Das Haus IV

  • Kauend blickt sich Cordobayan in der Eingangshalle um, während er darauf wartet, von Baul empfangen zu werden. Ohne es zu bemerken kratzt er sich das eine ums andere Mal an der Hand. Die grüne Verfärbung hat sich in den letzten Wochen zumindest vom Rand des Handrückens etwas zurückgezogen.


    Da der kleine Imbiss tatsächlich sehr schmackhaft ist, nimmt sich der Magier direkt noch ein Stück Brot.

  • "Der Dominus erwartet dich Herr.", erklingt Daphnes Stimme plötzlich hinter ihm. Als Cordobayan sich etwas hastig nach ihr umdreht verschwindet gerade ein Lächeln von ihrem Gesicht. Ihre Augen senken sich wieder zu Boden.
    "Wenn du mir bitte folgst." Sie vollführt eine einladende Geste ins Hausinnere und gleitet dann vor ihm durch ein Portal in das säulenumrahmte Atrium. Die durchbrochene Decke ist mit pyramidenförmigen Glaskuppeln verschlossen um die Wärme im Haus zu halten und den Pflanzen im Atrium Licht zu spenden. Daphne führt ihn durch das Atrium zu einer Tür. Sie öffnet sie und kündigt Cordobayan an.


    "Dominus, ich bringe dir Meister Cordobayan."


    "Danke Daphne, bring uns einen Krug von dem Faler und Wasser." antwortet Baul aus dem Arbeitszimmer. Die junge Frau sinkt wieder in einen Knicks. "Ich atme nur um euch zu dienen." Dann macht sie den Weg frei und huscht durch die Gänge des Hauses.


    "Komm rein Cordo. Was führt dich zu mir?"

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  • Cordobayan betritt den Raum und nickt dem Ratsherrn zur Begrüßung zu.


    *Sei mir gegrüßt, Baul.
    Ich habe ein paar Organisatorische Dinge die Garde betreffend mit dir zu besprechen. Zumindest hielte ich es für das Beste, da Hjaldir zurzeit in Forlond ist. Außerdem hätte ich noch eine Frage in eigener Sache.


    Zum Einen ist es so, dass ich gerne die Terminplanung für meine Tätigkeit als Dozent bei der Garde für die Bereiche "amonlondisches Recht" und "Umgang mit Magiern im Felde" an die Gegebenheiten anpassen möchte. Bei der Gelegenheit könnte ich dann auch direkt die magonsichen Austausch-Gardisten darin mit einbeziehen. Ein Überblick über die hiesige Gesetzeslage kann zur Orientierung in der neuen Umgebung sicher nicht schaden, wenn sie dieses Gesetz als Gardisten vertreten sollen. Und da es in Magonien ja einen wehementen Mangel an Magiern gibt, dürften auch diese Ausführungen recht interessant für sie sein.
    Natürlich stelle ich diesen Vorschlag hier zur Diskussion.
    Was die Gegebenheiten angeht, an die ich meine Vorträge anpassen will, so verhält es sich damit so, dass ich in Zukunft immer nur für einige Wochen in Amonlonde sein werde, um dann wiederum einige Wochen in Camegon zu verbringen.*


    Bei diesen Worten fährt muss er sich wieder an der Hand kratzen


    *Da ich dort eine Anstellung am Konzil angenommen habe, ist meine Anwesenheit dort ebenfalls regelmäßig von Nöten. Ich bin mir aber sicher, dass ich die Lektionen für die Gardisten entsprechend staffeln kann.


    Malglin bat mich vor seiner Abreise nach Forlond ein Auge darauf zu haben, dass sich die Magonier hier gut einleben, damit sie wirkungsvoll die Engpässe der Gardebesetzung durch den Forlond-Einsatz ausgleichen können. Daher würde ich mich auch gerne über die Lektionen hinaus ihrer annehmen und sie ein wenig betreuen. Da sie wohl primär einmal deiner Verantwortung unterliegen mache ich dir also das Angebot, mich dabei mit einzubeziehen.


