Das Präfekturgebäude (4)

  • "Euer Eminenz, Renascan ist eine noch sehr junge Stadt, doch mitlerweile groß genug, als dass es sich nun langsam beginnt zu lohnen aufwendigere Handwerksbetriebe hier aufzubauen. Es könnte natürlich auch im Ruin enden, doch wenn es das nicht tut, hat man den Vorteil der erste Name am Platze zu sein. Mein Handwerk ist speziel, eure Eminenz, ich bin Maschinist und bewandert darin Maschinen verschiedenster Art herzustellen. Wozu auch Kriegsmaschinerie zählt, was für euch als Herr über dies aufstrebende Siedlung am interessantesten sein sollte."


    Gimrid erklärte mit einer ruhigen Stimme doch nicht ganz ohne eine gewisse Aufregung, denn es war das erste mal, dass er mit einem Herren der Langbeine verhandelte.


    "Da ich und mein zukünftiger vielleicht Betrieb dazu im Stande sind, Materialien aus den Rohstoffen selbst herzustellen, möchten wir auch sichergehen, dass die Versorgung Renascans mit geeigneten Rohstoffen ausreichend ist. Dabei gilt mein Hauptaugenmerk auf der Erzversorgung."


    Diese Anspielung lies er nun einfach mal im Raum stehen.

  • Emerald nickte bedächtig


    "Wir wollen doch sehr hoffen, dass euer Ansinnen euch nicht in den Ruin führt. Zumal ihr das sehr richtig erkannt hat, in dieser Sparte wär eure die erste Unternehmung dieser Art hier. Was die Rohstoffversorgung angeht, so habt ihr euch sicherlich selbst im Vorfeld grundlegende Informationen verschafft: Der Umstand, dass Renascân mittlerweile für viele eine interessanter Drehscheibe für den Handel ist, hat zur Folge, dass man selbst jene Rohstoffe beschaffen könnte, die hier nicht vorhanden sind. Freilich eine Sache der Geduld und des Preises. In welcher Weise habt ihr vor, eure Waren zu vermarkten? Schließlich ist dies nichts, was man am Wochenmarkt feilbieten würde. Die Dimensionen der von euch geplanten Werkstatt lassen zumindest nicht darauf schließen."

  • "Genau das ist der springende Punkt. Allein der klare Verstand sagt einem ja schon, dass der Besitz von Kriegsmaschienerie allein bei der Obrikeit liegen sollte und nicht bei Zivilisten oder irgendwelchen Söldnerhaufen. Also wäre eine intensive Zusammenarbeit mit der Präfektur unumgänglich. Desweiteren ist ja Ktiegsmaschinerie nihct das einzige, was ich in meiner Werkstatt produzieren kann. Wasser- oder windbetriebene Anlagen, für Werstätten, Mühlen oder Sägewerke, kleinere Geräte mit unter auch Armbrüste und vieles mehr liegt durchaus in Rahmen meines Könnens."


    Gimrid versuchte sein Können etwas schmackhafter zu machen, indem er auch den zivielen Nutzen anpreiste.


    "Aber bitte erlaubt mir die Frage, wie steht es denn um die Erzversorgung von Renascan? Wird es ausschließlich vom Festland beliefert ?"

  • "Gut, dass ihr dies so seht. Die Vorgaben des höchstehrenwerten Rates diesbezüglich sind auch mehr als klar: Einem freien Waffenhandel über Renascân sind allerengste Grenzen gesetzt. Wir sind weit der Heimatinsel, und der Handel mit Waffen könnte uns den Vorwurf einbringen, uns in fremde Konflikte zu mischen. Mittlerweile befindet sich die Wehrhaftigkeit von Renascân auf einem angemessenen Niveau, aber man sollte das Schicksal nicht herausfordern und vermeiden, dass andere Mächte Unmut gegen uns entwickeln. Insofern käme auch der Präfektur eine enge Zusammenarbeit nicht nur gelegen, sie wäre unerlässlich. Und sehr willkommen."


    "Zur Erzversorgung: Bislang gibt es hier nur eine kleine Mine, die übrigens von einer Angehörigen des kleinen Volkes, Atamar Drachenesse, betrieben wird. Der Ausstoß ist nicht sehr hoch, allerdings ist es uns recht früh gelungen, an gute Importmöglichkeiten von Roheisen zu gelangen. Ein Ausbau der Minen stand also bislang nicht im Zentrum unserer Bemühungen, zumal wir auch die Fachkräfte nicht zur Verfügung hatten."

  • "Was aber nicht bedeuten muss, dass durch den Ausbau der Miene sich nicht gleichzeitig Fachkräfte in Renascan ansiedeln könnten."


    Diesen Satz lies Gimrid einen Moment im Raum stehen und lies durch seinen Tonfall durchaus durchklingen, dass ihm dabei schon konkrete Pläne vorschweben. Aber um nicht gleich eine Antwort zu verlangen wechselte Gimrid erstmal das Thema.


