Ancalimas Baum

  • "Ehrlich gesagt, war es Neugierde auf Khai Thees Vorlesung und die über die Zeit als Element von einem Arimes oder so ähnlich..."


    Sie lächelt verwegen...


    "Es waren auch nicht die beiden Dozenten, die mich teilweise an den Rand meiner Geduldsspanne brachten, eher die Zuhörer, die durch ihre Fragen, einerseits ihre absolute Kompetenz über ihre Spezialisierung zum Besten geben müssten oder trotz einer Fragestellung wie ein wissender nur gerade etwas auf dem Schlauch stehender Halbgott wirkten."


    Dann überlegt sie.


    "Es war dennoch alles sehr aufschlussreich. Ich bin in meinen Lehren bestärkt wurden, dass das meiste das die Menschen über Magie, Elemente udn arkane Muster zu wissen glauben... völliger Trollmist sind. Das sie viel erfinden, um für sich eine einigermaßen komplexe Existenzberechtigung zu erreichen, die ihnen irgendwann einen Titel einer Akademie verleiht."

  • "Ich glaub du hast da wirklich recht. Je unverständlicher ein Magier redet desto wichtiger muß er sein, ne? Und das rechtfertigt drei Mahlzeiten am Tag und eine goldene Badewanne..." Sie schüttelt den Kopf.
    "Und dann erzählt man ihnen, daß Magie auch hörbar ist und ihr ganzes Konstrukt fällt zusammen."
    Sie lächelt wieder leicht.
    "Oder jemand sagt er hat jetzt das endgültige und komplett vollständige Buch über Heilkunde geschrieben... und ich guck mir's an und sage: 'Louie, du hast die Geburtshilfe vergessen...'"

  • "Siehst du," ein wenig echauffiert sich Tear, "und dann diese gruden Elementmodelle... eins komplizierter als das andere... mit Dingen erklärt, die einen komplizierten Armbruch, wie einen Kratzer aussehen lassen. Wenn man sie darauf anspricht, geraten sie schnell außer Fassung und begründen das mit der Naivität meiner Naturmagie..."


    Sie schüttelt ihren Kopf.


    "Und dann sind sie schwer beleidigt, wenn ich die große Trollkeule hervorhole, ihnen etwas über den Ursprung der elbischen Art erzähle und das unser einzig artiges Verständnis für das Arkane aus einer simplen Sache hervorgeht. Wir sind die verdammte Magie."


    Plötzlich herrscht Stille... und dann beginnt Tear zu lachen, bis sie sich den Bauch hält. Es klingt gelöst.


    "Sie sollen froh sein, dass ich die Karte mit dem besseren Aussehen nicht heraushole und das ich nebenher auch noch kämpfen kann. Acht verschiedene Hölzer um einen einzigen Zauber zu sprechen... elementare Erde... halsbrecherische Intonierungen, die Seldarine mögen uns bewahren, niemals anders ausgesprochen oder betont werden dürfen..."

  • "Naja" Kassandra zuckt wieder die Schultern.
    "Man muß sich das ja nicht antun. Es zwingt dich niemand die die Ohren abkauen zu lassen. Wenn der komplizierte Weg für sie funktioniert ist das ja schön. Aber das können sie auch ruhig für sich behalten."

  • "Glaubst du allen Ernstes, Vorlesungen hin oder her, ein Magier würde sich zu sonst überhaupt keiner Zeit, zu derartigen Dingen hinreissen lassen... die stehen schon morgens mit einem passenden Wort absoluter Komplexität auf und suchen sich wie hungrige Raubtiere den nächst best Unbewaffneten."


    Sie wirkt immer noch deutlich amüsiert und es sind keine Sorgen mehr in ihrem Gesicht zu entdecken.

  • "Ich ertrage es ja gar nicht... ich erdulde es solange bis die Feldhamster es mir einfacher machen." antwortet sie trocken.


    "Malglin hält sich tatsächlich mit solcherlei Aussagen tatsächlcih zurück," resümierte sie und erinnerte sich an die eine oder andere Unterhaltung mit ihm.

  • "Malglin weiß, daß es wichtigere Dinge gibt. Außerdem zaubert Malglin zum großen Teil selber aus dem Gefühl heraus. Er weiß, daß diese ganzen Wort-Bauten drumherum nur schmückendes Beiwerk sind."
    Kassandra schaudert und zieht den Mantel ein wenig enger um sich.
    "Du, mir wird kalt. Wenns dich nicht stört würde ich gern einen Blick ins innere werfen und dann dahin gehen wos wärmer ist..."

  • Wieder nickt die Elbe und setzt sich wieder. Leicht vornüber gebeugt und mit den Ellenbogen auf den Knien, stützt sie mit den Händen ihr Kinn und sieht interessiert zu Kassandra hinüber.

