Der Weg nach Osten

  • Irush kannt die Wege. Oft war er sie in den letzten Monden gegangen.Doch noch nie war er so unkonzentriert.
    Einmal war er sogar an einer kleinen Kreuzung falsch abgebogen.Diese Unachtsamkeit kostete ihn mehr als zwei Stunden.


    Während seines Marsches hat er die überwiegende Zeit den Blick zu Boden gerichtet.
    Maletunar versuchte es des öfteren seine Worte an ihn zu richten,doch Irush ignorierte sie.
    Langsam wurde es Abend und als die Sonne im begriff war ganz unter zu gehen, verlässt Irush den Weg und sucht sich eine kleine Lichtung.


    Es dauert nicht lange da brennt ein kleines Feuer.
    Der junge Krieger sitzt davor und starrt hinein.


    Es musste so enden.Ich bin selber Schuld.


    Er kramt in seiner Tasche und holt einen kleinen weißen Stein herraus.Vorsichtig hält er in in der Hand.
    Nach einer Weile steckt er ihn wieder weg und überlegt einen Moment.


    Wird sie kommen?Oder wird sie auch gehen? Was ist wenn ja?


    Unruhe steigt in ihm auf.


    Es gibt nur eine Möglichkeit es herraus zu finden.


    Irush steht auf und geht in die Schatten die das Feuer wirft.


    Kahri


    Seine Gedanken drehen sich um die junge Schattentänzerin.

  • Stunden...sehr viele Stunden später...


    aus den Schatten...


    Hinter Irush...in den Schatten mächtiger Bäume, die die kleine Feuerstelle am Wegesrand umsäumen, materialisiert sich in Windeseile aus der Dunkelheit, eine in schwarzes Wildleder gekleidete Frau, mit Kampfrock und langem Mantel, die Kapuze tief in ihre Züge gezogen, so das keine Kontur zu erkennen ist.


    Sie hebt ihren Blick und wirkt suchend, dann entdeckt sie die hockende Gestalt mit dem Rücken zu sich. Sie springt erneut, nachdem sie sich sicher ist, dass sonst niemand an diesem Ort verweilt, der das Gesehene weitergeben kann und taucht hinter ihm aus dem Schattengeflecht wieder auf.


    "Ich bin da..."

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  • Irush dreht sich um.Man kann ihm ansehen das eine Last von seinen Schultern fällt.
    Er hat schon nicht mehr mit ihrem Auftauchen gerechnet und sich in den letzten Stunden damit abgefunden.


    Er steht auf und lächelt.


    "...Ich hatte nicht mehr mit die gerechnet....."


    Kahri sieht das sein Lächeln nur aufgesetzt ist.Auch fällt ihr auf wie angespannt und müde der Krieger aussieht.

  • Sie registriert den leeren Blick, wirkt ein wenig irritiert, doch fragt nicht nach.


    "Wenn ich sage, ich komme, wenn du meinen Namen rufst, dann ist dem so," antwortet sie ihm mit der Irritiation in der Stimme, die eben auch ihre Augen verrieten.


    Dann nimmt die Sorge vollends ihre Züge ein, ohne weiter zu sprechen, legt sie ihren Mantel ab und damit fällt auch die Kapuze in den Nacken und offenbart ihr Antglitz. Jenen aber legt sie dem Krieger ohne zu sprechen um seine Schultern und schert sich anscheinend nicht darum, ob er ihm bedarf oder nicht.


    Die Lichtverhältnisse verändert sich einen Augenblick lang und es wird schließlich trotz des ebenmäßig brennenden Feuers merklich dunkler, ganz so als würden sich die Schatten um diesen Ort zusammenziehen.

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  • Den ersten Satz übergeht sie, es mag sein, dass er sich freut, doch diese Freude ist deutlich getrübt, dazu bedarf es keinerlei Worte, deshalb geht sie nur auf seinen zweiten Satz ein.


    "Nicht äußerlich." Ein kurzen Moment streift sie über den Skorbion, der wieder an seinem Hals baumelt, neben ihrem Anhänger und die Indizien reimen sich zusammen.


    Als Teil seiner Seele könnte sie ihm ein wenig von dem Schmerz nehmen aber er ist zu privat, als dass sie das tut, ohne dass er sie darum bittet.

  • Sich neben ihm im Schneidersitz niederlassen, nickt sie und sieht ihn nur von der Seite her an.


    Wie es ihre Art ist...fragt sie nicht nach aber man merkt an ihrer Haltung das sie wartet, wartet, dass er von alleine redet... was dringend notwendig scheint.

  • "Ich kann sie ja irgendwie verstehen……Meine Gedanken waren nicht nur bei ihr. Und sie spürte das du in meinem Leben eine wichtige Rolle eingenommen hast."


    Irush dreht seinen Kopf zu Kahri, schaut ihr aber nicht in die Augen.

  • Sie hat ihren Blick wieder ins Feuer gerichtet, die Flammen verfangen sich spiegelnd in ihren grünen Augen. Für einen Moment scheint sie sich absichtlich von ihm abgewendet zu haben.


    "Ich will und kann das nicht abstreiten. Jemand hätte irgendwann eine Entscheidung getroffen."


    Schließlich gleitet ihr Blick auf ihre sonst eher ruhigen, beherrschten Hände. Ein leichtes Zittern verrät, dass sie innerlich gegen etwas kämpft und im Augenblick nicht die Vorherrschaft über ihre Gefühle genießt.

  • Sein Blick fällt auf ihre Hände.


    "Ja…eine Entscheidung musste fallen. Ich wusste das es nur einen Weg geben wird. Ich war mir nur nicht klar welcher.
    Ich wusste auch, egal welchen Weg das Schicksal für mich bereit hält, das es schmerzlich wird."


