Das provisorische Botschaftsgebäude der Republik Amonlonde

  • Heinrich von der Mark, Schreiber seines Zeichens in der Amonlondischen Botschaft öffnet Ritter Veit die Tür.


    Nach kurzer Vorstellung führt er ihn in das obere Stockwerk, wo Malglin gerade anscheinend in Papiere vertieft ist.


    Der Schreiber stellt Ritter Veit von Saarweiler vor und wartet im Hintergrund, ob Malglin Damar Anweisungen erteilt.


    Malglin steht auf und begrüßt den Ritter im Stehen mit einem Handschlag.
    "Nuntialdelegat Ritter Veit von Saarweiler. Ich bin Malglin Damar, Ratsherr zu Amonlonde. Es freut mich sehr, eure Bekanntschaft zu machen."


    Er blickt zum Schreiber rüber, ob Wasser und Becher im Raum sind.


    "Nehmt doch bitte Platz. Kann ich euch Wasser mit Zitrone anbieten?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Veith erwidert den Handschlag kräftig und nickt dem Ratsherr freundlich zu mit einem feinen Lächeln auf den Lippen.


    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite."


    Langsam nimmt der Mann PLatz auf dem Stuhl, bedacht darauf sich nicht auf die Scheinärmel seines Wappenrocks zu setzen, auf welchen der Widder seine Wappens prangt.


    "Das Angebot nehme ich gerne an."


    Man merkt ihm an, das die Ereignisse der letzten Tage zusammen mit dem warmen Wetter ihm etwas zu schaffen machen.


    "Entschuldigt bitte das ich erst heute bei euch vorstellig werden kann, doch war ich die letzten Tage noch mit einer größeren Delegation unterwegs. Eine Aufgabe die nur schwerlich warten konnte."

  • Der Schreiber schüttet zwei Tonbecher mit Wasser voll, gibt einen an Ritter Veit und den zweiten an Malglin.


    "Das ist kein Problem. Mein Besuch war kurzfristig nur angekündigt. Ich bin wie ihr erst vor kurzem in diesen Amt gekommen und bin sozusagen auf meiner Antrittsreise durch die verbündeten Länder. Es war ein glücklicher Zufall, das wir hier zusammentreffen."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Der Ritter schmunzelte leicht.


    "Dann haben wir ja etwas gemeinsam. Wobei mir zu Ohren gekommen ist, dass ihr immerhin schon die Meisten Personen kennt die für euer Amt relevant sind. Da habt ihr mir etwas vorraus."


    Er nahm den Becher dankbar entgegen und setzte ihn gleich an seine Lippen um zei Schluck seine Kehle herunter laufen zu lassen.


    "Umso dankbarer bin ich für diesen Zufall."

  • "Nun, wer lange reist, der erwirb viele Bekanntschaften. Hat man euch also vor mir gewarnt?"
    Malglin muss grinsen.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Veit legte den Kopf leicht schief und zuckte mit den Schultern und schüttelte dann leicht den Kopf.


    "Das nicht. Allerdings habe ich mich über euren Werdegang informiert. Sonst hört man nur das Beste von euch."


    Er stellte den Becher vor sich auf den Tisch.

  • Malglin fühlt sich ein wenig geschmeichelt.
    "Die Leute übertreiben. Sicher, ich habe an einigen Stellen einen gewissen Einfluss, aber ich versichere euch, ich bin ein ganz normaler Mensch, der auch Essen und Trinken muss.


    Man kann gut mit mir auskommen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet.
    1. Man sollte ehrlich zu mir sein. Ich hasse Lügen.
    2. Man sollte immer beachten, das ich Geschäftsmann bin und durchaus zwei Seiten einer Medaille sehe.
    3. Freundschaft ist eines meiner höchsten Güter."

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Veit nickte dem Ratsmann zu und eine gewissen Ernsthaftigkeit lag in seinen Zügen.


    "Dann sollten wir wunderbar miteinander auskommen."


    Nun musste er leicht schmunzeln.


    "Ihr könntet fast ein Scorier sein, was eure Regeln angeht."

  • Malglin muss lächeln.


    "Das hört sich gut. Wie ich gehört habe, seit ihr aus Scorien. Darf ich fragen, wie ihr zu eurer Berufung gekommen seid, Ritter Veit ?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Der Ritter nickte erneut.


    "Ich habe vor drei Jahren meinen Ritterschlag bekommen, allerdings wir mein älterer Brude das Lehn meines Vater erben, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Getrieben von der Neugier verlies ich die Heimat um jenes von dem man sich in der Heimat von der großen Welt erzählte, mit eigenen Augen zu sehen. Der Rest war eher ein von den Göttern gefügter Zufall. Zur rechten Zeit am rechten Ort."


