Ancalimas Baum

  • Kassandra hält inne, den Fuß schon auf der Treppenstufe. Sie schaut zurück und sieht Ivoreth an.
    Soll sie ihr tatsächlich sagen, daß keine Schankmaid mit nur einem Funken Verstand sich in solch eine Situation gebracht hätte? Daß Schankmaiden sich diese beispiellose Arroganz gar nicht leisten konnten? Ganz zu schweigen von hochgestochenem Geschwafel.
    Irgendwie... nicht, also steht sie nur da und starrt die Elbe an.
    "Ich glaube nicht, daß euch Alkohol in rauhen Mengen weiterhelfen wird", sagt sie schließlich sanft.
    "Mir dagegen wird er das sehr wohl. Davon abgesehen stimme ich tatsächlich mit dir überein. Was die Vertrauenswürdigkeit sämtlicher - wie auch immer sie heißen mögen - schwarzhäutigen, weißhaarigen... Leute angeht. Nicht daß ich das nicht schon letztes Jahr gesagt hätte. Ohne daß es einen nennbaren Eindruck hinterlassen hätte. Außerdem", sie sieht zu Ancalima, "halte ich es auch für keine kluge Idee, Leuten, die du in Gefangenschaft vermutest, Briefe zu schicken. Briefe, die die Wichtigkeit dieser Leute für dich betonen. Du spielst deinem Feind Informationen in die Hände. Was in Ordnung wäre, wenn das Informationen wären, die du in seinen Händen wissen willst -dem ist aber doch wohl nicht so? So wie die Dinge liegen könntest du den Zettel genausogut mit 'Lieber - wie heißt er? Vela... drif?' überschreiben..."

  • Ivoreth nickt. Zwar versteht sie nicht, warum die Schankmaid sich häufig in Situationen begibt, sich solche Sorgen um Personen machen zu müssen, aber das was Kassandra soeben gesagt hat, entspricht auch ihrer Meinung.
    Deswegen sieht sie zu Ancalima.
    "Sie hat vollkommen Recht."

  • Ancalima erhob sich mit einem müden Seufzen und sprach sanft und erklärend:" bezüglich meiner Verantwortung...hätte ich diese nicht glaube mir Gwathel wäre ich jetzt nicht hier, sondern in Luxburg...bezüglich des..."Sie hielt kurz inne und schwankte für einen Augenblick...fing sich dann aber wieder und schüttelte die schwarze Düsternis die für einen Augenblick nach ihrem Geist griff aus dem Kopf...mit schwerer Stimme setze sie erneut an... "bezüglich der Botschaft...sie ist durch die Drow die ihn überbringt..gesichert...und glaub mir damit IST sie gesichert"... Ihre Stimme stockte und ein Schaudern durchfuhr plötzlich ihren Leib...sie wankte wiederum...und wieder war es als suchte tiefe Schwärze ihren Geist einzuhüllen...sie klärte ihre Sinne, suchte in der Tiefe nach der Ursache...je tiefer sie drang desto mehr schnürte Angst und Grauen ihr Herz bis sie letztlich auf die Antwort in ihrem Herzen stieß die ihr den Boden unter den Füßen raubte...mit schmerzverzerrtem Gesicht flüsterte sie "Montralur" und brach nach Halt suchend letzendlich zusammen. Kalter Schweiß rann von ihrer Stirn und Bleiche legte sich um ihre Lippen...in blanker Angst faselte sie mit weit aufgerissenen Augen..."das Herz der Insel...dem Tod geweiht..."

  • Kassandra ist mit wenigen Schritten bei ihr und fängt sie auf.
    "Gwathel, was...?"
    Doch sie spürt es selbst, durch die Verbindung, wenn auch gepuffert, denn das Band ist kein direktes.
    Auch sie wird blaß und ihr ist schwindelig.
    "Was ist das? Was ist da los??"

  • Schwach flüstert sie "es ist Montralur...irgendetwas geschieht mit dem Land...ich trage einen Teil des Geistes des Landes in mir...ein Geschenk eines Talscharok aus vergangenen Zeiten..." ihre Stimme ist schwach und stockend, immer wieder durchfahren sie Schauer...

  • Mit hochgezogenen Brauen betrachtet die Fischerin Ancalima. Sie kann hier nicht viel tun, doch vorsichtshalber zieht sie die Tasche mit der Heilausrüstung etwas weiter nach vorne.

