Das Präfekturgebäude (4)

  • Im Gesicht des jungen Boten ist zu sehen, dass ihm sein Fehler peinlich ist.
    "Verzeiht meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Rickard aus dem Orden de la Tour des Roses. Ich bin hier auf Geheiß von Jean-Marc de Martine, erster Paladin und Vorsteher unseres Ordens."


    "Ich soll der Paladinanwärterin Chiara Marie Maillard de la Tour des Roses diese..." er deutet mit einem Nicken auf den versiegelten Schriftenköcher "... Botschaft persönlich überbringen."

  • Als der Bote die Procuratorin 'Paladinanwärterin' nennt, zuckte es kurz im Gesicht der Wache. Dann hatte er sich rasch wieder im Griff. Die Wache linkerhand, die bisher nur schweigend zugehört hatte, öffnete die Tür und wechselte ein paar leise Worte mit einer Person dahinter.


    "Ihre Excellenz..."


    Er betonte den Titel sehr deutlich um die Stellung der Procuratorin hier deutlich zu machen.


    "... die Procuratorin wird davon unterrichtet, dass ein Bote wartet. Ihr werdet dann erfahren, ob sie Euch empfangen wird."


    Die linke Wache nahm wieder die vorherige Stellung ein und nickte dem anderen nur zu. Der verzog die Lippen zu etwas, was ein unverbindliches Lächeln sein mochte und wartete vorerst ab.

    Thankmar Rhytanian
    Botschafter Magoniens zu Montralur

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Magonier ()

  • Für einen Augenblick schaut der Bote mit großen Augen zu den Wachen. Offensichtlich war ihm die Wichtigkeit dieser Position nicht bewusst.
    Dann verbeugt er sich leicht.
    "Dann werde ich warten."
    Er schaut sich um, tritt dann ein Stück beiseite und bleibt stehen, um niemanden im Weg zu sein.

  • Gut zehn Augenblicke musste der Bote sich gedulden, bis die Tür sich wieder öffnete. Und schloß. Nachdem einige Worte gewechselt worden waren.


    "Ihr erlaubt, dass ich Euch nach Waffen untersuchen lasse? Im Präfekturgebäude sind keinerlei Waffen zugelassen. Ausgenommen natürlich die der Wache und der Hohen Herrschaften selbst."

  • Der junge Bote, welcher träumend in die Gegend geschaut hatte, zuckt erschrocken bei den Worten der Wache zusammen.
    Dann richtet er sich wieder auf.
    "Wie? Achso, Waffen. Ja natürlich, außer meinem Dolch..." er nestelt einen Jagddolch mit verziertem Griff samt Scheide von seinem Gürtel um ihn Griff voran der Wache zu reichen "... trage ich keine Waffen bei mir."


    Den Arm, welcher nicht den Dolch hält, spreizt er ab und stellt sich etwas breitbeinig hin.

  • Der Armbrustschütze musste ein bisschen grinsen, als der Bote zusammenzuckte. Die linke Wache lehnte ihre Hellebarde an den Türbogen und begann eine gründliche Durchsuchung. Man merkte, dass er das bereits einige Jahre machte und dass sein Vorgesetzter ihm auf die Finger sah.


    Danach wurde Rickard eingelassen. Der Offizier am Tor nickte ihm noch einmal zu und schloss die Tür hinter ihm. Drinnen wurde der Bote direkt in Empfang genommen von einem schlicht, aber gut gekleideten Diener mit schütterem, grauen Haar.


    "Exzellenz erwartet Euch. Bitte folgt mir."


    Nach einigen Schritten mochte Rickard bemerken, dass sich ihnen ein anderer Gardist angeschlossen hatte. Seinen Plattenrock konnte man nur erahnen, da er durch den Stoffbezug nicht klirrte. Er war mit einem Kurzschwert an der Seite und einer Hellebarde bewaffnet, die etwas kürzer war als üblich.


    Nach einigen Abzweigungen und einer Treppe kamen sie vor einer dunklen Holztür an, die mit Blumenrankenschnitzereien verziert war. Der Diener klopfte an und wartete auf ein Zeichen von innen. Dann öffnete er die Tür und ließ den Boten ein. Hinter ihm betrat der Gardist den Raum und postierte sich innen neben die Tür.


    [Bitte PN an Anderer Magonier beachten]

  • Nach wenigen Augenblicken öffnete sich die Tür wieder und der Gardist erschien mit dem selben versteinerten Gesicht, das er stets zur Schau trug. Wieder einige Zeit später kam auch der Bote wieder heraus.


    Der Gardist nickte ihm zu und geleitete ihn zur Tür. Kurz darauf fand er sich vor der Präfektur wieder.

  • Der eine Wachhabende hatte bereits seinen Oberkörper in einem Schrank versenkt und tauchte wie gerufen mit der Waffe auf.


    "Wäre zu schön gewesen, hättet Ihr ihn vergessen. Hübsches Stück."


    grinste er, was ihm einen geradezu mörderischen Blick von seinem Vorgesetzten einbrachte. Sofort straffte er seinen Rücken und starrte geradeaus.


    "Einen schönen Tag noch." setzte der Offizier hinzu.

  • Auf die Frage hin empfahlen sie ihm den Zaunkönig und beschrieben ihm den kurzen Weg zu der Schänke. Über die Existenz der Flunder wurde - natürlich - ein Schleier des Schweigens gelegt.

  • Ihr Weg vom Tempel zurück in die Unterstadt zu ihrer Unterkunft führt Kassandra am Präfekturgebäude vorbei und sie verhält ihren Schritt. Die Höflichkeit gebietet es eigentlich, daß sie auch Emerald noch einen Besuch abstattet. In den letzten beiden Tagen war sie zu beschäftigt gewesen, und jetzt wird es schon wirklich recht dunkel...
    `Ach, was solls`, denkt sie sich. `Schau wenigstens nach ob er überhaupt da ist...`
    Sie tritt an die Wachen heran.
    "`Nabend Jungs", grüßt sie sie. "Und Mädels." Dann erinnert sie sich daran, daß sie ja nicht zuhause ist.
    "Die Fünfe zum Gruß. Ist euer Prokurator daheim?"

  • Der Laufbursche Wenzel Freiwald näherte sich schnellen Schrittes dem Präfekturgebäude. Bei den Wachen machte er kurz halt, um einige Worte mit ihnen zu wechseln und ihnen die Ankunft der Dame Kassandra zu Amonlonde anzukündigen. Dann verschwand er im Gebäude und informierte auch dort die jeweiligen Stellen in den eifrig klappernden Mühlen der renascânschen Verwaltung.