Var'airthai_01

  • Eine rindige Hand hebt sich zum Gruß, während ein freundlich wirkendes Wurzelgeseicht mit großen braunen Augen und dem Haarschopf eines wild verwachsenen Busches zu dem großen Mann hinaufschaut.


    "Ich bin Blattspiel und wer bist du?"


    Die knarzige Stimme wirkte alt und jung zugleich... bei Elementaren war es schwierig ein Alter zu bestimmen aber wenn Malglin raten müsste, würde er das etwa brusthöhe Geschöpf vor sich zu einem Kind zählen.


    Eine kleine Hummel schwirrt aufgeregt um eine violette Blume, die in der Nähe eines angedeuteten Ohrs des Waldwesens wächst.

  • Malglin denkt bei sich. 'Ich muss dringend mit Kassi und Tear über Elementare reden.`


    "Ich bin Malglin Damar. Ich lebe in der Stadt mit Kassandra zusammen. Kennst du mich?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Die Kleine verschränkt die Arme hinter ihrem Rücken und wippt etwas vor und zurück. Inzwischen ist die Hummel weitergebrummt.


    Ein zartes Lächeln erreicht Malglin.


    "Na klar hab ich schon von dir gehört... du warst der Katschmack von dem Land hier... so was, was die Menschen andauernd brauchen, um keinen Unsinn zu machen... son König. Ich kenn dich ziemlich gut sogar... ich hab dich schon oft getroffen. "



    Sie wirkt irgendwie stolz über dieses Wissen und schnippst dann mit ihren wurzeligen Zehen einen kleinen Stein vom Eingang der Höhle fort...

  • "Soso. Das habe gar nicht bemerkt." Malglin wundert sich ein wenig, doch dann fällt ihm der Besuch, den er vorhatte, wieder ein.


    "Kennst du Tear`asel, die hier lebt, näher? Hat sie dich gerufen? Oder wie bist du in diesen Wald gekommen?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Sofern es eine Augenbraue ist... zieht sich eben jene bei dem Elementar nach oben und die wurzeligen Zehen graben sich ein wenig in den lockeren Boden am Eingang der Höhle.


    "Ob ich Mutter kenne?"


    Blattspiel kratzt sich an der kleinen braunen Stupsnase und wackelt mit ihrem blättigen Haarschopf. Dann versucht sie sehr konzentriert ihrem Gegenüber Antworten zu geben.


    "Manchmal kenne ich sie... manchmal nicht... sie ruft mich oft aber nicht jetzt... und wie ich in den Wald gekommen bin... manchmal in einer Tasche oder zu Fuß, meistens bin ich einfach... ähm...hier überall, ich kann nur nicht so gut singen, weswegen die Eschen am See immer etwas doof zu mir sind. Sie sagen ich dürfte nicht singen, meine Stimme wäre... so hölzern."


    Dann herrscht einen Augenblick Schweigen und Blattspiel verlagert ihr Gewicht ein wenig und sie neigt ihren Kopf ein wenig nach links.


    "Bist du hier, um Mutter zu helfen?"

  • Malglin überlegt, was diese Worte genau bedeuten.


    "Mutter?" fragt er. "Braucht Tear`asel, deine Mutter, denn Hilfe?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Ich weiß nicht... vielleicht... sie... schläft?" Ein wenig unsicher druckst das Elementar herum, dann hebt sie einladend winkend ihre Hand. "Am Besten ist ich zeig es dir. Komm mal mit du großer Mensch."


    Sie streckt ihre Hand aus, ein langes Wurzelgeflecht um Malglins Hand zu ergreifen und will ihn mit sich ziehen, den schmalen gewundenen Pfad zur Klippe oberhalb der Höhle.

  • Malglin lässt sich von dem Wurzelgepflecht führen, allerdings achtet er darauf, ob der Pfad überhaupt für Menschen benutzbar ist.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Obwohl mit Rinde bedeckt ist die Hand des Elementars ungewöhnlich weich und warm. Der Pfad ist eng aber durchaus für einen Menschen passierbar. Blattspiel leitet Malglin sicher hinauf zur Klippe und bekommt durch das Vergraben ihrer Zehen wurzeligen Halt bei jedem Schritt.



    Oberhalb der Klippe im sonnigen Halbschatten nahe dem Abgrund wachsender Bäume sieht alles nach einem gemütlichen Platz zum Ausruhen aus. Auch wenn die anhaltende Stille Unruhe verspricht. Zwischen dem niedrigen aber saftig erscheinenden Gras und auf einer weichen Decke sitzt im Profil dem Abhang zugewandt Tear. Ihre Füsse sind im Schneidersitz zusammengeschlagen, der aufrechte Oberkörper verhält sich völlig ruhig. Waffen und jeder andere metallene Gegenstand liegt griff bereit um sie herum.


    Beide Hände sind in ihrem Schoß gefaltet und ihre ganze Position verrät höchste Konzentration. Es sieht nach Meditation aus, doch eines fällt Malglin sehr schnell auf... Tear ist blass, viel blasser als sonst. Die Wangenknochen wirken eingefallen und ein feiner Rinnsal, bereits getrockneten Blutes an der Nase hin zum Kinn, malt ein besorgniserregendes Muster auf ihren Zügen.

