in der Kahri einen Platz zu Schlafen aufsuchte... und so tut sie nichts, um Irushs Aufstehen nachzufolgen.


    Als er fort ist, öffnet sie nur kurz schläfrig die Augen, dann rollt sie sich wieder in die noch warmen Decken zusammen.

  • Irush schlüpft in seinen Rock und seine Stiefel und wirft sich seinen Umhang über die Schultern. Dann nimmt er sich Maletunar und verlässt das Zimmer.


    Als er die Trppe ind den Schankraum herunter kommt ist dieser wie zu erwarten leehr.
    Nur in der Küche sind Geräusche zu hören.


    Zielstrebig geht er auf die Eingangstür zu, entriegelt sie und verlässt die Taverne.
    Draußen angekommen schließt er seine Augenund holt tief Luft.
    Dann geht er hinter das Wirtshaus und sucht sich eine Wiese.

  • Inzwischen wecken Kahri nach wenigen Minuten andere Geräusche ein zweites Mal. Sie hört Schritte im Gang außerhalb des Zimmers, die in ihre Richtung gehen aber sie sind zu leicht, als das sie Irush gehören könnten. Mit offenen Augen und bis zur Bettkante hervorkriechend beobachtet sie die zwei dünnen Schatten, die sich als Beine zu erkennen geben an der Türritze.


    Etwas wird leise abgestellt, dann entfernen sich die Schritte wieder und gehen schließlich die Treppe nach unten. Die ganze Prozedur wiederholt sich nach wenigen Augenblicken ein zweites Mal und Kahri will schon mißgelaunt das Bett verlassen, um den Störenfried zur Ruhe zu bewegen, als sie sich wieder entfernen und dieses Mal auch nicht zurückkommen.


    Einen kurzen Moment steigen ihr die Gerüche von frisch aufbereiteten Tee in die Nase aber diese waren weniger störend, als die Geräusche desjenigen, der ihn wohl vor der Türe abgestellt hat und so kriecht sie wieder in die Decken zurück und will weiterschlafen.

  • Hinter dem Wirtshaus findet Irush was er sucht.
    An einem Baum lässt er den Umhang fallen und entfehrnt sich dann einige Schritte. Langsam beginnt er damit Maletrunar in seiner Hand drehen zu lassen.
    Dann wechselt die Waffe die Hand,dreht sich aber weiter.
    Langsam und sachte sind seine Bewegungen.
    Nun federn seine Knie ein wenig ein.Maletunar wird langsamer und verharrt schließlich in einer Position.Seine Klingen spiegeln keinen Sonnenstrahl.


    Irush schließt die Augen und fängt an sich zu konzentrieren.


    Ein paar Momente steht er regungslos da, dann beginnt er mit einem Waffentanz.
    Maletunar dreht sich mit einer atenberaubenden Geschwindigkeit um seine Achse.Seine Klingen machen leise Geräusche,fast so als würde die Luft beim zerschneiden leise wimmern.
    Die Schritte die Irush mit geschlossenen Augen dabei geht oder springt sind die der Habran. Der Wüstenkrieger.
    Alle seine Bewegungen gehen fließend in einander über.
    Nach einiger Zeit glitzert Schweiß auf seinem Oberkörper und sein Atem ist in der kalten Morgenluft gut zu sehen.

  • Kaum, dass sie die Augen wieder geschlossen hat... kommen die Erinnerungen an die Träume zurück und lassen sie unruhig hin und her wälzen.


    Was war anders als sonst? Sie hatte das nicht zum ersten Mal geträumt und sicherlich auch nicht zum letzten Mal. Dann kamen ihr Irushs Worte von gestern in den Sinn... und ein seltsamer Schmerz in ihrem Innern, zog ihr Herz zusammen und lies es für einige Momente lauter schlagen.


    "Ich habe keine Lust darüber nachzudenken," knurrt sie zu sich selbst und steht mit einem Ruck auf. Erst dann registriert sie, dass der Krieger die Zweililie mitgenommen hat, seine Rüstung jedoch liegen lies.