    "Eure Exelenz, es wäre mir ein außerordentliches Vergnügen, wenn Ihr, der von beider Seiten erwünschten Zusammenarbeit, euren Segen, in Form der Erlaubnis zur Aufnahme meines Handwersk und zur Errichtung einer angemessenen Werkstatt geben könntet. Da ich vollkommen mit der Auflage, jedliche von mir produzierte Waffe ausschlieslich an die Präfektur, oder an den der durch selbige genehmigten Auftraggeber, zu veräußern einverstanden bin, müsste man sich also nur noch den Einzelheiten einer Geschäftvereinbarung witmen. Und solltet ihr diese Verhandlungen nun anstreben wollen, möchte ich vorweg ein Angebot oder besser Vorschlag aussprechen. Mir ist durchaus bewusst, dass die hießigen Gardisten mit dem umgang von Kriegsmaschinerie nur bedingt unterwiesen sind, also schlage ich vor, Gardisten die zur Benutzung der Maschinen vorgesehen sind daran auszubilden."

  • "Da ihr den Auflagen zustimmt, sollte meiner Genehmigung nichts mehr im Wege stehen. Ich bin sicher, es wird beiden Seiten zu enormen Vorteilen gereichen. Was die Grundstücksgröße anbelangt: Ich würde vorschlagen, zunächst die kleinstmöglichen Gebäude zu errichten, um dann bei Bedarf zu erweitern. Die angrenzenden, dafür nötigen Gründstücke werden dann entsprechend freigehalten. Der Umfang der urspünglich von euch eingereichten Pläne würde, so man gleich in diesem Umfang ansetzt, zu unnötigen Fehleinschätzungen im Volk oder andernorts führen. Ich werde die Bauplatzvergabe dahingehend anweisen. Das zum Bauvorhaben.


    Nun zu eurem zweiten Vorschlag: Auch dies klingt sehr sinnvoll. Wart ihr schon einmal mit der Ausbildung militärischer Einheiten vertraut?"

  • Gimrid konnte sich das Lächeln nicht verkneifen.


    "Nun das Geringste was ich benötige um meine Arbeit aufnehmen zu können ist ein Lager, was auch in form eines Kellers gebaut werden kann sowie eine Werkstatt in der meine Materilien bearbeiten werden können. Die Werkstatt benötigt dabei aber dennch einen Grundriss von zehn auf zehn Schritt, da eine Esse ebenfalls darin Platz haben muss. Und zu guter letzt möchten mein Clanbruder und ich natürlich auch eine angemessene Bleibe für uns schaffen. Dennoch gebe ich zu bedenken, dass jedes größere konstruktionsvorhaben in meiner Werkstatt dementsprechend mehr Platz bedarf, wadurch dann die angrenzenden Flächen bebaut werden müssten. Also gehe ich von einem Grundiss von 15 auf 30 Schritt aus, den ich zunächst benötigen würde. Was die Truppenausbildung angeht, ich bin kein Krieger, auch wenn ich das Kriegshandwerk in meinen jüngeren Jahren erlenen musste, dennoch ist es selbstverständlich, dass ein Maschinist mit der Kriegsmaschinerie umgehen können muss, welche er bedient oder baut. Darum muss ein jeder Lehrling darin unterrichtet werden, was von den Gesellen des Handwerks, mitunter auch von mir durchgeführt wurde und wird."

  • Emerald nickte


    "Gut, das lässt sich einrichten. Das ich es als sinnvoll betrachte, das sagte ich ja bereits. Die Waffe eines Gardisten ist immer nur so gut wie sein Ausbildungsstand daran. Ich werde die Führung der Garde darüber informieren, man wird dann auf euch zukommen. Je früher eine Zusammenarbeit stattfindet, desto besser.


    Aber zunächst einmal müssen ja die Grundlagen geschaffen werden. Die besten Erweiterungsmöglichkeiten dürfte man haben, wenn man eine Positionierung im Norden oder im Süden, jeweils am Rande der Unterstadt, vornehmen würde. Aber das wären dann schon Detailfragen. Wohlan, Gimrid Eisenbieger, ihr habt meine Zustimmung und die Götter mögen ihre schützenden Hände über euer Vorhaben halten. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?"

  • "Nun, es handelt sich lediglich um eine Zwergin. Ihr Haus befindet sich direkt bei der Mine, die sie alleine bewirtschaftet. Diese befindet sich nordöstlich von Renascân, ich würde sagen ein bis zwei Stunden vom Osttor aus wird man brauchen. Sie hat es vorgezogen, nicht in der Siedlung zu wohnen."

  • "Vielen Dank. Ich hoffe ich werde für eure Siedlung eine Bereicherung darstellen, und ich würde mich selbstverständlich fereuen, wenn ich Euch als meinen Gast in meinem Heim begrüßen dürfte, sollte es denn fertig gestellt sein. Was die Zusammenarbeit mit der Garde betrifft, so erwarte ich Nachricht von der Präfektur."


