Malglins Haus 15

  • An einem Abend wenige Tage nach der öffentlichen Akademieveranstaltung begibt sich Endúneath einmal mehr in die Stadt. Seit dem Punkt an dem der Weg den singenden Wald entlang läuft hat er sich immer wieder umgesehen, teils in der Hoffnung seine Gefährtin irgendwo ausmachen zu können, teils in der Hoffnung dass genau das nicht passiert. Es würde nach dem doch intensiven Streit eine Aussprache geben müssen, doch hält er den richtigen Zeitpunkt noch nicht für gekommen. Zu sehr beschäftigen ihn noch die Details, zu sehr ist er noch in Aufruhr; Darüber wie sie es geschafft hatte ihn in die Verteidigung zu treiben, darüber wie er es vermieden hatte in den Gegenangriff überzugehen und als Dank einige der schlimmsten Beleidigungen erhalten hatte die man seinem Volk und seinen Wächtern überhaupt machen konnte, gepaart mit der Begründung, dass das nun einmal ihre Art sei. Wie kann sie jemanden lieben, wenn sie das, was ihn ausmacht, derartig verachtet?


    Solcherlei Gedanken begleiten ihn den gesamten Weg entlang, bis er vor dem Haus der Damar ankommt und hochschrickt; Schließlich ist er wegen einer anderen Sache hier, die ihm ebenfalls nicht unwichtig ist.


    Mit mäßig begeistertem Blick widmet er sich dem Türklopfer.

  • Nachdem die Akademie Amonlondes ihre Pforten wieder geschlossen hatte, begab sich Bellaria auf den Weg, ihre gute Freundin Kassandra zu besuchen. Sie hatte lange über deren Verhalten in den kurzen Augenblicken, die sie geteilt hatten, nachgedacht und machte sich nun doch Sorgen. So klopfte sie an diesem Tag an die Tür des ehemaligen Katschmareks und seiner Frau und wartete darauf, dass man ihr öffnete.

  • "Herr Endúneath war eben hier. Ich geh eben und sage ihr Bescheid, ja?"
    Etwas besorgt, daß Kassandra auch diese Besucherin nicht sehen will eilt Ellemir davon und läßt Bellaria für einen Moment in der Eingangshalle alleine.

  • Ellemirs Sorge erweist sich als unbegründet, denn sobald sie ihrer Cousine diese Besucherin ankündigt kommt Kassandra die treppe herunter um Bellaria zu begrüßen.
    "Liebes" Sichlich erfreut nimmt sie die Bardin in den Arm und knuschelt sie ausgiebig. "Wie schön daß du noch vorbeikommst. Magst du dich setzen?" Sie zeigt mit dem Kopf auf die Küche. "Hast du Hunger?"

  • Es war früher Morgen , es dämmerte , doch die Sonne hatte sich am Horizont noch nicht sehen lassen, als Alexandre von Bord der Milan gegangen war und sich auf den Weg zu Malglins Haus gemacht hatte.


    Dort angekommen machte er es sich auf einer Bank im Vorgarten bequem , da im Haus noch kein Lebenszeichen zu vernehmen war und laß in einem Buch , das er sich für diesen Fall mitgenommen hatte ....

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • Nach einer Weile kommt die kleine dunkelhaarige Ellemir mit einem Korb heraus um von dem sauber aufgeschichteten Holzstapel an der Hauswand Holz für den Herd zu holen.
    "Oh, guten Morgen", sagt sie etwas überrascht. "Wartet ihr auf jemanden? Ihr hättet ruhig klopfen können..."

  • "Guten Morgen ..." antwortet er höflich während er von seinem Buch aufschaut "kein Problem .. ich wollte nicht Stören und Ruhe ist ewtas was einigen in diesem Haus wohl mal ganz gut tut ..." fuhr er mit einem Lächeln weiter fort ... "Ich vermute mal das Malglin noch schläft .. so dass ich euch vielleicht bitten dürfte Ihm auszurichten , dass die Milan heute Nacht noch im Hafen vor Anker gegangen ist und er mich , Alexandre, dort erreichen kann ..." schließt er ...

    Jean - Michel de Sarday
    Chevalier d´Arisent
    Magistrat des Hofes von Tir Thalessay


    Wir sind Schatten , Schemen der Nacht
    Wir sind Geister , die unerkannte Macht

  • "Das kann ich ihm ausrichten", nickt Ellemir. "Ich habe ihn heute morgen noch nicht gesehen."
    Sie runzelt ein wenig die Stirn und fragt sich, ob dieser fremde Herr tatsächlich auf Kassandras zustand anspielt, oder ob er nur ins Blaue hinein geraten hat. In einem Haushalt mit so vielen Kindern liegt die Vermutung wahrscheinlich nahe, daß man für eine ungestörte Nachtruhe dankbar ist.
    "Wir machen gerade Frühstück. Möchtet ihr reinkommen? Wenn ihr mit Malglin persönlich sprechen wollt könntet ihr so die Zeit überbrücken bis er herunterkommt..."