Kassandras Besuch

  • "Irgendwie fehlt mein Name bei der Aufzählung... seltsamerweise rastest du bei mir aus."


    Sie streckt sich ein wenig und setzt sich dann im Schneidersitz vor Kassandra.


    "Ich weiß leider nicht genau, was zwischen dir und Endúneath vorgefallen ist, auch wenn deine Gedankengänge, viel mehr deine Emotionen Schlussfolgerungen zulassen. Ich frage jedoch nicht nach, es sei denn du oder er erzählst es mir irgendwann freiwillig. Ancalima hat sich sehr gefangen, nach den Ereignissen, die sie in den letzten Monden ja Sternenläufen so innerlich aufgewühlt hat. Es ist auf dem Weg. Wenn man von meiner gwathel nichts hört, kann das durchaus sein Gutes haben."


    Sie lächelt aufmunternd, dann jedoch wird sie wieder ernst.


    "Sich zu Sorgen ist gut, es zeigt, wie sehr jemand in Herzen eines anderen ist. Auch wenn es wehtut, sollte man es nicht ablegen. Dumm ist nur, wenn sich die Sorge aus dem Fehlen von Informationen ergibt. Aber heute ist nicht übermorgen Kassandra... also hast du die Möglichkeit Fragen zu stellen und jemanden, der die darauf Antworten geben kann."

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  • "Du bist die einzige, die mit mir spricht, also trifft es dich", antwortet Kassandra.
    "Endúneath war vor wenigen Tagen bei mir, er hätte sich keinen Zacken aus der Krone gebrochen wenn er mal den Mund aufgemacht hätte." Unterhalten wir uns - bis auf wenige Ausnahmen - nur noch über Belanglosigkeiten?, fragt sie sich.
    "Was vorgefallen ist... ist eine längere Geschichte. Wenn du Zeit hast erzähle ich sie dir..." Obwohl sie das eigentlich viel lieber vergessen würde.
    "Und Ancalima... Verdammt, Ancalima müßte sich nicht einmal mehr die Mühe machen zu mir zu kommen um mit mir zu reden wenn sie Probleme hat!" Fast schon wütend zupft sie an der Ranke um ihr rechtes Handgelenk. "Statt dessen gibt sie sich alle Mühe mir vorzugaukeln daß alles in Ordnung ist. Und Silia hat mich abgeschirmt..." Deswegen hat sie von Ancalimas Problem erst etwas mitbekommen als das schon kurz vor der Lösung stand.

  • Die Elbe verzieht kurz ihre Züge. "Ich habe mein Wache beendet, es ist also Zeit." Dennoch sieht sie sich kurz um, unnötigerweise, denn sie wird hier eh von niemandem belästigt. Die meisten meiden sie noch immer und jene, von denen sie sich gerne belästigt fühlt, weilten im Augenblick woanders und hatte nicht den Wunsch sie zu sehen.


    "Was das andere angeht Kassandra, du kannst nicht auf uns alle aufpassen, mal abgesehen davon, dass es an sich unmöglich ist. Manchmal gehen Dinge an dir vorbei, das ist nur normal. Das mit Ancalima musste schnell gelöst werden, sonst hättet ihr jetzt hier noch einen Wolf... den ich letztlich hätte jagen müssen."

  • "Ja... trotzdem ärgert es mich davon erst hinterher und nebenbei erfahren zu haben..." Sie seufzt. "Aber das ist Ancalima. Eigentlich sollte ich nicht überrascht sein." Und was würde jetzt wieder passieren... In Luxburg war dieser Drow...
    Sie schüttelt den Kopf.
    "Also gut... er hat dir nichts davon erzählt?" Aber das sollte sie nicht wundern, nicht wirklich.
    "Ich... Ich weiß nicht ob du... die Bardendiskussion mitgekriegt hast. Ich hab ihn immer gepiesakt weil ich seine Weigerung nicht verstehen konnte, Magie mit Musik zu wirken. Vor allem weil er's hin und wieder einfach tut. Weil ich nicht verstehen konnte warum er seinem Haus den Rücken zukehren muß und sich so verleugnet, warum er unbedingt Wächter werden muß... Er hat mir angedroht mir den Grund zu zeigen, du warst dabei, du erinnerst dich bestimmt..." Sie schaut auf den Boden jetzt, wirkt irgendwie verloren.
    "Naja, vor ein paar Wochen hat er mir gezeigt was er den Grund nennt..."
    Und obwohl sie eine längere Geschichte angekündigt hat fällt diese jetzt doch ausgesprochen knapp aus.
    "Es war... unschön. Ich habe mich hineingesteigert als wäre es meine eigene Vision. Und habe sie verändert, was ihn ziemlich wütend gemacht hat. Und ich habe mich darin verloren. Hätte Silia mich nicht rausgeholt..." Sie schüttelt den Kopf, weist die Bilder wieder von sich. Distanz. Nicht deine Erinnerungen.

