• "Thersites sollte man nur ernst nehmen wenn er anfängt zu nörgeln, weil dann läuft etwas echt schief, sonst hält er die Klappe oder macht schmutzige Witze."


    Seinen freien Arm legt er um ihre Schulter.


    "Viel besser. Kamil hat sich noch einmal darum gekümmert. Und etwas Schlaf kann Wunder wirken. Aber dein Bein braucht wohl noch etwas, oder?"

  • Alanis wendet den Kopf zu ihm und schenkt ihm einen skeptische Blick.


    "Ja, ich glaube, das wird wieder ein wenig länger dauern. Eindeutiger Hinweis meines Körpers, dass ich kürzer treten muss. - Und wer ist Kamill?"


    Ihr ist nicht ganz anzusehen, ob sie lediglich aus reinem Interesse fragt, doch das Blitzen in ihren Augen ist eher mild aus gefährlich.


    "Ach, ich hätte gerne mehr Zeit bei Euch drüben verbracht. Und ich habe mich sehr gefreut, als Du herübergekommen bist, um mich zu sehen. Ich habe mich irgendwie nicht getraut."

  • Damorg muss schmunzeln, bei ihrer nachfrage.


    "Kamill ist unsere Heilerin, du hast sie gestern bestimmt gesehen. Ich hatte es am Mittag einfach nicht mehr ausgehalten, immer nur an dir vorbei zu laufen, ohne ein Wort zu wechseln. Dabei hatte ich Angst das gleich von fünf Leuten verschlagen werde, asl ich euer Lager betreten habe."


    Er lachte kurz, jedoch hatte er die Worte durchaus ernst gemeint.


    "Mir war das zum Teil sehr starke Konkurenzdenken, doch recht unangenehm, das hätte ich nicht erwartet."

  • "Es wurde wirklich unglaublich viel auf Eure Seite geflucht auf unserer Seite. Oft mit einem Augenzwinkern, oft aber auch ganz ernsthaft. Mich hat das auch erschreckt, vor allem, weil es mir wirklich ganz egal war, wer gewinnt, solange keiner wirklich verletzt wird und alle etwas lernen."


    Alanis preßt kurz die Lippen zusammen und ihr Blick wandert über den See, hinüber zu den Schwänen, die sich am anderen Ende im Schilf halb verborgen halten.


    "Das heißt nicht, dass ich das Manöver nicht ernst genommen habe. Übungen sollten uns auf die Härte der Wirklichkeit vorbereiten, aber der Gedanke, dass es zum Glück nicht die Wirklichkeit ist, wenn alle um einen herum auf dem Boden liegen, sollte niemals verloren gehen - und die Dankbarkeit, dass es so ist."

  • "Ähnlich war es auf unserer Seite."


    Damorg seufzte.


    "Ich habe viel für mich mitgenommen, wenn ich auch etwas enttäuscht war. Dafür sind mir aber nun ein paar Tage in Amonlonde geschenkt. Und da könnte ich mir schlimmeres vorstellen."


    Sein Blick wanderte ebnfalls zu den Schwänen.

  • "Zu schade, dass es für unsere Scheune wohl noch ein wenig zu kalt sein wird. Aber vielleicht, wenn all Deine Leute mal aus dem 'Brennenden Tisch' ausgeflogen sind -. Ich habe Zimmer Fünf und werde auch noch ein paar Tage hier sein." Sie lächelt ihn an und legt ihr Kinn auf seine Schulter, so dass ihre Nase an seinen Hals stubst und sie ihm einen Kuss dorthin geben kann. "Was hattest Du Dir denn für Dich vorgenommen? Ich war übrigens auch von mir selbst enttäuscht, kam mir vor, als sei ich völlig aus der Übung."

  • "Hmmm, ich glaube nicht das alle anderen Gardisten auf einmal den Tisch verlassen werden. Einer wird bestimmt immer da sein."


    Ein leichte Gänsehaut breitet sich auf seinem Rücken aus, als sie seinen Hals berührt.


    "Wenn du diese Frage so stellst, kann ich dir nicht genau sagen was ich mir vorgenommen habe. Aber irgendwie war es ernüchternd."

  • "Ich glaube für eine Nacht - oder nur eine Stunde mit Dir- würde ich einen ganzen Haufen Gardisten mit der Macht der Elemente schlafen schicken. Oder Rhizinusöl in ihr Essen mischen", murmelt sie neben seinem Ohr und seufzt dann. Sie zieht die inzwischen ziemlich geröteten Füße aus dem Wasser und schlägt die Beine unter den Rocksaum übereinander. Ein Kälteschauer durchfährt sie, als kalte Haut warme Haut berührt. "Was macht mein Haus? Hat sich schon etwas getan oder muss der Baumeister erst einmal andere Projekte verwirklichen?"

  • "Ich hoffe das du nicht soweit gehen würdest."


    Er musste schmunzeln. Seine Hand die auf ihrer Schulter ruhte wanderte in ihren Ancken und streichte sanft darüber.


    "Gundahar kümmert sich um das Haus, allerdings kann er nicht dafür garantieren das der Bau so schnell wie möglich umgesetzt wird, da er nicht so regelmäßig auf dei Baustelle gehen kann, wie er gerne würde."