    Unwillig zieht sie sich ihren Umhang über den nackten Körper und geht zur Türe. Das davorstehende Tablett mit Tee und ein paar belegten Broten hineinziehend, ebenso wie der große Krug mit frischem Wasser.


    Wieder abschließend, wäscht sie sich ausgiebig und trocknet dann ihr nasses Haar und schließlich ans Fenster herangetreten, öffnet Kahri leise die Fensterläden und blickt auf die Wiese hinab...


    Es dauert nicht lange, bis sie den Krieger mit seiner Zweililie im Übungskampf versunken in der Nähe von ein paar Bäumen ausgemacht hat.


    Wacher nun verfolgt sie nach dem Tee greifend und sich einen Krug eingießend seine flüssigen tanzenden Bewegungen und muss kurz lächeln.


    "Deine Schultern machen dir keine Sorgen mehr... gut," stellt sie für sich selbst fest.

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  • Eine halbe Stunde geht Irush den Weg der Meditation wie es ihm seine Vorfahren gelehrt haben.
    Zum Schluss bleit er wieder einige Momente regungslos stehen.Sein Atem geht schnell aber er spührt wie seine Körper mit Leben erfüllt ist.


    " Du hast diesen Tanz schon seid Monden nicht mehr gemacht."


    Irush sieht zu Maletunar und nickt,noch nimmer außer Atem.


    " Ja.....Ich...weiß. Es wird Zeit....sich auf meine....eigenen Kräfte.....zu verlassen."


    Irush geht langsam zu seinem Umhang und legt ihn sich über die Schultern.
    Dann geht er wieder in das Wirtshaus.

  • Als er seine Übungen beendet hat und regunglos verharrt, wirft Kahri einen letzten Blick auf seine Gestalt, dann wendet sie sich vom Fenster ab, wechselt das Wasser in der großen Schale auf dem Tisch und legt dem Krieger ein frisches Tuch hin.


    Sich bis auf die Waffen und die Rüstung wieder ankleidend, setzt sie sich im Schneidersitz auf das Bett, angelehnt an die Wand und nimmt den nachgegossenen dampfenden Tee in ihre Hand, sich daran wärmend.

  • Irush geht die Treppe des Wirtshauses hinauf. In der einen Hand trägt er Maletunar und in der anderen zwei Becher mit Jave.
    Vor der Tür angekommen versucht er mit dem Fuß die Klinke zu drücken.


    Leise fluchend bemerkt er das die Tür wieder abgeschlossen ist.


    kurze Zeit später ist ein leises klopfen zu hören.

  • Kurz in Gedanken gewesen, richtet sie ihren Blick auf die Türe, erhebt sich und setzt den Tee auf dem Boden ab. Das leise Fluchen identifziert ihn, schmunzelnd öffnet sie und wirft Irush einen entschuldigenden Blick zu.


    Da ihr Haar gerade vor sich hin trocknet und es angenehm nach Seife im Zimmer duftet, stellt sich der Grund für die abgeschlossene Türe von selbst da. Zur Seite tretend, lässt sie ihn ein.


    "Ich war nicht sicher, ob du wieder kommst, da habe ich das Frühstück in Sicherheit gebracht," neckt sie ihn mit sanfter und leiser Stimme und schließt hinter sich wieder ab.

  • Er geht zum Tisch und stellt die beiden Becher ab.


    "Flüchten wäre doch sowieso Zwecklos.....du bist doch schneller als ich."
    antwortet er und grinst sie frech an.


    Dann stellt er Maletunar vorsichtig an die Wand.Seinen Umhang legt er wieder über die Stuhllehne.

  • "Inzwischen schon... wieder ... ja," gesteht sie gespielt großmütig fest, streckt sich, die letzte Müdigkeit aus ihren Knochen vertreibend und erwidert sein Grinsen mit einem ehrlichen Lächeln.


    Gelassen lässt sie sich wieder aufs Bett fallen.


    "Es ist zu früh, wieso bist du schon wach, habe ich dich nicht schlafen lassen?"


    Sie fragt das nicht ohne Hintergedanken... ihre Träume liessen sie selten bewegungslos schlafend verharren.