  • Die Intensität mit der Kassandra darüber redet, leise...voller Gefühle, denen nichts gutes innewohnt, lassen sie schlucken... es ist jedoch nicht der Inhalt. Den kannte sie schon auch wenn Endu sie nicht auf diese Art mit ihr geteilt hatte. Ein wenig Schweigen vergeht, als Kassandra geendet hat. Sie hat ihren Blick zu Boden gesenkt und betrachtet die kleinen Insekten, sie sich weniger von der dramatischen Erzählung der Bardin stören liessen.


    Ach amin, du bereitest manchmal schlimmere Stürme als ich.


    "Er ist nicht immer so gut mit Worten," sagt sie schliesslich leise, fast nur flüsternd. "Sich dir auf diese Weise mitzuteilen, war Wut, dass du keine Ruhe gegeben hast und Vergesslichkeit darüber, dass du kein Elbenkind bist."


    Ein tiefes Ein- und Ausatmen folgt. "Egal... verstehst du jetzt seinen Zwiespalt...diesen innigen Wunsch nicht nur ein Wächter zu sein sondern die optimale Effizenz zu erreichen, um zu schützen?"

  • Kassandra blickt auf.
    "Nein, verdammt", sagt sie heftig. "Wie kann er seinem Haus den Rücken kehren, nachdem es so viele seiner Mitglieder auf so schreckliche Weise verloren hat?" Sie schaut wieder weg im Versuch sich zu distanzieren.
    "Und wieso man nicht beides sein kann verstehe ich auch nicht. Ich mein, Salis kriegt das hin. Del und Geddi sind keine schlechten Kämpfer. Jadwiga ist tödlich, mit der würde ich mich nicht anlegen wollen. Als Magierin und als Kämpferin..."

  • "Weil manche Narben zu tief sind... und weil man sie nicht heilen lassen will, aus Angst, man könnte ungerecht sein, egoistisch. Aber da ist noch viel mehr. Nichts mehr zu fühlen oder sie so zu kontrollieren, dass sie einem nicht mehr tangieren... hat für dich doch nicht schwer zu erkennen auch in seiner Geschichte einen ganz entscheidenden Vorteil."


    Sie erklärt es nicht... sie setzt darauf das ihre Freundin alleine darauf kommt.


    "Abgesehen davon.. er gibt nichts und niemandem die Chance seine Wunden heilen zu lassen, darin ist er mir sehr ähnlich." Ihr Handrücken fährt über das Moos. "Er ist ein stures Eichhörnchen," eines das sie vermutlich gerade deswegen so sehr mochte.

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  • "Wie könnt ihr so alt sein und dabei so ...?", fragt Kassandra mehr sich selbst als Tear.
    "Mal im Ernst, wenn ich sowas machen würde wär ich schon lang nicht mehr am Leben... Wie kann man sich in Selbstmitleid suhlen wenn es Leute gibt die einen brauchen?"
    Sie schüttelt den Kopf, versucht wieder ruhiger zu werden, die Distanz, die Silia ihr eingebläut, hat aufzubauen.
    "Ich werd das nie verstehen..." Und das ist auch die Erkenntnis aus all dem.
    "Ich werd ihn nie verstehen. Ich dachte ich würde, aber ich habe mich geirrt. Es ist einfach..."
    Sie zuckt hilflos die Schultern.

  • "Es Selbstmitleid zu nennen ist ziemlich hart und er ist für jene da, die ihn brauchen in seinen festgesetzten Grenzen. Diese wird er entweder irgendwann für jemandem überwinden oder für sich selbst... oder er wird das, worauf er hinarbeitet."


    Sie fasst kurz ihre Hand, überraschenderweise, denn sonst hält sie sich mit Berührungen zurück.


    "Er liebt seine Musik. Das ist sein Herz, egal was er irgendwann, wie tut, was er vergisst, was er verdrängt oder nicht zulässt. Die Musik ist wie Sauerstoff, er muss sie einatmen, sonst erstickt er zur Gänze und so wie sie bleibt und sonst nicht mehr viel," - nichts für sie, falls es da je etwas gab oder geben könnte - "mit ihr bleibt ihm auf die Magie, es wird so kommen, nur nicht wie du glaubst, nur nicht so wie wir uns das beide vielleicht wünschen."