  • Kassandra zieht kurz die Brauen hoch, als sie sich so im Zentrum ungeteilter Aufmerksamkeit sieht, doch dann lehnt sie sich in ihrem Sitz an und schließt die Augen.
    Sie beginnt damit, die Elbe auszublenden, dann den Sitz unter ihr, die Kälte, und tastet nach dem Melodiefaden tief in ihrem Inneren. Der war immer irgendwo da und entspricht den kaum wahrnehmbaren Tönen, die auch jetzt noch durch die kahlen Wipfel geistern.
    Ihr Körper entspannt sich immer weiter, während ihr Geist sich an diesem Band entlangtastet, mit oftgeübeter Routine, bis sie in den singenden Wald eintaucht.


    Auch hier ist es kalt. Nicht die schneidende Kälte des amonlondischen Winters, aber die ruhige Kühle eines Schlafzimmers. Ruhe herrscht hier, die tiefe Ruhe des Winterschlafes umfängt den gesamten Wald und sie spricht eine tiefsitzende Müdigkeit in Kassandra selber an.
    Man könnte einfach hierbleiben und bis zum Frühling schlafen.
    Doch dafür ist sie nicht hier. Sie schiebt die Müdigkeit beiseite und beginnt sich umzusehen. Tastende, prüfende Berührungen hier und da, zu sacht um irgend etwas zu wecken. Alles in Ordnung? Alles wie es sein soll?

  • Tear lächelt, als sie sieht, wie Kassandra abgleitet und schließt ihrerseits die Augen. Das Gefühl der Umgebung verschwimmt und macht anderen Dingen Platz, Magie und Herz. Ein tiefes Ausatmen sorgt dafür, dass die Lebendigkeit des schlafenden Waldes auch in sie eintaucht, auch wenn sie unabhängig und entfernt von Kassandra fühlt. Eine natürliche Bindung hervorgerufen durch das was sie war und was sie umgab, Leben und Magie.

  • Die leichte Erschütterung bleibt Kassandra nicht verborgen, denn sie bleibt dem Wald nicht verborgen.
    Die Bardin hält einen Moment in ihrem Tun inne, doch dann entscheidet sie, daß die Anwesenheit sie nicht stört und macht weiter.
    Auffälligkeiten findet sie keine - und hat sie eigentlich auch nicht wirklich erwartet, doch die allumfassende tiefe Ruhe läßt sie immer träger werden. Es wäre so einfach...

  • Tear bleibt als höflicher Besucher und Betrachter, zwar registriert sie Kassandras nachlassende Wachsamkeit aber noch scheint sie sich keine Sorgen zu machen, lässt stattdessen den ruhenden Wald eben so auf sich wirken, jedoch begleitend, nicht beherrschend.

  • Schließlich wendet Kassandra ihre nachlassende Aufmerksamkeit vom Wald ab und beginnt, sich Stück für Stück wieder zu sich selbst zurückzuarbeiten. Das fällt ihr noch schwerer als sonst, die Schläfrigkeit klebt an ihr wie Pech. Immer wieder fällt sie zurück und es scheint fast zu anstrengend wieder aus dem winterlichen Traum des singenden Waldes aufzutauchen.
    Als sie schließlich die Augen öffnet sind sie glasig und wollen ihr gleich wieder zufallen. Sie schüttelt ein paarmal den Kopf und gähnt.
    "Puh...", murmelt sie und setzt sich im dritten Versuch auf.
    "Das ist ja... im Winter", wieder gähnt sie, "noch viel... schwieriger."
    Dann fallen ihr die Augen wieder zu.

  • Tear betrachtet Kassandras Arbeit und die aufgebrachte Kraft... wie auch das Versiegen dersolchen. Es ist nicht wirklich ein richtiger Kampf aber anstrengend genug, um sie möglicherweise abgleiten zu lassen. Als Kassandra es schließlich aus eigener Kraft schafft, öffnet die Elbe ihre augen wieder und hat einen entspannten Gesichtsausdruck.


    "Das kommt vor," sagte Tear gelassen und erhebt sich dann, nur um wenige Schritte weiter vor Kassandra in die Hocke zu gehen. "Im Frühling verstehst du dein eigenes Wort nicht und das sind Bäume."


    Der Blick wird trotz der fröhlichen Worte ein wenig skeptisch und prüfend, dann reicht sie der Bardin ihre Hand, allerdings nicht fordernd zum aufstehen, sondern mit offener Handfläche.

  • Kassandra zwingt sich wieder die Augen zu öffnen. Wenn sie hier im kalten Wald einschliefe würde sie höchstwahrscheinlich erfrieren, also muß sie wach werden, auch wenn Ancalimas Lager so einladend lockt.
    "Hm", murmelt sie nur zustimmend und greift nach Tears Hand, um sich von der Elbe hochziehen zu lassen.