[Khel'Anhor] widir'arc - der Dämmerwald

  • *Äh. Nein.* Shao'rai kann es nicht verhindern, sie klingt - verdutzt, und dann, als sie realisiert, was Blattspiel wirklich gesagt hat, klingt noch ein *Nein!* nach, jedoch nicht mit befehlender Gewalt unterlegt. Es klingt eher resigniert. Mit einem Seufzen nimmt sie auf einem Teil der Wurzel, an der sie bisher gelehnt hat und die abgeflacht ist, so dass man gut darauf sitzen kann, Platz. *Warst Du schon einmal bei einer Prüfung dabei?*, sendet sie, in der Hoffnung, den Elementar von seinem Plan abbringen zu können.

  • Wieder hält das Elementar inne... doch sieht nicht zurück... So erkennt es auch nicht, wohl ebenso wie Shao'rai, das Tearian kurz aus ihren Gedanken fortgerissen, zwischen den Beiden hin und her sieht und schmunzelt.


    *Ja... ich bin selbst so eine Prüfung gewesen... *


    Dann geht sie weiter und klettert auf einen Stein, um dem kommenden Prüfungen von dort beizuwohnen. Tearians Blick liegt wieder auf Shao'rai. Sie hat sich auf den Rücken gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Auch wenn das seltsame Gefühl nicht vergangen ist, was sie erfüllt...bemüht sie sich aufmerksam zu sein.


    *Sie ist schon alleine groß... wirklich!*

  • *Es liegt wohl auf den Blättern auf dem Kopf* , kommt der Erklärungsversuch in einem geschlossenen Senden zu Tear zurück. *Und dem Fall direkt aus dem Blätterdach.* Ein Moment vergeht, dann dringt ein leises Lachen mit den nächsten Worten durch die Verbindung: *Gut, Letzteres ist wirklich kein Kriterium für Erwachsen-Oder-Nicht.*


    Sie legt den Kopf leicht schief und blickt zu Tearian hinüber. Eine Haarsträhne lockt sich aus ihrem Haarband und fällt, die versehrte Wange liebkosend, lang über Schultern und Brust.


    *Alles in Ordnung? Du warst gerade ganz weit weg. - Und nenn mich ruhig neugieriger Welpe.*


    Ihre weißen Zähne blitzen im Licht des gehenden Tages, der eine frühe Dämmerung unter die Baumkronen trägt, in einem Lächeln auf.

  • Ein wenig schmunzelt sich die ältere Wächterin verlegen.


    *Ich vermag es nicht zu sagen... ich spüre manchmal auf meiner Haut eine Berührung, die nicht da ist. Die Adan haben da ihr eigenes Ritual... sie nennen das Schluckauf und begründen ihn damit, das jemand anderes an sie denkt*


    Ihr Blick wandert in den Himmel. Noch immer steht die Sonne stolz und frei im weiten Blau, doch der Abend naht.

  • Tear wiegt ihren Kopf ein wenig hin und her aber das steckt wenig Nachdenklichkeit dahinter.


    *Das ist nicht richtig... jedenfalls gilt das nicht für alle Adan. Wenige in ihrem Volk haben eine besondere Gabe, ihr TAM ist wach... wie das unsere... ungeschützter...wilder, chaotischer aber wach*


    Wieder grinst sie.


    *Nur mit Schluckauf hat das erstaunlich wenig zu tun... gleich wie. Sie nennen diese Gabe das zweite Gesicht. Zeiten verschwimmen in Bildern und Tönen vor ihrem inneren Auge... sie fühlen, sie sehen mehr als andere*

  • *Das zweite Gesicht* , echot die junge Elbin und lässt das Wort nachklingen, so als könnten die Worte selbst erklären, was gemeint war. Doch sie weiß, daß hier eine Erklärung nicht reichen würde, um wirklich zu begreifen, wie das TAM in einem Menschen sein und wirken konnte. *Wie leben diese Menschen mit diesem Geschenk?*, erkundigt sie sich.

  • *Wenn es unausgebildet bleibt, bringt es oft den Wahnsinn... während wir kontrollieren können, wer in unseren Gedanken Gast ist oder nicht - bis uns eine höhrere böse Macht eines besseren belehrt - sind in den Menschen, die diese Gaben haben... viele Stimmen, viele Bilder, die ihnen nicht gehören. Fremde Gedanken... und der Mensch, wie auch wir ist mit den eigenen Sinnen schon so oft genug ausgelastet.*


    Sie erinnert sich an die Bardin, irgendwo in der Weite der Welt... und die Einnerung an eine Hand, die eine grüne Feder in Tinte taucht und Worte des Abschiedes schreibt...


    *Ich kannte eine der Adan... sie konnte uns hören... es war wie eine Peitsche, die ihren Geist traf, verstümmelte Schreie, die sie fast taub werden lies... Geschichten in unkontrollierbarer Abfolge von Bildern, bis es ihr die Sinne nahm. Eine unsers Volkes... eine Königin ferner Lande nahm sich ihrer Gabe an... und sie besteht die Prüfungen*

  • Shao'rai lauscht dem, was Tearian erzählt und schlägt kurz die Augen nieder. Wahnsinn, ja, das konnte sie sich lebhaft vorstellen. Ein trauriger Ausdruck huscht über ihr Gesicht, doch dann ist er so plötzlich verschwunden, wie er gekommen ist. Nachdenklichkeit nimmt den Platz auf ihrem Gesicht ein.