  • Wie du es dir wünschst...
    Kassandra drück Tear'asels Hand.
    "Wir sollten dringen was trinken gehen", sagt sie dann unvermittelt.
    "Ich hab es satt mir über irgendwelche Männer den Kopf zu zerbrechen. Das lohnt so gar nicht."

  • "Ich könnte dich mit zur Höhle nehmen und dich mit Elverquist...wie nennt ihr Menschen das...? Abfüllen? Aber das wäre ein sehr kurzer Spass für dich und ein einsamer längerer für mich"


    Sie lächelt. Auf der anderen Seite war Kassandra noch nicht in ihrem neuen alten Zuhause und etwas zu essen gäbe es dort sicherlich auch.

  • "Elverquest wird nicht verdünnt," ihrer Tonlage nach ein Gesetz. Dann kommt sie mit einer flüssigen Bewegung auf die Beine und richtet sich ihre Rüstung. Sie scheint einverstanden zu sein. Ein letzter Blick gilt der Siedlung und dort einem bestimmten Zelt.


    Sie schenkt ihm einen kurzen warmen Gedanken, vielleicht um zu zeigen, das sie kurz hier war nach der Wache, vielleicht weil sie ihn vermisst, dann beginnt sie mit Kassi den abstieg von dem kleinen Hügel und letztlich auf die Siedlung der Mondelben, in Richtung singender Wald und dort in ihre Höhle.

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  • Eines schönen Sommertages kommt Falas in die Botschaft gelaufen. Er erkundigt sich, ob Enduneath da ist. Als diese Frage verneint wird versucht er, Kassandras Botschaft trotzdem an den Mann zu bringen.
    Wenn Enduneath sie immer noch sprechen möchte ist er eingeladen das zu tun. Allerdings wird sie Amonlonde in der nächsten Woche in Richtung Renascan verlassen. Er hätte allerdings die Chance sie nach ihrer Rückkehr in Malglins Haus anzutreffen oder einen anderen Ort seiner Wahl zu nennen, der ihm lieber ist.

  • Auf der Nordstraße, dort, wo der Weg in die Botschaft abzweigt, hält ein Ochsenkarren. Ungewöhnlich viele Menschen begleiten die Fracht, neben dem Lenker sind noch drei weitere Männer dabei, mit Bogen und Knüppeln bewaffnet, und zwei Frauen.
    Eine der Frauen, Kassandra Damar, steigt vom Wagen und geht ein paar Meter den Weg entlang, bis eine der Wachen sie anspricht.
    Die Männer warten beim Wagen und schauen immer wieder unruhig in die Richtung in die die Frau gegangen ist.

  • "Hallo Helathel", grüßt Kassandra zurück.
    "Ja, ich weiß..."
    Sie hat die Botschaft gemieden, in den letzten Monaten, gegen Ende sogar gefürchtet. Regelrecht verabscheut. Sich selbst zu beweisen, daß dem nicht mehr so ist, ist ein Grund für ihre kurze Stippvisite. Doch jetzt weiß sie auch, daß sie nichts in die Dunkelheit am Ende des kurzen Weges zieht.
    "Ich bin auch nicht hier um irgendwen zu besuchen, wir sind auf dem Weg nach Hause. Ich wollte euch nur Bescheid geben, daß es heute morgen wohl einen Überfall auf der Nordstraße gegeben hat. So wie es aussieht ist ein Ochse mit einer Karrenladung Mehl verschwunden. Der Fahrer erzählte er sei von mehreren Schwarzvermummten bedroht worden... Ich dachte ihr als Anrainer der Nordstraße solltet davon wissen."

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Helathel wirft einen Blick auf die nervösen Gardisten und nickt dann. "Das ist verstanden. Ich werde sera Perondae unterrichten. Allerdings - verzeiht mir mein Unverständnis - ist das nicht eher eine Sache die ein Gesandter Eurer Garde übermitteln sollte? Sera Perondae wird sicherlich Fragen haben..."

  • Kassandra nickt.
    "Und die sollte sie an die Garde richten. Ich komme gerade aus Renascan, ich weiß erst seit ein paar Stunden von dem Vorfall. Ich gehe davon aus, daß die Garde sich bereits mit dem Fall beschäftigt. Wie gesagt, ich wollte euch nur informieren. Die Botschaft lag auf meinem Weg."


    Die Männer bei dem Karren sehen auf den zweiten Blick nicht wie Gardisten aus. Sie sind zwar bewaffnet, einer sogar mit einem Bogen, aber sie machen weniger den Eindruck von Kämpfern als den von Fuhrleuten, die sich gegen eine Gefahr zusammenstellen.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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