Var'airthai_01

  • "Ja...", murmelt Kassandra, schon halb schlafend. Sie dreht sich auf die Seite und kuschelt sich ein wenig bequemer in Enduneaths Schoß. Ein leichtes Seufzen ist noch zu hören, dann werden ihre Atemzüge tiefer.

  • "Nein, unter keinen Umständen kann sie den von dir haben," merkt Endúneath leicht ironisch an. Doch seine Stimme ist mehr ein Flüstern, will er Kassandra doch nicht stören.
    So verbleibt er eine Weile, bis er die so offensichtliche Frage stellt: *Und nun?*

  • Etwas unsicher sieht sie von der Bardin zu Enduneath und unterdrückt den Wunsch die Bardin mit einem Zweig zu piecksen.


    *Ich würde sagen, wir haben gewonnen...zwei zu null für die Unsterblichen. Eins zu null für Traumbeerenwein*


    Lächelnd wandert ihr Blick wieder auf Kassandra, ihr Kinn stützt sie auf die Schulter des Mondelben.


    *Der Traumbeerenwein lässt sie jetzt wunderbare Dinge sehen und fühlen*

  • Der Blick des Hên Meneldû ist da schon etwas skeptischer.
    *Nun, wenn sich der Wein in ähnlicher Weise stärker auf sie auswirkt wie das Übertragen von Erinnerungen, dann wird sie sehr wunderbare Dinge sehr intensiv spüren und fühlen.*

  • *Wie recht du damit hast* das sanfte Senden ist mit einem leisen Schnurren begleitet, dass für Enduneaths Ohren hörbar von ihr kommt. *Das wird der Traum... ihres Lebens.*

  • Wieder sieht sie zu Enduneath, dabei keineswegs von ihm wegrückend.


    *Ganz...ganz vorsichtig...wenn du es denn möchtest?*


    Ein entwaffnendes Lächeln folgt.

  • Kassandras Gewicht ist eigentlich zu vernachlässigen, eigentlich liegt ja nur ihr Kopf auf seinem Schoß. Und irgendwie scheint die Höhle auch gar nicht mehr so kahl und kalt zu wirken, sondern eher... gemütlich. Entspannend.

  • Vorsichtig löst sie sich von Endu, als dieser sich ihr zuwendet und nickt ihm sachte zu. Ein wenig nach hinten kletternd, nicht viel, weil es der Raum der Höhle einfach nicht hergibt, holt sie von einem Stapel eine weiche Decke aus feinem gegerbten Wildleder und eine aus Wolle. Um ihn herum krabbeln und ihm einen kurzen auffordernden Blick zu werfend, hebt sie Kassandras Kopf vom Knie des Mondelben und schiebt ihr ein Kissen, das in der Nähe liegt unter. Dann deckt sie sie und bleibt dann vor Endu kniend auf den Fellen.


    *Sorg dich nicht, einer gewissen Schankmaid wird es jetzt gewiss nicht kalt*


    Wieder schmunzelt sie.

  • Er erwidert ihr Schmunzeln. *Nun, ich rechnete tatsächlich nicht mit dem Kissen. Eigentlich was die Decke dafür geplant.*
    Damit erhebt er sich und lässt sich nun seinerseits hinter der Wildelbin nieder. Seine Hände wandern vorsichtig ihren Rücken herauf, bis sie ihren Nacken finden und darüber streichen. *Vielleicht könnte ich mich hier etwas nützlich erweisen... aber in der Tat sind da noch einige Stoffe im Weg.*

  • Sie folgt seinen Bewegungen hinter sie und schaut etwas irritiert über ihre Schulter, bis sie den Grund kennenlernt, warum er sich hinter ihr niederlies. Sie atmet etwas hörbarer aus, als seine Hand ihren Rücken hinaufwandert, lässt ihren Blick über ihre Schulter gewandt jedoch auf ihm. Erst als er ihren Nacken berührt schaut sie schnell wieder nach vorn. Eine Menge dunkler Haarsträhnen berühren seinen Handrücken durch diese Bewegung.


    Dieses Abwenden hat abgesehen von der Gänsehaut auf ihrem Nacken noch einen anderen Grund...Unsicherheit. Nicht wegen ihm und doch... sie senkt leicht ihren Kopf und schliesst ihre Augen, dann zieht sie wortlos ihr Fell über den Kopf, ebenso den wildledernen Teil ihrer Rüstung. Erst dann rafft sie ihr Haar zusammen, streicht dabei über Endus Finger und legt das seidige Braun dann über ihre Schulter nach vorn.

