[Khel'Antharas] Nuya'tâo - die Nebelhügel

  • Die Hügelketten der Nuya'tâo, oft liegen ihre Spitzen im Nebel und sie sind umgeben von dichtem Wald...Adler nisten in den von der Witterung ausgehöhlten Löchern und auf den Vorsprüngen. Ein Ort der Träume und wilder Unbefangenheit...

  • Eryn folgt Shanaha langsamer. Auch wenn er ihr gerne nachgejagt wäre, sie gefangen hätte, hält er sich zurück. Er will sie nicht noch mehr verschrecken.
    Wie seltsam sie sich jetzt verhält, überlegt er. Bevor er das Sala verlassen hat schien sie sich nicht sonderlich für ihn zu interessieren. Und jetzt... wie eine Halbwüchsige. Er lächelt leicht.
    Als er die Ausläufer der Hügel erreicht und sie immer noch rennt hält er inne.
    *Läufst du vor mir davon?*, sendet er in ihre Richtung. Der Gedanke ist getragen von leichter Belustigung, ein Gefühl des freundschaflichen Neckens.

  • Shanaha hält so plötzlich inne, dass sie fast von dem Ast gestürzt wäre, auf den sie gerade getreten ist.


    Ruckartig dreht sie sich um und mustert ihn.
    *Ich...*
    mit ihrem Senden empfängt er widersprüchliche Gefühle und Erinnerungen. Erinnerungen an ihre Eltern, die nie wieder allein durch die Wälder zogen, nachdem sie einander erkannt hatten. Angst davor gefangen zu werden. Eingesperrt und Gebunden.
    Die Ahnungen, die Shanaha spürt, dass etwas dem Sala droht, allen Elben und dann die Angst, dass ihm dabei etwas zustoßen könnte.
    Sie bricht den Kontakt ab und dreht sich wieder den Hügeln zu, von ihm ab.


    Wütend mit sich selbst geht sie weiter. Viel zu viel hatte sie ihm verraten, etwas verraten, von dem sie selbst nicht gewusst hatte, dass es da war.


    Ja, sie lief vor ihm davon, doch sie war bereits gefangen und das machte ihr noch mehr Angst.

  • Eryn läßt sich mit dem Rücken zu einem der Felsen nieder. Er betrachte ihren starren Rücken.
    *Dann lauf, Amin. Lauf so schnell und so weit wie du mußt.*
    Ein Bild begleitet die Worte, das Gewicht eines Greifvogels auf seinem Arm. Er holt aus und wirft den Vogel in die Luft, die Schwingen entfalten sich und das Tier stößt mit kräftigen Flügelschlägen Richtung Himmel.
    Der Bussard ist sein Seelentier, doch er hat es nie über sich gebracht sich einen der Vögel als Begleiter heranzuziehen. Es schien falsch ihnen die Weite des Himmels zu nehmen, nur um einen Gefährten an seiner Seite zu wissen.
    *Ich werde hier sein wenn du zurückkehrst*

  • Sie geht noch ein paar Schritte dann bleibt sie stehen.


    *Verzeih mir.*
    Unbewusst teilt ihr senden ihm mit, wie einsam sie ist. Und wie viel Angst sie davor hat sich zu binden und dann nicht mehr die selbe zu sein oder noch schlimmer den anderen zu verlieren.

  • *Was denn...?*
    Er lehnt seinen Kopf an und blickt zum Mond. Sein Haar ist immer noch naß, der Rücken seines Hemdes dunkel.
    Wie gerne würde er ihr ihre Ängste nehmen, ihr die Ruhe vermitteln, die er selber empfindet.

  • *Da bist du nicht alleine mit deiner Meinung*
    ein Lächeln schwingt in ihrem Senden mit


    Langsam dreht sie sich zu ihm herum und auch wenn die Distanz zwischen ihnen nicht klein ist, kann sie ihn spüren.


    *Was ist passiert?*

  • Sie schüttelt irritiert den Kopf und versucht einen Sinn in seinen Worten zu verstehen.


    *Ich meinte mit uns. Mit dir, dort draussen und mit mir...*
    ihre letzten Worte sind auch im Geiste nur noch ein Flüstern.

  • In einer fließenden Bewegung steht er auf und ist mit wenigen Schritten hinter ihr. Lächelnd schaut er auf sie herunter und geht dann in die Hocke. Er legt seine Wange an ihr Haar, atmet ihren Geruch ein.
    "Was glaubst du wohl...?", flüstert er an ihrem Ohr.

  • Sie zittert leicht, als er ihr so nahe kommt, doch dieses Mal rennt sie nicht davon, sondern lehnt sich ihm leicht entgegen.


    "Ich wage nicht einmal darüber nachzudenken."
    gibt sie leise zu und geniesst seine Nähe

  • In der Tat hatte sie seid kurzem das Gefühl mehr ein Hase als eine Waldläuferin zu sein. Sobald er in der Nähe war.


    Vorsichtig überlässt sie sich seiner Umarmung und schliesst schließlich die Augen um die seltsame Vertrautheit zwischen ihnen zu geniessen.

  • Sie seufzt und schmiegt sich unbewusst enger an ihn und grunzt dann sehr unromantisch.
    Kurz rückt sie von ihm ab um Köcher und Bogen sicher zur Seite zu legen, damit sie nicht weiter stören, dann schmiegt sie sich wieder an ihn. Die innere Stimme, die sie wieder dazu bringen wollte von ihm fort zu laufen, brachte sie erst einmal gnadenlos zum schweigen, die Nacht war zu schön dafür, sie fühlte sich einfach zu wohl.


    *Erzähle mir, was dich am meisten berührt hat...*

  • Er lächelt.
    "Das Meer", antwortet er. "Es ist wild und frei... und nie gleich...."
    Bilder und Geruchseindrücke begleiten seine nun beginnende Beschreibung von den Überfahrten, die er mitgemacht hat, von wilden Küstenstreifen und sanften Stränden, von den vielen Farben, die die See hat.