  • Malglin schaut Tear`asel an und winkt vor ihren Augen mit seiner Hand, ob er einen Reflex auslöst.


    Nachdem diese Art der Aufmerksamkeit fehl schlägt, denkt er sich im Stillen. 'Na toll, komplett weggetreten. Ich könnte sie einfach so fest, wie es geht, ins Gesicht schlagen, das hilft auf jeden Fall. Obwohl er gerade grinsen muss, entscheidet er sich doch dann für die Wasser Methode.'


    Laut sagt er zu dem Elementar.
    "Hm, ich glaube, deine Mutter hat sich gerade etwas zu tief in sich selber gewagt. Ich versuche sie mal sanft mit Wasser zu wecken."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Blattspiels Kopf taucht direkt neben dem von Malglin auf. Sie hat sich nach vorne gebeugt und schaut gleichsam konzentriert auf das Gesicht der scheinbar schlafenden Elbe.


    Während sie Malglin zunickt, hebt sie eine ihrer Hände und streckt den rindigen Zeigefinger in Richtung der wildelbischen Nasenspitze.


    "Wasser ist das Beste für Bäume... und was für den Baum nicht schlecht ist... kann ja wohl auch für Mutter nicht schlecht sein. Soll ich welches holen?"

  • "Ja, das wäre das beste. Einfach einen guten Regenguss über den Kopf drüber. Er muss aber sehr kräftig sein, damit deine Mutter zu sich kommt. Und schön kalt sollte das Wasser sein.


    Ich werde das Metall aus dem Weg räumen, damit sich deine Mutter, wenn sie sich erschreckt weder dir noch mir noch sich selber wehtut."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Mach ich." Im nächsten Moment hat Blattspiel den Finger zurückgezogen und sich aufgrichtet. Mit großen zum Teil verschwörerisch wirkenden Schritten macht sich das Elementar aus den Weg nach unten und bleibt erstmal eine ganze Zeitlang weg.


    Tear dagegen wirkt unverändert. Die Augen geschlossen, die Hände im Schoß versenkt. Sie wirkt ausgelaugt und obwohl sie offensichtlich zu schlafen scheint, zeigt der Körper genau das Gegenteil davon.

  • Malglin entfernt vorsichtig die Waffen von Tear außerhalb ihrer Reichweite. Eine Waffe nach der anderen und wartet bei jeder Waffe kurz ab, ob Tear´asel reagiert.


    Dann wartet er auf Blattspiel und das Wasser.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Ein anhaltendes Stöhnen lässt Malglin aufschauen... Es ist etwa eine viertel Stundenkerze vergangen, als Blattspiel mit einem vollen Eimer, eher einem großen tönernen Topf bewaffnet wieder auf die Klippe zurückkehrt. Wasser schwappt links und rechts über den Rand aber sie schafft es das meiste mit ihrer kleinen Gestalt zu Malglin zu bringen.


    Angestrengt schleppt sie es zu dem Besucher und setzt es vor ihm auf den Boden ab, nicht ohne natürlich völllig unbeabsichtigt eine ihrer Füsse hineingleiten zulassen und dabei nach kürzester Zeit völlig zufrieden auszusehen.


    "Wasser...brrrrrrrr.... das ist gut... ich hoffe das reicht?" Ein gesättigtes Schmatzen folgt.

  • "Ja, das sollte reichen. Giess es Tear`asel in einen Schwung über."


    und begibt sich außerhalb der direkten Reichweite von Tear`asel.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Kommentarlos nimmt das Elemantar seinen Fuss wieder aus dem Wassertopf und hebt ihn schließlich so an, das er gefährlich nahe über dem Kopf der Wildelbe hin und her schwappt. Es bedeutet einen mehr als kleinen Kraftakt für das kindlich wirkende Elementar.


    Als sie das Wasser schließlich etwas dramatisch über der Elbe ausgiessen will, hält Blattspiel noch einmal inne und sieht zu dem in Sicherheit stehenden Mann hinüber.


    "Moment... wieso gehst du weg... du glaubst, sie wird wütend, wenn das Wasser über ihrem Kopf landet... deshalb bist du weggegangen... du bist aber ein feiger großer Mensch... und ich bekomme den Ärger von Mutter... nein nein... ich mach das lieber nicht, das machst du!"


    Sie setzt den Wassertopf wieder ab und steckt die Hände in ihre rindigen Hüften. Mißmutig und etwas trotzig - was den Elementar mehr niedlich, als bösartig erscheinen lässt, sieht sie zu Maglin hinüber.

  • Malglin schaut Blattspiel an.


    "Ach Unsinn, Blattspiel. Mutter ist dann höchstens etwas nass und vielleicht ein wenig schlecht gelaunt.


    Wenn du Angst hast, mache ich das gerne. Ich wollte dir nur zeigen, wie du deine Mutter zukünftig selber wecken kannst." und nimmt den Eimer.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "Na gut," dennoch überlässt das Elementar Malglin bereitwillig den Eimer und tritt dann mit einem auffordernden Gesichtsausdruck in die gleiche sichere Entfernung, wie er selbst.


    "So und jetzt mach Regen," feuert sie ihn an.