  • Es dauerte eine Weile bis sich ihre Gedanken klärten und sich die Vision aus ihrem Geist entzog...langsam rappelte sie sich auf und griff nach einem Becher mit Tee den sie mit zitternden Händen trank...sie rieb sich mit den Händen über das Gesicht und sagte noch immer etwas abwesend "Etwas scheint mit Montralur zu geschehen..irgendetwas greift nach dem Herzen der Insel sonst würde ich es nicht so immens zu spüren bekommen" Sie blickte auf "Kassandra weist du ob Ciryon oder die Suvari noch hier in Amonlonde weilt?" Sie reichte Kassandra den Becher und bemerkte erst jetzt wie bleich Kassandra schien. Sie seufzte und sprach mit schlechtem Gewissen "Ich glaube der Preis für die Bindung mit dem Wald ist sehr hoch, für dich mehr als für mich Gwathel"

  • Dankbar nimmt Kassandra den Becher an.
    "Mach dir keine Gedanken wegen diese Verbindung. Die Suvari ist glaube ich immer noch in der Botschaft." Sie schaut kurz zu Ivoreth, die das wahrscheinlich besser weiß als sie.
    "Ciryon hab ich nicht gesehen. Ich glaube er geht mir aus dem Weg..."

  • Kassandra seufzt unhörbar. Natürlich würde Ancalimasich von warnenden Stimmen nicht von ihrem Weg abbringen lassen. Das tat sie nie.
    "Laß mich wissen wenn sie Neuigkeiten hat. Und sieh dich vor, Schwester..."
    Sie nimmt das Gesicht der Elbe sanft zwischen ihre Hände und legt die Stirn kurz an ihre.
    "Das ist nicht Argentum. Paß auf dich auf..."
    Damit wendet sie sich entgültig zum gehen.

  • Sie hält inne und sendet Kassandra ihre Wärme ohne Worte spricht sie sanft "die Dinge geschehen wie das Schicksal sie bestimmt..ich achte auf mich...mehr kann ich nicht tun!" Sie hörte die Stimme vom Boden herauf rufen und ein lächeln glitt über ihre Lippen ob des mühsamen Versuchs, sie sah zu Ivoreth und bedeutete ihr sie und Kassandra zu begleiten "Verzeih mir melonin..mein Dienst wird erwartet."
    Wie aus dem Nichts schienen die 3 Frauen aus dem Blattwerk das den Baum umwand zu escheinen, Ancalima grüßte den Boten mit einem Kopfnicken :"Suilannon le du trägst eine Botschaft für mich bei dir?"

  • Der Bote schaut nach oben. Schließlich bekommt man nicht alle Tage ein Baumhaus zu Gesicht und selten schauen aus diesem Haus gleich 2 Elbinnen und die Frau von Katschmarek raus.
    "Ja, man trugt mir zu, ihr sollt dringend zum Haus des Katschmareks kommen. Malglin Damar möchte mit euch sprechen. Es geht um wichtige Dinge und um Montralur."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Bei dem letzten Wort durchfuhr sie ein Schmerz der sie an mahnend an die kürzlichen Geschehnisse zu erinnern schien...sie sah Kassandra an "nun dann werden wir wohl unser Gespräch von meinem Haus in das deinige verlagern müssen" sie bedeutete dem Boten das sie ihm folgen würden und schlugen so den Weg zu Malglin und Kassandras Haus ein....



    Weiter in Malglins Zimmer....

  • Kassandra setzt ihren Fuß auf die erste Stufe der langen Treppe hinauf zu Ancalimas Wohnung in den Wipfeln.
    "Erzähl mir was neues", sagt sie zu Tear, ihre Stimme hat einen leicht ironischen Unterton.
    "Ist das auch der Grund warum Miranel nicht aufzutreiben ist?"
    Bedächtig beginnt sie den Aufstieg.

  • "Das wäre wohl anmaßend von mir so zu denken," erwidert die Elbe ohne groß darüber nachzudenken. "Er ist der Erste, seine Wege sind niemals von Furcht geprägt oder zögerlicher Zurückhaltung... jedenfalls denke ich das," fügt sie dann doch nach kurzem Zögern an.


    Vorsichtshalber geht sie hinter der Bardin, auch wenn hier kein Schnee liegt, die Witterungsverhältnisse und feuchtes Holz waren eine potenzielle Gefahr und wenn Kassandra, samt ihrem ungeborenen Kind fallen sollte, dann lieber auf eine Wildelbe, als auf den harten Boden.


    "Aber ihn zu finden ist unmöglich. Miranel findet einen, niemand findet ihn," brummt sie noch ungehalten.

  • Kassandra scheint sich nicht halb so viele Gedanken um einen Sturz zu machen wie die Elbe. Gleichmäßig und ohne übergroße Vorsicht arbeitet sie sich den Baum hinauf.
    "Kann man ihm keine Nachricht zukommen lassen?", fragt sie. "Wenn er so wichtig ist muß er doch irgendwie erreichbar sein..."