Die Bibliothek 2

  • Geister anrufen? Das machte sie nie. Es war noch nie schief gegangen. Mit offenem Mund starrte sie fassungslos auf den Riss im Steinkreis. Sie konnte es nicht fassen. Wie hatten sie das übersehen können? Oder war er gar nicht wirklich da gewesen, nicht auf jender Ebene?
    Bellarias verzweifelt ratloser Blick sucht Kassandras. Sie weiß nicht, was sie denken, fühlen, sagen soll.

  • Die Elbe schaut zwischen den beiden Frauen hin und her.


    *Ich meine keine Geister, die von jenen stammen, die schon einmal gelebt haben, sondern jene Geister, die in allem sind.*
    Sie macht eine Geste mit der Hand und die Szene ändert sich.


    Ein Feuer lodert im Steinkreis, Menschen und andere sitzen darum herum und wärmen sich, essen, reden, tanzen.


    Stumm deutet die Elbe auf das Feuer und langsam wird eine Gestalt sichtbar inmitten des brennenden Holzes und der Glut.


    *Sie sind überall. Sie halten die Welten zusammen.*


    Sie muss lächeln


    *Und manchmal erzürnen wir sie mit Dingen und auf weisen, die nur sie sehen können. Ihr müsst ihn in etwas gestört haben mit eurem Ritual. Normalerweise sind sie zu schwach oder zu uninteressiert um einzugreifen, doch ...*
    sie zuckt mit den Schultern.

  • Kassandra richtet ihre Aufmerksamkeit auf das Amulett und in dieser Ebene ist nicht schwer zu erkennen, daß das Ergebnis der Bemühungen der Bardinnen mitnichten so jämmerlich ist wie sie angenommen haben.
    *Was zur Schneiderin....?*

  • Wieder verändert sich die Szene, jedoch nur leicht. Enduneath scheint zu verblassen, das Amulett beginnt leicht zu leuchten und wie Nebelschwaden greift dieses Licht nach Kassandra und Bellaria und windet sich um sie.


    Silia betrachtet das ganze interessiert und nickt dann
    *Es wird schwächer, so schwach bis über normalem Weg nichts mehr zu spüren ist. Du, Bellaria, wirst schon bald nichts mehr davon spüren, bei dir, Kassandra, bin ich mir da allerdings nicht so sicher...*
    Sie runzelt die Stirn, als sie die beiden erneut betrachtet.
    Langsam bildet sich ein ähnlich nebliges Band auch zwischen Bellaria und Kassandra.


    Mit einem Seufzen schüttelt die Seherin den Kopf.
    *Wie machst du das nur?
    Wenn ich in dem Tempo Bindungen knüpfen würde wie du...
    *

  • *Ich weiß auch nicht wie ich das mache*, gibt Kassandra konsterniert zu.
    *Viel lieber aber würde ich wissen, wie ich das NICHT mache*
    Klar. Ganz einfach. Laß die Finger von solchen Sachen!
    Doch bei Lichte gesehen war die Sache nicht ganz so schlimm wie angenommen. Bellaria würde schon bald keine Wirkung mehr verspüren. Die Bilder von Mondelben in irgendwelchen obskuren Gebäude würden blasser - eigentlich hatte sie das auch nicht wirklich gestört, es ließ sich leicht ignorieren. Dort passierte nie etwas Spannendes.
    Einzig die Bindung zwischen ihr und Bellaria macht ihr etwas Sorgen.

  • *Der Stein hat gar nicht so wenig Macht!*
    Diese Erkenntnis überrascht Bellaria durchaus, wenn auch positiv.
    Die Nebelschwaden zwischen den Personen und auch dem Stein beäugt Bellaria aufmerksam. Das erklärt wohl die fremden Geigenmelodien in ihrem Kopf. Sie versteht jedoch nach wie vor nicht, wie es dazu kommen konnte.
    *Wie ist das passiert? Wann?*

  • Bellaria kommt langsam wieder zu sich. Das Trommeln der Erde führt sie zu ihrem Körper zurück, sie spürt das Wasser des Blutes in ihren Adern rauschen, lässt den Wind des Atems durch ihren Körper wehen, spürt das Feuer ihrer Seele und nimmt die Musik des Lebens wieder wahr. Dann schlägt die Bardin die Augen auf. Es dauert einen Moment, bis sie Kassandras Worte versteht. Dann jedoch lacht sie herzlich auf.
    Ja, Lilis hat da wohl nicht genau gefühlt. Aber das hat sie ja auch gesagt.
    Bellaria wirkt etwas gelöster, auch wenn dies nicht lange anhalten wird, sobald die Thematik und Sorgen in ihren Geist zurück gerufen werden.

  • "Na, so raten können hätt ich auch..."
    Kassandra scheint angesichts der herausgefundenen Tatsachen seltsam gelöst und erheitert. Jetzt, da sie weiß was sie trägt und warum ist es nur noch eine weitere Last auf ihren Schultern, etwas das sie neben al dlem anderen das sie trägt kaum noch spürt.
    Zumindest haben sie nicht herumgestümpert. Der Kristall tut genau das was er tun soll.
    Naja... zum großen Teil.
    "Ich danke dir, Silia", wendet sie sich an die Seherin.

    Das Problem ist nicht der Druck! Das Problem sind die Apachen!!

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  • Die Seherin nickt den beiden zu, scheint jedoch abgelenkt, nur ein Teil ihres Geistes ist zurück gekehrt, ein anderer hat hinaus gegriffen...sieht...spürt...


    Ein Zittern durchfährt ihren Körper, dann atmet sie tief ein.
    Sie müssen sich beeilen, bald werden die ersten kommen...



    "Es freut mich, das ich helfen konnte," sagt sie schließlich leise und macht Anstalten aufzustehen.
    "Ich muss mich nun leider auf machen, es ist noch viel zu tun..."

  • Kassandra nickt und weiß es besser als Silia die Hand hinzustrecken um ihr beim aufstehen zu helfen.
    "Du hast alles was du brauchst?", vergewissert sie sich.
    Wenn sie der Elbe irgend einen teil ihrer Arbeit erleichtern kann dann ist die sicher alt genug um sie darauf aufmerksam zu machen...