  • "Glaub mir" , murmelt Alanis, als sie die Kopf leicht nach vorne legt, um die Berührung genüsslich anzunehmen. Sie schließt die Augen. "Für Dich würde ich töten." Ein leises Räuspern. Dann setzt sie hinzu: "Es eilt ja auch nicht. Es ist fertig, wenn es fertig ist. Jetzt hoffe ich mal, dass die Scherze von gestern Abend nicht wahr werden und Ashaba nicht neben mir einzieht. Immerhin wird in meinem Haus ein kleiner Elementetempel sein. Nicht, dass sie mich schon dafür umbringt, weil ich Dich in seine Nähe bringe."


    Ein seltsamer Tonfall liegt in ihrer Stimme. Furcht? Amüsement? Resignation?

  • "Ich hoffe aber erst wenn du mit Worten nicht weiter gekommen bist."


    Damorg verkneift sich ein Schmunzeln als die Sprache auf Ashaba kommt, da er ihren seltsamen Tonfall bermerkt.


    "Und selbst wenn glaube ich das sie eine gute Nachbarin wäre. Außerdem hat sie nicht gegen dich persönlich. Sie macht sich einfach nur Sorgen um mich auf ihre eigene Art, glaube ich. Sie ist fast wie ein Hirtenhund."

  • "Dafür, dass sie sich Sorgen um Dich macht, schätze ich sie. Aber nimm es mir nicht übel, dass mich Drohungen meiner Person gegenüber nicht unbedingt erfreuen. Und dass ich Taten nicht unbeantwortet lassen werden - wenngleich es sicherlich zu keinen kommen wird, da ich nicht vorhabe, Dich zu bekehren und Du nicht, Dich bekehren zu lassen." Sie zieht die Beine an die Brust, umschlingt diese mit den Armen und bietet ihm auch weiterhin ihren Nacken dar, anscheinend vollkommen entspannt. Ihre Augen sind jedoch wieder geöffnet und fixieren Damorg, groß und ernst. Dann heben sich ihre Mundwinkel ein klein wenig. "Und mir solche Eröffnungen in einer vollbesetzten Taverne zu machen war, gelinde gesagt - interessant."

  • Damorg räusperte sich und zog kurz seine Augenbrauen verlegen nach oben. Sein Blick wanderte erneut auf die andere Seite des Ufers. Zu ihren ersten Worten nickte er nur sanft.


    "Ich dachte du wüsstest das schon, daher wollte ich nur eine kleine Andeutung machen für einen Scherz, zugegeben einem sehr schlechten Scherz. Und dann war ich in Erklärungsnot. Sonst hätte ich dir das sicherlich in einem ruhigen Augenblick erzählt."

  • "Dass Du dachtest, es mir schon erzählt zu haben - davon bin ich ausgegangen." Alanis schüttelt sachte den Kopf und muss ob der Erinnerung an die Situation am vergangenen Abend schmunzeln. "Du bist halt ehrlich in so vielen Dingen -." Sie richtet sich wieder ein wenig auf und wirft Damorg einen Blick zu, in dem Zögern zu lesen ist. "Und da wir gerade bei Ehrlichkeit sind: Deine Worte zu Tear'asel gestern, über die Magie und vor allem die über die Sterblichkeit. Die haben mich - betroffen. Oder getroffen? Ich kann es gar nicht richtig ausdrücken."

  • Damorg dreht langsam seinen Kopf zu Alanis um ihr Gesicht mustern zu können. Die rechte Augenbraue zieht er nach oben.


    "Darf ich erfahren warum dich diese Worte getroffen haben?"


    Er zuckte mit den Schultern und war sich scheinbar keiner Schuld bewusst.

  • "Ach, vergiss es" , sagt sie und stockt einen Moment. Wenn sie jetzt wieder mit etwas 'Ernstem' anfing, würde er sie vermutlich wieder einmal zurechtweisen. Aber andererseits -. " Ich fand es nur erstaunlich, daß Du von mir denkst, ich sei lebensmüde, aber selbst so klingt, als sei das Leben nur eine mühselige Durchgangsstation."

  • Damorg wollte schon zu einem heftigen Widerspruch ansetzen als sie sich zunächst weigerte weiter darüber zu sprechen, holte dann aber tief Luft.


    "Wenn es so bei dir angekommen ist tut es mir leid. Ich genieße jeden Tag der mir gegeben ist, doch weiß ich auch das die Anzahl begrenzt ist. Und ein ewiges oder viel zu langes Leben ist in meinen Augen eben nicht göttergefällig."

  • Alanis atmet sichtlich auf, als sie das hört und es scheint, als sei eine Last von ihren Schultern genommen, die seit dem vergangenen Abend dort gelegen und sie niedergedrückt hat.


    "Das freut mich wirklich zu hören." Sie streckt sich und stützt sich mit beiden Händen nach hinten auf dem großen Stein ab. Die Schwäne haben sich unterdes entschlossen, ihren Weg über den Teich zu nehmen und sich nicht von den zwei Menschen ablenken zu lassen. Alanis blickt hinauf in den hellen, aber wolkenverhangenen Himmel. "Habe ich das Recht, so etwas von Dir zu erfragen? Oder ist das eines jener ernsten Themen, die Du nicht hören willst, wenn wir zusammen sind?"


    Die Frage ist keinem anklagenden Tonfall gestellt, sondern eher neugierig. So als würde sie Spielregeln abfragen in einem Spiel, das ihr neu ist.

  • Damorgs Blick folgte dem der Priesterin. Eigentlich hatte er sich schon auf das Frühjahr gefreut, doch waren die letzten Tage alles andere als aufbauend.


    "Du hast immer das Recht zu fragen. Wenn ich darüber nicht sprechen möchte werde ich es dir sagen. Und über manche Sachen muss einfach gesprochen werden."