Meanors Haus (4)

  • "Es ist meine Natur, es ihnen abnehmen zu wollen und sie vor sich selbst zu schützen."


    antwortete sie und nahm den wieder vollen Becher auf.


    "Und was die Ruhe angeht: In den letzten zwei Jahren hatte ich genug Reisen und genug Felsen in meinem Weg. Ruhe klingt gerade sehr verlockend und noch genieße ich sie sehr. Ich hoffe nur, dass sie mir weiter vergönnt bleibt. Ach, ich werde alt."


    sagte sie bekümmert und schob sich eine vorwitzige Haarsträhne aus dem Gesicht.

  • Wegen den bischen grauen Haaren?
    War ein Scherz, du bist bei weitem noch nicht so alt wie ich und wenn du erstmal die 100 überschritten hast.

    Er prostete ihr zu.
    Ich hab die Ruhe auch einige Zeit genossen und dann bekam ich Hummeln im Hintern und sah mich plötzlich in Mitten eines Felzuges in Mythodea.

  • "Ach, irgendwann hört das alles auf. Irgendwann hat ein jeder von uns einen Schaukelstuhl, einen Kamin mit einem gemütlichen Feuerchen und einen heißen, gewürzten Wein in der Hand. Wir erzählen uns von alten Zeiten und finden, dass früher alles besser war. Aber noch nicht heute. Gerade weiß ich nicht genau, ob ich es vermissen würde, das reisen."


    Für einen kurzen Augenblick schwieg sie und drehte den Becher in der Hand.


    "Aber das liegt ja sowieso nicht in meiner Hand. Also wieso drüber Gedanken machen? In gewisser Weise liegt ja auch dein Lebenswandel nicht in deiner Hand."

  • Meanor schenkte ihnen beiden Wein nach.


    Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich bin davon überzeugt, dass unser Schicksal nicht komplett vorbestimmt ist.
    Immer wieder gabelt sich der Weg und wir können Entscheidungen treffen. Und nicht immer treffen wir die richtigen Entscheidungen aber in der Regel ist das Schicksal ein Fluss. Gegen den Strom schwimmen ist fast unmöglich.


    Nach diesen eher philosophischen Worten erhellte sich das Gesicht von Meanor wieder und er lachte.


    Es tut mir leid, aber ich muss einfach Lachen bei dem Gedanken, wie du mit einer Gehilfe und wallendem weißen Haar die neuen Rekruten zusammenscheißt, weil Sie ihr Schwert wie ein Brotmesser führen und nicht zu deiner Zufriedenheit.
    Das ist sicher ein Bild für die "Götter"

    Make it idiot-proof and someone will build a better idiot

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  • Morgaine legt in ihrem Zimmer das Buch weg und streckt sich...genug gelernt...leise summend steht sie auf und geht nach unten in die Küche wo sie flink alles heraussucht was sie braucht um Kekse zu backen...sie möchte Indis im Hospital besuchen und der Elfe etwas süsses mitbringen..eifrig rührt sie den Teig zusammen und formt Kekse die sie ordentlich auf die Bleche setzt...bald duftet es herrlich nach Honig und Zimt im ganzen Haus..Morgaine setzt sich an den Küchentisch und wartet das die Kekse fertig werden...

  • Einige Zeit war verstrichen und Meanor und Morgaine wieder nach Mythodea aufgebrochen.


    Vereinzelt kam Meldungen über Gefallenen gekommen aber eine ganze Weile noch keine Neuigkeit von der magonischen Deligation.

  • Moreta hatte in dieser Zeit einem Händler geholfen und Tücher und Stoffe auf dem Markt angeboten. Sie brauchte zwar nicht das Geld,welches sie bei ihm verdiente, aber sie vertrieb sich so die Zeit.
    Die Tücher bestickte sie mit Perlen und glitzernden Steinen und bot sie feil.


    Im Haus war es ihr zu still. Morgaine und Meanor hatten noch immer keine Nachricht geschickt und sie machte sich Sorgen.


    Abend sim Bett lag sie mit dem Kissen von ihm im Arm und versuchte den Rest seines Geruches zu erahnen. Es beruhigte sie.

  • Seit ihr Moreta?
    Vor der Tür stand ein junger Mann in leicht staubiger Reisekleidung.
    Um seine Schulter war eine Ledertasche.


    Er war unrassiert und sah so aus, als wäre er viel an der frischen Luft.

  • Bitte entschuldigt meinen rauen Ton, aber ich bin schon zwei Tage hinter meinem Plan zurück durch die Flaute...
    Der Bote brach ab und kramte kurz in seiner Tasche und überreichte Moreta einen Brief.
    ...Ich wollte euch nicht mit meiner Geschichte langweilen.
    Er zögerte wieder und fuhr dann fort.
    Leider kann ich euch keine Antwort mitnehmen. Es gibt keine Adresse, wo wir hinliefern könnten. Er zuckte mit den Achseln.

  • Mori nahm den Brief engegen und lächelte kurz, aber man sah ihr an, dass sie besorgt war.


    "Ist nicht schlimm. Gibt manchmal solche Tage"


    sie kramte schnell nach ein paar Kupfermünzen und drückte sie ihm in die Hand


    "Für deine Mühe!"


    sie schaute ihn jetzt direkt an und lächelte erneut, diesmal etwas herzlicher

  • Moreta schloß gedankenverloren die Tür und drehte den Brief zwischen den Händen hin und her. Dann rannte sie nach oben in das Zimmer und zog sich ordenlich an, nahm den Brief und lief los.....
    Sie verfluchte ihre ihre Unfähigkeit Lesen zu können und zu lernen.




    Sie lief zum Markt und lief schnurstracks zu dem Händler,bei dem sie arbeitete


    "Was machst du denn hier? du rennst ja, als ob ein Dämon hinter dir her wäre!"


    der Händler sah die vor Atem ringende Mori fragend an


    "Hilf mir mal Paul...!"
    antwortete sie und streckte ihm den noch immer ungeöffneten Brief entgegen


    Paul nahm diesen mit einem frechen Grinsen, öffnete ihn und las ihr etwas leiser die Zeilen vor....

  • Paul las vor:
    Liebste Moreta,


    erst mal das Wichtigste, uns allen geht es gut und wir haben keine schweren Verletzungen erlitten.
    Einige Dinge sind hervoragend verlaufen, andere nicht wie ich sie mir gewünscht habe.
    Der Süden und der Osten haben eine neue Nyame und das ist auch der Grund, wieso ich nicht weiß wo die Reise mich nun hinführen wird.
    Es kann der Westen oder der Norden werden aber bis die Boten aufbrechen hab ich auf diese Frage noch keine Antwort.
    Sobald ich meine Entscheidung getroffen hab und wieder einen Boten finde schreib ich dir wieder.
    Ich muss Schluss machen, der Bote will los.


    In Liebe
    Meanor

  • Paul schaute Mori fragend an, doch die schüttelte nur den Kopf
    Jetzt bloß keine Fragen,auf die sie selber keine Antwort wusste


    "Danke dir" sagte sie nur und nahm den Brief ihm wieder aus der Hand


    "Wenn du noch Hilfe brauchst...sag einfach Bescheid"


    Paul legte ihr die Hand auf die Schulter


    Moreta nickte nur ,drehte sich um und ging. Gedanken rasten ....
    Wieder irgend soeine Nyame oder auch zwei. wieder dieses blöde Land,welches er als so wichtig erachtete.
    Sie blieb stehen und schaute sich um. Hätte sie mitreisen sollen?
    Sie wusste es nicht und kickte ungeduldig und leicht verärgert einen Kiesel durch die Gegend