    Und dann wäre da noch ein Anliegen meine Tätigkeit als Richter betreffend. Ich würde gerne in der Zeit, die ich jetzt im Lande bin, einige Fälle abarbeiten und die Betroffenen Bürger zu einem Gerichtstag einbestellen. Womöglich könnte man sogar einen regelmäßigen Termin, vielleicht zwei mal im Mond, etablieren. Aber das muss ich erst noch mit Stefanus besprechen.
    Jedenfalls besteht da das Problem der Räumlichkeiten. Ich hatte bereits versucht, im Ratsgebäude anzufragen, aber dort hatten wohl gerade alle Pause. Meine Frage ist, ob die Garde die Alte Ratshalle immer noch im vollen Umfang nutzt, oder ob ich mir den Raum für einen Tag als Gerichtssaal ausborgen kann.
    Darüber hinaus würde ich ein paar Gardisten, sagen wir mal drei Stück, benötigen, um die Ordnung im Saal zu gewährleisten und eventuelle Straftäter in Gewahrsam zu nehmen. Da es einen ganzen Tag andauern würde, wäre vielleicht eine Art Schichtdienst zu organisieren, dass nicht die selben Gardisten den ganzen Tag dort sein müssten. Ich würde dich bitten, für eine derartige Unterstützung zu sorgen.*


    Noch während er sprach, sah sich Cordobayan nach einer Sitzgelegenheit um und blickte nach Entdecken einer solchen kurz fragend zu Baul herüber. Nach einem Zeichen des Gewährens setzte er sich hin, bevor er sein Anliegen zuende vorgebracht hat.

  • Von Cordos andauerndem Redefluß zunächst verblüfft, dann langsam amüsiert und schließlich verwirrt, schüttelt er kurz den Kopf blinzelt und reibt sich die Nasenwurzel.


    "Verzeih mir Cordo, wenn ich deine Rede versuche für mich zu sortieren. Zunächst zu unseren magonischen Freunden. Hier denke ich, dass nicht nur der Umgang mit Magiern interessant für sie ist. Auch unsere aristokratische Politie und die daraus resultierenden Lexae dürften sich doch stark unterscheiden von den Gesetzen der Magonier. Aber etwas Anderes, Du hast eine Anstellung am Konzil von Camegon angenommen? Wie darf ich das verstehen?

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  • Als Cordobayan die Gedanken, mit denen er sich in den letzten Tagen beschäftigt hatte, formuliert hat, schaut er auf und sieht den Blick seines Gegenübers, nur um zu bemerken, dass es wohl etwas viele Details auf einmal waren.


    *Entschuldige bitte, aber mich habe wärend meiner Reise von Telumedor hierher so über einige Dinge Gedanken gemacht, die ich am liebsten einen nach dem anderen hintereinander abarbeiten würde. Aber natürlich kannst du nciht sämtliche Zusammenhänge erraten. Ich sollte vielleicht etwas langsamer machen. Obwohl ich tatsächlich dieser Tage noch so einiges erledigen muss und daher nicht viel Raum zum plaudern habe. Das wird sich aber hoffentlich in den kommenden Wochen bald legen.


    Bezüglich er Gardisten aus Magonien, so ist selbstverständlich nicht nur das Thema Magier für sie interessant, aber ich habe ja auch nicht vor, der einzige zu sein, der ihnen etwas zeigt. Die Themen Magie / Magier und örtliche Gesetze wären halt diejenigen, die ich persönlich anzubieten hätte.
    Und wenn ich nicht ganz arg etwas falsch verstanden habe, dann benötigt man doch einen Adelsstand, um aristokratische Strukturen haben zu können, oder verstehst du die Gewählten Vertreter des Volkes als Aristokraten?


    Was meine Anstellung in Camegon angeht, so bin ich der Einladung des geschätzten Magister Zylo gefolgt, der ja nicht nur Akademieleiter hier in Amonlonde, sondern ebenfalls Dekan der Erz-Fakultät des Konzils zu Camegon ist, der mir den Gründer des Konzils vorgestellt hat. Ich habe die Gelegenheit wahrgenommen, zusammen mit Zylo, Deidre und Erla an der Exkursion des Konzils nach Dörchgardt teilzunehmen und Magister Firecrow hat mir einen Posten am Konzil angeboten.*

  • Baul schmunzelt zunächst, bekommt dann eher ernsten Blick.