    Er dreht seinen Kopf wieder zum Feuer und stocher mit den Stock darin herum.


    "Ich frage mich nur…….werde ich je wissen…….ob es der richtige Weg war….oder ist?"

  • "Was ist schon richtig, was ist falsch," sie versteckt ihre Hände, als sie seinen Blick auf ihnen spürt. "Wir haben nie auf alles Einfluss, was uns umgibt aber wir haben darauf Einfluss, wie wir damit umgehen... mit den schönen Dingen aber auch den schmerzhaften."


    Ehe die Gefühle in ihr übermächtig werden, ist sie auf den Beinen, eine schnelle und lautlose Bewegung, die aber nicht ihm gilt. Sie wendet sich ein paar Schritte zur Seite, weg vom Feuerschein und sieht in die Dunkelheit der angrenzenden Wälder des Ostens hinüber.


    "Ich bin nicht allmächtig," flüstert sie dann nach einiger schweigsamer Zeit. "Wer bin ich, dass ich sagen kann, ich wäre richtig für dich... wer bin ich, dass ich sagen kann, ich gehöre dir... oder du mir. Sie hinterlässt eine Lücke in deinem Herzen, ich kann das fühlen. Es schmerzt mich auf meine Art genauso so aber was willst du hören, Irush? Heuchlerische Worte, die sagen geh zu ihr zurück...finde es heraus?"


    Schmerzerfüllt schüttelt sie ihren Kopf ins Nirgendwo.

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  • Er sieht immer noch ins Feuer, nur das stochern mit dem Stock stellt er ein.
    "Ja es ist vieleicht unpassend das ich mit dir darüber rede, aber ich dachte……"
    Er unterbricht den Satz und erhebt sich. Langsam geht er auf Kahri zu. Bei ihr angekommen legt er ihr ihren Mantel über die Schultern und hält sie an den selbigen fest.
    "Du bist die einzige…..ich wollte mit jemanden darüber…..Nein…ich wollte jemanden davon erzählen. Ich weiß noch nicht einmal was ich mir davon versprochen habe…..Es war ein dringendes Bedürfnis…"


    Wieder unterbricht er sich und wendet sich ab.

  • Sie fasst sein Handgelenk, sanft aber doch mit Nachdruck. Über die Schulter blickt sie zu ihm.


    "Und du sollst reden...ich höre dir zu... und so gut ich kann, teile ich diesen Schmerz mit dir und erwidere dir Dinge aber ich werde dich nicht anlügen."


    Schließlich dreht sie sich wieder und lässt ihn los.


    "Im Grunde ist mein Rat, dass du nicht das gleiche tust, was ich immer in diesen Momenten mache, es in mich hineinfressen, bis es mein Herz verdreht und zusammenstaucht, bis es ganz verformt und hart wird und zu nichts mehr zu gebrauchen ist, bis auf den notwendigen Herzschlag."


    "Weine, fluche...verdamme...wegen mir kämpf, hau irgendwas in Stücke aber friss es nicht in dich hinein."

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  • "Ich möchte nicht dass du den Schmerz mit mir teilst. Das kann und will ich nicht von dir verlangen."


    Seine Stimme ist verzweifelt. Und ganz leise fährt er fort.


    "Es…..es ist für mich schon schwer genug. Wenn du jetzt auch leidest…..Würde es für mich noch schlimmer."

  • "Ich bin ausgebildet worden, die Dinge zu ertragen. Also nimm meine Gabe hin und benutze sie... sie steht dir zu."


    "Tue es nicht und ich werde dennoch an deiner Seite verharren, gleich was da kommt, gleich was noch geht."


    Ihre Stimme hat im zweiten Satz wieder deutlich an Festigkeit gewonnen.
    "Wenn etwas einem wirklich wichtig ist," hinter ihn tretend und in seinem Rücken bleibend, nahe bei ihm. "dann erträgt man alles, man hält es fest und schützt es egal, wie es sich wehrhaft gegen jede Hilfe verteidigt, egal wie verzweifelt es ist im Angesicht der Menschlichkeit, in der es zu ertrinken droht."

  • "Und genau das ist es….Du gibst mir so viel, und dann lädst du dir auch noch meinen Schmerzen auf."


    Er dreht sich zu ihr um und betrachtet ihr Gesicht. Einen Augenblick sieht sie etwas in seinen Augen, doch es ist zu schnell wieder verschwunden als das sie es hätte deuten könnte.


    "Ich werde nicht schreien, weinen oder etwas zerstören. Ich werde damit schon klar kommen. Die ZEIT heilt jede Wunde."

  • "Das tut sie...weil das ihre verdammte Aufgabe ist," für einen winzigen Moment ist da Wut, aber auch sie geht sehr schnell wieder, so dass der Grund dafür im Unbekannten bleibt. Ihre grünen Augen werden dunkler, bis Irush das Gefühl hat sie könnten tatsächlich ins Schwarze abgleiten.


    Ein wenig reckt sie ihren Kopf, da er größer ist als er und sieht zu ihm auf.


    "Was macht man, wenn ein Krug, aus dem man trinkt plötzlcih leer ist, Irush...Sohn der Zeit, mhh?"

  • "Man füllt ihn wieder……"


    Er hält inne und geht einen Schritt zurück.


    "Jetzt fang bitte nicht schon wieder damit an…Ich habe es ausprobiert. Es funktioniert wie immer.."


    Seine Stimme wird ein wenig lauter. Irush dreht sich um und geht zum Feuer zurück um sich davor im Schneidersitz zu platzieren.