[Khel'Antharas] Nuya'tâo - die Nebelhügel

  • Eryn hat still gesessen, sich nicht gerührt um ihr keinen Anlaß zu geben, wieder davonzulaufen. Jetzt, da sie stehengeblieben ist dreht er sich langsam um und sucht, zaghaft fast, ihren Blick.
    "Shanaha", ruft er sie leise beim Namen - und ein anderer Name taucht ganz unvermittelt aus seinen Erinnerungen auf, als hätte er ihn immer gewußt. Doch den auszusprechen wagt er nicht.
    So streckt er ihr nur die Hand entgegen.

  • Sie blickt ihn nur an, rührt sich nicht und ein Name hallt in ihrem Geist. Ein Namen, den sie immer gewusst zu haben schien, den sie versucht hat nicht zu hören.


    Ohne ihre Körper zu bewegen reicht sie mit ihrem Geist aus und berührt seinen, nennt ihn bei seinem richtigen Namen und wartet.

  • Er schließt die Augen. Ein Zittern läuft durch seinen Körper. Diese Berührung ist tiefer als alle, die er bisher erfahren hat. Sie rührt an den Grundfesten seiner Seele. Sie könnte ihn mehr verletzen als jedes Schwert. Sie könnte ihn von Grund auf zerstören. Und doch heißt er sie willkommen, hat auf sie gewartet, sie ersehnt.
    "Ich hatte Unrecht, weißt du", sagt er nach einer Weile. Die Stimme klingt entrückt und sie weiß daß er ihre letzte Begegnung meint, weiß, wie sehr ihn sein Verhalten damals gequält hat.
    "Die Wahrheit wäre gewesen: Ich bin dein." Er öffnet die Augen wieder und schaut zu ihr auf.
    "Mein Herz gehört dir. Meine Seele gehört dir. Alles was ich bin ist dein. Mein Leben liegt in deiner Hand..." Und jetzt erst spricht er den Namen aus, nicht mit Worten sondern in der Berührung ihrer Geister.

  • Oberhalb der Nebelhügel am weiten Horizont hatten sich währenddessen dichte Wolken zusammengezogen und schließlich zuckten erste Blitze und Donner über die Landschaft, die begann ihrem Namen alle Ehre zu machen. Regen begann hinabzutropfen, erst vorsichtig, als würde eine unsichtbare Macht ihre Fühler ausstrecken, um um Erlaubnis zu fragen, dann begannen die Wolken ist just im Moment, da sich Shanahas und Eryns Lippen traffen ihre ganze Himmelsbeute zu entladen.

  • Eryn erwiedert den Kuß sanft und als es dann mit einem Mal wie aus Eimern zu regnen beginnt lacht er, hebt sie auf seine Arme und trägt sie, scheinbar mühelos, zwischen die Felsen, zu dem Ort an dem er eine kleine Höhle weiß.
    Dort, auf dem trockenen Sandboden legt er sie nieder, ihren Kopf noch in seinen Arm gebettet.

  • Sie schmiegt sich an ihn, atmet seinen Geruch ein und bleibt ruhig liegen.
    Nicht das heftige Verlangen der letzten Male findet sie in sich. Die Ruhe, die es bringt in seinen Armen zu liegen ist alles was sie im moment braucht.

  • Er läßt sich neben ihr nieder, den Arm noch immer unter ihrem Kopf den er jetzt auf seine Schulter bettet und schließt sie fester in seine Arme.
    Verlangen ist da, irgendwo im Hintergrund, doch es kann warten. Im Moment ist er damit zufrieden, sie zu halten, ihren Duft zu atmen, sich von ihrer geliebten Anwesenheit ganz erfüllen zu lassen.