    Nach einem Schluck Wasser aus dem Becher fuhr er fort.


    "Nachdem ich in der Heimat für Magonien eingesatnden habe, indem ich für meinen Rittervater dem Hohenherren von Bärengrund, gegen die Claudiander gekämpft habe, so ist es mir nun eine Ehre hier meinen Teil zu leisten."

  • "Ist euer erster Posten außerhalb von Magonien nicht ein großer Schock für euch?
    Amonlonde z.B. ist für viele Länder ein rotes Tuch, weil wir die gottgefällige Ordnung und den Stand abgeschafft haben. Unsere Staatsordnung ist verpönt, weil wir uns Republik nennen und unsere Oberhäupter alle 2 Jahre wählen oder bestätigen."


    Malglin trinkt ebenfalls einen Schluck aus dem Becher.

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Veit muss schmunzeln.


    "Ich habe bereits in Scorien alle Berichte verschlungen, deren ich habhaft werden konnte. Es waren nicht viel, aber die ein oder anderen haben mich recht gut vorbereitet , auch wenn es mir schwer fiel ihnen glauben zu schenken. Ich muss nicht alle Dinge verstehen und das möchte ich auch nicht. Aber ich komme meinen Pflichten nach. Da aus der Beziehung von Amonlonde und Magonien bisher nur Gutes erwachsen ist, sehe ich auch keinen Grund etwas daran zu ändern, auch wenn ich persönlich eurer Staatsordnung etwas skeptisch gegenüber stehe. Ich bin noch jung und neu hier, also bleibt noch viel zu lernen."


    Die Stimme des Ritters klang ernst, aber sicherlich nicht unfreundlich, vielleicht etwas mitgenommen von den lauten Rufen, welche er noch vor zwei Tagen hatte über das Schlachtfeld hallen lassen.

  • Malglin erwidert.
    "Eure Antwort gefällt mir.


    Da ich leider auch nur auf der Durchreise bin, frage ich euch geradeaus. Habt ihr selber noch Fragen zu Amonlonde oder zu den Berichten, die Amonlonde betreffen? Beziehungsweise liegen euch Fragen auf dem Herzen?"

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • "In die Unterlagen eurer jüngeren Geschichte bin ich soweit eingearbeitet, zumindest was Fornlond, den Gardistenaustuasch und die gemeinsamen Bemühungen um Daynon betrifft. Daher sind diesbezüglich keine Fragen offen."


    Er grübelte kurz und rieb sich mit der linken Hand über das Kinn.


    "Wenn allerdings etwas Neues anliegen sollte, so müsstet ihr mich noch kurz informieren."

  • "Nun, da ich nicht weiss, ob der Procurator euch bereits wegen Waldbach informiert hat, spreche ich hiermit auch euch eine Einladung im Namen meines Katschmareks aus, zur Gründungsfeier nach Waldbach in Amonlonde zu kommen.


    Das Dorf ist Teil des neuen Kolonisierungsprogramms des Kernlandes von Amonlonde unter Celeb Dol und Teil des geplanten Netzwerkes von Dörfern rund um Amonlonde Stadt, das in den nächsten Jahren entstehen soll.


    Waldbach ist nicht nur das erste Dorf dieses Netzwerkes, sondern stellt auch in seiner Zusammensetzung der Bevölkerung eine Besonderheit dar. Exil-Aelm-Arthosier, Exil-Forlonder und eine kleinen Gruppe outilistische Emigranten haben sich zusammengefunden, um ein neues Zusammenleben zu etablieren. "

    Leb wohl - alter Mann. Wir hatten es nicht immer einfach, aber ich vermisse dich furchtbar.

  • Der Ritter schürzte kurz die Lippen und nickte dann langsam.


    "Das ist doch eine gute Nachricht und ein schöner Anlass. Vielleicht lässt sich das mit meinem ersten Besuch in Amonlonde verknüpfen. Auch wenn sich das noch nicht sicher sagen lässt Auf jeden Fall werden Leute schicken um diese Gründung zu würdigen. "

  • "So wie wir die amonlondischen."


    Veit lächelte freundlich.


    "Von welchem Mond sprechen wir? Die Mitte des Jahres ist ja bereits nah."

  • "Das sollte möglich sein."


    Veit nahm ein letztes mal den Becher vom Tisch und leerte den Rest mit einem Zug.


    "Dann danke ich euch vielmals für eure Gastfreundschaft und möchte euch nicht weiter Stören. Ein wenig Ruhe wird mir sicherlich gut tun. Es war mir eine Freude."