  • Sobald es ihm möglich ist streift er sämtlichen Stoff, der noch im Weg ist, beiseite, bevor er damit beginnt den Nacken- und Schulterbereich anzuwärmen. Er würde einfach einmal das versuchen, was Cordobayan ihm zumindest ansatzweise beigebracht hatte.


    Einige stille Augenblicke und zwei Techniken später meldet er sich dann erstmals wieder zu Wort:
    *Was ist es gewesen, was dich schließlich zu dieser... mehr als bedenklichen Entscheidung getrieben hat?* Ein wenig Sorge, ein Hauch von Vorwurf, aber überwiegend eine Mischung aus Neugierde und Unverständnis schwingt mit.

  • *Wieso bist du so vorwurfsvoll, was ist schlimm daran?*


    Während des Sendes hat sie ihren Kopf automatisch wieder ein wenig über die Schulter in seine Richtung gelenkt. Ihr Senden ist ein wenig unsicher. Abgesehen davon ist es sehr schwierig mit Traumbeerenwein und einem Mondelben im Nacken, ernste Gespräche zu führen.

  • Sie sackt ein wenig zusammen und holt spürbar Luft. Ihre Hände legt sie in den Schoss und sieht zu einer Ecke der Decke, die über Kassi liegt.


    *Wieso bedenklich? Das sind Wildelben, das ist mein Blut. Ich habe es letzten Sternenlauf abgelehnt, wegen meiner Seele, wegen der Zivilisation... wegen dir... sie sind sich meiner sicher... Ach amin müssen wir das wirklich diskutieren?*


    Dabei hat er bereits jetzt schon erreicht, dass sie schon wieder schwankt... ihr Senden lässt es spüren und überhaupt, war es unfair mit dieser Massage.


    Obwohl sie gar nicht will, knurrt sie leise wohlwohlend auf, als seine Hände eine der typischen Verspannungen finden, wie sie oft unter den Kämpfenden auftritt. Mehr als nur... unfair.

  • *Ich habe dir gesagt, wie wenig Hoffnung ich für sie alleine sehe, wenn sie es nicht schaffen sich Verbündete zu suchen. Verbündete, die vielleicht nur wir vermitteln können. Wenn du mit ihnen gehst, so bist du ironischerweise verloren für sie... Vielleicht solltest du um ihrer Willen nicht dort bleiben.*
    Wenn er sich seines unfairen Vorteils bewusst ist, so unternimmt er nichts um diesen zu verlieren.
    *Also... was ist es?*

  • *Sie ziehen bereits umher, sie wandern, ohne Heimat ja aber nicht verloren. Verstehst du das denn nicht?*


    Sie windet sich aus einer Massage auch wenn sie das gar nicht möchte, dreht sich und sieht ihn vorsichtig an.


    *So wie du sobald du mit etwas konfrontriert bist, dich unter deines gleichen, deine Geschichte flüchtest, um Stabilität und Traditionen zu wahren, bin ich in diesen Gesichtspunkten möglicherweise nicht anders gestrickt.*


    Im nachfolgenden Senden ist jedoch keine Wut, noch irgendein anderes negatives Gefühl enthalten, das macht der Traumbeerenwein, der noch immer in ihr ist, unmöglich. Sie reckt ihm ein wenig ihre Nase entgegen, so das es den Anschein macht, als würde die Wildelfe den Mondelben herausfordern.


    *Gib mir einen Grund hier zu bleiben*

  • *Aber wo wird es denn noch Platz zum Wandern für sie geben, wenn die Verhältnisse dort so bleiben? Und du weißt, wie sehr jede Hilfe gebraucht wird, gerade auch für sie...*
    Er überlegt einen Moment.
    *Ich kann dir keinen Grund geben, gegen dein Wesen zu verstoßen, Tear'asel. Estel Haeron wird nie ein Ort wilder Freiheit sein, doch es ist der Ort an dem ich bin. Alles was ich tun kann ist, dich bitten mir noch ein wenig Zeit zu schenken. Es sei denn...*
    zunächst zögert er, doch er setzt den Satz fort: *Es sei denn du siehst im Fortgehen eine Möglichkeit das Bestehen deiner Prüfung zu gewährleisten. Dann geh mit ihnen, um danach noch all das andere sein zu können...*
    Damit hält er erstmals in der Bewegung inne.