    *Eine Adan, die die Prüfung besteht - Du bringst Ideen in mein Leben, über die ich mir bisher wenig Gedanken gemacht habe.*


    Ein kurzer Blick trifft Blattspiel auf seinem Stein.

  • Sie folgt Shao'rais Blick zu dem Elementar.


    *Ideen fördern uns... sie bringen uns weiter, schenken uns Sehnsüchte. Verharre in ihnen, denn das gibt dir die Weisheit abzuschätzen, welche in unsere... in diese Welt gehören und welche in der Welt bleiben, die hinter den Grenzen von Khel'Anhor sind*

  • Der azurblaue Blick der Wächterin trifft wieder ihr Gegenüber.


    *Das kommt auf die Grenzen an, Shao'rai*


    Ihr Senden ist nun ernst, mit einem leichten Vibrieren unterlegt, dass vorsichtig macht und deutlich zeigt, dass eine alte Wächterin aus ihr spricht, für die die Grenzen von Khel'Anhor heilig waren... in jeder Hinsicht. Sie rezitiert etwas, dass Shao'rai nicht das erste Mal hört. Die Regeln der Wildelben. Auch wenn sie nun wieder sanfter scheint ist der Ernst in ihrem Senden unüberhörbar.


    *Bring nichts hinein in das Herz des Waldreiches... doch tritt hinaus... so du es an der Zeit befindest oder andere, die dein Schicksal leiten*

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • Der Blick, den Shao'rais Tearian zuwirft, ist klar und erfüllt mit Verstehen. Sämtlicher Humor, alles Junge und Kindliche weicht aus ihrem Gesicht, das sind instinktiv verhärtet, als sie an die Regeln erinnert wird. Ihre Gestalt strafft sich.


    *Natürlich* , sendet sie, ohne hinterlegte Emotionen.

  • Nun wird auch der Blick der Wächterin sanfter.


    *Diese Welt ist ein lebendiges uraltes Wunder... wir haben diese zweite Chance bekommen, trotz der Fehler Uralter und Zweitgeborener. Sie ist wie ein Fell, dass uns in kalten Nächten wärmt... wie die vertraute Berührung amins*


    Dann gleiten ihre Augen in die Ferne des mächtigen Weltenbaumes.. eine große Schar bunter Papageienvögel stieg gerade aus einem sonnenverwöhnten Ast auf, um sich anderswo niederzulassen.


    *Willst du denn fort aus Khel'Anhor?*

  • *Jetzt noch nicht* , lautet die Antwort, deren Schnelligkeit davon spricht, dass ihre Sprecherin bereits über diese Frage nachgedacht hat. *Ich habe noch nicht die letzten Wunder innerhalb unserer Grenzen erforscht, daher treibt es mich noch nicht nach außerhalb. Aber halten tut mich hier nichts, außer vielleicht mein Rudel.*

  • Tear verwunderte, dass der Grund des Rudels für Shao'rai, erst nachträglich zu ihrer Aussage hinzugefügt wurde.


    *Das Rudel bedeutet alles*


    Tatsächlcih ist es nun das erste Mal, dass eine kurze Welle emotionaler Haltung zu Shao'rai überschwappt. Sie sendet diesen Satz mit der Hingabe eines Wesens, dass Sehnsucht hatte... nach etwas, von dem sie kein Teil mehr war.

  • Shao'rai hebt die Augen, die sich nach ihrem Senden auf die Wurzeln vor ihr gerichtet haben, so als könne sie hindurchsehen, wieder zu Tearian, als sie deren Nachricht empfängt.


    *Ja, ich weiß. Es ist alles. Aber es ist manchmal nicht ewig.*


    Sie seufzt leise, ein Laut, der nicht nur zwischen ihren Lippen entsteht, sondern auch in ihrem Senden.

  • *Füchtest du dich vor etwas?*


    Fragend bleibt ihr Blick auf Shao'rai gerichtet. Unbewußt jedoch beginnt sie sich wieder über den Nacken zu fahren und scheint langsam aber sicher vn einer seltsamen Unruhe gepackt zu werden.

    Pink fluffy unicorns dancing on the rainbow..dummidudidummm

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  • *Natürlich. Wer nichts fürchtet, liebt nichts.* Shao'rais Lippen zucken kurz, dann folgt ein kurzes Zögern. *Mein Vater hat sein Rudel verloren, dazu noch meine Mutter. Ich bin bei einer Tante groß geworden. - Das erinnert mich daran, jeden Tag zu genießen und stets das Beste zu geben, aber auch mit dem Schlimmsten zu rechnen. Versagen ist keine Alternative.* Das erneute Bild der dunkelhaarigen Elbin, die so geschickt in den Handarbeiten und der Kunst ist, erscheint erneut vor Tearians geistigem Auge, als Shao'rais es ihr zeigt.


    Als sie Tearians Unruhe bemerkt, erkundigt sie sich:


    *Schluckauf?*

  • Fast hätte es so ausgesehen, als wäre die Wächterin ertappt worden. Schnell kratzt sie sich durch ihr Haar und richtet ihren Kopf auf.


    *Unruhig... ja... vermutlich wegen der kommenden Prüfungen* Kurz deutet die Wildelbe zum Steinkreis und vermied es weiter über das seltsame Bild in ihren Gedanken nachzudenken, dass sie erreicht hatte und das die Berührung ihres Haares zeigte... eine femde Hand, die ihr vertraut erschien aber kein Gesicht hatte.