    "Oh tatsächlich, da hast du etwas falsch verstanden. Aristokratie bedeutet Herrschaft der Besten. Eine aristokratische Politie ist somit eine Regierung aus denjenigen, die das Volk zu seinen Besten macht. Das was im Allgemeinen als Adel bezeichnet wird nennt man eher eine Oligarchie. Eine entartete Form der Aristokratie, wo eine Clique Mächtiger einen Herrschaftsanspruch auf Lebenszeit und vererblich formuliert, nicht um den Staat zu lenken, sondern um die eigene Macht zu mehren. Aber dies soll nur ein kleiner Exkurs in die Staatsphilosphie sein. Sag, wie weit ist deine neue Wirkungsstätte von Amonlonde fort? ich habe noch nicht von Camegon gehört."

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  • Cordobayan zieht eine Augenbrau leicht nach oben.


    *Aha, also läuft es wieder einmal auf eine Definitionssache hinaus. Nun gut, dann soll mir dieser Terminus eben auch recht sein.


    Was Camegon angeht, so ist dies die Hauptstadt von Telumedor und liegt recht weit in dessen östlicher Provinz Perleon. Das Land selbst liegt an der Nord-West-Küste der Mittellande, nördlich von Duwath. Die Seereise dorthin dauert gewöhnlich über eine Woche.


    Da versuche ich mir immer, etwas Arbeit mit auf's Schiff zu nehmen, um die Zeit sinnvoll zu nutzen, aber Erla z.B. kann diese Reise wahlich nicht genießen. Aber ich bin bereits dabei, diese Angelegenheit etwas weniger zeitintensiv zu gestalten.


    Aber seit wann bist du derart intensiv an Magier-Akademien interssiert?*


    Der Magier endet mit einem völlig arglosen aber fragenden Gesichtsausdruck.

  • Während Cordobayan spricht, ziehen sich Bauls Brauen nachdenklich zusammen. Dann verengen sich seine Augen und seine Brauen heben sich wieder zu einem skeptisch, fragenden Blick.


    "Also verstehe ich das richtig? Du fährst eine Woche lang mit dem Schiff, um dann eine gewisse Zeit mit deinen Pflichten als Dozent in dieser Akademie zu verbringen. Dann gehst du wieder auf ein Schiff, um eine Woche lang zurück zu fahren um hier deinen Pflichten als Richter nachzukommen? Und wie lang sind deine Aufenthalte in den jeweiligen Verpflichtungen? Eine Woche Dozent, eine Woche Reisender, eine Woche Richter und wieder eine Woche Reisender? Ich kann mir nicht vorstellen, das die Lernenden in jener Akademie besonders froh sind nur alle drei Wochen deinen Weisheiten zu lauschen. Da mein 'Freund' Wulfbain, meines Wissens nach, bisher noch nicht sein Amt angetreten hat, kann ich mir auch vorstellen, das dein werter Amtskollege Stefanus auch nicht gerade begeistert ist, quasi den gesammten Gerichtsalltag alleine zu bestreiten. Denkst du, du kannst tatsächlich unter diesen Umständen allen Pflichten der beiden Ämter gerecht werden?"

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  • *Ahh, jetzt verstehe ich, worüber du dir Sorgen machst. Aber ich kann dich beruhigen, mit einem gut Teil davon brauchst du dich garnicht zu belasten.
    Die genaue Länge meiner jeweiligen Aufenthalte steht noch nicht endgültig fest und wird im Rahmen der Möglichkeiten den Notwendigkeiten angepasst. Ich stelle mir allerdings schon vor, dass ich jeweils mindestens vier bis sechs Wochen vor Ort bleiben werde. Diese Sache kannst du aber ganz mir überlassen. Und wie bereits erwähnt, verfolge ich gerade ein paar Bemühungen, die Reiseaufwände zu verringern.


    Was die Fröhlichkeit der Scholaren des Konzils im Hinblick auf meine dortige Tätigkeit angeht, so kann ich dir versichern, dass ich mit Magister Firecrow bereits im Vorhinein entsprechende Vereinbarungen getroffen habe. Ich nehme jetzt mal an, du hast nicht vermutet, dass ich alle meine Pflichten meinem Land gegenüber vergesse, nur weil jemand mit einer Akademie-Stelle vor meiner Nase herumwedelt. Ferner ist dies hier wohl auch nicht der geeignete Augenblick, um noch einen weiteren kleinen Exkurs aber dies' Mal in die Möglichkeiten zeitgenössischer Akademie-Didaktik zu unternehmen. Ich nehme nicht an, dass du über die eingesetzten Lehrmethoden des Konzils im Allgemeinen und vor allem meinen dortigen Aufgabenbereich im Speziellen ausreichend im Bilde bist, um dir Gedanken über meine Unterrichtseinheiten zu machen. Diese Angelegenheit kannst du getrost als geregelt betrachten.