    Gimrid verneigte sich kurz.


    "Das weitere Prozedere für den Bau, so denke ich, geht wieder über die zuständigen Schreiber ?"

  • Der Procurator nickte


    "So ist es. Ich werde dem zuständigen Schreiber alle notwendigen Anweisungen und Informationen zukommen lassen. Sprecht dort morgen vor, dann wird alles weitere sehr schnell gehen. Ich freue mich, dass Renascân auf eure Dienste zurückgreifen kann."

  • "So möchte ich mich empfehlen eure Eminenz und wünsche euch ein von Goromthi gesegnetes Leben."


    Der Zwerg verneigte sich abermals förmlich und verlies die Stube, dann die Prokuratur nud kehrte mit seinem Wagen zu seinem Zelt zurück.


    ---> Zelt an der großen Spange

  • Ein Bote betritt das Präfekturgebäude und geht zum Schreiber, der am Eingang sitzt.


    "Den Fünfen zu Grüsse. Ich habe eine Nachricht aus Amonlonde für den Herrn Prokurator Emerald di Lorenzo."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Der Schreiber mustert den Boten zunächst eingehend, dann nimmt er die Nachricht entgegen und winkt einen Burschen herbei, der die Depesche in die Schreibstube des Procurators bringt. Kurz danach öffnet Emerald di Lorenzo das Schriftstück, gleichzeitig gespannt und besorgt, was darin stehen mag...

  • Alanis geht über den Marktplatz und betritt, nach der üblichen Waffenabgabe, bei der bei ihr nicht weniger als drei Dolche zum Vorschein kommen, den Vorraum der Präfektur. Sie ist schlicht gekleidet und man sieht ihr einen langen Arbeitstag an, als sie in den kühlen Raum tritt und wartet, bis der unvermeidliche Schreiber Zeit für sie hat. Nachdem er geruht hat, sie zu bemerken, reicht sie ihm ein Schreiben, verfasst auf gutem Büttenpapier, gesiegelt mit dem Zeichen der Elemente und dem Buchstaben 'A' und bittet den Mann höflich, dieses Schreiben dem Prokurator auszuhändigen.


    Schließlich macht sie sich auf den Weg zurück in die Herberge.

  • Am nächsten Abend, nach ihrem Dienst im Hospital und vor ihrer Rückkehr in die Herberge, in der sie am Morgen übernächtigt ihren Tag begonnen hat, begibt sich die Priesterin wieder in die Präfektur, um nachzufragen, ob es eine Antwort auf ihr Schreiben an den Prokurator gibt.


    Nach einiger Zeit verlässt sie das eindrucksvolle Gebäude wieder und schlendert auf den Marktplatz.

  • --------------------> kommend von: Die Anlegestelle von Renascân


    Glanwen betrat als Erstes das Präfekturgebäude und wandte sich an den Schreiber. Auf die Frage nach ihrem Anliegen, antwortet sie:
    "Seid mir gegrüßt. Mein Name ist Glanwen Himmelslied. ich war schon öfter hier, nicht zuletzt meines Bauvorhabens wegen. Doch nun, da sich der Hausbau als vollendet gezeigt hat, möchte ich die Anfrage stellen, ob ich noch einen Bürgerschein brauche und wenn ja, die Bitte entrichten, ob ihr mir diesen ausstellen könnt. Des Weiteren soll ich Emerald di Lorenzo beste Grüße aus Dalag Nor bestellen."


    Sie lächelt und wartet geduldig auf des Schreibers Antwort, welcher ein bisschen überfallen dreinschaut.

  • Teela betritt das Präfekturgebäude sichtlich aufgeregt und frägt einer der Wachen am Eingang, wer für die Ermittlungen im Fall des Tod aufgefundenen Botens zuständig ist.

  • Glanwen wurde - nach dem üblichen langwierigen Procedere - in eine Schreibstube geleitet, wo sie Formulare für den Antrag auf Überlassung der Bürgerschaft ausgehändigt bekam. Gleichwohl wurde sie darauf hingewiesen, dass sie die Bürgerschaft von Renascân nicht benötigte, auch wenn sie hier sesshaft war.


    **********
    ...währenddessen am Eingang. Die Wachen zogen fast gleichzeitig ihre Augenbrauen hoch. Ins Gebäude gelangte sie erst gar nicht, da die Wachen, die davor standen, natürlich gewissenhaft ihren Dienst taten.


    "Also, ich wüsste nicht, dass die Schreiber dafür Formulare hätten. Und die haben normalerweise Formulare für alles."


    "Für so etwas ist natürlich die Garde zuständig. Die beiden Wachgebäude sind schließlich nicht hier, damit sie hübsch aussehen."


    "Ich gehe ja auch nicht zum Schmied, wenn ich Brot kaufen möchte."