    Die Erledigung der Aufgaben des Richteramtes sind in diesem Augenblick einer der Hauptpunkte, wegen derer ich zu dir kam. Daher würde ich dann auch gerne bei Zeiten wieder den Bogen zu meinen ursprünglichen Fragen zurückführen, um dort wieder anzuknüpfen. Natürlich muss ich das noch unter den Kollegen, zumindest unter den Anwesenden, genauer diskutieren, aber ich würde gerne schon einmal die Grundvoraussetzungen schaffen, um einen halbwegs geregelten Ablauf zu etablieren. Es geht mir um regelmäßige Termine, zu denen Anhörungen und Prozesse stattfinden. Dabei ist jeweils die Anwesenheit der Beteiligten vonnöten und um das zu ermöglichen bedarf es einerseits einer Terminierung und andererseits einer Örtlichkeit. Die Termine kläre ich mit Stefanus und Wulfbain, nach dem Ort frage ich dich.


    Du wirst mir sicher, oder zumindest hoffentlich, zustimmen, dass das Richteramt nicht bedeutet, dass ich Tag und Nacht in meinem Turm darauf warte, dass jemand an die Tür klopft und mir ein Anliegen vorträgt. Ich sehe es vielmehr so, dass die Fälle an einer zentralen Stelle, wie z.B. im Ratsgebäude, aufgenommen werden, damit sich die Richter bei Zeiten darum kümmern können.
    Genau auf diese Weise ist es doch überhaupt erst möglich, dass Wulfbane Richter ist, obwohl er sich schon recht lange nicht mehr hier hat blicken lassen. Deine Aussage, er hätte sein Amt noch nicht angetreten ist nämlich insofern unzutreffend, als dass er sein Amt bereits schon seit langem angetreten hatte. Er war ja bereits Richter vor der Wahl und er wurde trotz und sogar während seiner Abwesenheit im Amt bestätigt. Und seien wir mal ehrlich. Stefanus und ich waren vor Ort und haben uns den Wählern vorgestellt, er tat das nicht. Zwei Richter werden vom Volk gewählt und einer vom Rat bestimmt. Der Rat muss also schon sehr zufrieden gewesen sein, mit der Art, wie Wulfbane die Richterpflichten erfüllt, obwohl er nicht im Lande ist, dass er ihn wieder einsetzt. Es scheint also zu funktionieren. Meine Reisetätigkeit steht in keinem Verhältnis zu seiner Abwesenheit. Zumindest was die Dauer angeht.


    Du siehst also, mit ein wenig Organisation und ein paar Absprachen muss Stefanus mitnichten die ganze Arbeit alleine machen. Also ist meine Antwort: Ja, ich glaube, dass ich beiden Aufgaben gerecht werden kann.*


    Während seinen Ausführungen, die zugegebenermaßen wieder recht umfangreich sind, sieht der Magier sein Gegenüber mit festem Blick an. Bei den letzten Worten lehnt Cordobayan sich zurück.

  • Baul lächelt, doch seine Augen bleiben skeptisch.


    "Nun gut, vielleicht sollte ich mir noch irgendwo eine Stellung als Generalissimus oder Diktator suchen... Ich könnte ja eine Anzeige aufgeben... Wie auch immer, in meiner Heimat wird traditionell unter freiem Himmel getagt und das auch an fast jedem Tag. Aber dort ist der Winter nicht so hart wie hier und man sollte den Unbeteiligten etwas anderes bieten. Ich kenne auch die Sitte in der Taverne Recht zu sprechen. Was hälst du davon? Ansonsten dürfte es kein Problem sein, einen Teil der alten Ratshalle so umzuarbeiten, dass sie als Gerichtssaal dient. Ich werde das mit Hjaldir besprechen... Ach... der ist ja in Forlond... dann werde ich das selbst in die Hand nehmen. Betrachte es als erledigt."

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  • Bei dem Anflug von Sarkasmus in Bauls Worten, muss Cordobayan ebenfalls lächeln. Allerdings sind es nicht die Worte, die ihn erheitern, sondern die Implikationen.


    *Ach, und ich dachte, du wärest gut dabei, dir hier ausreichend Beschäftigung zu suchen. Wie ich hörte, wird wohl gerade ein Katschmarek-Posten frei.


    Naja, wie dem auch sei. Die Verhandlungen, die wir in der Vergangenheit in der Taverne geführt haben, waren meist verhältnismäßig kurz und inhaltlich wie verlaufstechnisch unproblematisch. Aber wenn es um Angelegenheiten geht, die zum Schutze der Beteiligten eher vertraulich behandelt werden müssen ist die Taverne nicht gerade geeignet. Ebenfalls ist es recht schwierig, dort für das nötige Maß an Sicherheit zu sorgen, wenn mit Aufruhr bei der Verhandlung zu rechnen ist, wie es bei Fällen von Gewaltverbrechen vorkommt.
    Und letztlich laufen unsere Vorhaben ja darauf hinaus, die Verhandlungen zeitlich zu bündeln und ich glaube, Maglor wäre nicht erfreut, wenn wir den Brennenden Tisch für einen kompletten Tag unter Beschlag nehmen.


    Ich danke dir jedenfalls sehr, dass du mich unterstützt, was die Räumlichkeiten angeht. Dann kann ich mich jetzt eifrig an die Organisation begeben.
    Wo ich aber gerade darüber nachdenke, kommt mir eine Idee.
    Hieltest du es für sinnvoll, die Fälle von Angeklagten, die bereits durch die Garde unter Arrest genommen wurden, direkt im Gardequartier zu verhandeln. Das würde den Sicherungsaufwand doch erheblich reduzieren. Hmm, allerdings entstünde dadurch dann wieder mehr Aufwand an Räumen und alle Teilnehmer müssten mal hier und mal dort anwesend sein und die richtigen Unterlagen müssen am richtigen Ort sein. Herrje, vielleicht ist es doch keine so gute Idee.*


    Während er seinen Gedanken folgt und sie dabei auch noch ausspricht wandert sein Blick zur Decke.

  • Baul tippt sich an die Lippen und schlitzt die Augen.


    "Ja, ich sehe was du meinst...", brummt er in seinen Bart, "Es hilft nichts, wir werden zunächst einen Teil der Alten Ratshalle als Gerichtssaal abteilen. Ich werde die Gewölbe prüfen, ob wir sie als Zellen und Aktenkeller nutzen können. Es darf weder in dem einen noch in dem anderen Fall zu feucht sein. Die Akten würden zerstört und die Gefangenen an der Schwindsucht sterben. Was denkst du?"

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  • Mit einem zustimmenden Nicken antwortet Cordo.


    *Das ist ein sehr guter Gedanke. Eine solche Lösung wäre sehr vorteilhaft. Ich möchte tunlichst vermeiden, noch Mittel für irgendwelche Anbauten beim Rat beantragen zu müssen. Aber ich sehe schon, dass mein Anliegen bei dir in fähigen Händen ist. Wie nicht anders erwartet, möchte ich hinzufügen.*


    Ein weiteres Mal wechselt Cordobayan seine Sitzposition, wobei er diesmal wieder beiläufig über seinen Handrücken fährt, um sich die Haut zu kratzen. Er richtet seinen Blick nach einem Moment wieder auf Baul.


    *Dann müsste ich nur noch wissen, mit wem ich mich bei der Garde am besten abstimmen sollte was die Termine für die meine Vorträge mit den Gardisten und Austausch-Gardisten angeht, solange Hjaldir noch nicht zurück ist. Da ich bis zum Frühjahr hier bleiben werde, sollte ich mehrere Durchgänge halten können, sodass immer nur ein Teil der Gardisten für den Unterricht von ihren sonstigen Aufgaben freigestellt werden müssen.*

  • "Simon ist der Optio. In Hjaldirs Abwesenheit führt er die Garde. Wenn ich mit ein paar meiner Leute in die Stadt gehe werde ich mit ihm sprechen. Ich könnte mir vorstellen, dass er im Augenblick ein wenig unter Druck steht." Baul lächelt dreckig. "Morgen werde ich ihn besuchen und mir die Ratshalle ansehen. In Ordnung?"

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  • Cordos Gesicht zeichnet eine Mischung aus Zufriedenheit und Erleichterung, ist er doch nun mit seinen Erledigungen ein guten Stück weiter gekommen.


    *Das klingt wunderbar, mehr kann ich mir nicht wünschen.
    Ich denke ich werde auch so langsam wieder nach hause müssen, nicht dass Erla vor lauter Langeweile ein Dutzend neue Wildwechsel in den Waldboden gelaufen hat.*


    Der Magier erhebt sich und streckt dem Hausherrn zum Abschied die Hand entgegen.


    *Nochmals Danke für deine Hilfe, Baul. Und ich wünsche sonst noch einen geruhsamen Abend.*

  • Baul erwidert den Handschlag.


    "Ich hoffe für uns Beide und die Republik, dass deine Ausflüge ins Ausland keinen Unbill über uns bringen. Mögen deine Wege dich immer in Zufriedenheit führen. Schatten und süßes Wasser mein Freund."

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  • Bei dem ungewohnten Abschiedsgruß, der aus Bauls Heimat zu stammen scheint zuckt Cordos Augenbraue kurz nach oben.


    *Ich bin zuversichtlich, dass sich die Dinge fügen werden.*


    Er geht zur Zimmertüre und öffnet diese.


    *Nur keine Mühe, ich finde schon hinaus.*


    Beim Verlassen des Raumes hällt der Magier noch einmal kurz inne und dreht Baul das Gesicht zu.


    *Und, ähhm.... ich Atme, um .. Luft zu holen.*


    Mit einem frechen Grinsen schließt er hinter sich die Tür und begibt sich zum Ausgang.

  • "Ich atme nur um zu dienen...nur wem?", murmelt Baul in den leeren Raum als Cordo gegangen ist. Er lächelt warm und blickt in eine entfernte Ecke. Dann geht er zurück zum Schreibtisch und liest noch einmal über den letzten Absatz.


    Als er ihn für gut befindet nimmt er die Rohrfeder auf lässt sie in die Tinte gleiten und schreibt weiter.

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  • Als Cordobayan dem Flur zurück zur Eingangshalle gefolgt ist und gerade nach der Tür greifen will, erscheint Daphne ebenfalls im Raum mit einem unbehaglichen Gesichtsausdruck, der verrät, dass es ihr lieber gewesen wäre, der Magier hätte gewartet, bis sie ihm die Tür öffnen konnte.


    Aber Cordo greift nach dem Griff und öffnet das Portal. Er bemerkt Daphne und dreht sich lächelnd zu ihr um.


    *Mach dir bitte keine Mühe, ich komme schon zurecht. Und vielen Dank für deine freundliche Hilfe. Gehab dich wohl, Daphne, es war ein Vergnügen, dich zu treffen.*


    Mit diesen Worten verlässt er das Haus, wobei er dennoch wahrnimmt, dass die Bedienstete von Baul sich zum Abschied verbeugt.
    Außerdem lässt sie es sich nicht nehmen, die Tür wenigstens wieder selbst zu schließen.


    Dann bindet Cordobayan seinen Esel Unfug los, dem jemand eine Schüssel mit frischem Wasser hingestellt hatte, sitzt auf und reitet zurück zu seinem Turm.

  • Am frühen morgen trifft ein Mann in Bauls Villa ein und verlangt den Ratsherren zu sprechen. Als Daphne es nicht schafft den Fremden von der Tür zu weisen kommt Baul selbst an die Tür.


    „Was willst du um diese nachtschlafende Zeit? Hast du kein Zuhause wo du schlafen solltest um dieser Stunde?“ Der Mann scheint sehr überrascht als Baul in der Tür auftaucht und sinkt sofort auf ein Knie als Baul in anfährt.


    „Verzeiht mir Komtur, aber ich bin seid Tagen auf dem Meer und bin heute Nacht im Hafen von Amonlonde eingelaufen. Ich muss dringend mit euch sprechen.“


    Baul versteift sich als der Fremde in mit dem Alten Titel anspricht und bittet ihn zügig ins Haus. Zu Daphne gewandt „Du hast nichts gesehen und noch weniger gehört, sonst nagle ich deine Zunge an diese Tür.“


    Daphne sinkt auf die Knie und schaut zu Boden "Ich atme nur um euch zu dienen."

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